Eberhard Windecke. t12 hinan. So dauerte es anderthalb Jahre, daß der König und die Königin nicht zusammen kamen, bis der König nach Breslau aufbrach. Da verhandelten der Bischof Georg von Passau, ein Graf von Hohenlohe, und der Graf Ludwig von Dettingen, der eine des Königs Kanzler, der andere sein Hofmeister, und brachten einen Frieden zwischen dem König und der Königin zu Stande, so daß sie zu Gelitze oder Frauenmarkt am h. Weih nachtsabend des genannten Jahres zusammen kamen. Hier söhnten sie sich aus. Denn die Königin kniete vor dem König nieder und bat um Gnade und ihr zu vergeben, wenn sie irgend etwas gegen ihn gethan hätte. Der König wollte ihre Worte nicht anhören, aber seine Tochter, Prinzessin Elisabeth, welche er später dem Herzog Albrecht von Oestreich gab, wie oben er zählt ist, ging zu ihm und da er sie sehr liebte, so gab er ihren Bitten nach und vergab der Königin, wenn sie irgend etwas gegen ihn gethan Hütte. Auch Nachts waren sie dann bei einander. So ward dieser Zwist geschlichtet. 143. Wie Eberhard Windecke einen Traum hatte, und viele vornehme Herren starben. H Im Jahre 1419 starb Johann von Nassau, Bischof von Mainz. Da träumte mir, Eberhard Windecke, daß zu Mainz die zwei Thürme am Dome und an Unserer Frauenkirche lichterloh brennten. Da klagte ich im Traume, weil mir schien, daß die Hölzer von den Thürmen herab fielen und den Leuten und Häusern großen Schaden thäten. Der Traum war vor Mitter nacht, daher war ich sehr bekümmert. Ich schrieb deshalb von Ungarn nach Mainz, man möchte mir schreiben und wissen lassen, ob dieselbe Nacht Merkwürdiges zu Mainz geschehen wäre. Da schrieb man nur, daß Bischof Johann von Nassau dieselbe Nachts gestorben wäre. In demselben Jahre und um dieselbe Zeit starb 1) Dies Kapitel und die Nummer fehlt in O, die Überschrift ist in der Uebersctzung hinzugcfiigt, da H Kapitel-Uebcrschriften nicht hat. — 2) Er starb am 23. September.