132 Eberhard Windecke. nun beschlossen war, daß der römische König den Hussiten allen Willen thun wollte, ritten diese hinweg. Als sie nach Prag gekommen waren und man meinte, daß ihre Botschaft aufrichtig gewesen sei, war alles nichts als Lüge. Denn die Prager Hussiten und Ketzer hatten sich mit dem oben erwähnten Ziska geeinigt und Verrath geübt: sie waren und blieben Schälke, Hussiten und Ketzer. 180. Wie der König Sigmund und der Kardinal Placentinus dem Könige von Dänemark entgegeneilten und ihn gar feierlich in die Stadt Ofen führten. In derselben Zeit war der König Sigmund vom Könige von Polen gar freundlich eingeladen worden, zu ihm nach Krakau zu kommen. ^) Er wollte nämlich sein Weib zur Königin krönen lassen — sie war seine dritte?) Frau — und seine Tochter, die er von einer andern Frau gehabt hatte, dem Schwestersohne des Königs von Dänemark zur Ehe geben?) Der König von Dänemark aber und der römische König waren zweier Schwestern Söhne, der Kinder des Herzogs von Pommern^); deswegen wollte der König diese Reise nicht unterlassen. Doch wollte er nicht nach Krakau sreisens, da mußte der König von Dänemark zu dem Könige Sigmund nach Ungarn kommen und sie ritten dann mit einander. Daher ritten König Sigmund und der Legat Placentinus mit vielen Fürsten und Herren dem König von Dänemark entgegen und dieser ward herrlich zu Ofen^) empfangen und auf das Schloß zu Ofen geführt. Darauf redete der König Sigmund mit dem Könige von Dänemark, daß er wieder heim ritte nach Krakau und sich dort wohl erkundigte. Riethe er dann dem Könige Sigmund, daß er nach Krakau kommen solle, so wolle er es gern thun. 1) Vergl. Aschb. III, 184 und Kap. 183. — 2) ES war die vierte, Sophie, Tochter deS Herzogs von Kiew. — 3) Hedwig dem Herzoge Boguslaw von Hinterpommern. — 4- Um genau. Sigmund. Sohn Karls IV. und der Elisabeth. Tochter des Herzogs BogislawV.; Erich l., Sohn des Wratislaw VII, des Sohnes von Bogislaw V.. und der Marie von Meklenburg-Schwerin. - 5) Hdschr. noch: unr pei-xe (?).