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Leben König Sigmunds. Kap. 246 u. 247. 211 her ritt ich, Eberhard, nach Nürnberg, und da der König nicht kam, so ritt ich gen Preßburg zum römischen Könige und fand ihn zu St. Pölten, acht Meilen von Wien. Von hier ritt ich mit Sr. Gnaden nach Straubing, wo der römische König mich in Gegenwart vieler Fürsten verhörte, welche sich in dein großen Zimmer in der Festung oder in dem Schlosse zu Straubing vor ihm aufgestellt hatten, nämlich des Herzogs Hans von Baiern, des Markgrafen HanS von Brandenburg, des Bischofs von Magdeburg, der einer von Schwarzburg war, der Bischöfe von Agram und von Breslau, Peter Wackers, des Hofschreibers Kaspar Schlick, der Freunde des Rathes von Passau, von Ulm, von Augsburg, von Ravensburg, von Eßlingen, von Konstanz Und von Nürnberg. Da klagte ich, Eberhard Windecke, den: römischen Könige solch großes Unrecht und die Gewalt, die mir geschehen wäre, und meine Klage lautete also: Allergnädigster lieber Herr! Ich klage Euch und Euren Königlichen Gnaden und bin genöthigt, vorzubringen solch großes Unrecht, welches Euren Gnaden und auch mir geschehen ist; denn mir ist von Ew. Gnaden gar große Gunst erwiesen. Gnädiger, lieber Herr, so ist Peter znm Juckel mit mir umgegangen. Demnach ließ Se. Gnade dieselben H mit seinen königlichen Gnaden und einein Briefe vorladen, dessen Abschrift Dn hier unten findest. 247. Abschrift des Königlichen Schreibens. Wir Sigmund von Gottes Gnaden rc. entbieten unfern und des Reiches Unterthanen und Getreuen, nämlich Claus Widen- hoff,2) Münzmeister auf der Münze zu Mainz, Willin Salman, Clausman zu dem Jungen, den man Herold nennt, Wolf Schlüssel, Reinhard Widenhosf, Heinz Dulin, Claus Hilburg, Elans Riß, des Schultheißen Eidam, Diel Zimbrih, Peter Bärrolff und Otto Landeck, Bürgern zu Mainz, unsere Gnade und alles Gute. Wir haben vernommen, daß Ihr gegen die Freiheiten 1) Offenbar die außer Peier zum Juckel van Windeckc beschuldigten Pairicier. Ver striche 247, 2. — L,> Zu den folgenden Namen vergleiche Troysen, x>. 2Ü8, l. 14»