Leben König Sigmunds. Kap. 178b u. 179. 1Z1 Limpach heirathete die Tochter des Großgrafen von Hornstein. Er empfing mich gar gnädig, hörte meine Botschaft aufmerksam an und gab mir eine geneigte Antwort, die hier nicht wieder zugeben ist. — Um diese Zeit, vor Jakobstag s23. Augusts 1423, starb Herr Georg, Graf von Hohenloh, Bischof von Passau, der des römischen Königs Kanzler und Verweser des Erzbisthums Gran in Ungarn war. Er fand seinen Tod in Folge der starken Hitze, an- der damals viele Leute starben, während dieser Sommer in Baiern, Schwaben und am Rhein so kalt und regnerisch war, daß der Hafer und die Früchte auf dein Felde ertranken. 179. Wie die Herren aus Böhmen zu König Sigmund nach Ungarn kamen und sich bekehren wollten. In derselben Zeit, als ich zum König nach Ungarn gekommen war, uni Martini slO. Novembers, hatten auch die Hussiten und Böhmen eine Gesandtschaft in Ungarn beim römischen Könige. Sie fingen an zu unterhandeln und wollten sich wieder zum Christenglauben wenden unter der Bedingung, daß ihnen der König alles vergebe, was sie wieder ihn gethan hatten. Auch wollten sie Buße entgegennehmen von des Papstes Gewalt. Daher ging der römische König mit seinen Fürsten und Herren und dem Placentinus von Rom zu Rathe und diese riethen ihm, er möge daraus eingehen. Der König that das und sagte es jenen zu. Von dieser Gesandtschaft kamen die Herren Butschka von Schalawicz und Johann von Hcrmannstadt-) am St. Elisabeths tage s19. Nov.s nach Weißenburg in Ungarn, wo der h. König Stephan und St. Emmerich, sein Sohn, begraben liegen. Als 1) Unrichtige Darstellung. Zwei königlich gesinnte Böhmische Gesandte hatten bereits im September 1423 für Gewährung eines Ncligionsgesprächcs bei Sigmund gewirkt. Bei ihrer zweiten Anwesenheit, die zwischen den 24. und 30. November fällt (Palacky U. B., Ar. 278, vcrgl mit 280), gewährte Sigmund ein RcligionSgesPräch und sicheres Geleit auf Lichtmess 1424 nach Brünn. Vcrgl Palacky a. a. O, Nr. 280; von Bezold II, 50 und be sonders Kap. 182 am Ende. — 2) Sigmund nennt in seinem Schreiben an Ulrich von Nosen- berg (Palacky Nr. 279) ^olmnnes c!e Opocrnu und 'l'uta äe (^L8ta1oivit2. 9*