Leben König Sigmunds. Kap. 287—289. 24z behaupteten sie die Stadt gegen den Bischof. So kläglich stand es zwischen den Geistlichen und Laien: bald war der Papst jder Schuldiges, bald der Bischof, der Probst, bald der Pfaffe. Gott lenke es zum Besten! 289. Wie Herr Jakob von Sirck, Bischof von Trier, nach Siena zum Könige kam und zwischen dem Papste Eugenius IV. und dem Könige alle Zwietracht beilegte, und wie der König mit ihm nach Rom ritt. Wie Du obenH gelesen hast, war der römische, ungarische und böhmische König Sigmund ohne Hülfe, Rath und Zuthun der Fürsten und Reichsstädte nach der Lombardei gezogen, hatte dann lange Zeit in Siena verweilt und in dieser Zeit auch seinen Marschall zu den Fürsten und Städten gesandt, daß man ihm zu Hilfe käme, und Niemand kam. Alle Leute aber, wenig stens alle Geistlichen, hatten den Glauben, daß er nicht Kaiser werden und nimmer wieder nach Hause kommen würde?) Doch Gott der Allmächtige fügte es, daß einer NamenS von Sirck aus dem Stifte Trier in jener Zeit in Rom war. Dieser be mühte sich damals so sehr, daß der Papst Eugen IV. und König Sigmund einig wurden, wie Du auch oben gehört hast, und daß der Papst das Konzil anerkannte, wie wohl er es zuvor angegriffen hatte. Als nun der Papst und König Sigmund eins geworden waren, einigten sich auch die Florentiner und die von Siena und die Venetianer mit dem Herrn von Mailand. Darauf trat der römische König am 12. Mai, dem heil. Pan kratiustage, 1433 den Zug nach Rom an, und am heiligen Pfingsttage ritt der römische König zu Rom zur Peterskirche, wo der Papst Eugen IV. unter seinem Tabernakel saß. Als der römische König Sigmnnd vor ihm niedergekniet war, verlieh er ihm seine kaiserliche Krone. Da begab sich der Kaiser in die Kirche vor St. Mauritius-Altar, und man machte ihn zum Kanonikus des Münsters zu Rom und setzte ihm einen bunten Hut mit 1,- Kap. 273. - 2) Vergl. 3N Anfang. 16*