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Sächsische Volkszeitung : 01.03.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193803017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-03
- Tag 1938-03-01
-
Monat
1938-03
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.03.1938
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N»rLan>ek verboten. Im «ekieksalsrtzielitzii Nexiko Von 1L Fortsetzung. Die Kundschafter tragen die gleichen Uniformen wie unsere Kavalleristen. Nur ihre braune Hautfarbe, das nie fehlende Jagdmeller und die Adlerfeder am Hut unter scheidet sie von ihnen. Ein weißer Posten wird alle zwei stunden abgelöst, während ein Apache stets die ganze Nacht durch die Wache versieht. In «ine Decke gehüllt fitzt er unbeweglich auf Posten bis in die Morgenstunden. So« lange er aus Wache ist, dllrft« es keinem Feinde möglich sein, ein Lager zu überrumpeln. Nie ist es unseren Geg nern gelungen, in bedrohliche Nähe eines Truppenteils zu gelangen, wenn die Apachen den Sicherheitsdienst versahen. Die Dienste, die uns die roten Kundschafter in diesem Feldzug geleistet haben, find einfach unschätzbar. Von den roten Männern als Freund und als eben bürtig anerkannt zu werden, ist keine geringe Ehre für einen weißen Mann. Ick betrachte es al» hohe Gunst, daß es mir vergönnt war, diele Menschen kennen zu lernen, mit ihnen da» hart« Leben de» Krieges zu teilen, mit ihnen 'zu kämpfen und von ihnen al» Sohn und Bruder behan delt zu werden. Eine auf gegerbte Rehbaut gemalte Ur kunde, di» mich zum Angehörigen und Unterhäuptling ihre» Stammes macht, ist für mich ein Kleinod. Die Erinne rung an di« mit ihnen verlebten Zeiten entschädigt mich reichlich für alle erlittenen Strapazen, für die Wunden und die Verzweiflung während meiner langen Dienstzeit mit der amerikanischen Armee. Es gibt wohl kaum ein zweites Gebiet, das von Natur so beschaffen und geeignet ist, große Kolonnen bewaffneter Männer zu erhalten und, wenn nötig zu verbergen, wie gerade der nördliche Teil Mexikos. Wir finden Schluchten, zu denen nur eine einzige, enge Gasse führt, die von wenigen Männern mit Leichtigkeit gegen eine hundertfache Uebermacht gehalten werden können. Kilometerlang ziehen sie sich dahin, mit steilen Wänden; mit genug Höhlen und Spalten, um Mensch wie Tier auch von oben zu bergen und zu sichern. Und vor allem mit genügend Wasser und Gras für die Reittiere. Für die Menschen gibt es Hirsche und Truthühner in Hülle und Fülle. Durch diese Verstecke war es unseren Feinden möglich, sich vor unseren vielen Abteilungen zu verbergen und später die Verbindungs linien zu harassieren, dieselben Verstecke, die schon vor den Revolutionsjahren von Villa benutzt wurden, und die nur ihm und seinen Leuten bekannt sind. Da der Boden vor ihnen und ihren Zugängen meist felsig ist und keine Epurendriicke aufnimmt, reitet man oft ahnungslos an ihnen vorbei, oder, je nach der Stärke beider Seiten, in einen Ambusch. Trostlose wasserarme Einöden mit giftigen Reptilen als einzige Bewohner, in denen sich keine Macht von be deutender Stärke lange halten kann, liegen ost um die vegetationsreichen Kleingebirge und erschweren jegliche Operation gegen in ihnen sestsitzende Banden. Aus den fast endlosen, mit spärlichem Gras bewachsenen Hochebenen, bewegen sich Horden verwildetes Vieh — Pferde und Esel, von denen sich die revolutionären Heere oft ihren Bedarf an Nahrung deckten, und aus denen sie geeignete Reit- und Lasttiere mit dem Lasso fingen. Viele von den großen Ranchos waren zu Beginn der Revolution 1911 im Besitz von Ausländern, die, ehe sie das Land verließen, einfach die Tore ihrer Gehege öffneten und die Tiere sich selbst überließen, die sich dann im Laufe der Jahre zu Riesen herden sammelten und stark vermehrten. Wie das Land selbst, so sind auch die Ranchos-Flecken, Dörfer und selbst die kleineren Städte in ihrer Bauart ge eignet, Banden aufzunehmen und sie zu beschützen. Die massiven Adobe-Mauern, durch die keine Kugel zu schlagen vermag — die kleinen Fenster und die stabilen, flachen Dächer. Uber die sich die Mauern noch einiae Luk hoch erstrecken, hinter denen Schützen gute Deckung'finden, find zur Verteidigung wie geschaffen, solange der Gegner nicht mit schwerer Artillerie anrückt. Da außerdem die Eisen bahnen in den entlegenen Gegenden unmodern und ost mehr als 300 Kilometer voneinander liegen und die Zer störung einer einzigen Brücke monatelange Verkehrs unterbrechung verursacht, ist es schwer für Truppen, in die Wildnis geflüchtete Kolonnen zu verfolgen oder sich dort versammelnden Nevolutionisten beizukommen. Tatsache ist jedenfalls,, daß die meisten der vielen Revolutionen in Mexiko im Norden ihren Ursprung hatten und daß auch die Entscheidungen dort fielen. Villa-Zapata und ander« Größen, die ihren Aufschwung und ihre Macht diesen Wirren und Revolutionen verdankten, sicherten sich stets ihre Stützpunkte in den spärlich bevölkerten Staaten Ehihuahua, Durango und Lonora-Staaten, die fast von der Größe Deutschlands jeder nur einige hunderttausend Einwohner zählt. Aus ihnen stammen auch die meisten Rekruten der revolutionären Heere, und sie lieferten von jeher die besten Kämpfer für die mexikanischen Heere. Während alles dieses eine mächtige Rolle in der Möglichkeit der Führung langer Revolutionen bildet, spielt jedoch zweifellos der Mineralreichtum des Landes — hauptsächlich in Gold, Silber und Kupfer — weitaus die wichtigste von allen. Nichts ist leichter für einen General, wie Villa es ist, mit bewaffneter Macht einfach ein solches Bergwerk zu besetzen und sich seiner Schätze zu bemächtigen, die dann auf der offenen 3000 Kilometer langen ameri- kanischen Grenze gegen Waffen und Munition ausgetauscht werden können. Mexiko selbst besaß zur Zeit der großen Revolutionen keine eigenen Waffenfabriken. Es war auch nicht nötig. Für Edelmetalle war auf der Grenze alles zu haben. Aber man muß sich trotzdem immer wieder wundern, wie es den Generälen möglich war, ihre Leute so gut auszurüsten, mit den Riesenpreisen, die sie für Waffen bezahlen mußten. Eftsfache Revolver bringen 25—35 Dollar, Pistolen 60 und Gewehre über 100 Dollar das Stück. Patronen kosten 7—10 Cents oder — 3045 Pfen nige das Stück auf der amerikanischen Seite des „Nice Grande", dem Fluß, in dem mehr Treibsand als Wasser fließt, an dessen Ufern ununterbrochen die Gewehre seiner Wächter knallen, auf denen, seit es ein Mexiko und ein USA. gibt, kein Frieden herrschte, in dem seine Opfer hilf los im Treibsand versanken und der die Spuren der in ihm begangenen Untaten sichtlos verwischt, der, wenn sich seine gewaltigen Candmassen össnen würden, nicht mehr ein Fluß, sondern das Grab zweier Nationen genannt werden würde. Dieses Grenzgebiet, das man wegen seiner Grausam keit nicht lieben und wegen seiner romantischen Bevölke rung nM hasten kann — über das sich die Fäden poli tischer Machenschaften spinnen — Millionen, Milliarden von Gold fließen, Kugeln fliegen, fremde Divisionen mar schieren und Menschen ihre Habgier zu besriedigen suchen. Wäre das nicht, vieles wäre anders in Mexiko, dem Lande, das über viermal so groß wie Deutschland nur ein halb so viel Einwohner zählt, deren einfache Seelen, die acht Millionen Mischlinge und sechs Millionen Indianer in ihrer Leichtgläubigkeit so leicht den Versprechen ge wissenloser Menschen zum Opfer fallen. Man kann sie nur bewundern, diese einfachen Men schen, die ihr Schicksal so ruhig hinnehmen. Die immer wieder ihre zerstörten Hütten ausbauen und eine neue Cristen; gründen. Sie mögen Fehler machen und irrege- führt werden, aber ihr Kern ist und bleibt gesund. Es ist nicht ihre eigene Schuld, daß sie und ihr Land so leiden mutzten wie tn den letzlen Jahrzehnten. Selbst wir, die fremden Soldaten in ihrem Lande, müssen sie achten und respektieren wegen ihrer vielen guten Eigenschaften. Einmal kampieren wir abends am Rande einer kleinen Stadt und machen nähere Bekanntschaft mit der Bevölke rung. Wir brauchen notwendig Ergänzung zu unseren monotonen täglichen Nationen, die aus magerem Speck uiü Kriegsbrot bestehen. Mit den älteren Bewohnern ist es schwierig zu verhandeln. Ei« sehen in uns nur eine be waffnete Horde von Eindringlingen, die nichts tn ihrem Lande zu suchen haben, vor denen jegliche Lebens- oder andere Bestehensmittel versteckt werden müssen. Was sie selbst zum Leben brauchen, halten sie sicher geborgen. Sie haben übrigens ein ganz einfaches Gegen mittel gegen die Revolution, indem sie nur soviel bauen, wie sie für den Unterhalt ihrer Familien brauchen. Immer wieder bekommen wir von ihnen zu hören: „Wir haben selbst nicht viel — was nützt es uns auch, die Felder zu be bauen, wenn die Ernte am Ende von Nevolutionisten und Soldaten wieder von uns genommen wird?" Einer unserer Offiziere bemerkt dazu: „Wir sind nicht gekommen, um von euch zu nehmen. Wir bezahlen mit Gold für alles, was ihr uns liefert. Wir find keine Villisten oder Banditen." Und erhält die überraschende Antwort: „Ja, wenn alle wären wie Villas Leute, dann wäre e» halb so schlimm. Dieser General hält Wort und Disziplin zwischen seinen Leuten — hundertmal bester, er ist hier, als die Soldaten Carangas." Das allerdings ist eine Ueberraschung für uns, denen dieser Villa und seine Leute als lebendige Teufel geschildert wurden. Andere bitten uns, nichts von ihnen zu verlangen: „Seht ihr denn nicht, was es für uns bedeutet, auch nur soviel wie eine Tortilla oder ein Ei zu verkaufen? Ihr werdet den General niemals fangen und vielleicht da» Land bald wieder verlassen. Er wird zurückkommen und sich rächen an jeden, der seinen Feinden half." Dagegen haben wir wenig einzuwenden. Am leich testen ist es, sich mit den Kindern zu befreunden. Sie kamen anfangs scheu, aber dann, als sie sehen, daß ihnen nichts geschieht, in Hellen Haufen und werden bald zutrau lich und freundlich zu uns. Bald sind sie mit klingender Münze nach der Stadt unterwegs und kommen mit Eiern, Zucker und anderen Leckerbissen zurück. Das, was unseren Offizieren nach vielen Mühen nicht gelang, vollbrachten diese kleinen braunen Knaben und Mädels und ohne daß einer von uns betrogen wurde. Selbst dann, wenn wir ihnen mehr als den verlangten Preis für etwas anboten, wiesen sie es zurück. Ein kleines Geschenk von uns, ja, das ist etwas anderes — mit dem könnten sie ehrlich nach Hause zurückkehren und es ihrer meist sehr armen Madre geben. Die meisten bleiben bis Dunkelheit. Dann müssen sie nach Hause. Denn wir wissen nie. ob nicht im nächsten Augenblick sckon die Kuo-ckn flogen. Selten vergeht eine Nacht, in der wir nicht von vereinzelten Feinden beschossen werden. Diese Kinder, die uns auf ihrem Weg zur Schule freundlich nachwinken, wenn wir vorbeireiten, die unschul digen Wesen, die von denen in Amerika, die sie nicht kennen, als minderwertig bezeichnet werden, die aber ebenso gerne zur Schule gehen, ebenso neugierig lernen und trotz ihrer braunen Farbe ebenso christlich sind wie die Kinder irgendeines anderen Landes, sind und bleiben die Freunde der Soldaten aus dem Norden. Sie verstehen keine Politik und kennen keinen Haß gegen Fremde. Ihre einfachen Seelen begreifen nur das, was um sie vorgeht, was sie mit eigenen Augen sehen, und vergelten schnell Gutes mit Gutem. Diese einfachen, natürlichen Kinder Mexikos, die Er innerung an sie auf ihren Schulgängen, bei ihren Spielen und Besuchen in unseren Lagern ist das einzige Gute, das wir aus ihrem schicksalsreichen Heimatlande mit uns nahmen. Ihr Lachen wirkt wie weiche Musik auf unsere Gemüter. Sie haben unwissentlich mehr Gutes für uns getan, als sie je begreifen können. * (Schluß folgt.) Wovon Menschen leben können In Paris hat sich eine Mademoiselle Ren6e Magittc auf einen neuen Beruf besonnen. Sie hatte beobachtet, dah es Menschen gibt, die ganz gern aus die Reise gingen, wenn sie nicht so saul wären und sich nicht so entsetzlich davor scheuten, ihre Kosser einzupacken Die Zahnbürste und den Kamm, die Strümpfe und die sonstigen Utensilien würden sie außerdem doch vergessen. Renöe Magitte lätzt sich also engagieren, zu einer bestimmten Stunde im Haus zu erscheinen und die Kosser zu packen Sie übernimmt die Garantie dafür, datz nichts Lebensnotwendiges vergessen wird. Sie hat sich ein gewisses Schema zusammen gestellt und fährt gut dabei. Zur Zeit beschäftigt sie schon zehn junge Damen, die als Kosferpackerinnen quer durch Paris ziehen. Und sie leben alle davon. — In Kalifornien leben drei nette junge mexikanische Mädchen, die von ihren Zehen leben. Seit einiger Zelt braucht man nämlich in der Medizin wieder jene Blutegel, die man schon früher einmal zur Herab setzung des Blutdrucks usw. verwendete. Nun waren allerdings diese Egel schwer zu bekommen. Diesen Umstand machten sich die Schwestern Mercedes, Lolita und Consuela zunutze. Sie hausten ein paar große Behälter, in denen man sonst Gold fische züchtete Aus einem Haar kräftigen Blutegeln wurden im Laufe mehrerer Wochen ein paar hundert Blutegel. Und wenn nun von irgendwoher eine Nachfrage kommt, dann steckt eine der Schwestern die Fütze in einen Behälter. Die ausge wachsenen Blutegel stürzen sich gierig auf die Zehen. Wenn Lolita oder Mercedes die Füße dann aus dem Behälter heraus ziehen, dann hängen ost bis zu zweihundert Blutegel daran. Die Tagesarbeit ist getan. Mit Hilfe der Zehen hat man sein Geschäft gemacht. — Einen sehr eigenartigen Berus hat sich auch Arthur Echols ausgesucht. Er ernährt sich nämlich durch seine» Schatten. Das mag im ersten Augenblick ein wenig unwahrscheinlich klingen. Dock die Erklärung ist sehr einfach. Jener Amerikaner ist nämlich auf einem Flugplatz angestellt. Wenn nun di« Maschinen des Nachtdienstes herankommen und der Flugplatz unter dem Licht der Scheinwerfer liegt, dann besteht die Gefahr, datz die Piloten durch das starke Licht ge blendet werden und den Boden nicht richtig in der Entfernung oder in der Auslaufstrecke abzuschähen vermögen. In diesem Augenblick tritt dann Arthur Echols in den Lichtschein. Er stellt sich einfach vor die Lampe und bricht so den scharfen Strahl des Scheinwerfers. Er kennt die Auslaufitrecken. Er weiß die Lampe immer so zu stellen, datz mit seinem Schatten im Lichtkegel eine Blendung des Piloten nicht möglich ist. Seit man seine diesbezüglichen Talente kennt, hat man ihn dauernd sür den Nachtdienst engagiert und er lebt seit dieser Zeit von seinem Schatten. Hauptschristleiter: Georg Winkel. v«ranIw»,IUch f«, vtldrr: >«»«« tvtotel M vr««d««. v«ka»t»,rtltch«r LH«»»»» Wt»t«> tn «I »r««»«» V-II<rIU«Iu II. D. A. II. 88: über 4800. — Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig. ^Sür den jHotoamateur Tageslichtentwicklungsdose für 6:9-Filme. Jetzt eine verfeinerte Dose, die Rondinax 35, heraus- sür alle Kleinbildfilme gedacht ist. Alle Klein- i können darin entwickelt iesem neuen Gerät auch nicht der ganze Film in die Lösung zu gelangen, er kann auch durch eine Abschneidevorrichtung abgetrennt werden. Ein Thermometer kontrolliert die richtige Wärme des Entwicklers. Auch die Be« „Photographie sür Alle." Diese im Verlag der Union Deutsche Berlagsgesellschast Berlin Roth u. Co. ersck-einende Zeitschrift sür alle Zweige der Photographie ist von den großen, illustrierten Photozeitschristen die wohlfeilste. Das besagt aber nicht, datz sie die inhaltsärmste lei, im Gegenteil ist die Schriftleitung bemüht, die Vielseitig keit der nun schon im 34. 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Auf gutem Glanzpapier gedruckt, eignet sie sich zum Einbinden und somit zur allmäh lichen Beschaffung eines durchaus der Praxis entsprungenen Nachschlageiverks, zumal am Ende jedes Jahres ein ausführ liches Inhaltsverzeichnis, nach Schlagworten geordnet, bcigegebcn wird. Uns liegt die Nummer 4 des laufenden Jahrganges, das 2. Februarheft vor, das mit einem reichen und wertvollen In halt ausgestattet ist. „Gibt cs neue Photomotive?" Zu dieser Frage nimmt Herbert Starke in bejahendem Sinn Stellung, und mancher Leser wird staunen, an welch günstigen Gelegen heiten er schon so oft achtungslos vorbeigegangen ist. Auch der Aussatz „Hhotoreise durch die Wohnung" gibt interessante An regungen. Aus Veröffentlichungen der Agfa plaudert ein wei terer Aufsatz über „Die Grundlagen der modernen Farbfilm verfahren", ein Kapitel, bas den Amateur in zunehmendem Maße interessiert. Aus derselben Quelle gespeist ist eine Ueber- sicht über den Stand der photographischen Forschung. Hrak- tische Mitteilungen, Bücherbesprcchnngen und Dcreinsnachrich- ten ergänzen den Inhalt der mit vielen Bildern ausgestatteten Nummer. Zck. Ein neuer Leitfaden der Photographie. Im Verlag von V. Vittermann in Nürnberg ist vor kur zem ein „Leitfaden der Photographie" von dem Leiter des Rönt- acnforschungs-Laboratoriums der Universität Erlangen, Dr. Jo hannes Laß, erschienen, der eine ausführliche Einführung in das Verständnis der Lichtbildnerei darstellt und darum auch die Hhotoamateure angeht. Dr. Laß hat dieses Buch gemeinver ständlich und ohne Ucberlastung mit Formelwerk geschrieben in der Absicht, es den lernenden technischen Assistentinnen als Hilssbuch in die Hand zu geben. Damit au» der beruflichen Tätigkeit des Verfassers keine Trugschlüsse gezoacn werden: Es handelt sich nicht etiva >np ein in der Hauptsache der Rönt genologie dienendes Werk — sic ist als solche überhaupt nicht erwähnt! — sondern um ein sehr brauchbares Lehrbuch der - Hhotographie in freier Form, wobei die Gliederung des Stos ses in Grundlagen — Physikalische Grundbegriffe — Verwirk lichung der Abbildung — Güte der Abbildung — Festhalten des Bildes — Hervorrufen des Bildes — Vervielfältigung des Bil des sofort den Praktiker verrät. Selbst der blutigste Anfänger, der soeben erst, meinetwegen mit einer vorsinlslullick)en Knips kiste, einige Aufnahmen gemacht hat, wird aus diesem Buch viel lernen können, weil einmal die Darstellung des Stosses in Versuchen, die durch eine sehr große Zahl von Zeichnungen und Bildreproduktionen erläutert werden, das Interesse des Lesers erhöht, und dann, iveil die flüssige Schrcibiveise und die Klar heit 'm Ausdruck davon abhält, sprunghaft zu lesen Zck. Neues aus der Photoindustrie. Agfa-Rondinax 35. Vor Weihnachten erschien die Rondi nax 60, die hat die Agfa gebracht, die sür alle Kleinbildfilme bildkassetten und Tageslichtpatronen werden. Es braucht bei diesem nci Äbschneidevorrichtung abgetrennt werden, kontrolliert die richtige Wärme des Entwi dienung ist sehr einfach. „Lelgrano ultrahart." Die Papiere der Lcigrano-Gruppe (Leonariverke, Wandsbek) haben eine neue Bereicherung er fahren durch einen Härtegrad „ultrahart", der selbst aushauch dünnen Negativen noch ein brauchbares Bild hcrausholt. Diese neue Gradation wird in allen jenen Fällen sehr willkommen sei», in denen die Wiederholung der Aufnahme ausgeschlos sen ist. Neue Kleinbildkamera. Die Firma Photavit-Werk GmbH, in Nürnberg O. bringt eine überaus kleine, aber fest und prak tisch konstruierte Kamera für das Format 24:24 Millimeter in den Handel, deren neues Modell „Standard II" mit einer gan zen Reche „Schikanen" wie Gehäuseauslösung, Film- und Aus- lösesperre, Zählwerk und Tageslichtkassette versehen wurde. Photo-Zeitschriften. Photographische Rundschau (Verlag W. Knapp, Halle). Das 2. Februarnest enthält folgende Aufsätze: „Das Bild unserer Zeit", „Feinnornenlwickler. „Der Mond bringt es an die Nacht", „Farbige Bilder bei Nacht", „Einfache Tontrennung", „Der Sonntagsbraten im Waschkessel". „Das Kleinbitd-Bild-
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