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Sächsische Volkszeitung : 11.01.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193801116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-01
- Tag 1938-01-11
-
Monat
1938-01
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.01.1938
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Dienstag. 1t. Januar 1938 Sächsische Volkszeitung Nummer 9, Sette 4 t.viprig Drsscisn 5üci>vsst-5octts6n Löcttsiscttes Das SchwimmzeugnlS der Schule In Ergänzung der Richtlinien für die Leibeserziehung in Iungenschulen Hut der R e i ch s e rz i e h u n qs m i n i st er setzt das Schivimmerzeugnis festgelegt, das künftig von den Schulen zu erteilen ist. Es handelt sich um Frei- und Fahrten» schwimmerzeugnisse, die als Beurkundung der im Rahmen des Schulschwimmunterrichts erzielten Leistungen kostenlos an die Schiller abzugeben sind. Von der Ausstellung besonderer Ret- tungsschwimmerzeugnisse soll mit Rücksicht ans die Leistungs scheine der Deutschen Lebensrettungs-Gcsellschaft abgesehen werden. Um Ueberanstrengungen und körperlichen Schädigun gen vorzubeugen, hat der Minister es jedem Turnlehrer zur Pflicht gemacht, besonders vor Abnahme der Fahrtenschivim» Überprüfungen, den körperlichen Allgemeinzustand und die kör perliche Entwicklung der betreffenden Jungen sowie die äuße ren Umstände der Leistungsprüfung zu berücksichtigen. Aus dem Dresdner Kunstleben Hanna Huth-Düsseldorf sprach am Montagabend im Weißen Saal des Belvedere eine sehr sorgsam und sachkundig getroffene Auswahl von christlichen Dichtungen deutscher Sprache. Stücke aus dem Heliand machten den Anfang; die kernige Sprache der kraftvollen Stabreime kam besonders gut ln den „Thomas Gefolgsmann" und „Petrus Schw-rtdegen" be nannten Ausschnitten zur Geltung. Von mittelalterlicher Dich tung kamen weiter der Hymnus „Komm Schöpfer Geist" in der Neugestaltung von Egln Wetzel zu starker Wirkung. Ganz zeitgemäß muteten Abschnitte aus dem „Spiel vom Antichrist" (12. Iahrh.) an, das den Kampf des christlichen Europa unter Deutschlands Führung gegen die aus dem Osten drohende Ge fahr schildert. Stolz und schön klang das Vagantenlied „Echter Adel", ernst und schwer die Mahnung des Herrgotts, die als Inschrift im Lübecker Dom steht. Aus neuerer Zeit hörte man Werke von Luther, Paul Gerhard, Angelus Sllesius, Matthias Claudius und Annette von Droste-Hülshosf. Am Schluß stan den ausgewählte Stücke der „Hymnen an Deutschland" und der „Hymnen an die Kirche" von Gertrud Le Fort. — Marianne Böhme sang in sinnvollem Wechsel mit den Sprechvorträgen Hymnen und Lieder von Beethoven, Schubert und Hugo Wolf. Elisabeth Hoffmann war ihr eine feinsinnige Begleiterin am Flügel. Alle drei Künstlerinnen sanden bei der aufmerk samen, im Tiefsten ergriffenen Zuhörerschaft sKath. Akademi keroereinigung und Kath. Kunstkrels hatten gemeinsam den Abend veranstaltet) dankbaren Beifall. Dr. Gerhard Desczyk. Der Sruppenchorleiter Kurt Nitzsch« sGrupve Reinhold Becker im Sängerkreis Dresden) ist aus Altersrücksichten von seinem Amt zurückgetreten. Sängergauführer Dr. Erwin Rich ter hat ihn zum Gruppenehrenchorleiter ernannt. f Zeitz. Das Zeiher Krankenhaus ist Im Ver laufe der letzten Jahre erheblich erweitert morden und bietet nun gut 200 Kranken Raum. In erster Linie hat man die technischen Einrichtungen verbessert, eine besondere Entbin dungsanstalt errichtet und die Röntgenabteilung erneuert. Ins gesamt wurden 180 000 RM. für die Erweiterung ausgegeben. f Magdeburg. Am 15. Januar erfolgt die festliche Er öffnung des vom „Reichsbund für deutsche Seegeltung" in Mag deburg gegründeten Instituts für deutsche Seegel tung. Das Institut hat die Aufgabe, in wissenschaftlicher Ar beit die Bedeutung der deutschen Ueberseebeziehungen in poli tischer, kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht so darzustellen, daß sie für jedermann verständlich wird. f Ponitz <Kr. Altenburg). Großfeuer nieder be kämpft. Im benachbarten Zschöpel brach am Montagmor gen kurz nach S Uhr bet dem Bauer Reinkold Erler ein Groß feuer aus. dessen Schein man weithin beobachten konnte. Dr» Feuerwehren von Zschöpel, Dreußen, Ponitz und Gößnitz eilten an den Drandplatz. Ihren vereinten Bemiikungen gelang es, das Feuer zu bekämpfen. Sie vermochten ledoch nicht mehr zu verhindern, daß der Pferdestall des Geböfts, in dem der Brand ausgebrochen war. vollkommen niederbrannte. Der an gerichtete Schaden dürfte beträchtlich sein. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Zur Gaustraßenfamtnlung für das WSW. am kommenden Sonnabend und Sonntag erwirbt jeder die Abzeichen sächsischen Gewerbesleitzes: Spitzen und Klöppelsack. Modelloorsührungen der Modeschul« Plauen. Die aus Veranlassung des Reichsstatlhalters und Gauleiters Martin Mutschmann gegründete Modeschule an der Staatlichen Kunst- und Fachschule für Textilindustrie in Plauen, tritt nun eine Reise in verschiedene Städte des Sachsengaues an. Nachdem die Schule kurz vor Weihnachten bereits im Deutschen Mode institut in Berlin ihre ersten Erfolge errang, wird sie nun auch in Dresden, Leipzig und Ehemnih ihre Arbeit zei gen. Die Modelloorsührungen der Modeschule Plauen finden statt: am Sonntag, 10. Januar, vormittags 10,30 Uhr, im Städtischen Schauspielhaus zu Chemnitz; am 23. Januar, 10,80 Uhr, im Staatlichen Schauspielhaus zu Dresden; am 6. Februar, 10,80 Uhr, im Alten Theater zu Leipzig. Zu nächst finden diese Veranstaltungen in Dresden, Leipzig und Chemnitz nur vor einem Kreis geladener Gäste statt. Später soll auch die breitere vesfentltchkelt hinreichend Gelegenheit bekommen, mit den Leistungen der Plauener Modeschule be kannt zu werden. Gebäudeschäden im Dezember 1987. Nach der vorläufigen monatlichen Zusammenstellung der Gebäudebrandschäden bet der Sächsischen Brandoerficherungskammer waren im Dezember 1937 in Sachsen 262 Gebäudedrandschadensfälle zu verzeichnen gegen über 201 im Dezember 1930. Die annähernde Gesamtschäden- fumme beträgt einschließlich 30 Prozent Teuerungszuschlag 154 000 Mark gegenüber 393000 Mark im Dezember 1930. ) Bürgermeister Haak« sprach am Montag vor den Kreis gruppen Leipzig und Borna des Beherbergungsgewerbes über die Pläne der Stadt Leipzig in der Fremdenverkehrs werbung. Die 1988 ausfallende Reichsnährstandsausstellung werde 1939 nach Leipzig kommen. Der deutsche Iurtstentag werde im Oktober 1938 wieder in Leipzig abgehalten werden. Auch sei in diesem Jahre ein Internationaler Verleger-Kongreß in Leipzig geplant. Bis 1943 soll« im Anschluß an das Auf marsch-Gelände auf den Frankfurter Wiesen ein in jeder Hin sicht einwandfreies Stadion geschaffen werden. Die Stadt Leipzig bemühe sich, für 1943 das Deutsche Turn- und Sport fest zu erhalten. ) Zehn SchulmSbel und ihr Lehrer gewannen 5000 RM. In der 17. Volksschule gewannen 10 Mädel des dritten Schul jahres und ihr Lehrer auf ein Doppellos der Arbeitsbeschaf fungslotterie den Betrag von 5000 RM. Don dem Lospreis batte der Lehrer die Hälfte bezahlt. Don den zehn Kindern hatten zwei 5 Pfennig, sieben 10 Pfennig und eins 20 Pfennig zugesteuert. Am Montag wurden die Gewinne an die glück strahlenden Eltern der neunjährigen Mädel ausgezahlt. Für die 5 Pfennig« gab es die stattliche Summe von 125 NM., für 10 Pfennige 250 RM. und für 20 Pfennige 500 RM. Der Leh rer konnte auf seinen Teil 2500 RM. einstretchen. ) Eln Großschwlndler festgenommen. Am 18. Dezencker 1937 wurde in Burg der am 19. 4. 1911 in Neustadt geborene Arthur Behnke festgenommen. Nach seiner Entlastung aus dem Zuchthaus im September 1930 verübte er in vielen Städten, darunter auch in Leipzig, Betrügereien und legt« sich dabei falsche Namen zu. Er ging zu Kreis- und Ortsbauernfiihrern und lieh sich Namen von Bauern geben, die Gehilfen oder Ele ven aus holsteinischem Bauerngeschlecht suchten. Er erzählte, daß er als begüterter Bauernsohn Bauernwirtschaften aller Gaue kennen lernen xeolle, Lohn sei Nebensache. In der be nachbarten Stadt hätte er Gepäck liegen und noch einiges zu bezahlen, weshalb er um Vorschuß bäte. Er erhielt bis zu 100 RM„ schädigte Kreis- und Ortsbauernfiihxer, Bauern und Leiter von landwirtschaftlichen Schulen und Reit- und Fahrinstituten. Witwen und Bauerntöchtern gegenüber trat er als Heiratskan- Aus Dresdner Gerichtssalen Ein Erpresser wurde abgeurteilt. Wegen versuchter Erpressung stand der am 10. Sept. 1900 geborene Erich Max Putzler vor dem Dresdner Schöffen gericht. Angeblich, um Rache an einem Mädchen zu üben, das Ihn verließ, schrieb der Angeklagte einen Brief an die Frau de» Mannes, mit dem sich seine frühere Geliebte angeblich ein gelassen hatte. Dem Angeklagten kam es nicht darauf an, die Frau aufzuklären, sondern es war ihm um Geld zu tun. Das ergab sich aus dem im Brief enthaltenen Verlangen, 100 Mark für eingehende Informationen zu zahlen. Der Brief, der ge schickt jeden Anschein einer Erpressung vermied, siel aber nicht der Frau, sondern dem verleumdeten Ehemann selbst in die Hände. Der stellte dem Angeklagten eine Falle und antwor tete zunächst. Der Angeklagte glaubte nun wirklich ein Opfer gefunden zu haben, das er ausbeuten konnte. Er griff zu Drohungen und verlangte für sein „Schwelgen", das er auf „Ehrenwort" zusicherte, die runde Summe von 500 Mark. Der vom Angeklagten gesetzte Termin verstrich allerdings, ohne daß der Mann zahlte. Der Angeklagte war zwar vorsichtig genug, sich beim Abholen der postlagernden Briefe nicht erwischen zu lassen, aber die Polizei machte ihn doch ausfindig. Nach seiner Festnahme versuchte der Erpresser, dem es nicht darauf ange kommen wäre, eine Ehe zu zerstören, mit dreistesten Lilaen der Sache ein harmloses Gesicht zu geben. Obwohl die Tat nicht zur Vollendung kam, griff da« Schöffengericht zu einer exemplarischen Strafe und verurteilte den Angeklagten zu neun Monaten Gefängnis. Sin betrügerischer Bettler Der am 27. Dezember 1890 geborene Emil Hermann Hardt, der wegen Rückfallbetruges und Bettelns vor dem Dresdner Schöffengericht stand, hat sich nicht zum ersten Male wegen des Schwindels, der Ihm jetzt zur Last gelegt war, zu verantworten. Bereits mehrsach wurde der Angeklagte wegen völlig gleich artiger Betrügereien bestraft, so daß er inzwischen längst rück fälliger Betrüger wurde. Der Angeklagte trat nicht al» gewöhn licher Bettler auf, sondern gab sich als Frontkämpfer aus, der komm«, um sich für ein Liebesgabenpaket, das ihm vor 20 Jahren ins Fel» geschickt worden war, zu bedanken. Fast immer erreichte der Angeklagte, daß die Ihm zuteil werbenden Geldspenden reichlicher flössen, als es ohne den Trick geschehen wäre. Die Angesprochenen konnten sich entweder nicht mehr be- sinnen, oder sie gaben dem über Not klagenden Angeklagten Geld, um ihn rasch wieder loszuwerben. Um seinen „Dank" für di« Liebesgaben noch zu unterstreichen, pflegte der Ange- klagte häufig noch einen Blumenstrauß zu überreichen und da- durch Eindruck zu machen. Diesmal kam der Betrüger noch mit neun Monaten Gefängnis davon, was er nur seinem durch die Teilnahme im Krieg geschwächten Gesundheitszustand zu ver danken hatte. Dresdner pollzeibericht Unfallzeugen gesucht. Am Montag, dem 27. Dezember v. I., gegen 8.15 Uhr, trug sich auf der Könneritzstraß«, in der Nähe der Friedrichstraße ein Unfall zu, der noch nicht geklärt ist. Beim Uederschreiten der Fahrbahn wurde eine 44jährige Frau von einem in Richtung Wettinerbahnhof fahrenden Motorradfahrer gestreift und zu Boden geworfen. Der Motorradfahrer ent fernte sich, ohne daß sein Nam« sestgestellt wurde. Er konnte nicht ermittelt werden. Personenbeschretbung: etwa 25 Jahre alt, 170 Zentimeter groß, schlank, dunkles Haar, bekleidet mit dunkelbrauner Ledcrkappe und ebensolcher Lederjacke. Wer den Unfall gesehen hat oder den Motorradfahrer bzw. das Kenn zeichen seiner Maschine nennen kann, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Aus der KrelShanptmannschast Dresden d. Radebeul. Eine hundertjährige Schule. Die Rtchard-Wagner-Schule in Radebeul kann in diesen Tagen auf ihr lOOjähriges Bestehen zurückblicken. Aus Anlaß der Iu- biläumsfeierltchkciten haben die Räume dieser Schule eine grundlegende Neugestaltung erfahren. Am Freitag, dem 14. Januar, wird eine Weihestunde dte Jubelfeier einleiten. d. Coswig. Im Dienst tödlich verunglückt. Am Bahnhof Coswig stürzte der Zugbegleitschassner Wilhelm Flitter von einem ausfahrenden Zug ab. In schwerverletztem Zustande wurde er ins Stadtkrankenhaus Meißen übergesührt, wo er Inzwischen verstorben ist. d. Sebnitz. Da» 50jährige Jubiläum konnte die ser Tage die hiesige katholische Gemeinde feiern. Aus diesem Anlaß sand ein Triduum statt, dessen Vorträge durch Pater v. Volxem aus Dresden gehalten wurden Eine feierliche Abend andacht am Sonntag oildete den Abschluß der kirchlichen Ju belfeier. : «mtsträgertagung. Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel, vezirksfachgruppe Sachsen Nahrungs- und Denußmittel hatte ihre Amtsträger aus dem ganzen Lande für den 6. Januar 1938 zu einer großen Tagung im Veretnshaus, Dresden, Zinzendorsstraße, zusammengerufcn. Dte Tagung war von etwa 000 Amtsträgern besucht. In ei nem längeren Vortrag, der von den Tagungsteilnehmern mit größter Anteilnahme ausgenommen wurde, sprach der Leiter der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel, Herr Dr. Hayler, über die grundsätzlichen Lebensprobleme der Berufsgemeinschaft des deutschen Lebensmitteleinzelhandels. Zum Schluß richtete Wirtschaftsmtnister Lenk einen Appell an die Amtsträger, dafür zu sorgen, daß jedes einzelne Einzelhandelsgeschäft sich als eine festfundierte nationalsozialistische Zelle in das Ganze einsügt. : Tagung der Propagandisten der DAF. Die Redner u. Propagandisten der DAF traten am Montag, den 10. Januar, im Italienischen Dörfchen in Dresden zu einer Arbeitstagung zusammen. Sie erhielten durch den Presse- und Propaganda watter Schladitz Ausschluß über die Pläne und Aufgaben der DAF im Jahr« 1938. : Hochschulnachttchlen. Dem Assistenten an der Forstlichen Hochschule Tharandt, Abteilung der Technischen Hochschule Dres den, Dr. Phil, habil. Willibald MühlstepH, ist die Dozentur für das Fach Chemie technologischer Richtung erteilt worden. : Für das Kolonlalfest am Mittwoch im Ausstellungspalast ist dte Polizeistunde auf 3 Uhr festgesetzt worden Sondenvagen der Straßenbahn stehen ab 8,15 Uhr bereit. Die Kriegstänze der Eingeborenen beginnen um 23 Uhr, da» Kabarett um »4 Uhr. : Den 90. Geburtstag beging am 10. 1. 1938 Frau Marie verw. Aepler geb. Riek Im städtischen Frauenheim, Freiber ger Straße. Auch sie erhielt ein Glückwunschschreiben von Bür germeister Dr. Kluge mit einem Geldgeschenk. Es befinden sich zur Zeit noch 9 Frauen im Alter von Uber 90 Jahren in diesem Heim. : In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des am 94 April 1937 verstorbenen Kunstmalers Rudolf Lange in Dresden A, Feldherrnplatz 2, 3., ist der Schlußtermin auf den 4. Februar 1938, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgerichte Dresden, Lothringer Straße 1, 1., Saal 118, bestimmt worden. Warnung vor dem Beitritt zu wirtschaftlichen Vereinigungen Zuerst Bcsragung der zuständigen Gliederung der Organisation der gewerblichen Wirtschaft. In letzter Zeit ist wiederholt beobachtet worden, daß ge werbsmäßige Gründer von wirtschaftlichen Vereinen, die unter dem Deckmantel und Vorgeben, den Berufszugehörigen einer bestimmten Branche mit Rat und Tat Helsen zu wollen, diese in Vereine zusammengeschlossen haben. Der Reichs- und Preußi sche Wirtschaftsminister, dem die Aussicht Uber das wirtschaftiirl)« Berbandswesen obliegt, hat sich mehrsach gezwungen gesehen, die entsprechenden Vereinigungen aufzu läsen. Die Mit gründer und die freiwillig beitretenden Mitglieder haben dann das Nachsehen, da ihre Beiträge nur dazu gedient haben, den geschäftstüchtigen Hauptbegründern eine Existenzgrundlage zu schaffen. Es wird daher ausdrücklich davor gewarnt, Aufforderun gen zur Gründung oder zum Beitritt zu wirtschaftlichen Ver einigungen, wirtschaftlichen lind Interessengemeinschaften u. ä. nachzukommen, ohne vorher die zuständige Gliederung der Or ganisation der gewerblichen Wirtschaft (Gruppe oder Industrie- und Handelskammer) um ihren Rat zu fragen. Die Beratung und Betreuung der einzelnen wirtschaftlichen Betriebe in allen sachlich-wirtschastlichen Angelegenheiten ist Sache der gesetzlich begründeten Gliederungen der Organisation der gewerblichen Wirtschaft, die als alleinige Vertretungen ihres Wirtschafts zweiges oder ihres Bezirkes amtlich anerkannt worden sind. tz. Chemnitz. Eintopfessen in der Akademie. Die Ortsgruppen ?ldolf-Hitler-Platz, Iohannisplatz und Nord- Mitte veranstalteten am Eintopfsonntag ein gemeinsames Ein topfessen im Hofe der Staatlichen Akademie für Technik. Acht zehn Feldküchen hatte die SA -Brigade 34 dazu zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden 3600 Liter Eintopfessen, Linsen mtt Rauchfleisch oder Nudeln mit Rindfleisch, ausgegeben. tz. Chemnitz. Zwei Krastradsahrer zusammen gestoßen. Am Montagnachmittag stießen in Siegmar-Schönau zwei Motorradfahrer, von denen einer einem Straßenbahn wagen auswelchen wollte, mit großer Heftigkeit zusammen. Beide Fahrer wurden so schwer verletzt, daß sie ins Kranken haus eingeliefert werden muhten. Die beiden Fahrzeug« wurden vollständig zertrümmert. tz. Frankenberg. Der Steinmarder im Heuschup pen. Im Heuschuppen einer hiesigen Gärtnerei wurde eln prächtiger ausgewachsener Steinmarder erlegt, der In den letz ten Jahren unter dem Kaninchcnbestand der betreffenden Ge gend beträchtlich aufgeräumt hatte. Das stattliche Tier trug seinen schönsten Winterpelz. tz. Hartenstein. Der Gauleiter im Bergarbei ters; ei m. Zur Verabschiedung des laufenden Steigerkurse» sprach Montag mittag der Reichsstatthaiter und Gauleiter vor den im Bergarbeiterheim Hartenstein versammelten Steigern des welterzgebirgischen Bergbaues. Der Gauleiter gab einen Ueberblick über Vie weltpol'tische Lage und zeichnete den Weg des Dritten Reiches in den fünf Jahren seines Bestehens. Es stlte, sich bewußt zu bleiben, daß das Reich nur dann bestehen lann, wenn das Volk in unerschütterlicher Treue und Gemein- chast Zusammenhalte. Er umriß weiter die Sorge um den deut- chen Bergmann. Er werde das, was in seinen Kräften stehe, «derzeit für den sächsischen Bergmann durchführen. Nach Schluß »er Ansprache sprachen sich die Bergarbeiter im Gespräch mit dem Reichsstatthalter lobend über das Hartensteiner Beraarbei- terheim aus. tz. Aue. Luftschutzhauptschule geweiht. In Anwesenheit von Abordnungen der Partei, des Staates und der Städtischen Behörden sand in der neuen Luftschutzhauptschule zu Ilue die Weihe der Fahne der Kreisgruppe, der neuen Luft schutzhauptschule und des Brandhauses durch den Bezirksflihrer des RLB, Major a. D. Jaques, statt. h. Werdau. Jubiläum. Oberlehrer t. R. Max Ger- stenberg konnte am Sonntag auf eine 40jährige Tätigkeit als Chormeister des Werdauer Männergesangvereins „Harmonie" zurückblicken. Um das Musikleben der Stadt hat sich der Ju bilar große Verdienste erworben. tz. Penig. Gefährlicher Aus- und Einbrecher. Der aus der Strafhaft ausgebrochene Paul Stumpf aus Penig, der jetzt wieder festgenommen wurde, hat zwei Einbrüche in ein Bauernhaus in Chursdorf und in die Geschäftsstelle de« Bezugvereins Langenleuba-Oberhain, wo er den GeldschranA zertrümmerte, zugegeben. Er dürfte auch noch für weiter« Einbrüche in Frage kommen. tz. Zwickau. Deutschland als Lehrmeister in» Ziegel eifach. Wie alljährlich führte der Verein zur Er haltung der Zieglerschule Zwickau in den ersten IanuartageR die 13. Zieglerschulwoche durch. Ein Fünftel der tetlnehmeo» den 200 Ziegeleibesiher- und Beamten waren Ausländer, dH aus Holland, Italien, Lettland, Polen, Tschechoslowakei unst der Schweiz stammten. h. Zwickau. Todesfall. Am Sonnabend, den 8. 1., verstarb das Kirchenvorstandsmitglied der hiesigen katholischen Gemeinde, Herr Matthias Grammes. Herr Grammes erfreute sich wegen seiner steten Hilfsbereitschaft und seines freund lichen Wesens in weitesten Kreisen größter Achtung Sein Andenken wird in Ehren gehalten werden. tz. Auerbach i. v. Der „heilige Brunnen" i< Auerbach wurde bet der Anlegung der neuen Adolf-HitlHr-Str. verlegt und neu gesoßt. Nach der Ueberlieferung soll deU Brunnen sich auch in den Zeiten größter Dürre bewährt haben, so daß auch dte Einwohner der Nachbargemeinden aus ihm ein klares, reines Wasser schöpften. Auch heute noch wird da« Wasser bevorzugt. didat aus und erschwindelte Beträge bis zu 500 RM. Lr gibt etwa 200 Betrugssälle mit Erfolg zu. Wer von ihm geschädigt ist und bisher keine Anzeige erstattete, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizeistelle Leipzig zu melden. ) «u, der Unfallchronik. In der Nacht zum Sonntag wurde auf der Kreuzung Adolf-Hitler- und Hardenberastraße der 58 Jahre alte Otto P., als er einen zweirädrigen Karren schob, aus dem Sand auf die Fahrbahn gestreut wurde, von einer Kraftdroschke angesahren. Er trug hierbei einen Arm- buuch sowie Kopfverletzungen davon. — Am Sonnabendnach mittag stürzte der 32 Jahre alte Peter N. in der Kaiserstraße von seinem Fahrmd und wurde von einem Personenkraftwagen angefahren. Er trug innere Verletzungen davon. — Infolge der Winterglätte stürzten am Sonnabend ein 58 Jahre alter Mann und eine 25jährige Frau. Beide brachen den rechten Fußknöchel. Sämtliche vier Verunglückten mußten dem Kran kenhause zugeführt werden.
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