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Leben Köllig Sigmunds. Kap. 294—311. 254 schrift hier findest; auch welchen Erfolg es hatte, findest Du, so Gott will.') 311. Wie der Kaiser Sigmund alle Kurfürsten, Herren und Städte ermahnte, ihm zu Helsen. Als der römische Kaiser Sigmund, wie Du oben gelesen hast, den Fürsten und Prälaten geschrieben hatte, nach Basel zu kommen, so verzögerten sie die Sache, kamen nicht dahin und warteten auf die Nachricht, ob der Papst Eugen das Konzil bestätigen wolle. Denn wenn der Papst das Konzil nicht an erkannt hätte, so hätten einige den Kaiser nicht als Kaiser an gesehen, da sie meinten, er sei ohne Rath und Hilfe der Kur fürsten und Reichsstädte nach Rom gezogen. Denn der Kaiser hatte sie ferst), als er nach Italien gekommen war und in Noth war, ermahnt, ihm zu helfen, es hatte es freilich Niemand gethan, darauf hatte er alle Kurfürsten, Herren und Städte bei ihren Eiden und Lehnspflichten ermahnt, ihm zu helfen; es kam aber Niemand und alle waren ungehorsam, denn sie glaubten, daß er nicht wieder in das Land kommen würde. Als er dann wieder kam, mußten einige aus wahrer Furcht gehorsam fein; doch schoben sie eS hinaus, zu ihm zu kommen, bis sie hören würden, ob der Papst das Konzil anerkenne oder nicht. — Als der Kaiser nach Basel kam, wollte das Konzil den Papst ab setzen, doch setzte der Kaiser für den Papst eine Frist von 90 Tagen durch, wie Du oben^) gelesen hast. Damals waren einige Bischöfe und in der h. Schrift wohl gelehrte Doctores in Böhmen bei den leidigen Ketzern und unter wiesen die Landherren, Ritter und Knechte, die Bürger und ehr baren Leute in den Städten, daß sie sich zu der heiligen Kirche und nach der Weisung halten sollten. Der Buben, die sich Waisen und Taboriten nannten, waren bei 24 000 und diese 1) Kap. 310 enthält die Aufforderung an alle geistlichen Fürsten, Prälaten, Aebte, in Deutschland sich auf dem Basler Konzil einzufinden und dort alle ihre Streitigkeiten vor zubringen. — 2) Oben Kap. 293 achtzig.