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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330817014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933081701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933081701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-17
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1933
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»u Sie SeMukentrelle ter mttlMischrn SMssaMgeseNlikmlien Ei»e Richtigstellung Gegenüber englischen Pressestimmen zu der kürzlich er- folgten Anweisung des NeichSwirtschaftöministerium« an die Devisenbewirtschaftung»^»««, wegen der Devisen- kontrolle der ausländischen Schtfsahrt»- gesellschaften wirb von zuständiger deutscher Seit« sest. gestellt, baß di« Verfügung de» MeichSwirtschastSmint- sterinm» den Warenverkehr auf ausländischen Schissen Überhaupt nicht behandelt, sondern nur den Passagier verkehr. Damit leien auch die Behauptungen de» „Daily Expreß, die Beförderung deutscher Waren aus britischen oder anderen sremben Schissen sei verboten worden oder solle verboten werden, hinfällig. Die Verfügung de» ReichS- wirtschastvminiücrium» beziehe sich nur aus den Passagier, verkehr, aber auch hier bandele e» sich nicht darum, daß die ausländischen Schiffahrtsgesellschaften bezüglich der Devisen regelung im Passagierverkehr schlechter gestellt werben sollen, als die deutschen Schiffahrtsgesellschaften. Die Ber- sllgung bezwecke im Gegenteil ihre Gleichstellung mit den deutschen Schiffahrtsgesellschaften herbctzusühren. Bis- her seien die ausländischen Schisse nämlich von einigen Devisenbewirtschaftung«^»«» infolge einer irrtümlichen Anwendung der bestehenden Devisenvorschriften besser ge- stellt gewesen al» die deutschen Schisse. Die Verfügung habe nur den Zweck verfolgt, diese Besserstellung rückgängig zu machen und die ausländischen Schisse mit den deutschen Schissen gleichzustellen. Im übrigen seien die zuständigen amtlichen deutschen Stellen mit der Prüfung beschäftigt, wie den Wünschen der ausländischen Schiffahrtsgesellschaften über die praktisch« Durchführung der seit langem bestehenden Vorschriften ent- gegenaekommen werden könne, um gewisse Schwierigkeiten zu befeitigen, die sich dabet ergeben hätten. E» könne er warte« werden, daß ein Weg gefunden werde, um einerseits die bisherige Besserstellung der ausländischen Schiffe gegen über den deutschen zu beseitigen und gleichwohl die er- wähnten Schwierigkeiten bei der praktischen Durchführung zu vermeiden, anderseits aber die notwendige Beachtung der deutschen Devisenvorschriften stcherzustellen und Umgebungen der Devisenkontrolle zu verhüten. itrrdtte mMn zurMezM werden Schulöennachlak nicht zu «rwartrn Wie au» mehrfachen Zuschriften von Kreditanstalt«« . entnehmen ist, haben neuerding» in einzelnen Fälle» Schuldner die Rückzahlung der ihnen ge währten Kredite oder die Entrichtung der Zinsen für diese Kredite mit der Begründung abgelehnt, eS seien selten» der RetchSregierung gesetzliche Maßnahmen über einen allgemeinen Schnldennachlaß ober einen Nachlaß von Zinsen zu erwarten. Ein« solche Erwartung entbehrt jeg- licher Grundlage. Die zum Gegenstand berechtigter Klagen gemachte Haltung einzelner Schuldner ist nur geeignet, bte allgemeine Kreditsicherheit zu erschüttern und den von allen Seiten mit Aufbietung aller Kräfte erstrebten Wiederaufbau der Wirt- schäft ernstlich zu gefährden. Seritiustge Srgebntlle der AnbausMemrdrbling Lade Mai IM Di« Anbauflächenerhebung für da» Trntefahr 1988 hat «ine Gesamtfläch« von wiederum rund 46Z7 Mill. Hektar er faßt. Hiervon entfallen 20,48 Mill. Hektar auf Ackerland, 5H Mill. Hektar aus Wiesen, während der Rest aus Vieh- weiden, Obstanlagen, Weinberge, Gartenland, Forsten, HauS- und Hofräume, Moorflächcn, Oedland, Wegeland und Ge wässer entfällt. Di« landwirtschaftlich« Nutzfläche ist mit 29L7 Mill. Hektar gegenüber dem Vorjahr ebenfalls ziemlich un verändert geblieben. Von dem Ackerland entfallen 1083 folgende Flächen fin Klammern die vorjahrSzahlen) auf die Getreide- und Hülsensrucht- und Hacksrnchtarten: Wtnterroggen 4,45g (4,883), Sommerroggen 0,065 (0,067), Winterweizen 2,028 (1,976), Sommerweizen 0,2V (0,304), Spelz und Emer 0,118 (0,115), Wintergerste 0,271 (0,246), Sommergerste 1,815 (1,822), Hafer 3,182 (3,285), Mengengetretde 0,872 (0,866), Buchweizen 0,011 (0,012) und Mais 0,041 (0,038) Mill. Hektar, also Getreide zusammen 12,147 Mill, gegenüber 12,118 Mill. Hektar im Vor- jahr. Erbsen 0,078 «(0,080). Bohnen 0,078 (0,076), Wicken 0,185 (0,18g), Lupinen 0,14 (0,146) und Gemenge au» Hülsenfrüchten 0,055 (0,057) Nttll. Hektar, also H N l s« n fr tt ch t« zusammen 0,481 Mill, gegenüber 0,4v8 Mill. Hektar im Vorfahr. Auf Mtschsrucht entfallen 0,224 (0,221) Mill. Hektar. Mit Hack- flüchten sind 4,34N (4,204) Mill. Hektar bebaut. Hiervon sind 0,245 (0,258) Mill. Hektar Frühkartoffeln, 2,644 (2,626) Mtll. Hektar Spätkartosfeln, 0,804 (0,271) Mill. Hektar Zucker- rüben zur Rttbengewtnnuna und 0M6 (0M5) Mtll. Hektar Runkelrüben zu Futterzwecken. Der Anbau von Gartengewächse« hat ein« Ber- «rößerung auf 0,157 (0,158) Mill. Hektar erfahren. Einer Verringerung deS Anbaues von Weißkohl — von 0,044 Mill, auf 0,041 Mtll. Hektar — steht «in verstärkter Anbau der feineren Kohlarten gegenüber. Der Anbau von Gemüse bohnen, -erbsen und -Mohrrüben, Kohlrabi, Zwiebeln, Salat, Spinat und Erdbeeren ist ebenfalls verstärkt worden. Der Anbau von Handelsgewächsen beläuft sich auf 0.042 (0,039) Mill. Hektar: dabet hat sich insbesondere di« Hopfen- fläch« aus 0,0095 (0,008) Mill. Hektar vergrößert. Mit Futterpflanzen waren 2,2g (2M) Mill. Hektar bebaut. Bon der nicht als Ackerland oder Wiesen benutzten Fläche entfallen 1»38 12,78 (12,77) Mtll., auf Forsten und 2,66 (2,66) Mtll. Hektar auf Viehweiden. Gartenland sind 0,508 (0M2) Mill. Hektar. SMKlkindS Bautätigkeit im Men -Mahr IM Fm ersten Halbjahr 1V8S wurden in den Gemeinden über 10 000 Einwohner zusammen 86 700 Wohnungen fertig st st e l l t, um 86 v. H. mehr als tn der «rsten Jahreshälfte 1032. Bet den Baubeginnen übertraf da» Gesamtergebnis im ersten Halbjahr (24 700 Wohnungen) bte entsprechende Letftung von 1V32 um 15 v.H. und bet den Bauerlaubnissen (27 600 Wohnwagen) um 6 v. H. Di« Zahl der gestellten Bau- anträge war um etwa 22 v. H. höher. Die Bautätigkett (ohne Umbauten) derprivaten Bauherren und jene der gemeinnützigen Baugcsellschaften hielten sich im ersten Halbjahr annähernd bte Waage (42 özw. 48 v.H. der erstellten Wohnungen), der Rest (15 v.H.) wurde von den öffentlichen Körperschaften errichtet. Die Unterstützung des Wohnungsbaues au» vssentlichen Mitteln ist, den Berechnungen des Statistischen Reichsamtes zufolge, im Laufe der «rsten Jahreshälfte erheblich zurückgegangen. Während 1031 in den Grob-und Mittelstädten 84 — SS v.H. aller fertiggestellten Wohnungen mit öffentlichen AusllKten und Umstellung aus -er Leipziger Herbstmesse Von unserem Leipziger Dr.-G.-Mesfe-NNiarbeiler Hat die Leipziger Frühjahrsmesse diese» Jahre» ihre schon ost erprobte Elastizität erwiesen, al» da» Messegeschäft durch die entscheidende MeichStagSwahl nicht nur keine Störung sondern mit dem Durchbruch der nationalen Sinnesänderung sogar vielfach eine Förderung erfuhr, so zeigt die bevorstehend« Herbstmesse (27. bi» »1. August) mancherlei beachtenswerte Umstellungen. ' di« mit der Wieberetnordnung von einstweilen zwei Mtllto- nen Erwerbsloser tn den Arbeitsprozeß und einer wieder zunehmenden Kaufkraft in bescheidenem Umsange zu- lammenhängen. Die Herbstmesse hat außerdem eine wichtige Mission für bte Beziehungen zu den Absatzlänbern für deutsche Jnbustriewaren. Die bei jedem Anlaß wieder auf flackernde und von landfremden Elementen geslisientltch ge schürte Greuelpropaganda sucht dadurch, baß sie da» ost widerlegte Märchen, jüdische Geschäftsleute würben tn Deutschland gewaltsam an der Ausübung ihrer Tätigkeit behindert, immer von neuem wiederholt, zu einem Boykott deutscher Waren zu ermuntern. Neuerdings hat man die Tatsache, daß die jetzt zum ersten Male der Leipziger Mustermesse angeglieberte Erste braune Großmeise nur für deutsche Firmen und für Waren vorzugsweise aus deutschen Rohstoffen offen steht, zu der Behauptung verdreht, baß jüdische Geschäftsleute weder als Aussteller noch als Einkäufer auf der Leipziger Messe zugelassen seien. Mit Berichtigungen ist erfahrungsgemäß gegen solche Vergiftung der öffentlichen Meinung nichts Endgültiges zu erreichen. Hier können nur bte Tatsachen selber überzeugen und zwar diejenigen, die eS angebt, nämlich die ausländischen Handelsvertreter, bte auf die Leipziger Herbstmesse kommen werben, und zwar besonder» aus unseren Nachbarländern, wie e» heißt, in erfreulich großer Zahl. Wenn sie tn Leipzig sehen, baß aus der Messe jeder Geschäftsmann ohne Unter schieb der Nationalität und Rasse gleichmäßig willkommen ist und gleichmäßig behandelt wird, bann wirb die bevor stehende Leipziger Herbstmesse viel dazu beitragen können, der deutschfeindlichen Propaganda entgegenzuwtrken. Die Brann« Sroßmess« ist tm Gegensatz zu den braunen Messen, bi« t« andere« Städten bereits veranstaltet worden sind, und die Waren- und BerkausSmessen waren, eine Mustermesse. Der Besuch steht natürlich jedem frei, der tm Besitz eine» Messe ausweise» ist, und die nationalsozialistischen Kundgebungen aus dem Messegelänbe, an denen sich Mitglieder von 20 000 Innungen beteiligen dürsten, werden ihr auch grobe Mengen von Besuchern zuführen, aber kaufen kann auf ihr nur ter Einzelhandel, da» Handwerk und jeder Geschäfts mann. Die Braune Großmesse umfaßt neben repräsen tativen Ausstellungen de» Handwerk» (Halle 20) und de» Handel» (Halle 18) tn den Hallen 6 und 8 de» Ausstellung», gelänbe» eine allgemein« Musterschau. Halle 6 enthält Hau»- und Küchengeräte, Geschenkarttkel, Bekleidung, NahrungS- und Genußmittel und Industriebedarf. Halle 8 Kraftfahrzeuge und Landmaschinen. Die bisherige Sperre für Landmaschinen ist aufgehoben, und es ist Leipziger Händlern gestattet, KonstgnationSmaschinen auf die Braune Großmesse zu bringen. Ob sich da» empfiehlt, nachdem man den zweiten mitteldeutschen LandwirtschastSmarkt nach den Erfahrungen de» Vorjahre» wieder von der Herbstmesse ge trennt und zwei Wochen später gelegt hat, well der Land wirt Ende August wegen der Ernte schwer abkömmlich ist, kann erst der Erfolg erweisen. Ueberhaupt ist di« erst« Braune Großmesse mit ihrer begrüßenswerten Tendenz, de» Absatz be«tsch«r Srzeugxisse ,« fördern. hauptsächlich al» ein versuch zu werten, dem die Erfahrungen der Herbstmesse noch manche Korrekturen geben werden. Die Praxi» rückt aus der Messe die Dinge immer schnell zurecht. Motorisch angetrtebene Werkzeuge und solche mit biegsamen Wellen für das Handwerk werden tn der Halle 21 ausgestellt sein, bi« tm Nahmen der Messe für Bau-, Hau»- und BetrtebSbebarf alle Aussteller von Kleinmaschtnen ver- einigt. Besonder» gut sind bte Anmeldungen aus Württem berg, besten rationell arbeitenden Klein- und Mittelbetriebe neuerdings ebenso verdiente Anerkennung finden wie tm Hinblick aus bte SieblungSfrage seine landwirtschaftlichen Mittelbetriebe. Die vaumeffe bringt bei der Belebung der Bautätigkeit eine umfassende Auswahl preiswerter Baustoffe und Baumaschinen, da» Stahlhaus veranschaulicht die Verwendungsmöglichkeiten von genormten Gtahltttren- und Fensterrahmen und Stahl möbeln. Dem Straßenbau ist wieder eine sachtechnisch« Sonbertagung gewidmet, bet der bte ausgestellten Maschine« al» AnschauungSobjekt bienen. Besonder» durchgreifend ist die Neuordnung auch auf der Textilmesse. Nach dem Erfolge der ersten deutschen Jndustrtemesse „Textil"', auf der diesjährigen Frühjahrsmesse, wird bi« Leipziger Textilmelle jetzt mit Unterstützung de» Reich«, stanbes der deutschen Industrie da» werden, wa» man ursprünglich von ihr erwartet bat, nämlich eine umfallende Gonderschau der gesamten deutschen Textilindustrie für da» Inland wie für da» Ausland. Mit dem Fortfall vieler un bedeutender kleiner Firmen ist die Qualität der Aussteller gestiegen und das verstärkt erfahrungsgemäß die Neigung der Einkäufer, die Melle zu besuchen. An dieser zweiten deutschen Jndustrlemesse „Textil" beteiligen sich diesmal nicht nur die Weber und die Drucker, jondern auch bte Fachgruppen ber Bekleidungsindustrie mit Konfektion und Modeartikeln, voraussichtlich wird man aus der Textilmelle auch schon bte ersten Modelle sinken, die sich au» ber Sonder- schau deutscher Stoffe tm Juli für eine deutsche Mode er- geben haben, wie st« vom deutschen Mobeamt gefördert wirb. Unter -en Mustern für die kommende Saison stehen solche au» deutschen Rohstoffen, vor allem Kunstseide, Im Vorder gründe. Kunstseibener Samt scheint ein großer Artikel für den Winter werden zu sollen, und kunstseidene Spitzen können den Absatz ber Plauener Industrie wieder beleben. Der Messcbesuch bürste diesmal besonder» lebhafi sein, da ber Reichsbund des TextilcinzelhanbelS seine Mitglieder zum Besuch der Herbstmesse ermuntert hat. Was ihr aber diesmal ein ganz besonderes Merkmal gibt, ist die Tatsache, daß nach der Melle nicht nur in Textilien mit einer Preis- erhöhung zu rechnen ist, da wir endlich aus den Unterprrisen und der Pretöschleuberet wieder heraus müllen. Damit ist die Leipziger Herbstmesse die letzte Gelegenheit, noch zu den bisherigen Preisen etnzukaufen. DaS gilt aber auch für andere Industrien. Bei ber Spielwareninbnstrie wirb sich auch auf -er Melle die Förderung gelten- machen, die die nationale Regierung den notleidenden deutsche» Heimindustrien planmäßig zuteil werben läßt. Bet deut schen Sptelwaren und Geschenkartikcln, mit denen die deutsche Industrie viele Auslandsmärkte versorgt hat, wöbet sie sorgsam auf deren Geschmack und Wünsch« Rücksicht nimmt, wird eS sich empfehlen, sich hinfort auch mehr auf die deutsche Eigenart etnzustellen, damit der öde Kitsch der sogenannten Anbenkenartikel durch gehaltvollere Er- Zeugnisse ersetzt werden kann. Soweit da» Angebot von Neuheit«« bisher zu übersehen ist, lallen sich schon einige Richtlinien er- kennen. Ueberall herrscht die Neigung zu geschmackvoller Einfachheit vor, ganz besonders auch in ber Porzellan» und Glasindustrie. Im Äürobedars werde« viele praktische Neuerungen zu sinken sein. In ber Radio- technik ist man bemüht, durch preiswerte Zusatztetle die störenden Nebengeräusche zu beseitigen. Bei den viele» Neuheiten für Haus- und Küche, bei Schnellkochern, Hetz- und Durchlaufapparaten für Ga» und Strom ist da» Bessere stet« des Guten Feind, und die technischen Fort schritte und die mit ihnen erzielten Ersparnisse sind heute so groß, baß e» sich oft empfiehlt, alte GaS- und Gtromfresser durch neue Apparat« zu ersetzen. Bet ber zunehmenden Ab- Wendung von mechanischen Mustkavparaten und bei ber wiedererwachenden Neigung zur Hausmusik, dürfte bte M us t k i n b u st r t e auf der Herbstmesse wieder einer neue« Konjunktur begegnen. Wenn gesagt wirb, baß die Braune Grobmesse auch dem kleinsten Aussteller eine Chance bieten soll, so ist das schon stets die Eigenart der Leipziger Melle gewesen. Und wenn neugegrttndete Mellen tm AuSlande eS schon alS einen Er- svlg bezeichnen, baß viele Aussteller wenigstens die Spesen aus ber Melle verdient hätten, so kann darauf verwiesen werben, baß die Leipziger Melle eigentlich von jeher ge wissermaßen eine Lotterte gewesen ist, aus der jeder mtnbe« stenS mit dem Einsatz herauSkommt. Bet dem groben Zu- ström von Besuchern, die allein die erste Braune Grobmesse bringen dürfte, wird aber diesmal allgemein mit einem besonders lebhaften Geschäftsgang gerechnet. Zuwendungen erbaut waren, entfielen auf die mit öffent lichen Mitteln erstellten Wohnungen tm Januar 84 v.H. April 82 v.H. Februar 48 „ Mat 22 , Mär- 27 , Juni 29 , aller Wohnungen. Ueberwiegenb wurden Einfamilienhäuser errichtet. Bon sämtlichen 9600 fertiggestellten Wohngebäuden enthielten 7700 ober 80ch v. H. nur «ine Wohnung gegenüber 65 v.H. im Jahr« 1982 und 26 V.H. im Jahr« 1981. Sie brutsche Nlalchlnenlnbuftrtr tm -ull Selchte Beleb««« de» JnlanbSmarkte« ««» der Beschäftig,«« vom Verein Deutscher Maschinenbau - Anstalten, bem Gpttzenverbanü ber deutschen Maschtnentndustrte, wird un» geschrieben: Eine leicht« GeschäftSbelebnng bahnt sich jetzt endlich auch tm Maschinenbau an. Im Monat Juli hatten bte Maschinenfabriken verstärkten Eingang von Anfragen ihrer JnlanbSkunbschaft zu verzeichnen. Zwar litt die Auftragserteilung noch immer stark unter ber Unent- schlossenheit ber Abnehmer und war sehr wenig einheitlich in den einzelnen Zweigen ber Maschinentndustrte. Immer hin aber ist ein Ansteigen der In landSbestellun- gen nicht nur durch unmittelbare Aufträge auf Grund be» ArbettSbeschasfungSprogramm« ber RetchSregierung, sondern auch fetten» privater Besteller zu bemerken. Nicht un erheblich wirkten dabei auch Satsonetnflüsse mit, so tm Landmaschtnengeschäft und bet NahrungS- und Genuß- mtttelmaschtnen. Lebhafter war da» Geschäft ferner in Maschinen und Apparaten für bte chemische Industrie und tn Verbrennungsmotoren. Auftragsrückgänge waren da gegen tn mechanischen Fördermitteln zu verzeichnen. DaS AuSlandSaeschäkt ist au» den bekannten Gründen noch immer sehr schlecht. Nur vereinzelt sind gröbere Abschlüsse gemeldet worben. Infolge der langsam fortschreitenden Geschäftsbelebung «m Inland konnten neue Einstellungen von Arbeitskräften vorgenommen werben, bi« sich in den letzten Monaten durchschnittlich auf je 2 bi» 8 A der Beleg schaft beliefen. Trotz alledem betrug ber Beschäftigung»- grab ber Maschtnentndustrte Ende Juli «och immer erst knapp 85 -r. Wenn bte ArVeitSschlacht auch auf bem wichtige« Gebiete der Maschtnentndustrte, in der «och fast 400000 arbeitslose Volksgenossen auf Arbeit warten, weiter günstig fortschreite« soll, so sind vor allem billigere Kredite und Maß- nahmen zur Belebung des Exportgeschäftes dringend er- forderlich. Außerdem muß übermäßigen Preis- stetgerungen entgegengetreten werben, wie sie auf man chen Gebieten ber Roh- und Halbfabrikate sowie der von der Maschineninbustrte benötigten Hilfsstoffe in den letzten Wochen tn einem Ausmaße von 80 bis 100 A vorgenomm«« worben sind. Der Londoner Goldpreis beträgt am IS. August d. I. laut vekanntmachung de, Rrichädank für eine Unze Feingold 124 «chillina 10 Pence, in dentfch« Währung umgerechnet 8S.7VV4 AM., für ei» »ramm Feingold demnach 48,1818 Pence gleich 2,79987 RM. gm vergleich mit den vorhergehende» Tage» ergidt sich folgend« Entwicklung de» SoldperifeS: per Unze Feingold per »ramm Feingold Schilling Pence RM. Pence RM. 8. August . . . 1S4 7H 88,7890 48,8814 2,7887» 10. August . . . 1S4 8 88,7888 48,897» 2,7898» 11. August . . . 124 8X 88,7878 48.N8Ü 2,7981» IS. August . . . 1S4 SX — — — 14. August . 15. August . . . 124 8 88,7888 48,897» 2,789« . . 124 10 88,7984 48,1818 2,79887 Die Konkurse in Gachsen tm Sult Mitteilung d«S Statistische« LanbeSamteS Im Juli sind 111 (im Vormonat 109) Anträae auf KonkurSeröffnuna gestellt worben. Bon diesen ent- fallen 69 auf bi« Städte Lhemnttz, Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau. 88 Anträgen ist stattg^eben worben, während 78 («m Vormonat 74) mangels Masse abgelehnt sind. Bon den neuen Konkursen betrafen 85 nicht eingetragene Er- werbSunternehmungen und Einzelfirmen, 9 Gesellschaften (darunter 4 offene Handelsgesellschaften und ö Gesell schaften m. b. H.), 6 natürliche Personen und 61 Nachlässe. 10 entfielen auf die Industrie, 20 aus den Warenbandel (davon 5 Großhandel). 14 auf sonstige Gewerbe (Handwerk, Gast- und Gchankwirtschaft usw.). Die voraussichtliche Höhe der Forderungen ist be) diesen insgesamt 44 Konkursen in 6 Fällen auf weniger al» 1000 RM., in 18 Fällen auf 1000 bi» 10000 RM., in 17 Fällen aus 10000 bi» 100000 RM„ in 2 Fällen auf 100000 Vt» 1000000 RM. geschätzt worden, während st« t» 1 Fall nicht sestznstelle« war.
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