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112. Jahrgang Morgen - Ausgabe Ser Stadt Leipzig Nr 550 1918 Montag, den 28. Oktober Sr-L«ip,ia ». Umg«d. »i« «<nlp«N. «»lon.Ijell, 40 Ps, o. »uSw. SO pf.: lujkl,,» v. B«d»rd«n Im omtl. L«ll di« KoIoneI»«U« 80 Pf. aut» v!» ps.: klein« ünzelz«n di« Colonel»«»« 30 psi, auswäilj 33 Ps^ S«IchSft1anj«iAen mit PIatzo»richrift«n lm Pr«Is« rrdStzt. B«ilag«n: S-ifamtansl«,« 7N. 7.— dal Taas«nd oaychl. postn«dl-r. Sini«^am»>k: M,r,cn-A»«g«d, l> Pf., Bd«n»-A««gad« lv F«r»fprrch-Bnf<HI»ü «r >4 >»L l« »3 und I4i> >i. — Postscheckkonto 72V» vchrtstl«»»»« »nd V<1chäsI1ft«ll«: 3odn»»I«gaIf« Ar.dk Verlag: Dr. Reinhold L To^ Leipzig. EEr »,d <v*r»r«« Imai «,n» ^^at4^Ve-rk»S. i,i Ha,i gebracht monatlich M. 7L0 «torteilährltch M. 8.SU sbr Addolrr monatlich M. 200, darch nnf«r« ««»eitlgen Filialen int Hau« ^bracht monatlich M. LSS, oiertel- fehrllch Äi.7ckü durch dt« Post tnnerbald Deutlchlanb« Srsamt-Aulaab« m»««too> Al. rn »ierlrlldhrltch Ai. 8L3; Morgen Ä»«gad« M. 1,7^ Aba»d-B,«-,d« Al. >,00, Sonnlaßl-Lalgad« M. O.tiü monatllch taallchttehllch postdesteUgedldri. Hauptschrisileiter: Dr. Erich Everih, Leipzig. Vrv. Berlin, 27. Okkober. (Amtlich) Die deuksche Ankworknoke hak folgenden Workkauk: Die deutsche Regierong hat von der Antwort des Präsidenten der Bereinigten Staaten Kenntnis genommen. Der Präsident kennt die tiefgreifenden Wandlungen, die sich in dem deutschen Verfastangsleben vollzogen haben und vollziehen. Die Friedensoerhandlungen werden von einer Dolksregierung geführt, in deren Händen die entscheidenden Machtbefugnisse tatsächlich und verfassungsmäßig ruhen. Ihr sind auch die militärischen Gewalten unterstellt. Die deutsche Regierung sieht nunmehr den Vorschlägen für einen Waffenstillstand entgegen, der einen Frieden der Gerechtigkeit einleitet, wie ihn der Präsident in feinen Kundgebungen gekennzeichnet hak. (gez.) Solf, Staalssekrctär des Auswärtigen Amtes. Der deutsche Heeresbericht Großes Hauptquartier, 27. Oktober 1S18. (Amtlich.) Weltlicher KeteflsicharrvLatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht In Flandern keine besonderen Kampfhandlungen. Der Feind seht die Zerstörung der belgischen Ortschaften hinter der Front fort. Die in Otegen und Ingooigen bei Beschießung durch Brandgranaten in die Keller geflüchtete Bevölkerung kam zum großen Teil um. Südlich der Schelde wiesen wie starke feindliche Angriffe zwischen Fomars und Art res im Gegenstoß ab. In Teilangr.ffea drang der Gegner in Englefonlaine und Heoque ein. Aus Heoque wurde er im Gegenstoß wieder vertrieben. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Boa der Oise bis zur Ais ne setzte der Franzose sein« Angriff« fort. Beiderseits von Origny schlugen wir sie vor unseren Linien ab. Der Gegner, der bei Plein« Selye ln unsere Stellung eindrang, wurde auf der Höhe nordöstlich des Ortes aufgefangen; seine Versuche, von hier aus durch Angriff in nördlicher Richtung unser« Front an b«r Oise zu Fall zu bringen, sind unter schwersten Ver lusten für den Feind gescheitert. Orlgny und di« Höhen südöstlich davon wurden behauptet. Zahlreiche Panzer wagen des Feindes wurden zerstört. Dl« Batterie des Leutnants Meyhoefer vom Referve-Feldarkikerie-Regiment Re. 1 und des Leutnants Cuppke vom Feld-Artillerie- Reglment Nr. 27 sowie Leutnants Okto vom Infanterie- Regiment Nr. 245 hallen dabei hervorragenden Anteil. 2m Se rre-Abschnilt blieben feindliche Vorstöße aus MorlierS heraus vor unseren Linien liegen. Heftige Angriffe gegen dea Souche-Abschnitt zwischen Froidmont und Plerre- pont wurden von posenschen und württembergischen Regi menter» abgewiesen. Gegen Abend schlugen das Füsilier- Regiment Nr. 37, das Grenadier-Regiment Nr. 119 und daS Infanterie-Regiment Nr. 121 hier erneut mit großer Krast vordrechend« Angriffe det Feindes zurück. Beiderseits von Sissonne blieb die feindlich« Infanterie gestern untätig. Auf den Höhen westlich der AlSa« stieß eia eigener örtlicher Gegenangriff gegen dea Sachsenwalb mit starken Angriffen zusammen, die der Feind mit weitgesteckten Zielen zwischen Nizy le Comte und der Als ne angeseht hatte. Schon beim Ueberschreilen der Höhe nordwestlich von Nizy l« Comte erlitt der Feind in unserem Artilleriefeuer schwere Verloste. Hier sowie westlich von Bacoga« find die An griff« de< Gegners völlig gescheitert. 3n dem schlochkeureichen und dichtdewoldeten Gelände westlich der Ais ne dauerten erbitterte Kämpfe tagsüber an: bis zum Abend waren sie zu unseren Gunsten entschieden. Sie fanden etwa an der Straße Bacogae-Lhü teau Parolen und bei Herpy ihren Abschluß. A» der Aitn«-Front und bei Heeresgruppe Gollwitz beiderseits der Maas keine größeren Kampfhandlunge». Südöstlicher Kriegsschauplatz Dl« Bewegungen in rückwärtigen Linien verlaufen plan gemäß. 3a erfolgreichen Abwehrkämpfea bei Kragujewac und 3agodl»a sicher» Nachhuten dea Abmarsch unserer Hauptkrüft«. Der Chef d«S Geueralstabes des Feldheeres. (W. T. B.) Berlin, 27. Oktober abends. (Amtlich.) Der Tag verlief ohne größer« Kampfhandlungen. . . » Oesterreichisch-ungarifcher Heeresbericht W l« u, 27. Okkober. Amtlich wird gemeldet: Italienischer Kriegsschauplatz. Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden unternahm gestern der Feind wieder eine Reihe TeUvorfiöß«, di« alle im Nah kampf« oder im Gegenangriff abgeschlagen umrde». Welle« An- grifftoersuche scheiterten schon in unsere« Adwebrfeuer. Der Feind erlitt große Verluste. 3a dea Gebirge» östlich der Bre »ta dauert die Schlacht in unverminderter Hefkigkell an. Den ganzen Tag über tobt der Kampf. 3m Dereich« des Lol LaprH « büßte der Feind zeitweilig errungene Vorteile durch unseren Gegenstoß abends wieder ein. Dea Asolo ne »ahm aach erbitterten Kämpfe» dl« 4. Division im Skurm. Unsere «gen den Pertica eingesetzten Bataillone gelangtea ia de» Abendstunden bis an de» Faß der Kuppe. 3n der Nacht fiel aach diese ln unsere Hand. Wiederholt« Versuch« der 3tallener, fich in der Gegend der Fon tana Seeca auszubreiten, blieb«» trotz Aufgebots starker 3a- faat«rie »ad Arttllerie ergebnislos. Auch a» de« Häng«» des Mo»t« Spl»»oecl» bereitet« die St«dheWgbell unser«» braven und tapferen Truppen den Feinden das gleiche Schicksal wie in Len Togen vorher. Die Leistungen unserer Truppen stehen vor den A> senkaien früherer Schlachten nicht z. rück. Möchten alle unsere Volker, deren Wohl und Wehe heute ohne Unterschied von den Ereignissen an der Front abhäagt, den braven Truppen gebührenden Dank wissen. An der Piave dauerke gestern der Arkilleriekampf fork. In der Nacht setzten beiderseits des Montello groß angelegte Angriffe der Entente ein. An den Punkten, an denen der Feind das! lnke Ufer zu betreten vermochte, wird erbittert gekämpft. Balkan Kriegsschauplatz. 3n Serbien gehen unsere Bewegungen planmäßig vonstatten. Kragujevac ist unter Nachhutkämpfen dem Feinde überlasten worden. 3n Albanien keine besonderen Ereignisse. Der Chef des Generalslabes. (M. T. B.) Air Gchickfalsftunde unsere» Varerlandes ist auch die Srunde äußerster Pflichterfüllung! Zeichnet die Rriegsanleihe! Sonderfrieden Oesterreich - Ungarns? G Berlin, 27. Oktober. (Drahtberichl unserer Berliner Schriftleltunq.) In Berliner politischen Krei sen war heute das Gerücht verbreitet, Graf Andrassy hätte für die in vier Bestandteile zerfallene Donaumonarchie e^zen Se paratfrieden mit der Entente abgeschlossen. Eine Be stätigung dieser Meldung liegt nicht vor, unwahrscheinlich ist sie jedoch nicht. Die Verhandlungen der Deutfch-Oesterreicher in Berlin <8 Berti», 27. Oktober. (Drahtberlcht nuserer Ber liner Schriftleitong.) Nach Meldungen, die uns lm Lause des Abends zugingen, hatdatKriegSkabinetk in Uebercinflimmuog mit dem Ernährungsminister v. Waldon» die Ernährungs beihilf« für DeulschOesterreich grundsätzlich genehmigt. Me näheren Vereinbarungen sollen morgen getroffen werden. Diese Bei hilfe für Deutsch-Oesterreich wurde nur für Dculsch-Oefierrelch gewährt und würde von irgendwelchen Veränderungen, die ia und mit der zer fallende, Habsburger Monarchie vorgehen, nichj berührt werden. (Deutsch- Oesterreich geht nunmehr feinen Weg allein und hat mit der Politik des Grafen Andrassy nichts zu tum, Kana und will auch für sie nicht ver antwortlich gemacht werden. Kaiserliche Handschreiben an Durian und Andrassy Men, 28. Oktober. (Drahtbericht.) Die morgige .Wiener Zeitung' und .Budapesti Koezliny" werden folgende Allerhöchste Handschreiben verSfjentllchen: Lieber Graf Burla«! 3m Hinblick auf die gegenwärtige po »tische Lage haben Sie sich veranlaßt gesehen, mir die Bitte um Enthebung vom Amte des Ministers meines Hauses nnd des Acußeren vorzukragen. Indem ich dieser Bitte in Gnaden willfahre, gedenke ich dankbar der nncr- mlidlichen Fürsorge, die Sie wie in anderen Stellungen, so insbesondere auch während Ihrer neuerlichen Wirksamkeit als Leiter der auswär tigen Politik den Ihnen anverkrauten, gerade in dieser Zett so bedeut samen Interessen gewidmet haben. Dieser Ihrer aufopferungsvollen Tätigkeit und wertvollen Dienste, die Sie mir und meinem Hause und der Monarchie geleistet haben, werde ich stets eingedenk bleiben. Ich spreche Ihnen hierfür meinen wärmsten Dank und meine volle An- erkennung aus. Gleichzeitig ernenn« ich Sie zum Ritter meine- Ordens vom Goldenen Vlies. GödSllS, am 24. Oktober. Karl. Bvttan. Lieber Graf Andrassy! Ich ernenn« Sie zum Minister meines HausesunddeS Arabern und betraue Sie mit dem Vorsitze im gemeinsamen Ministerrate. Gödüllö, am 24. Oktober. Katt. Andrassy. Ruhestörungen in Berlin Berlin, 27. Oktober. (Drahtberichk.) Amtlich. Im Anschluß an di« fünf Wahlversammlungen, bi« die Unabhängig« sozialdemokratische Pattei Deutschlands am Sonntag mittag ia Bettln veranfkaltete »ad aa denen insgesamt etwa 5—8000 Personen leilnahmea, kam es an einige« Stelle« der Stadt zu unbedeutenden Ruhestör»«g«a, die vv« der Polizei ohne Schwierigkeit«« unterdrückt wurden. Vor der rassisch«« Botschaft hatte sich am späten Nachmittag «ine größere Anzahl unreifer Burschen versammelt, die durch Ihr lärmendes Auftreten zahlreich« Neugierig« herbeizogea. Dadurch warb« der Verkehr be hindert, so daß er darch das Eingreifen der Schatzinamrschaft geregelt w«de» awtzt«. Ls fände» t» gauze» sechs Festnahme» statt. Ludendorffs Glück und Ende L. L. Der Rücktritt des Ersten Eeneralquartiermeiskers hcH wie gestern morgen bereits dargelegt wurde, politische Gründ«. Es wäre verfehlt, anzunehmen, daß er unmitteibar mit den militärischen Rückschlägen der letzten Zeit zusammenhinge. Sonst wäre ja wohl Hindenburg kaum noch in seiner Stellung. Es läßt sich also nicht einfach eine Parallele konstruieren zu der ersten Marneschlacht, die Molckes Verabschiedung nach sich zog, oder z» Verdun, an dem Falkenhayn zerschellte. Demgemäß kann der Feind kein Eingeständnis der Niederlage in der Entlastung Luden dorffs sehen. Der Mißerfolg des Hochsommers 1918 hatte Luden dorffs militärische Stellung kaum erschüttert, aber er hatte sein« politische Uebcrmacht gebrochen. Diese politische Stellung war ein Unikum und eigentlich nur mit napoleonischem Maße zu messen. Sie war nur möglich, well auf politischer Seite ihm kein Mann von annähernd gleichem Kaliber gcgenüberstand. Aber hätte Bismarck, statt den Krieg von 1870, diesen Weltkrieg als leitender Staatsmann erlebt, eS l-ätte wohl auch zwischen ihm und Luüendorff ein gigantisches Ringen mitten im Kriege gegeben. Der Gen.eralquartiermelsker verkörperte nicht bloß den militärischen Geist der glänzendsten preußischen Ileberlieferung, sondern auch ihren militaristischen Geist. Militarismus bedeutet Ueberlreibung, Uebergreifen auf andere Gebiete, und Ludendorff griff über, auf fast alle Gebiete im Staatsleben, die es überhaupt gibt. Dieser Militarismus hat jetzt in ihm eine Niederlage erlitten und ist zugleich mit ihm durch dis Verfassungsänderungen des 26. Oktober in der Wurzel getroffen worden. Jetzt werden auch die Feinde ohne viel Worte von unserer Seite erkennen, daß die einzigartige und der übrigen Welt unverständliche Stellung der militärischen Machthaber in Deutsch land sich geändert hat. Natürlich ist die Erledigung dieser Per- sonensrage, die unter den neuen Verhältnissen über kurz oder lang kommen mußte, von der neuen Regierung nicht als eine Antwort an Wilson gemeint gewesen, aber sie wird dem Präsidenten tat sächlich eine schlüssige Antwort auf gewisse Fragen keiner letzte» Note geben, und sie wird zugleich den wichtigsten Sah unserer neuen Antwortnote zwingend beweisen. Ludendorsf ist in den meisten Zweigen der Zivilverwalkung der bestgehaßte Mann gewesen, lange bevor die jetzige Zivilregierung ihn gestürzt hat. Was sie getan hat, hätten frühere Regierungen nicht minder gern getan. Nur hatte bisher keine die Macht, di« jetzt die erste demokratisch-parlamentarische Regierung Deutsch lands besitzt. Ludendorff hatte seine Bevollmächtigten überall, und niemand war sicher vor seiner Kontrolle und vor seinen Direk tiven, mochte cs der Generalgouoernuer in Brüste! oder in Mar schau oder der Gesandte in Bern oder Christiania sein. Er be seitigte Reichskanzler und entfernte Staatssekretäre des Aeußeren. Man hat auf ihn das Mort .Nebenkaiser' angewendet, und wenn -le Feinde seinem Rücktritt jetzt fast eine ähnliche Bedeutung wie einem Thronverzichle des Kaisers beimesten sollten, so wäre das bei den wirklichen Machtverhältnissen, die bis vorgestern in Deutschland geherrscht haben, begreiflich. Es war vorauszusehen, daß dieser Mann mit dem neuen großen Machtzentrum, das km fünften Kriegsjahr in Deutschland gebildet wurde, eben mit der jetzigen Regierung, Zusammenstößen mußte. Da nun ohne die militärischen Vorgänge dieses Herbstes die neue Regierungnicht vorhanden und vor allem die große Zusammenballnng von Macht, die sie in immer steigendem Maße darstellt, nicht da wäre, ist Ludendorff mittelbar doch den militärischen Folgen der zweiten Marneschlacht zum Opfer gefallen. Ein tragisches Schicksal. Einer der erfolg- und ruhmreichsten Soldaten aller Zeilen beendet seine Laufbahn kurz nach der untersten Senkung der Kurve, die der Verlauf des Weltkrieges aus unserer Seite beschrieben hat. Und mehr als das, er geht allein, er muß sich von dem großen Gefährten trennen, mit dessen Namen der seine vier Jahre lang zusammen genannt wurde. Dieser Tragik fehlt die Hybris nicht, die Vermessenheit, die der Grieche in aller Tragik suchte, jener Ueber-Mut, der in Ludendorff wohl zeitweilig die Kraft des eigenen Volkes im Vergleich zu einer Mehrzahl anderer großer Völker richtiger einzuschähen schien als irgendein anderer, und der zuletzt dennoch einsehen mußte und ein gesehen hat, daß er sich im größten, letzten Sinne doch verrechnet, daß er sich und sein Volk übernommen halte. Darin lag eine tragische Schuld, gewiß keine gewöhnliche Schuld, sondern eine, die aus dem Selbstvertrauen des Genies quoll und ihm selber zum Verhängnis wurde, weil sich schließlich zeigte, daß eben auch ander» Völker geniale Feldherrn und große materielle und moralisch« Kraftquellen haben. In Ludendorff ist jener besondere preußisch« Stolz auf das eigene Volk, der anderen Völkern als Ueberhebung erscheint, gebrochen worden. Er war ein Symbol. Die Nachricht von seinem Sturze wird in allen Teilen der Welt Aufsehen er regen, aber man wird auch erkennen, daß das deutsche Volk augen blicklich in Wahrheit mehr auf Frieden als auf Krieg sinnt. Der Abschied des von den Feinden meistgenannten deutschen Heer führers, deffen Namen sie noch öfter anführten als den Hinden burgs, mag bei ihnen ähnlich wirken, wie bei uns dos Scheiden Ciemenceaus oder Lloyd Georges wirken würde. Sie wissen bester, als eS viel« bei uns zulande wußten, daß dieser Mann lange Zett di« Seele des Krieges aus unserer Seite gewesen ist, daß er den Krieg, als dieser in der deutschen Seele zu ermüden begann, immer wieder geweckt, daß er neben der unscl>ätzbaren Ruhe und Uner schütterlichkeit Hindenburgs das treibende Element gewesen ist. Mit diesem General Frieden oder Waffenstillstand za schließen, schien den Feinden eine Aufgabe, die sie nur mit den raffln!"** sken Sicherungen anzugreifen sich getrauten. Den Deutschen aber, die vielleicht durckLic vc l yiedenen großem Ereignisse des Sonnabends der vorigen W' -c dem Frieden «1» Stück nähergekommcn sind, ist es eine Beruh gung, daß der Feld- markchall ans seinem Posten geblieben ist. Man würde et ver stand«» had«^ wenn der all« General, der eine» früheren Gene-