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Sächsische Volkszeitung : 15.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193712156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371215
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-12
- Tag 1937-12-15
-
Monat
1937-12
-
Jahr
1937
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Mittwoch, 1k. Dezember 1937 Sächsische Volkszeitung Nummer 293, Seite 5 Ulen >»1 wen In Lnglan«!? Non den Erdbeeren sagte ein englischer Liebhaber: Gott hätte sicher eine bessere Frucht erschaffen können, — aber er hat es nie getan. Sicher wäre es auch möglich, ein besseres Nachschlagebuch zu machen als das englische „wbo's v7ko" (Wer ist wer?), aber niemand hat es getan. Es ist wohl nicht zu verwundern, daß dieses Meisterwerk exakter Neu» gier sein« Heimat hierzulande hat. Denn die Engländer haben eine eingefleischte Vorliebe sür das Persönliche — Ntchtsachliche — und seine vielen Facetten, mögen diese auch immer nur Bruchteile ein und desselben Typs widerspiegeln. Außerdem hat England noch immer ein« Gesellschaft im alten Sinn, und wohin käme eine solch« Gesellschaft, wenn sich nicht feststellen ließe, ob man „wer ist" oder nicht. In diesem Punkto werden zwar nicht alle Leute sich leicht dem Spruch einer Autorität fügen, aber V/bo', V^bo ist im großen ganzen ebenso erschöpfend wie zuverlässig. Die neueste Aus gabe — neunzigster Jahrgang! — enthält über 40 000 ge drängte Lebensbeschreibungen auf über 3000 kleinbedruckten Seiten. Doch wer steht nun eigentlich in Vi^ko'» V7bo? Die Gesellschaft vraucht dieses Buch, aber das Buch lebt nicht von der Gesellschaft. Denn neb«n den Familienverzweigungen der Aristokratie und den Gastgebern der großen Londoner Häuser kann man darin die Aufstchtsratsposten der Han dels-, Industrie- und Finanzgrößen, dis Erziehung und Laufbahn der Politiker, die geistliche Hierarchie und die Osfizierkorps aller Waffengattungen studieren. Man stößt auf vollständige Listen der Werke bekannter Schriftsteller, auf die Namen einiger Maler und in den letzten Jahren sogar auf beliebte Komiker. Es kommen wenig Ausländer vor. Auch ist Mio's V7bo nicht dem faulen Zauber der organisierten Berühmtheit erlegen; die Gesellschaft mochte zeitweilig den Reklameflitter von Hollywood für reines Gold passieren lassen, in dem ehrwürdigen Nachschlagebuch hinterließ das keine Spuren. Erst recht sind seine Verfasser nicht dem einträglichen Beispiel der Massenpresse gefolgt, die den Berühmten schlechthin auf eine Stufe mit dem Berüchtigten stellt. >Vno'» V^ko hat Ehre im Leibe, wie man schon daraus schließen muß, daß auf seinem roten Deckel das Strumpfband des berühmten Ritterordens mit der Aufschrift „llonni solt qui mal ? ponso" eingepreßt ist. Wo es nicht den Zufällen von Geburt und Rang sich beugen muß, tut es sein Bestes, um zwischen Ansehen und Verdienst die Wage zu halten. Es ist eine konservative Einrichtung und doch wiederum so lebendig im Wandel der Zelten und reich genug an Gesichtspunkten, daß man alljährlich seine Ueberraschungen damit erlebt. Wer ist wer — und wer nicht? Glaubwürdig wird angenommen, daß ein Platz in Vi^ko für kein Geld zu haben ist. Im übrigen ist von den Nedaktionsregeln nicht viel bekannt. Wer einen britischen Orden trägt, wem eine andere öffentliche Ehrung zuteil geworden und wer adligem Hause entsprossen ist, der wird ohne sein Zutun ausgenommen. Sonst kann nur die Entscheidung der Redakteure «inen Mann oder eine Frau unter die erlesenen 40 000 befördern. V^bo', V7Ko schickt Fragebogen aus, und die Empfänger verfassen darauf ihre Lebensbeschreibungen selbst. Die Namen der Redakteure, ihre privaten und ihre Eeschäftsadressen, kennen nur wenige Eingeweihte. Wehe diesen Schiedsrichtern des menschlichen Geltungsbedürfnisses, sollte ein unglücklicher Zufall ihr Ge heimnis lüften! Denn was vermöchten ihre 40 000 zu friedenen Klienten, um sie vor dem Massenansturm der Uebersehenen und Verkannten zu retten? ?/epIagei»ung 6e>» USK.-floNe? Im Zusammenhang mit dem japanisch-amerikanischen Zwischenfall vor Nanking verlangt die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten die Detachierung starker See streitkräfte nach dem Fernen Osten. Bisher war die Asien- Flotte der Vereinigten Staaten keineswegs imponierend stark. 1 schwerer Kreuzer, Flaggschiff des Flottenchefs, die im Jahre 1930 vom Stapel gelaufene 9050 t große, 32,7 Seemeilen schnelle, mit 9 20,3-om-Eeschützen bestückte „Augusta", dazu die Kanonenboote „Achcville", „Sacra- mento, „Tuico", von 1140 bis 1270 1, mit 10,2-cm-Ee- Ichützen. schließlich noch die Stationsjacht „Isabel". Die von einem besonderen Admiral geführte Jangtse-Flottille, zu der die von japanischen Flugzeugen versenkte „Panay" gehörte, besteht nun noch aus 6 Fluß-Kanonenvooten, „Luzon^ Flaggschiff), „Guam", „Monocarp", „Oahu", „Pelos" „Tukulla". In Süd-Thina, auf dem Kanton-Fluß, ist das Flußkanonenboot „Mindanae" stationiert. Ein Zerstörer- Geschwader, bestehend aus einem Zerstörer-Mutterschiff „Bleck Harok" und drei Zerstörer-Divisionen zu je vier Ein heiten, ein U-Voots-Eeschwader, bestehend aus U-Boots- Mutterschiff „Canopus", Minensucher und sechs U-Booten, eine Minen-Division und ein Seeflugdienst gehören weiter zur USA.-Asien-Flott«. Die in den Heimathäfen der Ver einigten Staaten stationierte geballte Kraft der Großsee- macht USA. ist in folgende Verbände gegliedert: 1. Schlacht flotte: gebildet aus 4 Schlachtschiff-Divisionen zu zweimal je 4, zweimal je 3 Einheiten, dazu aus 2 Kreuzer-Divisionen zu je 4 Kreuzern. Das „Beiwerk" der Echlachtslotte stellen dar 3 Zerstörer-Geschwader zu jo 8 bis 4 Zerstörer-Divi sionen, eine Flugzeugträger-Division, ein Minengeschwader. 2. Ausklärungsflotte: gebildet aus K Kreuzer-Divisionen zu je 3 Einheiten, einer Zerstörer-Flottille mit 4 Zerstörer geschwadern zu je 3 Zerstörer-Divisionen, eine Land- und -ine Seefluazeuaträger-DivlNon. 3. Die U-Boots-Waffe der USA. ist in einer U-Boots-Flotte zusammengefaßt, der 2 U-Voots-Eeschwader, eine U-Boots-Division und die Flöt- ten-U-Boote unterstellt sind. 4. Der einem besonderen Admiral unterstellte Troß der USA.-Flotte an Hilfsschtffen, Schleppern, Minensuchern, Zerstörern usw. ist angesichts der immer in Betracht gezogenen Möglichkeit, stärkere Seestreit- kräste eines Tages einmal im Stillen Ozean aukmarschlerea »u lassen, naturgemäß besonders sorgfältig durchorganlsiert. Kardinäle erhielten den roten Sut Nm 12. Dezember hat Papst Pius XI. in einem geheimen Konsistorium, wie wir schon berichteten, fünf neue Kctvdinäle ernannt. Diese Ernennung, vor allein aber die Verleihung der Kardi»alsinsigni«n, vollzieht sich auch heute noch nach sehr alten Riten und unter feierlichen Zeremonien. Unmittelbar nach der Ernennung der Kardinäle, der diese selbst natürlich nicht bei wohnen, begibt sich der Sekretär des Kardinalstaatssckretärs, begleitet von einem Notar der Apostolischen Kanzlei, zu den Neuerncknnben, um Ihnen die amtliche Mitteilung ihrer Ernen nung durch den Heilige» Vater in schristlick>cr Form zu über reichen. Der neue Kardinal erwartet den Abgesandten des Papstes in seiner Wohnung, umgeben von seinen Freunden. Hat er das Schreiben In Empfang genommen, so übergibt er es. als wisse er nicht, was es enthalte, einem seiner Freunde, der es dann vorliest. Daraufhin hält der neue Kardinal eine Ansprache, in der er dem Papst seinen Dank ausspricht. Gleich anschließend daran beginnen die Gliickwunschbesuch« durch die Vertreter der auswärtigen Mächte beim Vatikan, durch die Würdenträger des Heiligen Stuhles, die hohe römische Geist lichkeit rind die Vertreter der Orden. Der Nachmittag ist den Kardinälen, die dann ihre Glückwünsche auslprechen, Vorbehal ten. Alle dies« Besuche werden durch die Monsignori geleitet, die Zeremonienmeistcr des Vatikans. Während dieser Zeit tra gen di« neuen Kardinäle noch keinerlei Abzeichen ihrer neuen Würde. Erst heute, am Nachmittag des 15. Derember, vor Beginn des öffcntliclren Konsistoriums, bekleiden sich die fünf neuen Kardinäle mit dem Vurpur, um sich zum Vatikan zu begeben, ivo sie aus der Hand des Papstes den roten Hut empfangen. Tatsächlich tragen sie aber ein violettes Gewand, denn di« Farbe zur Zeit der Konsistorien ist nicht rot, sondern violett. Nack, ihrem feierlichen Empfang im Saal der Konsistorien spricht der Doyen der Neuerwählten, der sie einfllhrt. eine Dankrede, auf die der Papst durch eine Ansprache, die Verdienste der neuen Preissenkungen für Markenartikel in der Lebensmittelindustrie Führende Firmen der Lebensmittelindustrie haben Im Benehmen mit dem Reichskommissar für die Preis bildung Mr «tue Anzahl von Markenartikeln Preissenkungen durchaesiihrt. Die Preissenkungen treten im Kleinhandel am 15. 12. in Kraft. Bei den im Preise gelenkten 140 verschiedenen Markenartikeln, die aus 30 Herstellerfirmen entfallen, handelt es sich insbesondere um bekannte Malz- u. Kornkaffee fabrikat« mit oder ohne Bohnenkalfeebeimischnng, Back pulver, Puddingpulver, Flellchbrühwiirfel, Stärkeerzeugnisse und andere. Die Preissenkungen führen rnn drei bis elf v. H.. zum Teil sogar bis 20 v. H. herabgesetzt« Verbraucherpreise herbei und bedeuten für die Ver braucher ein« fühlbare Entlastung. Dle Mutter des Relchskrleasmlnisters so Zahre Berlin, 15. De.zember. Die Mutter des Reichskriea-mini- sters und Oberbefehlshabers der Wehrmacht. Frau v. Blom berg geborene v. Tschepe, feiert am Sonnabend, dem 13. De zember. in ihrem Heim in Eberswalde, Karser-Friedrich-Str. 8, ihren SO. Geburtstag. Verfahren gegen den Prinzen von pleß elnoestellt Wie di« „Polskck Zachodnia" mitteilt, hat das polnisch« Ju stizministerium augeovdnet. daß das gegen den Prinzen Johann Hoinrich von Pleß einaele-itete Strafverfahren wegen anaebsicher Beleidigung des polnischen Staatsoberhauptes durch Artikel in der ausländischen Presse aus Grund des Amnestiegcsetzes ein gestellt wird. AachtschneUzug Edlnbura-London im Schnee stecken geblieben 260 Fahrgäst« saßen in Kält« und Finsternis. London, 15. Dezember. Der Schnellzug von Edinburgh nach London «rkitt in der Nacht zum Dienstag durch den unge wöhnlich starken Schneefall In Schottland eine fast 7stündige Xlsine LkronNc Am „Tag der nationalen Solidarität" wurden von der Wehrmacht in allen Standorten, Kasernen und militärischen Lie- gensck-aften Sondersammlungen zugunsten des Winterhilfswerkes durchgeführt, die RM. 248 278,76 einbrachten. Der Führer und Reichskanzler hat im vergangenen Jahr die Bildung eines Wehrwlrlschaftssührerkorps angeordnct. Der Reichskriegsminister und die Oberbefehlshaber der drei Wehr- machtstetle können deutsche Staatsbürger, die sich >nn den ma teriellen Aufbau der Wehrmacht besonders verdient gemacht haben, zu Wehrwlrtschaftssührern ernennen. Der Oberbefehls haber der Luftwaffe hat für seinen Bereich kürzlich die ersten Ernennungen ausgesprochen. In absehbarer Zeit wird auch der Oberbefehlshaber des Heeres eine große Anzahl von Betriebs führern als Wehrwirtschaftsfiihrer perpflichten. In einem Vortrag über die Ausgaben eines SA-Führers erklärte Stabschef Lutze, „der Beste. Stärkste und Treueste habe Führungsanspruch". Zu Ehren des ehemaligen französischen Ministerpräsidenten Flandin, der sich zur Zeit in Deutschland aufhält, hat die Deutsch-Französische Gesellschaft einen Empfang gegeben. Der englische Außenminister Eden erklärte am Dienstag Im Unterhaus, daß die englische Regierung „die durch den An griff japanischer Streitkräfte auf britische Schisse auf dem Jangtse entstandene Lage einer ernsten Prüfung unterziehe". Japan feiert« am Dienstag mit Siegesparaden und Fackel zügen die Einnahme Nankings. Auf Anraten der chinesischen Behörden wird nun auch Hankau von der Zivilbevölkerung geräumt. In einer amtlichen Verlautbarung über den Delboa-Besuch wird erklärt, daß die gute Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Jugoslawen fortgesetzt werden solle. Kardinäle hervorhebcnd, antwortet. Diesmal ist es der Patriarch von Venedig, dem die Ausgabe zulällt, di« süns jüngsten Kardi näle der Kirche vor den Papst und in den Kreis der Kardinäle zu führen. Am folgenden Tage, 16. Dezember, wird dann der Papst das öffentliche Konsistorium halten, in dem die Verleihung der Kardinalshüte erfolgt. Diese besonders prächtige Feierlichkeit findet im großen Sack! der Segnungen statt. Barber versammeln sich die Neuernannten in der Sixtinischen Kanelle. nm dort die vorgefckriebenen Eide zu leisten, mit denen sie sich nor ollem verpflichten, ihrerseits di« Reckte, den Besitz und d'-e Anlnriiche der Kirche und des Heiligen Stuhles zu wahren. In einem be stimmten Augenblick werden sie dann, jeder einzelne g^<<ret von zwei anderen Kardinälen. vor den Papst gesührt. Einer nach dem andern steigen sie die Stufen des Thrones hinan, knien vor dem Heisioen Vater nieder, nachdem sie ihm den Fuß ge küßt hacken, während auf den Stufen des Tbrones in ihrer gan zen Breite von mindestens 8 Metern die Schleppe der Eappck magna, des großen roten Chorgewandes der Kardinäle. ousae- breitet wird. Darauf nimmt der Papst den großen Hut des Kardinals, der «inen Meter im Durchmeller mißt, und setzt ihn mrf das schon mit der Hermelinkappe bedeckt« Haupt des neuen Kardinals. Dann erhebt sich der Kardinal der Papst umarmt ihn, und der neu« Würdenträger steint die Stufen des Thrones h'nuntz'r, inn mit den anderen Kardinälen den Friedenskuß zu tauschen und sich in ihre Reihen zu stellen. Noch den Zeremonien des Konsistoriums begeben sich die Kardinäle. während der Papst in seine Gemächer zurückkehrt, in die Sirtinilche Kapelle zum Tedeinn. Ilnnrittelbor danach sinket wieder ein geheimes Konsistorium statt, während dellen der Hl. Vater den neuen Kardinälen den Kardinalsrina übergibt und ihnen ihre Titular- kirche überweist, die ieder Kardinal der Kirche in Nom hat. Am darauffolgenden Tage statten die neuen Kardinäle gemein sam dem Doyen, in diesem Falle dem Patriarchen von Venedig, einen Besuch ab. Verspätung und mußt« später die Fahrt überimupt einltellen. Ein eingeschnetter Güterzug blockiert« den Weg, und der Schnell zug blieb infolgedessen mehrere Stunden auf der Strecke lie gen. 200 Passagiere verbracht«» eine ungemütliche Nacht, die noch dadurch verschlimmert wurde, daß plötzlich das Lickt aus ging. Die Eisenbahnbeamten waren gezwungen, erst Kerzen aus dem nächsten Dorf zu holen. Zwei Drlider wurden aus den Eisenbahngleisen in der Näh« des wartenden Zuges durch einen Schneepsiug getötet, dessen Herannahen sie Überhört hatten. Schneefiürme zerstören SocbsvannunaSleltunaen Flandern tm Dunkeln. Parts, 15. Dezember. Der seit mehreren Tagen an der französischen Kanalküste herrschende Sckneesturm hat zwei wich tig« Hochspannungsleitungen in der Nahe von Dünkircken zer stört. In Dünkirchen sowie in den französischen Ortschaften bis zu 60 Mlometer von der französisch-belgischen Grenze entfernt, war di« LIchwersorgung unterbrochen. Fast die gesamte See provinz von Flandern lag tm Dunkeln. Die Filmtheater zahl ten ihren Besuchern die Eintrittspreise zurück. Sämtliche Kaf feehäuser mußten geschlossen werden. Autobus vom ScbneAua Vukarest-Praa überfahren 5 Tote, 7 Schwerverletzt«. Bukarest, 15. Dezember Auf einem schienengleichen llelreraanq in der Nähe von Kronstadt wurde ein Autobus vom Schnellzug Bukarest-Prag erfaßt. Von den Insassen des Kraft wagens war«n 5 sofort tot, während 7 weitere Reisende mik schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Katholisches Kloster auf Zsland Den Stamm bilden 14 holländisch« Nonnen. Stockholm. Mitte Dezember. Island wird jetzt seit den Tagen der Reformation sein erstes katholisches Kloster bekommen. In Reykjavik sollen vierzehn holländische Nonnen den Stamm der neuen Einrichtung bilden. Zu 12 Monaten schweren Kerkers verurteilt Wien, 15. Dezember. Der Sturmbannführer der österreichilckiett SA.. Franz Hu ber aus Villach in Kärnten, wurde zu 15 Monaten schweren Kerkers verurteilt, weil er an einer gelieunen Gedenkkund gebung für dle während der Iulikämpfe des Jahres 1834 gefalle nen Parteigenossen teisgenommcn hatte. Ein tragisches Schicksal Schicksal zerstört Weihnachtssrrude Cambridge, 15. Dezember. Thomas Smith'war sein Leben lang in der berühmten Schulstadt Hauptpsörtner an der Universität. Der Umgang mit vernehmen und gelehrten Leuten reifte in ihm den Wunsch, daß sein einziger Sohn auch einmal erfolgreich die akademische Kar riere durchlaufen sollte. Dafür darbte und sparte der Alte, der sich übrigens recht spät zum Heiraten entschlossen hatte. Der Wunsch Smiths sah sich in schönster Weise erfüllt. Sein Sohn Frank wurde Richter und hatte bereits mit 35 Jahren einen hohen Nosten in Indien inne. Lange Jahre sahen sich Pater und Sohn nicht. Das war der einzige S-bmew des Nsi.-n. der Inzwischen 82 Jahre alt geworden war N"-' ob-r f^llsi» <>r die Freude des Wiedersehens ganz auskosten. Sein Sohn hatte sich entschlossen, den Vater Weihnachten zu besuchen und sich bereits eingeschisst. Mitten auf See hörte Richter Frank Smith, wie gewöhn lich, die Radionachrlchten. Plötzlich stutzte er. der Name Smith Ist gefallen, «ine Nachricht folgt, dann die Beschreibung eine» Unglücks und schließlich sind es die Personalien der Opfer, die genannt werden. Ahnungslos muß der Sohn erfahren, daß sein alter Vater einer Gasvergiftung zum Opfer siel: mit ihm seine 83 Jahre alte Schwester. Die beiden Alten waren allein in ihrem Häuschen und gingen mit dem Gashahn leichtsinnig um. Wenn Richter Smith Englands Boden betritt, wird er eK Grab besuchen müssen. Ikkg-IkkeL katkrvLH6r22 kjg
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