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Sächsische Volkszeitung : 15.06.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193806157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380615
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380615
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-06
- Tag 1938-06-15
-
Monat
1938-06
-
Jahr
1938
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Kettengebirge argen ihrs Umgebung, besonders be- der Ge- pro- Meer, abbrechen. Dies ist beispielsweise auch in Dalmatien, Griechenland und Süditalien der Fall. Dort vereinigen sich ttk» tonische und vulkanische Erdbebenursachen zu solch gewaltigen Naturkatastrophen, wie etwa die Zerstörung der sizilianischen Stadt Messina, von denen Generationen der Vorkriegszeit noch heute Furchtbares zu berichten wissen. Die Niederbrüche der mitteleuropäischen Mittelgebirge etwa gegen den Bodensee oder die niederrheinischen, belgischen und nordfranzöstschen Becken vrlausen weniger steil. Außerdem handelt es sich nicht um junge, sondern geologisch verhältnismäßig alte, abgetragen« Gebirge und um Gegenden, in denen die vulkanische Tätigkeit längst in vorgeschichtliche Bereiche gehört. Die tektonischen Beben Siiddeutschlands und Nordwesteuropas verursachen de» halb meistenteils nur leichte Erschütterungen und gehen mit g» ringem Sachschaden vorüber. Zu welchen Katastrophen aber in den dichtbesiedelten Räumen des Rheinlandes, Hollands, Belgiens und Nordsrank reichs nur um wenig stärkere Erdstöße sichren könnten, bewiesen die Vorfälle am letzten Wochenende. Sechs Tote sind ein Opfer der unterirdischen Zuckungen geworden. In Brüssel genügten die Erderschütterungcn, um einen Menschen wahnsinnig werden zu lassen, so daß er aus dem Fenster sprang. In einer anderen belgischen Stadt fiel ein Mann ohnmächtig auf der Straße nie der und wurde von einem Auto überfahren. Die Kirchenglocken setzten sich in Hunderten von Orten ganz von selbst In Be wegung als ob eine unsichtbare Hand sie angerührt und er mahnen wollte, nicht zu vergessen, Alarm zu läuten. Abgesehen von den üblichen Begleiterscheinungen mitteleuropäischer Erd beben, dem Stillstehen der Uhren, dem Herabfallen der Bilder l>ie Reichweite der göttlichen Gegenwart unv Wanoiung zu innvollem Ausdruck ihrer Stufung. Die Fronleichnamsprozes- etwas oder jemand, sondern gibt ,en Hände Ehristi, die Und wenn auch nur ein ganz geringer Teil dessen, was die Gläubigen — heute leider so wenig sinnfällig, nämlich durch Geld abgelöst — von ihrer Hände Arbeit an den Altar bringen, zur Beschaffung des Brotes und Weines für den eucharistischen Christus dient, alles andere wird dennoch siir den Leib Christi verwandt, den wir den mystischen nennen, siir den Ausbau des Leibes Christi, welcher die Kirche ist. Die Kirche hat von den ältesten Zeiten an im euchari stischen Mahle das herrlichste und eindringlichste Sinnbild ihrer Einheit als Leib Christi gesehen. Schon Paulus sagt: „Weil ein Brot ist, sind wir vielen ein Leib; alle haben wir Anteil an dem Einen Brot." Das eine gleiche Brot, das wir alle essen als Getaufte, erhält und festigt immerdar die Einheit des Volkes Christi. Die Zwölfapostellehre, die erste nachbiblische Schrift der Christenheit, überliefert uns das schöne Gebet zur eucharistischen Feier: „Wie dieses gebrochene Brot aus den Bergen zerstreut war und zusammengebracht eins wurde, so möge auch Deine Gemeinde von den Enden der Erde zusammen gebracht werden in Dein Reich." Die Eucharistie ist Nahrung, Christusnahrung. Ein Mensch, der nicht nur das natürlich« Leben hat. sondern auch das übernatürliche Christusleben, kommt nicht Mit natürlicher Nahrung aus. Wer in der Taufe in Christus gestorben und mit Ihm auferweckt ist, der wurde in Ihm neue Schöpfung und zog in Ihm den neuen Menschen an. Alle, die solcheriveise das Leben Christi leben, bilden eine Ge meinschaft, ein übernatürliches Volk. Die Eucharistie nun, das Nahrungsmittel, das den Leib und das Blut Christi dem neuen Gottesvolk zuträgt, ist gemeinschaftsbildend. In ähnlichem, aber unendlich höherem Sinne wie die verschiedenen Brotarten, be dingt durch Boden, Klima und Arbeitsweise, in den einzelnen Ländern den Menschenschlag mitprägen und die Völker in ihrer Unterschicdenheit Herausstellen, so wird das neue Volk Gottes, das quer durch die irdischen Völker hindurch eine Gemeinschaft bildet, zur Einheit zusammengeschlossen, wenn alle von dem einen Brote essen, bas der Leib Christi ist. Das Brot wird wirklich verwandelt in den Leib Christi und die Getauften werden durch das eucharistische Brot immer tiefer hinein verwandelt in Christus. Christus hatte im Hinblick auf Seinen Heilstod am Kreuze gesagt, daß Er. wenn Er erhöht sein werde, alles an Sich ziehen werde. Die gleichen Hände, die durchbohrt wurden, um Ihn ans Kreuz zu heften, sie strecken sich aus, um die Menschheit an Sich und In Sich zu ziehen und sie durch Sich zum Vater hinzuwenden. Diese gekreuzigten Hände Christi wollen den Gläubigen Sich einverwandeln, Indem sie in der heiligen Messe das Brot wandeln — Seine heiligen und ehr würdigen Hände, die an Fronleichnam auch Stadt und Fell» sichtbarlich heiligen wollen. tritt auf der Höhe der Messe ganz zurück; er tut, ivas Christus tat, nimmt Brot in seine Hände, dankt zum Himmel und segnet es mit den Worten Christi: „Das ist Mein Leib, das ist der Kelch Meines Blutes/ Dann geschieht wieder das größere Wunder des Abendmahlssaales, auf das das große der Brot- Vermehrung hinwies. Im Segen der heiligen und ehrwürdigen Hände Christi wächst Seiner Kirche das Brot des ewigen Lebens zu, das der Herr Selbst ist. Und dann nehmen die gesalbten Hände der Priester das Brot, welches in Christus verwandelt worden ist, mit den besonders gesalbten Fingern und teilen es den Gläubigen zu, so wie einst die Jünger das Brot ausgeteilt hatten, das der Herr in der Wüste den Hungernden in Seiner Hand vermehrt hatte. Und wer gläubig zu dem Brot aus der Hand Ehristi hinzutritt, der kommt damit zu Christus selbst; denn das Brot der Hände Christi ist Er Selbst, Sein Wort und Sein Sakrament. Es ist so schön, daß Christus gerade Brot und Wein ge wählt hat für das Sakrament Seines Leibes und Blutes. Denn Brot und Wein sind nicht nur Produkt des Bodens, dem sie entsprossen sind, sondern ebensosehr das Ergebnis eifriger und sorgsamer Arbeit der Hände der Menschen. Wer auch nicht wie Bauer, Müller und Bäcker unmittelbar mit der Herstellung des Brotes zu tun hat, wessen Hände also nicht direkt an ihm zu arbeiten haben, der arbeitet mittelbar dennoch um das tägliche Brot. Aber alles, was Menschen erarbeiten, das wandeln sie um in andere Lebensgilter, vorläusige und keineswegs end gültige, und ein großer Teil der Lebensgüter ist dazu bestimmt, verbraucht zu werden. Nur das Brot und der Wein siir die Eucharistie haben eine Bestimmung Uber alle natürliche Be stimmung menschlicher Arbeit hinaus; das Werk arbeitender Hände soll auf dem Altar nicht untergehen, sondern eingehen in das ewige Leben, soll umgewandelt werden in den Leib Christi, in dSm die Schöpfung aus das innigste mit dem Schöpfer ver bunden ist. Wenn man sich in der alten Kirche zum sonntäg lichen Kirchgang rüstete, so ging man zuvor in die Vorrats kammern und holte etwas von dem Ertrag der Arbeit und den Mitteln der Existenz und trug das auf den Altar. So mündete die berufliche Arbeit in die Herrlichkeit und das ewige Leben -es Leibes und Blutes Christi. Am Altar vollendet sich jede mögliche Weihe der Arbeit, wenn der Mensch sich und seine Arbeit hineingibt in das Opfer der Kirche, damit dem mensch gewordenen Gottessohn Sein eucharistischer Leib gebildet werde. Wissenschaft forscht dem Erdbeben nach! Tektonische SrdstStze kommen in Mitteleuropa häufig vor - Vie Metzgeräte auch diesmal wieder berührt Im Anschluß an die schweren Erdstöße in Belgien und West deutschland ist die Erdbebenforfchung um eine weitere Klärung dieser Erscheinung bemüht. Die Erde im Raum »wischen Paris und Aachen beruhigt sich allmählich wieder. Auch die Menschen in Belgien, Nordsrank reich, Slldholland und in Erenzorten des Rheinlandes gingen Uber di« Erdstöß« des letzten Sonnabend und Montag wieder zur Tagesordnung über. Nicht so die Geologen und Erdbeben forscheri Sie, denen etwa in Aachen innerhalb weniger Mi nuten 150 Telefonanrufe der verängstigten Einwohner die ver schiedenartigsten Fragen vorlegten, betrachten die Erdstöße als Gelegenheit, die Archive der Erdbebenforfchung zu vervollstän digen und tiefer in die Zusammenhänge zwischen der geologischen Gestaltung der Gebiete -m Nordwestrand der mitteleuropäischen Mittelgebirge und der Geschichte der europäischen Erdbeben hin« elnzublicken. Namentlich in Belgien und Nordsrankrcich, in denen seit Menschengedenken noch niemals derart heftige Erd stöße verspürt worden sind, geht man daran, die Verbindungen zwischen tektonischen Verschiebungen in der Erdrinde mit der Gestaltung und Geschichte der Gebirge jener Räume zu rekon struieren. Von dem westeuropäischen Beben der letzten Tage gilt das gleiche wie von dem Beben in Süddeutschland, voran im Schwäbischen. Sie gehören im Gegensatz zu den vulkanischen Beben etwa im Mittelmeerraum, im malaiischen und japani schen Insel-Archipel zu den tektonischen Beben. Diese Beben treten in erster Linie in jenen Gegenden auf, in denen junge Kettengebirge gegen ihr« Umgebung, besonders gegen das Das Fronleichnamsfest Das Fronleichnamsfest ist enstanden als lebendiges Be- Kenntnis des eucharistischen Glaubens der mittelalterlichen Kirche, die es nicht nötig hatte, gegen Unglauben oder Fremd- glauben zu protestieren. Wenn sie sich ein solches Fest schuf, so war nicht das das Neue, daß sie überhaupt öffentlich bekannte und lobpries, auch nicht, daß sie ein« Prozession durch Stadt und Flur führte, sondern daß sie den Leib ihres Herrn dabei lobpreisend und zum Segen trug. Es lag in der inneren Logik des eucharistischen Lebens der Kirche, daß sie die Ein- bezlehung des Raumes außerhalb der Gotteshäuser in die eucharistische Gesamtheiligung des Daseins ausdrücklich zeugte. Denn wenn sie von vier Altären an den Enden Gemeindeflur mit dem Speisekelch den ganzen Bezirk der meinde segnete, dann beging sie damit keinen Einbruch in . fane Gebiete, sondern diente der „consecratto mundi", der Welt konsekration, die der Zweck der Menschwerdung Christi ist; auch der Kosmos ist zur Heiligung durch die Kirche gerufen. Brot und Wein, die in der Messe in Leib und Blut Christi gewandelt wevden, sind die dichteste Repräsentanz dieser Heiit- ;ung des Kosmos und in der Fronleichnamsprozession kommt die Reichweite der göttlichen Gegenwart und Wandlung zu i ------ - - ion richtet sich nicht gegen etwas oder Zeugnis vom Geheimnis der ehrwürdig, , . alles segnen, was sie berühren, vom Altar aus über Straße, Feld und Flur, und die alles an sich ziehen in die Erhöhung auf dem Altar, der die Gegenwart des mittterischen Opfers trägt. Den ausgebreiteten heiligen Händen Christi gilt der gläubige Dienst derer, die Ihn hinaustragen und hinausbegleiten. Nur vom Geheimnis der Hände Christi aus ist das Fest mit seinem Um gang in seiner religiösen Tiefe zu verstehen. Im Kanon der heiligen Messe heißt es Tag um Tag mit der stets gleichbleibenden Aufmerksamkeit aus ein großes Ge heimnis, daß Unser Herr am Vorabend vor Seinem Leiden zuerst das Brot und hernach den Kelch in Seine heiligen und ehrwürdigen Hände nahm, es mit ihnen segnete und brach und cs Seinen Jüngern austeilte. Die Art und Weise, wie Christus Brot in Seine Hände nahm und es mit ihnen brach, muß sehr bezeichnend für Ihn gewesen sein; die Emausjünger, die mit dem auferstandenen Herrn gewandert waren und seine Worte gehört hatten, erkannten Ihn an nichts anderem als am Brot brechen. Und dann berichten die heiligen Evangelien noch von den Wundern der Brotvermehrung. Da geschah es, daß der Herr, der soviel Verständnis hatte für die Not des Leibes, Tausende von Menschen speiste aus wenigen Broten. Da waren Seine Hände wie ein guter Acker und die Brote lagen wie Saatkörner und unter dem Leuchten Seiner Augen wuchs Brot um Brot aus keilsgesegneten Händen. Was Gott Jahr um Jahr im Wechsel der Zeiten wirkt, indem er das Samenkorn in der Erde sterben und hundertfältige Frücht bringen läßt, damit die vielen Körner ein Brot werden können, das geschieht hier wunderbar durch den Segen Seiner Hände in ivenigen Augenblicken. In solcher Zusammendrängung überwältigt einen das Geschenk Gottes, der uns das tägliche Brot heute und immerdar gibt; im Alltag vergißt man es zu leicht, daß jedes Brot, so viel auch menschliche Mühe dazutun mag, von dem Geber aller Gaben kommt. Es war nicht nur ein wenig Brot, das Christus zur Stillung des ärgsten Hungers den Men schen, die Ihm in die Wüste gefolgt waren, herbeischuf, sondern alle wurden so königlich und reich damit beschenkt, daß sie sich sättigen konnten. Es gab noch zivölf Körbe Ubriggebliebcner Stückchen, die Jesus mit Ehrfurcht sammeln läßt. Die Brocken, die umherlagen, waren aus wunderbare Weise ins Dasein ge treten, muhten also mehr noch als gewöhnliches Brot Dank und Demut vor Gott erwecken. Zumal dieses wunderbare Brot ja einen Hinweis darstellte auf ein anderes Brot, das, noch ge heimnisvoller, nicht die Leiber allein, sondern auch die Seelen nähren sollte zum ewigen Leben. Denn am Abend vor Seinem Leiden wird der Herr wieder um segnend Seine Hände auf Brot und Wein legen und sie weit über alle natürliche Herrlichkeit in die unendliche Herrlich keit Seines Leibes und Blutes erheben, jenes Leibes, der für unser Heil dahingegeben, jenes Blutes, das zu unserem Heile vergossen wird. Dann wird Christus selbst, das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist, die Nahrung der Men schen werden zum Leben der Auferstehung und der jenseitigen Herrlichkeit. Sein Vermächtnis an die Kirche, die Er am Kreuze begründen will, besteht darin, daß der Segen Seiner Hände über das Brot allen Zeiten erhalten bleiben soll. Wenn wir zur heiligen Mess« kommen, steht der Herr mitten unter uns, Er ist da und sieht uns, unsere Müdigkeit und unseren Hunger. Und wiederum läßt Er Sich erbarmen des Volkes. Seine Hin gabe an den himmlischen Vater wird gegenwärtig. Der Priester Di- Feier auf -em Grotzen Rrrn-en Platz in Berlin wo der Führer selbst den Grundstein zum Umbau Berlin« legt« und damit da« Zeichen zum Beginn der Arbeit auf sämtlichen Bauplätzen gab. (Weltbild, Zander-M.) und Zusammenknicken der Schornsteine, setzten schon diese schwa chen Erdstöße Radio und Telefon teilweise außer Betrieb und wiesen erneut aus die geheimnisvollen und nicht immer ge klärten Zusammenhänge zwischen unterirdischen Verschiebungen und elektrischen Erscheinungen hin. Es gehört wenig Phantasie dazu, sich den Verlust an Menschenleben, die Möglichkeiten zu schweren Verletzungen und das Ausmaß an Störungen aller technischen Errungenschaften durch heftigere Beben auszumalen. Aber Wissenschaft und geschichtliche Erfahrung sprechen gegen solche Möglichkeiten und verweisen derartige Mutmaßungen in das Reich der Phantasie. Das hängt eng mit dem Stil der tektonischen Beben in unseren Breiten zusammen. Die tektonischen Beben find unzertrennliche Begleiter von Störungen (Dislokationen sagen die Forscher) des Schichtbaues (Tektonik) in der spröden Gesteinsrinde der Erde. Sie gleichen die reisen Spannungen in der Erdrinde aus, die in erster Linie durch die gleichen geologischen Kräfte erzeugt werden, die die Ge birge geschaffen haben. Je härter die Rinde, desto härter auch die Stöße. Da Deutschland und seine westlichen Nachbarländer aber größtenteils auf weichem Diluvialboden liegen, der den Stoß nicht durchläßt, oder bester gesagt, ausgleicht und dämpft, werden dort die ewigen Verschiebungen der Erdschichten nicht so verheerend spürbar. Die japanischen Gelehrten sind den europäischen Forschern aus leicht erklärbaren Gründen in der Erdbeben voraussage und Erdbebenbekämpsung zuweilen voraus. Si« haben nachgewiesen, daß der eigentliche Bebenherd, der in Europa meist etwa 30 Kilometer unter der Erdoberfläche liegt, in Japan noch zehnmal tiefer gelagert ist. Obwohl die letzten Ursachen, die den Anstoß zu der Lösung der Spannungen in der Erdkruste geben, mehr oder weniger immer noch in Dunkel ge hüllt find, haben die Japaner auch auf diesen Forschungsgebieten bahnbrechende Entdeckungen gemacht. Der Gelehrt« Jshimoto hat ein Instrument erfunden, das empfindlich genug ist, ein« Aenderung in der Neigung des Bodens um ein Zehntel Vogen sekunde anzuzeigen. Das bedeutet theoretisch, die Hebung oder Senkung am End« einer 2vü Meter langen Strecke um nur ein Zehntelmillimeter mit dem Zshimotoschen Apparat niesten zu können. Derartig« Messungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß vielfach ein bis zwei Wochen vor einem Beben der Boden sich 6 bis 26 Bogensekunden, also um «inen gut feststellbare« Winkel, zu neigen beginnt und auf dies« weis« den Menschen rechtzeitig von dem Herannahen einer möglichen Katastrophe warnt. Sin« derartig« Warn»na konnte einmal vor einem
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