136 Eberhard Windecke. Bedrängniß des Markgrafen unterließe. Darauf schieden die Gesandten der Kurfürsten vvm Könige, und der Bischof von Würzburg kam um Pfingsten nach Heidelberg und richtete feinen Auftrag aus auf Befehl des römischen Königs. Dies nützte aber nichts. Der Herzog überzog den Markgrafen mit Krieg, wie du unten') hören wirst. 186. Wie der römische König den Kaiser von Griechenland und von Konstantinopel mit gar großer Macht empfing?) Während ich, Eberhard Windecke, in Ungarn beim römischen Könige war, kamen die Herzöge Ludwig von Baiern-Jngolstadt und Wilhelm von Baiern zum Könige. Auch kam ihm die Nachricht zu, daß der Kaiser von Griechenland und von Konstanti nopel kommen werde, wie er auch that. ^) Daher traf der römische König Anstalten zum Empfange und ritt ihm feierlich entgegen bis eine halbe Meile unterhalb Ofen. Als sie sich trafen, stiegen beide vom Pferde und begrüßten sich sehr freundschaftlich, und der König führte den Kaiser nach Ofen und erwies ihm alle Aufmerksamkeit und Ehre. Dieser blieb wohl acht Wochen lang, und waS er mit allen seinen Leuten verzehrte, das bezahlte der König alles. Zn gleicher Zeit kam der Despot^) von Serbien, ein Herzog, an und ward vom König prächtig empfangen. Er überbrachte dem Könige schöne Ehrengaben, wie die Serben sie tragen, sechsundzwanzig gvlddurchwirkte seidene Tücher, türkische Trommeln, Streitkolben, Säbel, Satteldecken und andere türkische Geräthe und Geschirre und schenkte sic ihm. — Gleichzeitig kam die Nachricht, daß der türkische Kaiser eine bevollmächtigte Gesandt schaft zum Könige von Ungarn gesandt habe. Der König erwartete sie, und als sie kamen, brachten sie dem römischen Könige zu Ungarn viele hübsche Zierrathe und Kleinodien, wie z. B. golddurchstickte seidene Tücher, und seidene Zelte mit eitel I» Kap. 189. 191 g, E, 204, 218. Vergl. Kap. 95. - 2) Zahl 185 ist in 6 über sprungen. Ein Kapitel fehlt nicht. — S) Manuel Paläologos lam nach Totis Anfang August 1424. vergl. 194, 201. — 4) Zum Flgd. vergl. die Darstellung derselben Vorgänge in Kap. 191 n. d. M.