Leben König Sigmunds. Kap. >83 n. 18b. 135 und Trier nnd des Markgrafen von Brandenburg, sowie Herr Johannes, der Truchseß, in der Marterwoche nach Weißenburg in Ungarn zum römischen Könige. Dieser gab ihnen den Bescheid nach Ofen zu gehen und ihn dort zu erwarten. Nach dem Osterfeste ließ der König die Räthe zu sich kommen und hörte der Kurfürsten Botschaft an in Gegenwart des Kardinals Placen- tinusH, des Königs von Dänemark und seiner Räthe. Als jene ihre Botschaft ausgerichtet hatten, ward der König sehr zornig, schrie laut auf, gab ihnen eine sehr ungnädige Antwort und sagte: „Hätten wir den Kurfürsten so heilige Eide geschworen als sie uns, so würden wir anders mit ihnen umgehen, als sie mit uns." Doch legten sich der König von Dänemark, Placentinus und andere Herren ins Mittel, stillten den Zorn und unter handelten. -) Die Gesandten waren wohl 14 Tage beim Könige. 184. Wie König Sigmund den Bischof von Würzburg zum Herzoge von Heidelberg schickte nnd ihm sagen ließ, daß er den Markgrafen von Baden in Ruhe ließe, dieser wolle ihm vor unserni Herrn, dem Könige, gerecht werden. Zn derselben Zeit kam eine Gesandtschaft des Markgrafen Bernhard von Baden, Herr Claus Zorn und Ulrich Meyer, und führten beim römischen Könige Klage über den Herzog Ludwig von Heidelberg, daß dieser ihren Herrn, den Markgrafen ohne Recht bekriegen wolle; denn die Räthe desselben hatten um einen Rechtsspruch vor dem Könige oder vor den Kurfürsten, wo es dem Herzoge angenehm wäre, gebeten und eine Bürgschaft von 100 000 Gulden angeboten dafür, daß er diesem alles geben würde, was er ihm fim Processef abgewinne. Diese Sache trug König Sigmund den genannten Abgesandten der Kurfürsten vor und gebot bei königlicher Macht dem Bischöfe von Würzburg, dem Herzog von Heidelberg zu sagen, daß er die unnütze I) Windcckc nennt den päpstlichen Legaten Branda von Plaeentia, Kardinal von San Elemente, meist so. — 2j Es handelte sich um Aussöhnung des Königs mit den seindlich gesinnten Kurfllrsien. besonders mit dem Brandenburger.