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Sächsische Volkszeitung : 01.03.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193803017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-03
- Tag 1938-03-01
-
Monat
1938-03
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.03.1938
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große Wehrmachtsmanöver und der Masseneinfatz der Lust« mitzuarbeiten Uber den Nahmen der Luftwaffe HI waste beim Ringen um die letzte Entscheidung bewiesen, jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau veruse was Deutschland in drei kurzen Jahren au» diesem Wehr- Mit der Ernennung zum General eldmarschall ha k>Iokirsn Klein« Lkronilc Münchener Thealergruppe aus der Fahrt nach Frankfurt verunglück Zwei Tote. «asset, 1. März. Am Montag gegen 13 Uhr hat sich in der Nähe von Kalben ein schweres Verkehrsunglück zugetragen, bei dem zwei Personen ums Leben kamen. Ein mit sechs Per sonen besetzter Kraftwagen einer Theatergruppe aus München, die sich auf der Fahrt von Bielefeld nach Frankfurt befand, kam in einer Kurve, wahrscheinlich infolge der schlüpfrigen Strotze, ins Rutschen und geriet von der Fahrbahn. Der Wa gen mit Anhänger überschlug sich zweimal und wurde voll ständig zertrümmert. Zwei Personen fanden hierbei den Tod. Während der eine auf der Stelle tot war, verstarb der andere auf dem Transport nach Kassel. Eine Frau wurde schwer verletzt und in bedenklichem Zustande dem Krankenhaus zu geführt. Sammbruch lm Aeüarlal bei Aeuttlnaen Ein ganzer Stausee ausgelaufen. Tübingen, 1. März. Ein Dammbruch des zum Kraftwerk Kirchentellinsfurt-Reutlingen gehörigen Stausees führte am Montagnachmittag zu einer folgenschweren Uebcrschwemmung des Neckartales. Das Loch, das ursprünglich nur armdick war. vergrötzerte sich trotz des Einsatzes aller verfügbaren Arbeitskräfte zu sehends. Der Druck des Wassers mar so stark, datz wenige Stunden später in dem Damm, der eine Sohlenbrelte von 28 m aufweist, eine 18 m breite Bruchstelle klaffte, aus der sich die Wassermassen tosend auf die tiefer liegenden Felder und Wälder stürzten, Ackererde, kleine Bäume und Geröll mit sich reihend. Mehrere Stunden lang war die Neckartalstratze Nördlingen — Kirchentellinsfurt — Tübingen unpassierbar. Der Stausee mit seinen 340 000 cbm Inhalt, der in den Jahren 1V25/26 erbaut wurde, ist völlig ausgelaufen. Der Scha den lätzt sich zur Stunde noch nicht übersehen, auch die Ursache des Dammbruches ist noch unbekannt. im Sägewerk Buchert in Hardenburg aus bis jetzt noch unbe kannter Ursache ein Großbrand aus, der das Sägewerk und die angegliederte Kistenfabrik vernichtete. Das Verwaltungs gebäude und ein Kabelwerk konnten in letzter Minute gerettet werden. Der Schaden geht in die Hunderttausende, da vor allem wertvolle Maschinen und grohe Holzvorrate vernichtet wurden. Das Werk beschäftigte 70 Arbeiter. Zusammenstoß im Kaiser-Wilhelm-Kanal Deutscher Dampfer gesunken. Kiel, 1. März. Am Sonntagabend um 23,45 Uhr wurde -er deutsche Dampfer „Gotenhos", der in Stettin beheimatet ist, im Katser-Wilhelm-Kanal in der Weiche Dückerswisch von der Schraube des griechischen Dampfers „Dionnssios Stathatos" am Vorschiff schwer beschädigt. Ter deutsche Dampfer ist gesunken. Die Besatzung konnte gerettet werden. Das Schiff liegt an der Südseite des Kanals an dem Dalben am Ende der Weiche. Der Verkehr wird nicht behindert. Drei Kinder ertrunken Maulbronn, 1. März. Ein furchtbares Unglück ereignete sich am SonntagnachmUtag ans dem Kraichsee bei Sternenseld. Sechs Jungen aus Derdingen im Alter von 9 bis 12 Jahren waren an den See gegangen. Einer der Knaben brach auf der dünnen Eisdecke ein: zwei seiner Kameraden wollten ihn berausziehe.i, brachen jedoch ebenfalls ein. Alle drei sind er trunken. Der Slowakensührer Pater Hlinka lehnte den Eintritt der Slowaken in die Prager Regierung ab und erhob neuerlich die Forderung „Die Slowakei den Sloivaken". Die italienische Presse begrützt die Beschlüsse des Balkan bunde» als neuerlichen Beitrag zur Befriedung des Mittel meeres. Chamberlain forderte im Unterhaus wiederum von der Presse, in autzenpoltttschen Fragen Zurückhaltung und Duld samkeit zu üben. Am „Statut der Arbeit" nahm der Pariser Kammeraus schuh für Arbeitssragen einige Abänderungen vor. Die Vorlage muh nun wieder von der Kammer beraten werden und geht dann an den Senat zurück. Der belgische Ministerpräsident Janson gab am Montag anlählich einer Veranstaltung des Verbandes der ausländischen Presse eine Erklärung über die belgisch« Innen- und Außen- polltik ab Der polnische Auhenminister Beck wird wahrscheinlich am 8. März zu seinem Staatsbesuch in Rom eintreffen. Der britische Gesandte in Rom Lord Perth hatte am Mon tag im Foreign Office wieder eine Besprechung mit Butzen minister Lord Halifax. machtsteil gemacht hat. Auch auf internattonalen Veranstal tungen, wie Leim Flugmeeting in Zürich, Laben deutsche Flieger ihren Mann gestanden und sich deutsch« Flugzeuge mit ihren Leistungen vurchgesetzt. Am Tag der Luftwaffe sollte man sich daran erinnern, daß zur Luftwaffe nicht etwa nur die fliegenden Verbände gehören, sondern nicht minder auch die Nachrichten- und Abwehrtruppen auf ebener Erde, und nicht zuletzt, so kann man in gewissem Sinn sagen, auch das ganze weitverzweigte System d«s Luftschutzes, an dem Sägewerk in der Pfalz einaeäscherl Riesiger Schaden. Bad Dürkheim, 1 März. Am Montag gegen 20 Uhr brach Sägewerk Buchert in Hardenburg aus bis jetzt noch unbe- Grploslon in den Kopenhaaener Abwäfserkanälen Ein Arbeiter getötet, drei schwer verletzt. Kopenhagen, 1. März. Bei Neinigungsarbetten in den Abwäfserkanälen ereignete sich eine Explosion, bei der ein Arbeiter getötet und drei 'schwer verletzt wurden. Die Gewalt der Explosion war so grotz, datz ein Arbeiter aus dem Kanas schacht aus die Strotze geschleudert wurde, wo er mit tödlichen Verletzungen liegen blieb Die übrigen drei Arbeiter konnten sich aus dem brennenden Kanal mit mehr oder weniger schweren Brandwunden retten. Die Ursache des Unglücks sollen Benzin gase sein, die sich entzündeten, als einer der Arbeiter seine Lampe anzündete. Die Herkunft der Vcnzingase Ist noch nicht geklärt. stnauq ,. - ,en ist. it der Ernennung zum General eldmarschall hat der Führer seinen engsten Mitarbeiter Hermann Göring vor allen Dingen als Schöpfer der deut chen Luftwaffe ehren wollen. Er hat damit gleichzeitig auch eine Ehrung für alle die Männer ausgesprochen, die jetzt schon aktiv der deutschen Luftwaffe angehören und an ihrem Ausbau entscheidenden Anteil haben. Nm Tag der deutschen Luftwaffe wird sich das ganze deutsche Volk daran erinnern, was dieser jüngste deutsche Wehrmachtsteil für die Verteidigung und die Frei, heft des deutschen Lebensraumes bedeutet. vei» neue Scksupr»UTek Der neue bevorstehende Schauprozeß in Sowjet- rußland ist bereits der fünfte in der Reihe der großen Hochverratsverhandlungen der letzten Monate. In der äußeren Aufmachung, in der Art der Ankündigung und der Beschuldigung der Angeklagten unterscheidet er sich nicht wesentlich von feinen Vorgängern. In einer ande ren Beziehung stellt er allerdings alles bisher Dagewe- fene weit in den Schatten. Selbst in der Sowjetunion ist es etwas durchaus Ungewöhnliches, daß elf Volkskom missare, also Mitglieder der Regierung, zu gleicher Zeit vor Gericht gestellt werden. Auch das Ausmaß der An schuldigungen, die gegen die 21 Angeklagten erhoben werden, ist noch hemmungsloser als man es bisher ge wohnt war. An dem natürlichen Tod Kuibyschews, Men- schinskis und des Dichters Maxim Gorki hat bisher nie mand gezweifelt. Man wird das auch weiter nicht tun trotz der „Geständnisse" der Angeklagten, von denen erwartet wird, daß sie diese Verbrechen ebenso zugeben, wie die angeblichen Mordpläne gegen Lenin und Stalin aus dem Jahre 1918. Nachdem die Angeklagten meistens schon so lange in den Händen der GPU sind, daß ihr Widerstand gebrochen sein dürfte, ist an der „Bereit willigkeit" zu Geständnissen nicht zu zweifeln. Sie wer den aussagen, was man von ihnen verlangt. Die Kultur welt, die aus den vorhergehenden Prozessen ihre Erfah rungen sammeln konnte, weiß das im voraus. Sie wird darum auch wissen, was von den anderen Beschuldigun gen, die sich gegen ausländische Staaten richten, zu hal ten ist. Niemand kann sie ernst nehmen. Wenn man nun nach den Motiven dieses neuen riesigen Schauprozesses fragt, so bleibt nur eine einzige Erklärung als wahrscheinlich übrig: Moskau kommt es in diesem Prozeß weniger darauf an, auf das Ausland zu wirken; die Sowjetgewalthaber haben vielmehr das Bedürfnis, eine auf die Sowjetöffentlichkeit zugeschnlt- tene „Rechtfertigung" für den furchtbaren Terror zu fin den, der in den letzten Monaten in der Sowjetunion gewütet hat und dem Tausende und aber Tausende von ehemaligen Parteifunktionären, von Mitgliedern des Diplomatischen Korps und von Angehörigen der Noten Armee zum Opfer gefallen sind. Man will einer schweren Vertrauenskrise mit neuen noch größeren Anklagen be gegnen. Der Kreml hat aber dabei offensichtlich ver gessen, daß ein System den Zustand seiner moralischen Zerrüttung einaestanden hat, wenn es dazu übergeht, seine höchsten Funktionäre vor Gericht zu stellen und sie des Landesverrates und des Mordes zu beschuldigen. Für die politische Beurteilung dieser Sachlage ist es dabei vollkommen gleichgültig, ob die Angeklagten schul dig oder unschuldig sind. Oei» 1«g 6ei» L-ustu/sNe Der 1. März ist zum Tag der deutschen Luftwaffe be stimmt worden. Am heutigen Tage sind drei Jahre ver flossen seit dem Tage, an dem der Führer und Reichskanzler die Aufstellung der jungen Luftwaffe als dritten Wehr machtsteil befohlen hat. Die Erinnerung daran soll der 1. März für alle Zukunft festhalten. Der Aufbau der deut schen Luftflotte verdient im Rahmen der deutschen Nach rüstung ganz besonders gewürdigt zu werden. Denn wenn das Heer immerhin auf dem Hunderttausendmannheer der Reichswehr aufgebaut werden konnte, so hatte die Luft waffe in den Zeiten der Reichswehr keinerlei Basis. Bei ihr mußte alles völlig neu geschaffen werden. Auch darin lag in gewißem Sinne ein Vorteil, weil unsere Konstruk teure auf diesem Gebiet von den Fehlern der anderen vieles lernen und dadurch Opfer und Kosten sparen konnten. Vor allem aber kam dem Aufbau der deutschen Luftwaffe die Tatsache zugute, daß der Geist der deutschen Fliegertruppe aus dem Weltkrieg im deutschen Volke noch lebendig war und fortwirkte, und daß sich der Oberbefehlshaber der Luft waffe, Eeneralfeldmarschall Göring, Männer zum Aufbau der Luftwaffe holen konnte, die sich bereits im Weltkrieg bewährt hatten. Wir brauchen hier nur an Namen wie Thomsen, Christiansen und Udet zu erinnern. Und trotz der fesselnden Bestimmungen des Versailler Vertrages stan den der deutschen Luftwaffe sofort begabte Flugzeugkonstruk teure wie Heinkel, Dornier, Junkers u. a. zur Verfügung, die mit ihrer großen Erfahrung und ihrem ganzen Können eingesetzt werden konnten. Was in diesen drei Jahren seit dem 1. März 1935 geschaffen worden ist, wird in seiner ganzen Bedeutung erst die Geschichte würdigen. Heute genügt es festzustellen: Deutschland verfügt über eine Luft waffe, die willens und in der Lage ist, den deutschen Luft raum zu schützen. Und unser deutsches Volk verfügt auchüber «ine Jugend, die gerade zu diesem jüngsten deutschen Wehr machtsteil «it besonderer Begeisterung steht, obwohl ihr nie verhehlt worden ist .daß der Fliegerveruf eine ernste und schwierige Sache ist und den ganzen Mann und Charakter erfordert. Der Führer konnte erst in seiner letzten großen Reichstagsrede darauf Hinweisen, daß heute 74 000 Hitler- Jungen in den Fliegereinheiten der HI. organisiert find, und daß 55 000 Angehörige d«s deutschen Jungvolkes im Segelflugwesen zu Gemeinschaftsarbeiten ausgebildet wer den. Allein 15 000 Jungen haben im Jahre 1937 ihre Gleit- und SegelflWpriifung bestanden. Wer die einzelnen Etappen im Werden der Luftwaffe bei ihren verschiedenen Uebungen miterlebt hat der konnte feststellen, wie von Jahr zu Jahr die Wirkungsmöglichkeiten größer und umfangreicher wurden. Insbesondere hat das vorjährige Abtsweihe in Veuron Am 24. Februar, dem Fest des hl. Matthias, hat der Erz bischof von Freiburg dem neuen Erzabt von Beuron Dr. Bene dikt Baur in der Beuroner Abteikirche die Abtsweihe gespendet. Besonderen Glanz erhielt die Feier durch die Gegenwart des Apostolischen Nuntius in Berlin, Exzellenz Cesare Orsenigo. Ferner waren zugegen der Bischof von Rottenburg und zahl reiche Benediktineräbte. Auch Klerus und Volk der Nachbar schaft nahm überaus regen Anteil. Das Haus Hohenzollern und die Regierung hatten ihre Vertreter gesandt. Die in das Hochamt hineinverwobene Weihezeremonie gab dem neuen Erz abt die pontifikale Mirde und die Gnade des klösterlichen Hir tenamtes. Sein Wahlspruch lautet: „Christi pascimur cruce — Wir nähren uns von Christi Kreuz." Der Lhelarzt des Vaulun.Krankenhauses in Schanghai überfallen Der bekannte Chefarzt des Paulun-Krankenhauses in Schanghai, Professor Dr. Dirt, wurde am Sonntag auf einem Spaziergang von einem japanischen Soldaten überfallen und durch einen Faustschlag und einen Dolchstich am Auge verletzt. Dem schriftlichen Protest des deutschen Generalkonsuls folgte bereits am Montag das Bedauern, das im Namen der japanischen Regierung durch Generalkonsul Okamoto und im Namen des japanischen Oberkommandos durch Major Hondo dem deutsck)en Generalkonsul in Schanghai ausgesprochen würd'. Die zuständigen japanischen Stellen haben eine sofortige Un tersuchung in die Wege geleitet und Bestrafung des Täters zu gesagt. Nach den bisherigen Nachrichten wird voraussichtlich die Sehkraft Dr. BIrts nicht beeinträchtigt werden. Vlutgruppenuntersuchuna veranlaßt ein Geständnis Breslau, 1. März. Vor dem Glatzer Schwurgericht hatte sich die 23 Jahre alte Elfriede Kl. aus Miinsterberg wegen Meineides zu verantworten, den sie in einem Alimentenversah- ren vor etwa fünf Jahren geleistet hatte. Daraufhin war ein gewisser R. aus Miinsterberg zur Unterhaltungspflicht verurteilt worden. Erst im vergangenen Jahre kamen dem R. Zweifel an der Richtigkeit des Eides der Kl., weshalb er alles daran fetzte, eine Blutgruppenuntersuchung herbeizufiihren. Zwei durch das Staatliche Medizinal-Untersuchungsamt in Breslau vorgenommene Untersuchungen führten zu dem überraschenden Ergebnis, datz R. in keinem Fall als Vater des unehelichen Kindes In Frage kommen könne. In dem nun folgenden Straf verfahren gestand die Angeklagte, datz sie seinerzeit unter Eid die Unwahrheit gesagt habe. Das Schwurgericht verurteilte jetzt die Angeklagte zu einem Jahr neun Monaten Zuchthaus und sprach ihr die bürgerlichen Ehrenrechte für drei Jahre ab. Vater eriwleßt seine eigene Tochter Mit der Zlmmerfltnte lm Dunkeln getötet. Stuttgart, 1. März. In Riederich, einem kleinen Ort der Schwäbischen Alp in der Nähe von Urach, erschotz der 46jähr. Jakob Ott mit einer Zimmerfltnte in der Dunkelheit sein eige nes Kind. Er war auf dem Nachhausewege von einer Wirtschaft von Nachbarn gehänselt worden. Aus Zorn darüber holte er eine Zlmmerflinte aus seiner Wohnung und schätz blindlings aus eine ihm entgegenkommende Person, die getroffen zu Bo den sank. Belm Nähertreten fand er feine eigene 16 Jahre alte Tochter in Ihrem Blut liegend. Das Mädchen starb wenige Augenblicke später. Ott. der verhaftet wurde, gab an, er habe nur einen Schreckschuß in die Luft abgeben wollen. IS Millionen Francs unterschlagen Belgischer Bankier zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Brüssel, 1 März. Vor der Brüsseler Strafkammer hatte sich der Bankier Eglem, Inhaber der gleichnamigen Bank in Metz, wegen umfangreicher Unterschlagungen zu verantworten. Eglem, der belgischer Staatsangehöriger ist. hat zum Nachteil der Calsse Miniöre de Retraite d'Alsace et de Lorraine und der Union des Caisses Mini-res in den Jahren 1930 bis 1935 ins gesamt 16 Millionen Francs veruntreut. Das Gericht verur teilte ihn bei sofortiger Verhaftung zu vier Jahren Gefängnis. Mitternächtliches Großkeuer in München Hallengebäude niedergebrannt. München, 1. März. Ein aus mehreren Hallen bestehendes Gebäude von etwa 80:100 Meter Grötze, in dem früher die Münchener Zentralwerkstätte der Reichsbahn untergebracht war, ist heute nacht nicdergebrannt. Der Bau, in dem sich einige Eisenbahnwagen befanden, mar praktisch zum Abbruch bestimmt, so -atz allzu großer Schaden nicht entstanden sein dürfte. Der Brand, dessen Ursache noch unbekannt ist, war von einem Nachtwächter bemerkt wovden. Trotz sofortigen Eingrei fens der Feuerwehr war das Gebäude nicht mehr zu retten. Der Dachstuhl ist nach Mitternacht In sich zusammengebrochcn. Deutscher Sludentenlag in Heidelberg Berlin, 1. März. Die Reichsstudentensührung hat beschlos en, In diesem Jahre wieder einen Reichsstudententag durchzu- Uhren. Schauplatz der Tagung, die vom 21. bis 25. Juni statt findet, ist Heidelberg, die Stadt der ältesten reichsdrutschen lnivcrsität. Staatssekretär Dr. Schlegelberger stattete dem dänischen Iustizminister und dem Auhenminister Besuche ab. Anläßlich der Grundsteinlegung der Reichsluftschutzschule in Berlin-Wannsee machte der Präsident des Reichsluftschutz- bundes der NSK wichtige Mitteilungen über die Stärke der Abwehrbereitschaft des deutschen Menschen. Die «utoschau am Berttner Funkturm kann bisher 411000 Besuci^r aufweisen. Am kommenden Sonntag soll in Linz «in „Deutscher Tag" stattfinden, bei dem der Innenminister Seyß-Inguart das Wort ergreifen will. . ... . Der Reichsarbeitsminister hat die Frist für Wohnungs- ambauarbetten. für die Reichszuschüsse in Höhe von mehr a s 7 Millionen RM. zur Verfügung gestellt worden waren, bis zum 30. Juni verlängert. Lord Arnold, einer der bekanntesten Redner der Lobour- Party im Oberhaus, ist aus der Partei ausgetreten, weil er . ihre Außenpolitik nicht billigt. Zwei Großfeuer bei Wien Jagdschloß Perchtoldsdors ein Opfer der Flammen. Wien, 1. März. In der Nacht von Sonntag aus Montag brachen in der Umgebung Wiens zwei schwere Brände aus. In der Ortschaft Perchtoldsdors brannte das ehemalige Schloß der Kronvrinzessin Stephanie, der Gattin des Kronprinzen Rudolf, der im Jagdschloß Mayerling eines mysteriösen Todes starb, nieder. Das Schloß war übrigens schon vor vielen Jahren zu einem Hotel umgebaut worden. Ein anderes Großfeuer vernichtete das Frirdrich-Schiilcr- Alpenhaus auf dem Sonmvendstein am Semmering. Dis Schuhhaus war eines der größten in den österreichischen Alpen und ein außerordentlich beliebtes Ausflugsziel. McDonalds Tochter heiratete London, 1. März. In aller Heimlichkeit hat am Montag in Hampstead Ishbel MacDonald, die Tochter des verstorbenen englischen Premierministers Ramsay MacDonald, den Gärtner Norman Riogley geheiratet. Die Verlobung der in der Londoner Gesellschaft gut bekannten Tochter des Premierministers mit Ihrem Gärtner hatte in England einiges Aussehen hcroorgeru- frn. Ishbel MacDonald ist bekanntlich Besitzerin einer aus dem 17. Jahrhundert stammenden Schenke De Old Floiv bet Speen in der Nähe von Hampstead. Sie find alle Millionäre Das Kaiserreich in Indien wird von 695 Herrschern re giert. von denen mehr als 500 Brahmanen und über 100 Mo hammedaner sind. Alle sind sie Millionäre T«r reichste ist der Maharadscha von varoda, dem nur der Maharadscha von Pa tiala Konkurrenz macht. Die politische Bedeutung dieser indi. schen Herrscher spiegelt sich in den Salutschüssen wider, die abaekeuer» werden, wenn der Vtzekönig von Indien sie in Delhi al» Gast« empfängt.
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