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^)vopsteinweisung in Dresden Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes fand gestern die Einweisung des neuen Propstes der Hof- Kirche, Wilhelm Beter, durch den Bischof von Meißen statt. Als die Glocken der Kirche mit vielstimmigem ehernem Klang den Beginn der hl. Handlung über die im Sonntags frieden liegende Landeshauptstadt verkündeten, war das mäch tige Mittelschiff der Kirche — trotz des niedergehenden strömen den Regens — mit Gläubigen bereits dicht gestillt. Auch aus Leipzig, der seitherigen Wirkungsstätte Propst Beiers, waren zahlreiche Katholiken zu der feierlichen Handlung erschienen. Die Hoskirche bot das bet solch festlichen Anlässen gewohnte Bild. Der Hochaltar mit dem mächtig ragenden silbernen Kreuz war mit Blumen reichlich geziert. In der Maland ach« am Abend hielt Propst Beier sein« erste Predigt im neuen «nrt. Vang» vor Beginn der Andacht war das MMelschiff der Kirche bi» »um letzten Platz gefüllt. Der Propst dankte für alle Beweise des vertrauens und der Liebe, die ihm.beim Eintritt in den neuen Wirkungskreis zuteil ge- worden seien. Es sei ihm nicht leicht gefallen, die St. Georgs- gemeinde Leipzig zu verlassen. Wenn man 84 Jahre in einer Stadt gewirkt habe, falle der Abschied schwer. Dennoch erfülle ihn beim Antritt de» neuen Amtes Freude, kehre er doch damit zurück in seine Heimatstadt, übernehme er die Kirche, in der er getauft und gefirmt worden fei. Gemeinde und Pfarrer, so führte der Propst weiter au», wenden sich heute mit dem Wunsch nach Fürbitte an die Gottesmutter, um Segen zu erflehen. Wie Maria stark im Glauben war, so soll auch der Priester erfüllt sein vom Heiligen Geist. Gleich Maria soll er in der Erkennt nis -des Glaubens ivachsen. Mit Maria soN er seinen Willen ganz einfügen in den Willen Gottes, um dl« recht« Kraft zum Werke zu gewinnen. Gott und das Heil der unsterblichen See- len: das sind die Ziele für die Arbeit des Priesters. Mr wollen gemeinsam Gott bitten, dah wir uns immer ttefer hinelnlebcn in -le Geheimnisse unseres christlichen Glaubens, einander durch unser Beispiel stärken und aus dem Glauben heraus unser Le- den gestalten. — Nach gemeinsamem Gebet erteilte der Propst seiner Gemeinde zum ersten Male den priesterlichen Segen. Dann sang der Eäctlienchor das „Dextera Domini", um damit zum Ausdruck zu bringen, dah die Gemeinde Gottes Segen aus ihren neuen Seelsorger herabfleht. Mit dem „Benediktus" von Joseph Wagner begrüßten die Kapellknaben das Allerheiligste, das dann zum Altar gebracht wurde. Das Gebet der Laureta- «rischen Litanei und der gemeinsame Gesang des „Tantum ergo" beschlossen die Andacht. Gegen 10.30 Uhr traf der Bischof, der in der Frühe des Sonntags in der Seminarkapelle in Schmochtitz bei Bautzen dem Subdiakon Lubczyk die Diakonatsweihe gespendet hatte, in Begleitung von Propst Beier vor der Hofkirche ein. Am Hauptportal wurde er von der Geistlichkeit - an ihrer Spitze Konsistorlalpräses Rothe, Heeresoberpfarrer Klesse und Kon- sistorialrat Krahl — empfangen, die ihn unter Borantritt der Fahnen, Banner und Wimpel zum Hochaltar geleiteten. Wäh rend des Einzugs sang der Chor das Ecce sacerdos magnus von Paul Walde. Konsistorlalpräses Rothe eröffnete als rangältester Geist licher den feierlichen Akt der Einweisung mit einem Gebet um den Segen Gottes. Darauf stimmte der Bischof das Vent sanete spick'us an, das von Kapellknaben im Chor gesungen wurde. Rub »ahm der Bischof vor dem Altar, auf dem die Kirchen schlüssel, ein Meßbuch und die Eidesformeln lagen, mit dem Blick nach dem Volke Platz. Vor ihm stand der neue Propst, umgeben von zahlreichen Geistlichen. Das Rot der überaus zahlreichen Meßdlener, die mit den Geistlichen den großen Chorraum füllten, und die zu beiden Seiten im Vorderraum der Kirche ausgestellten Fahnen boten einen farbenprächtigen, Milchen Rahmen für die nun beginnende Handlung. Jetzt bittet Konsistorlalpräses Rothe den Bischof, die durch den Tod des verstorbenen Propstes Seidler verwaiste Hof- und Propstetkirche zu Dresden wieder neu zu besehen. Der Bischof antwortet. Indem er den vor 'hm stehenden Propst in feierlicher Form an die schweren Ausgaben feines hohen Amtes erinnert. Zum Schluß fordert er ihn auf, vor der versammelten Ge meinde das Glaubensbekenntnis abzuleqen und den Oboedlenz- eid, den er bereits bei der Priesterweihe geleistet hat, zu er neuern. Nach dem Eid kniet Propst Bettr vor dem Bischof nieder, berührt und küßt zur Bekräftigung der Eidesworte das ihm gereichte Meßbuch. Nun spricht der Bischof die Einsetzungs formel und überreicht dem neuen Pfarrer der Hofkirchenge- melnde die KIrchenschliissel. Zum Schluß dieser feierlichen Handlung vor dem Hochaltar wünscht der Bischof dem neuen Propst noch den Segen des Allmächtigen für sein Wirken im neuen Amte. Anschließend wird der Bischof von der assistierenden Geist lichkeit zum Thron auf der linken Chorseite geleitet Der neue Propst bekleidet sich mit dem Rochett. Währenddessen verliest Kaplan Joch als Diakon von der Kanzel das Evangelium ..Vom guten Hirten". Nun überreicht der Bischof dem neuen Propst die Stola mit den Worten: „Esto videlts administrator". (Sei «in getreuer Verwalter!) Der Fleck iin schwedischen Leder Philadelphia, im Mai 1S3S. Eileen Murphy hat vor einiger Zeit das Staatsgesäng- nis von Philadelphia nach Verbüßung einer durch ver schieden« Gnadenabt« stark verkürzten Gefängnisstrafe verlassen. Dies dürfte die letzt« Erinnerung an jene Kriminalaffäre sein, in deren Mittelpunkt diese Frau stand. Denn sie wird von nun an unter anderem Nomen weiterleben und ein neues Dasein aufbauen. „Und vergiß nicht den üblichen Betrag . . ." Als Eileen Nturphy den Hörer des Telephons an ihr Ohr brachte, erbleichte sie. Sie kannte jene Stimme nur zu gut, die am anderen Ende der Verbindung sprach: „Bitte, komm heute nachmittag um die übliche Zeit zu mir und vergiß nicht, den üblichen Betrag mttzubringon. Du hörst — den üblichen Betrag, nicht weniger!" Und dann wurde der Hörer am anderen Ende eingehängt. Eileen Murphy brauchte nicht zu antworten. Sie wußte, wer dort sprach; sie hatte zehnmal, fünfzehnmal jenem Rus Folge leisten müssen, solidem sie verheiratet war. Einmal — in einer schwachen Stunde, hatte sie jenem Mann einen Bries geschrieben, der sie stark kompromittiert«. Und mit diesem Brief wurde sic mm Woche um Woche in der schändlichsten Weise erpreßt. Sie hatte ihm schon ihr« ganzen Erstmrmsse gebracht — nur, uni zu erreichen, daß er den Mund hielt und jenen Brief — wie er drohte — nicht Ihrem Gatten zeigt«. Es war sein letzter Anruf Eileen überlegte ihre Situation. Vielleicht ivar es ein« Dummheit, daß sie dem ersten Erpressungsmanöver nachgegeben hatte. Vielleicht hätte ihr Gatte verziehen. Aber würde er auch vergessen? Aus diesen Gedanken heraus erwuchs in Eileen ein rascher Entschluß. Jener Mann, der vormittags bei Eileen Murphy über das Telephon angevufen hatte, sollte nie mehr einen Telephonanrif ausfühven. Ein Spätabendblatt des glei chen Tages meldet«, daß ein gewisser »aul Rogers erschossen In seiner Wohnung aufgefunden worden fei. Am nächsten Morgen brcchtrn die Zeitungen nähere Einzelheiten. Aber in allen Be- richten wurde betont, daß von dem Täter jede Spur fehle. worden. Je mehr Eileen diesen Satz las, um so unverständlicher wurde er ihr. Sie prüfte ihre Schrche durch, die st« an dem be wußten Tage getragen hatte. Sie ^nd nichts Vevdächtiges an den Sohlen. Wie konnte auf den Teppichen eine Fußspur zu- rllckbleiben? Aber die Polizei hatte andere Ueberlegungen an gestellt und auch anstellen können: Der Schuß wurde aus aster nächster Nähe abgegeben. Wertsachen waren nicht verschwun den. Aber eine Tcstasse war mit ihrem Inhalt umgeworfen worden. Die Feuchtigkeit hotte auf dem srischpolierten Boden eine deutliche Spur hinterlassen. Offenbar war der Inhalt der Teetasse über den Schuh des Täters, bzw. der Täterin ausgc- aasten worden. Die weitere Rekonstruktion der Tat ergab, dah jener Schuh nach einem bestimmten System genäht war und etwa Größe 4)4 aufgewiescn haben dürfte. Die 16. war die richtige Die Ermittlungen über das Leben jenes Paul Rogers er gaben, daß er zu zahlreichen Frauen Beziehungen unterhalten hatte. Man sand bei ihm eine Liste von nicht weniger als 85 Adressen. Man muhte also dieser Liste wohl nur nachgehcn, um die Täler!» zu ermitteln. Denn die Polizei kombinierte richtig, daß entweder eine Enttäuschung oder eine Erpressung hinter dieser Tat stand. Als man bei der Umfrage bei jenen Frauen zu der sechzehnten kam — also zu Eileen Murphy — machte diese durch ihre Nervosität einen so merkwürdigen Ein druck auf die Beamten, daß sofort eine Haussuchung veranstal tet wurde, die jene Schuhe zutage brachte — Schuhe aus schwe dischem Leder, von denen der rechte Schuh einen Fleck aus der Oberseite zeigte. Die chemische Analyse überführte sie Eileen konnte nicht bestreiten, daß ihr jene Schuhe ge hörten. Aber sie versucht« zu leugnen — bis ihr das Ergebnis der chemischen Analyse vorgelegt wurde. Man ermittelte näm lich, daß jene Feuchtigkeitsspuren auf dem Boden und jene ande- ren auf dem schwedischen Leder des Schuhes den gleichen Zuk« kergehalt aufwiesen. Also mußten Bodenflecken und Schuh slecken von der gleichen Tasse Tee stammen. Darauf begab sich der Bischof zur Predigt auf die Kanzel Cs war dies u. W. die erste Predigt des Bischofs während eines Sonntagvormittag-Gottesdienstes in der Hoskirche. Mit warmen Worten gedachte der Bischof einleitend in seiner Predigt des zu Beginn der Fastenzeit vom Allmächtigen abberufenen Propstes Heinrich Seidler, den er jeden Morgen bei der Messe in sein Memento elnschliehe: dieses guten Priesters mit dem edlen Herzen. Heute sei er nun gekommen, um einen anderen Prie ster in das vakante Amt einzuführen, damit er ein guter Hirte fei all der Tausenden Seelen der großen Hofklrchengemeinde. Nach den Gcsehesvorschriften der Kirche sei der Bischof in sei nem Gewissen gehalten, für dieses verantwortungsvolle Amt den besten Priester auszuwählen. Der Bischof dankte asten, die dieses sein Bemühen mit Ihren Gebeten begleitet hätten. Da rauf richtete der Bischof aus tiefstem Priesterherzen kommende Hlrtenworte an die Gemeinde, die er bat und ermahnte, zu einer lebendigen Gemeinschaft zusammen zu wachsen, als Sendboten des Glaubens gemeinsam an ihre Apostolatsarbeit heranzugehen, marianisch und chrlstozentrisch zu sein. Nach der Predigt begab sich der Bischof zum Thron zurück. Jetzt wurde die Antiphon von der Hl. Dreifaltigkeit gesungen. Es folgte der feierliche Augenblick, da der neue Propst von der ihm nun anvertrauten Kirche Besitz ergreift: Dom Pres byter Astistens zum Altar geleitet, legt der Propst die Hände auf den Altartisch und küßt den Reliquienstein. Sodann singt er das Gebet zur Hl. Dreifaltigkeit. Damit hat die feierliche Handlung der Besitzergreifung von der Kirche durch den neuen Propst ihr Ende gesunden. Während Propst Beier in der Sakristei die Meßgewänder anlegt, bekleidet sich auch der Bischof mit den Pontiftkalge- wänoern. Die ganze Bedeutung der Einweisung des Propstes wurde sinnfällig dadurch unterstrichen, daß der Bischof dem Propst bet seinem nunmehr folgenden ersten feierlichen Opfer in seiner Kirche im Vollornat assistierte. Während der Bischof im allgemeinen von seinem Throne aus die Meßaebete begleitete, begab er sich zu Beginn der hl. Handlung und zur Wandlung an die Stufen des Ältares. Nach Schluß der Messe stimmte der Bischof vor dem ausgesetzten Allerheiligsten das Te Deum an und spendete den sakramentalen Segen. Nach Ab legen der Gewänder wurde der Bischof von der assistierenden Geistlichkeit in feierlichem Zuge durch das Hauptportal geleitet. — Cäetlienchor und Kapellknaben verschönten die Feier durch den Gesang der Messe von Huber unter der Leitung von Paul Wald«. Ein unverständlicher Satz Einen Tag später las Eileen Murphy in einer Zeitung einen Hinweis, daß man nun in jener Affäre Paul Rogers doch ein« Spur enideckt h<cke. Die Lösung werde vermutlich über einen Schuh kommen. Es fot nämlich ein Fußabdruck entdeckt Franco und -ic Jesuiten Rom, im Mai 1S38. Di« spanisch« Rationalregierung hat durch «in im amtlich«» Verordnungsblatt lBurgo») vom 7. Mai 1S38 verössentlichte» D«kret den Jesuitenorden in Spanien erneut al, juristisch« Person anerkannt und ihm die durch di« Berfolgungsgesetz« der früheren Revolutionsregirrung entzogenen Güter wieder zurück erstattet. Im Text der vorerwähnten Verordnung heißt e» in der Einleitung wörtlich: „Der spanische Staat erkennt und bekrästigt das Wesen der katholischen Kirche al, eine voll kommene Eeselstchast in d«r Gesamtheit ihrer Rechte, und folg lich muß er ebenso di« juristische Persönlichkeit der kanonisch be stätigten religiösen Orden anerkenn«»." In dem von dem Gene- raltssimu» Franco und dem Iustizmintster Arevalo am 8. Mai unterzeichneten Dekret heißt es unter d«n Gesetzes- Motiven: ,Aie geheimen Kräft« der Revolution machten in ihrer unaufhörlichen Arbeit an d«r Zerstörung Spaniens voll neuem die hervorragend« und typisch spanisch« Gesellschaft Jesu zum Ziel ihrer Angriffe, indem st« am LS. Januar 1932 dieselb« auf Grund einer Verfügung auflösten, di« gemäß der Auf- lösungsformel angeblich dem Artikel 23 der Verfassung entsprach. In Wahrheit führten sie, anstatt den nationalen Willen zu verwlrkllchen, in der Form von Gesetzen die Befehl« der Frei maurerlogen, der unversöhnliche« Gegner de» großen spanischen Vaterlandes, au», vei der glorreichen Wiederauferstehung der spanischen Tradition ist di« Wiedereinsetzung der Gesellschaft Jesu in Spanien in di« ganz« Füll« ihrer Recht« ein wesentlicher Bestandteil, und zwar au» den nachfolgenden verschiedenen Gründen: 1. um di« ihr zugefügt« Ungerechtigkeit pflichtschul« digst wieder gutzumachen; 8. weil der spanisch« Staat da» Mesen der katholischen Kirch« al» vollkommen« Gesellschaft in der Gesamtheit der Recht« -tätigt und anerkennt, folglich auch während der Eidesleistung Propst Beier, vor dem Bischof knieend, berührt zur Bekräftigung der Liderworte da» Meßbuch. Phot. «och. Eileen wurde formell zu zehn Jahren Gefängnis verur teilt. Aber man ebnete ihr alle Wege, um Begnadigungsgesuch« einzureichen. Sie hat inzwischen die Freiheit wicdergewonnen. Aber sie wirb in diesem Leben keine Schul,« aus schwedischem Leder mehr tragen und hat auch gegen gesüßten Tee ein« stark« Abneigung gewonnen. Lin kaum glaublich«« LchttHbÜVg«r-t-«kch Idar-Vbersteln, 23. Mai. Auf einem größeren Bauplatz hatten in tagelanger Arbeit Vermessungsbeamt« ihre Meßstan- gcn In den Boden gerammt. Nun kam das Wochenende, und es machte ihnen Sorge, daß die Stangen den Sonntag über ohne Aufsicht bleiben sollten. Damit niemand da» Ergebnis ihrer mühsamen Arbeit stör«, wandten sie sich an einen in der Nähe wohnenden Mann mit -er Bitte, Uber Sonntag auf die Stangen zu achten. Der Mann versprach e», und beruhigt gingen die Vermessunaobeamten zum Wochenende. Wie groß war ihr Er staunen, als sie am Montagmorgen zurllckkehrten und nicht» mehr von den Latten sahen. Die Stangen, mit denen sie müh sam tagelang die ganze Gegend abgesteckt hatten, lagen fein säuberlich gebündelt auf dem Hof de» Manne». Als man den Unalitckswurm zur Red« stellt«, gab er zur Antwort, daß er die versprochen« Aufsicht sicherer durchzuführen geglaubt hab«, wenn er die Meßstangen etnsammelte und aus seinen Hof unterstellt«. gehalten ist, die juristische Stellung der religiösen Genossenschaf ten anzuerkennen, die kanonisch approbiert wurden wie di« Gesellschaft Jesu seit Papst Paul lll. und später durch Ptu» VH. und seine Nachfolger; 3. weil die Gesellschaft Jesu rin vornehm lich spanischer Orden von großer Allgemeinbedeutung ist, der den Höhepunkt des spanischen Weltreiches miterlebte nnd an seinem Geschick so lebhaften Anteil nahm, daß die Verfolgungen, die man gegen ihn ins Werk setzte, in der Geschichte immer mit einer spanienfetndlichen Entwicklung Hand in Hand gehen. Schließlich und endlich aber wegen seiner umfassenden kulturellen Wirksamkeit, die so sehr zur Größe unseres Vaterlandr» und zur Vermehrung des Wissenschastsbesthes der Menschheit bei getragen hat, daß Menendez Pelayo die Verfolgung der Gesell schaft Jesu einen tödlichen Schlag gegen die spanische Kultur und einen brutalen und verblendeten Anschlag gegen di« Wissen schaft und di« menschliche Bildung genannt hat." An die Gesrtz«»motiv« schließt sich eine in fünf Artikel zer fallend« Verordnung der Nationalregierung an. Im Artikel > wird da» Auflösungsdekret der ehemaligen Revolution»«^«- rung gegen den Jesuitenorden vom 28. Januar 19SS sowie di« Beschlagnahme seiner Güter mit allen Ausführungsverordnun gen für kraftlos erklärt. E« wird ferner darin die bi, zu» Erlaß der revolutionären Verfassung von 1931 bestehende Rechtslage für di« Gesellschaft Jesu wieder hergestellt. Ar tikel 8 bestimmt, daß alle Ausführungsverordnungen, di« gegen den Orden gerichtet waren, in all ihren einzelnen Gntscheidun- «n — auch bezüglich der staatlichen Beschlagnahme seiner Güter — außer Kraft geletzt werden, gleich von welch«, Stell« dieselben ausgegangen sind. Rach Artikel 8 der neuen verord« pung wird der Iustizmintster «inen Ausschuß «infetzen, an dessen Spitz« der Nattonalbevollmächtigt« für kirchlich« Angelegen heiten stehen wird und in den vier Juristen, darunter zwei ver- waltungsbeantte und ein Vertreter de» Finanzministerium», be rufen werden. Im Artikel 4 wird di« umfassend« Zuständigkeit Hirse» Ausschuss«» umschrieben. Im Artikel ö wird u. a. be stimmt, daß derselbe dem Justizministerium all« seine Ent- Schließungen vorlegen soll, um zur Wiedereinsetzung der Gesell schaft Jes« in ihr« Recht« und ihr« Güter zu gelangen. Aus genommen find di« Fälle, in denen «in« Wiedererstattung Störungen in der öffentlichen verwalt-n«, her""-nlen würde. In jedem Fall« muß sich di« Wiedererstattung in der Weil« vollziehen, daß für Schäden und Verschlechterungen, di« die Besitztümer in der Zwischenzeit erfahre« haben, kein Schaden ersatz oder Ausbesserung geleistet werden muß.