Volltext Seite (XML)
Leben König Sigmunds. Kap. 247 u. 248. 213 und zu den Vertretern der Städte gesagt, er wolle dazu behilflich sein, daß man das Recht wieder aufrichte: Zu Halbfasten käme er nach Nürnberg, und wenn das Recht wieder zur Geltung käme und, so weit das römische Reich wäre, Gerechtigkeit gehalten würde und hergestellt und bestätigt sei, so wolle er dann mit aller seiner Macht dazu helfen, daß die Hussiten und Ketzer ver tilgt würden. So kamen die Fürsten in dem genannten Jahre 1431 zu Pfingsten gen Nürnberg, König Sigmund erschien aber in demselben Jahre erst in: Herbste am St. Gallustage f16. Okt.s. — Als solche Berathungen in Ungarn gepflogen waren, zogen die Fürsten aus Ungarn wieder heim. Diese waren: Bischof Konrad von Mainz, Markgraf Friedrich von Brandenburg, der Markgraf von Meißen und Herzog zu Sachsen, Herzog Albrecht von Oestreich, die Bischöfe von Regensburg, Passau, Freisingen, Gran und Agram, der Herr von Menburg, der Herr von Hanau, der edle Graf von Wertheim und viele andere Herren, Ritter und Knechte; ferner waren aus der Stadt Mainz daselbst die Bürger Johann Stanz und der Stadtschreiber Nikolaus Wirstat als Vertreter der Gemeinde, und für die, die sich die Alten nennen, waren da zu Preßburg Arnold zu dem Gelthuse funds Peter zum Jucket, dessen Bruder einen braven Kaufmann von Erfurt in seinen Hof zuni Jucket kommen ließ, er wolle ihm da zahlen: er war nämlich dem Kaufmanne Geld schuldig. Und als dieser in den Hof zum Juckel kam, so schlug Friele, Peters Bruder, den ehrbaren Kaufmann mit einer Axt todt, und als er ihn ermordet hatte, so schnitt er ihn in Stücke und warf ihn in einen Abort. Darauf verging lange Zeit, ehe die Sache herauskam und ehe man es in Mainz bemerkte. Derselbe Peter stand vor dem Könige und verleumdete die Stadt gar sehr und sagte viele Lügen aus über den Rath und die Bürgergemeinde zu Mainz, wovon viel zu schreiben wäre. Der Rath aber that nicht dazu, wie er billig hätte thun sollen, da die Freunde des zum Juckel und einige von der Genwinde, die es mit ihn: hielten,