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v«iIag«oU Vr«»d«». »n^ig<i,pk«<i<! di< » m« dttit« 3«IU « Ptr-r t-, FamM-minvI««» I Vtl gl- Pl-tw«»!*« u»»«» »t, a«-«hl m»««. rgch«t»- s »ar «K-niMch. ManoMch« v<illg«pn!» daich I-Ig«r «Inlchl « Vf« tj». ck> Pfg. r-I-«rl«h» 1.70; durch »I« P»ü 1.7V «InIchlNtlUch P-ftIIdeni>«Ilung»g«blldr, ,u»llgllch « Vlg Post.v«ft'Ng«l». ««»-»l-Rk. 10 Pfg-, Sonnobrud. » g-pta«,.«-. ro PI«- <lddest«ll»»e«» inlIN'N IpSleft«»« «In« Woch« ,«, «bla»I d«, schriftlich Krim v«rl-a «Instar,«», sei,. Uuftr, rrii«« »lrs« KI»« «ldlxsirllun,«» «ui,v<d»«i. .. Nummer 238—SS. Iahrg. SärliMe votkssettung schriftlrttu»-: Drr«r>«u.a^ Pollirftr. 17, gtnrrrrf «711» U017 Srlchästrstrll«, vruck und v«rlag: S«n»a«ia BuchdruSeki ». Virlag lh. » WI»k«l. P,li«rstrag« 17, gereruf voll, x°stsch«i! «r. 11», vaM: StadtdaM vr,»d«» «7«? Montag, 11. Oktober 1937 Zm Soll« oo» höh«!«« »«walt, v«rbot, «Intiekub«r v«M«d» ftörun«,» h-t d«, V«»I«H«« »dr, «v-rbungtuttxid« Kim «nlprüch-, sall, dk Zeitung tu d«lchr»nttt» Umfaiq«. m«. Ipliri oder ulchi «»Icheini. S,sall»»,»»,1I»v,«e»«» Ser Aeuausbau unserer Verwaliimg Eine Ansprache Staatssekretär psundtners partelorganlfatlon und Staatsverwaltung - Annäherung des AelchSstatthalteramteS an eine geplante einheitliche Aelchsmittelinstanz Frankfurt a. d. Oder, 11. Okt. Aus Anlaß der feierlichen Eröffnung einer Verwaltungs akademie in Frankfurt a. d. Oder am Montag hielt der Staats sekretär im Reichs- und Preußischen Ministerium des Innern, Psundtncr, einen Vortrag über den Neuaufbau der deut sch e n V e r w a l t u n g. Er gab dabei nicht nur einen interes santen llcberblick über die Verwaltung, sondern ermöglichte auch einen Einblick in die verschiedenen Entwicklungsstadien. Nach einer Einführung in die Zwecke der allgemeinen Organisations grundsätze de'r Verwaltung befaßte sich der Vortragende zunächst mit dem Verhältnis zwischen Parteiorganisa tion und Staatsverwaltung, wobei er auf die inne ren Zusammenhänge und die Sicherung der Einheit zwischen beiden Organisationen, die gemeinsam dem Volke dienen und einander ergänzen, hinwies. Besonders eindrucksvoll waren auch seine Ausführungen über die Zusammenschweißung von Reichs- und Landesverwaltung zur ein heitlichen deutschen Staatsverwaltung. Dabei beleuchtete er für Preußen die Bedeutung der Zusammenfassung der Reichs- und Preußischen Ministerien sowie den Ausbau der Stellung des Oberpräsidentcn in der Richtung aus die einheitliche Miltelinstanz. Entsprechend wurde von ihm für die außerpreußischcn Länder die A n n ä h e r u n g d e s R e i ch s- st a t t h a l t e r a m t e s an die später auszubauende einheit liche R e i ch s m i t t e l i n st a n z dargelegt. Staatssekretär Pfundiner wandte sich dann Fragen der Gemeindeverwaltung zu, wobei er darauf hinwies, daß auf kom munalem Gebiet nicht nur in der Verwaltung aller deutschen Länder Einheitlichkeit herbcigeführt sei. sondern daß dort auch der Grundsatz der Einheit der Verwaltung bereits volle Ver wirklichung gefunden habe. Oie ersten Ergebnisse -er franz. Wahlen Paris, 11. Okt. Das Wahlergebnis für die G c n e ra l r ä t e stellte sich nach der vom Innenministerium veröffentlichten vorläufigen Zusam menstellung im einzelnen wie folgt: Behauptet Gewinn Verlust Stichwahl Kommunisten 5 3 2 3 Sozialdemokraten 75 18 7 73 Gemäßigte Sozialdemo kraten 8 2 3 10 Sozialrepublikaner 16 3 6 12 Unabhängige Sozial demokraten 6 0 3 0 Radikalsozialc 296 31 55 183 Unabhängige Radikale 70 22 21 47 Katholische Volks demokraten 12 3 1 4 Linksrevublikaner 170 18 26 47 Rechtsbürgerliche repnbli- kanisclie Vereinigung 158 42 17 46 Konservative 53 4 0 2 Franz. Sozialpartei (de la Rocque) 3 3 0 1 Die Ergebnisliste zur Wahl der Arrondissements- Räte (1867 Sitze) sieht vorläufig erst 1260 Ergebnisse vor, davon 764 endgültige und 476 Fälle von Stichwahlen. Die Ergebnisse zu den Arrondissementsräten stellen sich danach wie folgt: Behauptet Gewinn Verlust Stichwahl Kommunisten 0 2 1 10 Sozialdemokraten 38 10 14 86 Gemäßigte Sozialdemo kraten 1 2 0 4 Sozialrepublikaner 7 3 4 12 Unabhängige Sozial demokraten 3 2 7 17 Radikalsoziale 172 29 35 196 Unabhängige Radikale 51 11 2t 33 Katholische Volks demokraten 26 6 0 7 Linksrcpublikaner 107 21 25 55 Rechtsbürgerliche republi kanische Vereinigung 188 31 24 53 Konservative 35 10 4 2 Franz. Sozialpartei (de la Rocque) 2 9 0 0 Die Zusammenzählung der Ergebnisse der Generalrats- und der Arrondisscmentsrats- Wahlen ergibt das Gesamtergebnis der Kantonalrats- wählen. Non Ministern, die im ersten Wahlgang gewählt worden sind, sind zu nennen: F'nanzminister Bonnet. Innenminister Dormons, Iustizminister Vincent Auriol, Volks oohlfahrtsmi- nistcr Nucart, der Minister für öffentliche Arbeiten Oueuille, der Unterstaatssekretär im Aukenminilterium de Dessan. der llnterstaatssekretär in der Ministerpräsidentschaft Bertrand u. der llnterstaatssekretär Im Handelsministeri im .(inmans. Da gegen kommt Kammerpräsident Herriot am nächsten Sonntag in die Stichwahl 75 (wo beim Barlenberaer Dreleürennen Marienberg. 75 000 Zuschauer wohnten am Sonntag trotz wenlo aünstlaen Wetters den spannenden Kämpfen des Ma- rlenk-eraer Dreleckrennens bei. Die Streck« zeigt« sich als auch bei schlechtem Wetter für rennsportliche Veranstaltungen dieser Art außerordentlich geeignet. Zum ersten Rennen des Tages gingen die 360er und drei Minuten später die 250er Solomaschinen an den Start. 24 Ma schinen der 350-ccimKlalsc gingen nach dem Startschuß auf die Reise. Fleischmann (NSU), der beim Training die beste Zeit gefahren hatte, setzte sich sofort an die Spitze des Feldes und gab die Führung nicht mehr ab. — Wesenlich schöner und spannen der war das drei Minuten später gestartete Rennen der Klasse A. Hier lieferten sich die beiden Stallgefährten der Auto-Union Kluge und Winkler einen in jeder Phase spannenden Kamps um die Spitze. Immer wieder wechselte die Führung, und das Tempo war bei der zunächst noch etwas regennassen Straße geradezu ungeheuerlich. Kluge errang schließlich den Sieg, wäh rend Winkler vor Berger und Demandt als zweiter ankam. Im zweiten Rennen gingen die beiden Seltenwagen klassen mit ebenfalls drei Minuten Abstand an den Start. Zunächst die schwereren. Die NSU.-Fahrer Zimmermann-Höller gingen sofort an die Spitze des Nchterfeldes und gaben die Füh rung auch nicht mehr ab. In der leichten Klass« war der Auto- Union-Fahrer Kahrmann mit Eder als Beifahrer außerordentlich schnell: mit 117,0 Kilometer kam er fast an den Sieger der schwereren Klasse heran. Nach kurzer Pause gingen bei immer stärker werdendem Regen 22 Fahrer zu dem Rennen der säpveren Solomaschinen auf die Bahn, voran Mansfeld, der auch im Training am schnell-' slen war Mit bewunderungswürdiger Gleichmäßigkeit zog er seine Runden und vergrößert« den Abstand jedesmal um acht bis zehn Sekunden. Trotz des peitschenden Regens erreichte er einen Durchschnitt von 131,7 Kilometer. Er fuhr naturgemäß auch di« schnellste Runde des Tages mit 136,1 Kilometer. Fleisch mann sichert« sich den zweiten, Bodmer den dritten Platz- Die Siegerehrung nahm Gruppenführer Lein vor. Ergebnisse: Klasse A (Solollzenzsahrer 250 ccm): 1. Kluge sAuto-Union- AG) 1)06:34:1 (124,2 km./std), 2. Winkler (Auto-Union-AG) 1:07:M.1 (122,1 km./std.), 3. Gablenz (DKW) 1:11:38:1 (115,6 km./std) Klasse V (Solo-Lizen-fahrer 350 ccm): 1. Tleilckmann (NSU-D-Radl 1:06:44:3 (123 9 'm/Ndb 2. Kmmclehle /Norton) 1:07:42:2 (123,3 km./std.), 3. Meier (Norton) 1:08:36:3 (110,1 km./std.) Klasse F (600 ccm Seitenwagen-Lizenzfakrer): 1. Kahr mann (Auto-Union-AG) 45 ,6:4 (1'7.9 km./std I. 2. Böhm (NSU) 48:04:0 (114,7 km.'std.), 3. Meinecke (NSU) 54:11:1 (101,7 km./std.) Klasse G (1000 ccm Seitenmaaen-Lizenzfabrer): 1. Zim mermann (NSU-D-Rad) 46:15:2 (110.2 km /std ). 2 Bock (Auto- Unlon-AG) 48:00:2 (114,8 km./std ), 3. Hasclbeck (NSU) 51:30:4 (106,7 km./std.) Klass« E (500 ccm Solo-Lizenzsahrer): 1 Mansfeld (Auto- Union-AG) 1:02:44:4 (131.7 km.'std.), 2 Fleischmann (NSU- D-Rad) 1:04:01:0 (128,1 km./std.), 3. Rührschneck (Norton) 1:07:32:3 (122,4 km/std.) Schwere- Verte-r-michiiil aut der Straße Mnchen -Zngolstadt 4 Tote. München, 11. Oktober. Auf der Landstraße von München nach Ingolstadt ereignete sich in der Nähe von Lohof ein schwe res Bcrkehrsunglück, das 4 Tote forderte. Ein von München kommender Wagen fuhr beim Maisteigerberg den Muern Zie geldrum aus Majsteig so heftig mi, daß er in den Straßengraben geschleudert wurde und tot liegen blieb. Durch den Unfall ge riet der Wagen auf die linke Straßenseite und prallte mit gro ßer Wucht auf ein ihm im gleichen Augenblick entgegenkommen des Motorrad. Beide Fahrzeuge überschlugen sich. Der Motor radfahrer Eder aus Nürnberg-Fürth sowie sein Bruder wurden mit schweren Verletzungen ins Schwobinger Krankenhaus in München eingeliefert; von den Fahrgästen des Wagens verun glückten ein Mann, dessen Name noch nicht ermittelt werden konnte, sowie ein dreijähriger Junge tödlich, der Fahrer selbst kmn mit leichteren Verletzungen davon. Von den leiden Brüdern Eder Ist der eine in der Nacht zum Sonntag gestorben. Mussolinis Antwort Die Antwort der italienischen Negierung auf die Aufforderung Englands und Frankreichs zur Dreier« besprechung über die Frage der Zurückziehung der Frei« willigen aus Spanien ist von einer solchen Sachlichkeit und überzeugenden Schlagkraft, daß sie ihre Wirkung auf die einladenden Mächte sowohl wie auf die gesamte Weltöffentlichkeit kaum wird verfehlen können. Wenn gelegentlich der Konferenz von Nuon, von Paris und London der Standpunkt vertreten wurde, daß es sich bei der Einrichtung des Patrouilleudienstes nicht um Spanien, sondern um die Sicherheit des Mitielmeeres handele und daß deshalb der Nichteinmischungsausschuß gar nicht zu ständig sei, so trifft dieser Einwand bei dem Freiwilligen problem in keiner Weise zu. Deshalb wäre es wohl denk bar gewesen, daß einige Großmächte in Borbesprechun gen Beschlüsse vorbereiteten, die man später dem Nicht einmischungsausschuß hätte vorlegen können, nicht aber konnte eine Dreierbesprechung die Zuständigkeit des Nichteinmischungsausschusses grundsätzlich außer Kraft setzen. Mit Recht beruft die italienische Antwort sich dar auf, daß Deutschland und Italien schon zu Beginn des spanischen Konfliktes vor der Zulassung van auslän dischen Freiwilligen zur Teilnahme am Bürgerkrieg ge warnt haben, daß aber England und Frankreich es wa ren, die diese Warnungen in Berkennuna der Tatsachen nicht berücksichtigten. Wenn die beiden Westmächte jetzt DerRefchsstatthalterfprachzurGaukulturwoche Sachsen steht im Zeichen der Gaukulturwoche. Richtung, weisend für die Kulturarbeit in Sachsen, deren Umsang und Lebendigkeit diese Woche aufzeigt, war die großangelegte Rede, die Reichsstatthalter Gauleiter Mutschmann am Sonntag im Rahmen der Tagung des „Heimatwerkes Sachsen" in Bautzen gehalten hat. Einen ausführlichen Berickt Uber diese Rede und Uber die anderen Beranstaltungen der Gaukulturwoche Sachsen 1937 am Sonnabend und Sonntag bringen aus den Seiten 3 und 4! den Wunsch haben, ihren früheren Fehler aut zu mnchen, dann hätten sie sich in erster Linie an die Stellen wenden müssen, die ja die Freiwilligen in Dienst genommen ha ben, das heißt an die beiden Biirgerkriegsparleien. Die Wirkung der italienischen Note in Frankreich und England ist nicht so, wie man es eigentlich nach der Dringlichkeit, mit der die Frage an gefaßt wurde, hätte vermuten müssen. Mussolinis Ant wort war weder für Paris noch für London eine Ueber- raschung. Man hört sogar, daß die Reaktion Englands und Frankreichs nicht so schnell erfolgen werde, so daß man sich heute fragen muß, warum man vorher eine solche Eile zur Schau trug. Der englisch-frcm zische Schritt war — oewollt oder uusewallt — eine Bela stungsprobe der Achse Rom—Berlin, und man darf fest stellen. daß sie diese Probe in vollem Umfange bestanden bat. Italien verhandelt über internationale Probleme nicht ohne die Beteiligung Deutschlands. In Frankreich möchte man heute das Problem mehr unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit Frankreichs behandelt sehen als unter dem einer Unter stützung der spanischen Bolschewisten. Man empfindet es in Baris ganz richtig, daß die engen Beziehungen Frank reichs zu England eine Lockerung erfahren müßten, und Frankreich sich isolieren würde, wenn es sich auf noch weitergehende Machenschaften zugunsten Rotsnanicns einließe. Deshalb ist auch von der früher anoedrokten Oelfnung der französischen Grenze heute keine Rede mehr. Trotz der glatten Ablehnung, die die italienische Note bedeutet, zeigt man sich in Paris und London wei« terhin optimistisch und versucht den eigenen Standpunkt, wenn man ihn auch nicht aufrechterhalten kann, so ihn doch nachträglich naher zu begründen. In der englischen Presse findet man deshalb die Meinung vertreten, daß die Dreierbesprechungen — was allerdings in der osfi- zielten Note nicht zum Ausdruck kam — nur der Vor bereitung von Beschlüssen des N/chteinmischungsous« sckusses hätten dienen sollen. Deutschland Kobe man des halb nicht einladcn können, weil man sonst, wie das Bei spiel von Nuon gezeigt habe, auch zahlreiche nnd-re Staa ten hatte einladen müssen. Immerhin ist aus dielen Stim men ersichtlich, daß man sich auf der anderen Seite dem italienischen Standpunkt allmählich zu nähern beoipnt und daß weder auf französischer noch aus englischer S die Absicht besteht, die Dinge auf die Spitze zu Ire b-n nms ja bereits Ehamberlain in seiner Rede beim Partei-