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Sächsische Volkszeitung : 01.03.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193803017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-03
- Tag 1938-03-01
-
Monat
1938-03
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.03.1938
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Dienstag. 1. März 1SL8 Sächsisch« Volkszeitung Nummer 81, Seite r «niwttNung noch längst nicht so weit sei. Der Kongreß ver- tritt jedoch kompromißlos die gegenteilige Ansicht. Subas Bose hat de« Engländern in seiner Eröffnungsrede nichts geschenkt, so sehr er auch betonte, daß Indien keine feind» lichen Gejuyle gegen das englische Volk selbst hege und daß der Kampf sich nur gegen Großbritannien als Weltmacht richte. Aber dieser Weltmacht hat er erbarmungslos die Maske vom Gesicht gerissen. Sie sei auf dem Grundsatz des vivillo et impei-a, des teile und herrsche, aufgebaut. Dar aus führt der Kongreßpräsident auch die Hochspannung, die allerwürts im britischen Empire zur Zeit herrscht, zurück. Er verweist auf Irland, vor dessen Präsidenten d« Valera er sich in Hochachtung neigt, er führt Indien, Palästina und Aegypten an. Auch daß Sowjetrußland im Hintergrund« siehe, vergas, er nicht, zu erwähnen. England könne sich kaum noch als Beherrscherin der Meere bezeichnen, und di« technische Entwicklung der Luftwaffe unterstütze den Abstieg Englands als Weltreich. Das ist eine kluggesehene Kritik, und man kann sie nicht als maßlos bezeichnen. Was für eine Wirkung wird von dem Kongreß von Haripur ausgehen? Indien ist tn Bewegung. In der Stadt Haripur sind 300 000 Menschen zusammengeströmt, die in einer völlig neuen Stadt, der „Bambus City", untergebracht werden. Di« Versorgung dieser Menschenmenge ist durch ein großzügig organisiertes Verpslegungssystem sichergestellt worden. An Ort und Stell« wurden ganze landwirtschaftliche Betriebe neu errichtet, darunter eine Musterfarm mit 500 Kilben. Man bohrte Quellen und baute Speisehallen. 50 Kilometer weit leitet eine Lichtleitung den Strom nach der Konaresistadt. Gandhi aber in am Walle- Er will diesmal nicht vermitteln, er hat auch nicht die Absicht, sich an den Kongreßdebatten zu beteiligen. Aber sein Einfluß wird für die weitere Entwicklung von ausschlaggebender Bedeutung sein. England hat eine neue Weltsorge. Konkordatsgegner aus dem Sl. Synod ausgeschleden Belgrad, 27. Februar. Der «gramer Metropolit der serbisch-orthodoxen Kirche und zweiter Vorsitzender des Hl. Synod», Dositej, sowi« der Bi schof Dr. Irinrj Djordjewitsch von Dalmatien sind au» dem Hl. Synod ausgeschleden. An ihre Stelle traten der Metropolit von Skoplje ltleoküb), Josef«», und der ser bisch-orthodoxe Bischof dr» Banats, Bicentin». Mit diesem Personenwechsel innerhalb des höchsten Organ, der serbisch-orthodoxen Kirche findet die Innerpolitische Krise in Jugoslawien ihren endgültigen Abschluß, die sich aus der An- nähme der Konkordatsoorlage mit dem Vatikan durch die Skupschlina, der jugoslawischen Nationalversammlung, End« Juli des Vorjahres entwickelt und — wie erinnerlich — sogar zur Exkommunizierung der orthodoxen Regierungsmit- glicdcr geführt hatte. Formell erfolgte zwar der Friedens- schluß schon mit der Zurückziehung der Exkommunizierung und der darauffolgenden Wahl des neuen Patriarchen, des bisheri gen Metropoliten von Montenegro, Dr. Gaorilo Dositsch. Das Ausscheiden des Agramer Metropoliten Dositej und des Dalmatiner Bischofs Djordjewitsch aus dem Hl. Synod lassen erkennen, daß nun auch praktisch der Einfluß jener Kreise der serbisch-orthodoxen Kirche immer mehr zuriickgedrängt wird, die im Konkordatskamps gegen die Regierung eine führend« Rolle spielten. IN*''«' — „Echo de pari-" stellt sein Erscheinen ein Pari», 28. Februar. Mit dem «estrige« Sonntag stellte ein« der bekanntesten Pariser Tageszeitungen, das „Echo d« Paris", ihr Erscheinen «in. Das seit 84 Jahren bestehend« Blatt hatte innerhalb der Pariser Presse eine scharf ausgeprägte Note als Vertreter der ausgesprochen nationalistischen Tonart, die in ihm vor allem durch seinen außenpolitischen, unter dem Namen Pertinax schkei- benden Mitarbeiter zum Ausdruck kam. Die Außenpolitik des Blattes war in den Nachkriegsjahren deutschfeindlich. Es gehörte in den letzten Jahren zu den rückhaltlosesten Befür wortern des sowjetrussischen Bündnisse». Da neben galt es «n früheren Jahren auch als das Sprachrohr des französischen Eeneralstabes und der katholischen Interessen in überparteilichem Sinne. Im Jahre 1937 führten Meinungs verschiedenheiten zwischen den vrrlegerischen und redaktionellen Interessen innerhalb des Blattes zur Spaltung, bet der ein Teil der bedeutendsten Mitarbeiter, mit dem Abgeordneten Henri de KLrilli» an der Spitze, das Blatt verließ und unter Führung des Inzwischen verstorbenen Verlagsdirektors Simon, der auch vor Jahren das Blatt Mitbegründer hatte, die „Lqoque" gründete. Das „Echo de Paris", das In seiner Glanzzeit eine Auslage von rund 309 000 Stück hatte, überwand diesen Schlag nicht. Sein Hauptaktionär, Ldmond Blanr, erklärt« sich auf die Dauer zur Deckung des immer mehr ansteigenden Fehlbetrages nicht mehr bereit. Verhandlungen mit einer Gruppe von Finanzleuten, die wegen Übernahme des Blattes bzw. Verschmelzung mit der Grupp« drr „Epoque" um d« Kbrillis geführt wurden, hallen anscheinend keinen Erfolg. Kurrs Neun Tage billige Osterrelse. Zu Ostern gibt die Reichsbahn auch in diesem Jahre Fest- tagsrucksahrkarten mit längerer Geltungsdauer aus. Sie gelten mir Hin- und Rückfahrt an allen Tagen vom Mittwoch vor Ostern, dem 13. April, bis zum Donnerstag nach dem Feste, dem 2l. April, 24 Uhr (Abschluß der Rückreise). Die Karten sind — ebenso wie die Platzkarten — bereits ab 4. April, also neun Tage vor Ostern, zu haben. Benutzt werden können alle Eil-, Schnell-, FD- und die in den Fahrplänen mit L bezeich neten Züge unter Zahlung der tarifmäßigen Zuschläge. Nur die FDt-Züge sind ausgeschlossen. Die Festtagsrückfahrkarten sind wieder zum Preis drr Sonntagsrückfahrkarten in allen Verbindungen zu haben, für die cs auch im gewöhnlichen Verkehr Fahrkarten gibt. Man kann also von jed>r zu jeder Reichsbahnstation fahren. Bei Reisen nach und von Ostpreußen hat die Ausgabe von Festtags- rückfahrkmrten nur für Entfernungen unter 200 Kilometer Be deutung, da darüber hinaus die billigeren Ostpreußen-Riicklakr« Karlen benutzt werden können. Die Fahrvreisermä^iglmg für Gesellschaftsfahrten wird zu Ostern gewährt, ebenso die sür kinderreiche Familien, da die Festtagsrückfahrkarlen tariflich als Sonntagskarten gelten. Kind von einer Granat« zerrissen. Pari», 1. März. In der Nähe von Lens fanden drei Kin der eine au» dem Weltkrieg stammende Granate. Sie begingen dabei die Unvorsichtigkeit, oen gefährlichen Fund näher zu un- Oie Feier am „Tage -er Lustwaffe" Ansprache -e- Generalfeldmarschalls Görlng Berlin, 1. März. Der 1. März wurde als „Tag der Luftwaffe" zur Erinnerung an den Jahrestag der Freiheit der deutschen Luftwaffe in allen Standorten durch Flaggen parade und Appelle feierlich begangen. Das ganze deutsche Volk nahm teil an diesem stolzen Erinnerungstag. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stand mittags eine Feier im Reichsluftfahrtminlsterium, bei der der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, sprach. Der Generalfeldmarschall führte u. a. aus: Meine Kameraden! Als der Vertrag von Versailles dem deutschen Volke als ein Schmachfrieden aufgezwungen wurde, da zerbrach die deutsche Wehrmacht, bezwungen durch den Feind nicht aus dem Schlachtfeld, sondern durch eine Reihe von Umständen, die im Inneren wie im Aeußeren lagen. Es zerbrach vor allem aber durch den Frieden von Versailles jene Waffe, die zum ersten mal im Weltkrieg einen kühnen Ausstieg genommen hatte, zum Schrecken der Feinde wurde und unentbehrlich als Teil der Streitkraft eines Volkes, — zerbrach die deutsche Luftwaffe. Ruhmreich wie kaum «ine Waffe hat sie in wenigen Jahren Unsagbares geleistet und Heldenhaftes vollbracht. Leuch tende Namen stiegen gleich Meteoren In ihr auf. Nun lag die Waffe als solche zertrümmert. Blinder Haß »erschlug die eigenen Maschinen. Nur «in kläglicher Rest blieb übrig in der sogenannten zivilen Luftfahrt, auch diese am Anfang gebrochen, auch diese am Anfang kaum zum Leben fähig. Im Innern unserer Heimat aber herrschte ein Geist, der auch keine Luftwaffe gebrauchen konnte. Feiger Pazifismus, ober ohnmächtiger Parlamentarismus zerstörte alles, was an Wehrkraft und Wehrgeist noch im deutschen Volke lebte. Nicht nur, daß eine Abrüstung durchgeführt wurde, einmalig In ihrem gewaltigsten Ausmaß in materieller Richtung, nicht nur, daß Hunderttausende, Millionen von Gewehren zerstört wurden, Zehntausende von schwersten Geschützen, Zehntousende von Flugzeugen usw.; das war nicht das Entscheidende. Ein Heer kann zerbrechen und kann neu geschossen werden. Das Furchtbare war, daß nun «in« Abrüstung einsetzte see lischer und geistiger Art. Das deutsche Volk wurde in seinem Charakter, in seinem Wehrwillen, in seiner Geisteshaltung ab gerüstet, nunmehr nicht mehr durch den Feind, sondern durch eigene Feigheit und Zerrissenheit. Trotz allem aber konnte der Geist nicht völlig vernichtet werden, der das deutsche Volk in allen seinen Schichten be seelte, als es viereinhalb Jahre lang in einer einzigen Mauer von Rauch und Stahl und Tod und Vernichtung die Grenzen des Vaterlandes gegen eine ganze Welt in Waffen geschützt hatte. Dieser Geist lebte in den Besten der Nation weiter. Es lebte weiter, dieses Andenken, und allmählich begann es sich wieder zu verkörpern, begann es wieder Menschen zu beseelen, und allmählich wieder stieg der neue Geist empor, der Deutschlands Rettung werden sollte. In der Luft aber blieb Deutschland gefesselt. Mit Mühe und Not, durch ein Ausnutzen aber auch der letzten Möglichkei ten entstand in Deutschland ein einziger Hort, in dem noch die Lustfahrt leben konnte: die Deutsche Lufthansa, der deutsche Luftverkehr. Dort sammelten sich tatkräftige Männer, um, wenn auch unter ziviler Betätigung, wenigstens jenen Geist zu hüten und zu betätigen und jene Sehnsucht wieder auskom men zu lassen, die durch viele Jahrhunderte den Menschen be seelt hat: sich von der Erdenschwere zu erheben in die freie Luft. In kümmerlichen Verhältnissen, aber doch unüberwind bar konnte dieser Geist in der kleinen Gruppe der deutschen Luftfahrt erhalten werden. Aus ihr heraus entwickelte sich dann, langsam immer stärker werdend, der deutsche Luft verkehr. Ueberall tauchten nun die deutschen Verkehrsflugzeuge auf, im Süden ebenso wie im Norden, in Asien, Afrika und in Eu ropa. Wieder war beste deutsche Wertarbeit zum Siege ge kommen. Und in dieser allmählich sich ausbreitenden Lufthansa konnten jetzt auch wieder jene jungen Deutschen sich betätigen, die nun einmal Gott Lob nicht ablassen konnten von dem Ge danken, sich in dl« Lust zu erheben. Das war ungefähr der Stand bet der Machtübernahme. Militärisch aber mar es nicht nur die Klausel von Versailles, die das Entstehen einer deutschen Luftwaffe verhinderte, son dern es war ja auch jener feige Pazifismus des Parlaments, das der jungen deutschen Reichswehr keine Mittel und Möglich keiten gab, sich fliegerisch zu betätigen. Lediglich im Offizier korps lebte der Geist der Flieger weiter, der sich praktisch je doch nicht auswlrken konnte. Denn zu argwöhnisch blickte der Feind, aber auch zu feige war die eigene politische Leitung. Als nun durch den glorreichen Sieg des Nationalsozialis mus endlich tn Deutschland eine neue Zeit anbrach, da wurde die Möglichkeit gegeben zum Aufbau einer deutschen Wehrmacht. Denn im Programm dieser nationalsoziali« Ken Bewegung stand unverrückbar fest, daß wieder ein starkes Volksheer, alle Teile der Nation umfassend, zur Sicherheit des Reiches erstehen müßte. Die neue deutsche Wehrmacht — das muß ich stets dankbar bekennen — war nur möglich durch den Sieg jenes Hakenkreuz banners, das viele Jahre hindurch das Feldzeichen aller jener Deutschen war, die sich nicht beugen wollten, sondern die an ein neues Deutschland glaubten, weil sie die inneren Werte des Volkes kannten. Das Volk ist meist so, wie die Führung. Das Volk ist nur feige, wenn die Führung felge ist; es ist hero isch, wenn die Führung tapfer und kühn denkt und handelt. Und nun erleben wir, daß dasselbe Volk, das sich jener Ohnmacht hingab und dem Untergang geweiht schien, zu einer neuen ungeahnten Größe in wenigen Jahren sich erheben konnte, einzig und allein, weil es die Führung bekam, die seinem in neren Wert endlich entsprach und diesen Wert auslöste. Die neue Wehrmacht entstand. Vom ersten Tage der Machtüber nahme gab es keinen Zweifel, daß dieser Programmpunkt durch geführt werden mußte. Amtliche Mitteilung des englischen Lustfahrlminlsteriums Sabotage an neuen britischen Bombenslugzeugen London, 1. März. Das englisch« Luftsahrtminlsterkum hat in einer offiziellen Erklärung zugegeben, daß an neuen Bombenflugzeu gen der britischen Luftwaffe, die unweit von Manchester aus probiert werden sollten, Sabotageakte vorgenommen worden sind. In einer amtlichen Erklärung wird gesagt, daß man an zwei Flugzeugen, die auf dem Ringway-Flugplatz in der Nähe von Manchester Probeflüge aussühren sollten, Beschädigungen entdeckt habe. Es liege Grund zu der Annahme vor, daß die Flugzeuge in böswilliger Absicht beschädigt worden seien. Der Fall werde von der Polizei geprüft. „News Chronicle" will Einzelheiten zu den Sabotageakten an den beiden Flugzeugen erfahren haben. Danach sollen in die Benzintanks Löcher gebohrt worden sein. Beim Start der Flugzeuge habe man jedoch rechtzeitig die Löcher entdeckt. Llmhelehlmgen lm Forelgn Office? „Daily Mail" über Reorganisationspläne im britischen Lust« fahrtmlnlsterium. London, 1. März. Der politische Korrespondent der „Daily Mail" glaubt, daß die Ernennung von Lord Halifax zum Außenminister eine Reihe von Umbesetzungen im Foreign Office zur Folge haben wird. Hohe Beamte Im Ministerium könnten unter Um ständen in die Umbesetzung diplomatischer Auslandsposten ein bezogen werden. Auch eine Reorganisation des Luftfahrtmi nisteriums werde als Ergebnis des Berichtes des Catman- Ausschusses über die Lage der Ziviifliegcrei erwogen. Der Cat- man-Bericht wird nächste Woche veröffentlicht Die Hauptemp- sehlung in diesem Bericht, so meint die „Daily Mail", sei die Schaffung eines Unterstaatssekretariats für das zivile Flugwesen. Man nehme ferner an, daß Chamber lain den Forderungen der Abgeordneten entgegenkommen und Lustfahrtminister Lord Swinton auf einen anderen Posten ver setzen werde. tersuchen. Die Granate explodierte und zerriß eines der Kin der; die beiden anderen zogen sich schwere Verletzungen zu. Ikijiihrlger Defraudant ausgegrlssen. Berlin, 1. März. In einer Ortschaft des Kreises Lebus wurde ein ISjähriger Junge von der Polizei ausgegrifsen. Bei seiner Vernehmung stellte sich heraus, daß es sich um einen Lehrling aus Berlin handelte. Er hatte seinem Meister einen Geldbetrag unterschlagen. Nachdem er die Summe bis auf den letzten Pfennig durchgcbracht halte, verließ er Berlin und trieb sich bettelnd in der Kurmark herum. Da» Hamburger Motorschiff „Gerda Waller" völlig gehoben Kiel, 1. März. Tas am 17. Februar tn der Kieler Bucht gesunkene Hamburger Motorschiff „Gerda Waller" konnte jetzt, nachdem cs in die Heikendorfer Bucht eingeschleppt und dort «in weiteres Stück gehoben worden war, aus der Holtenauer Reede endgültig gehoben werden. Am Montag wurde es zur Kanaldurchfahrt in die Holtenauer Schleuse «Ingeschleppt. Auch die beiden Hebcprähme „Wille" und „Kraft" befinden sich wie der auf der Fahrt nach Hamburg. Hannover» neu«» Wahrzeichen — ein« Windmühle Hannover, 1. März. Die alte Bockwindmiihl« bei Hohne bostel unwett Telle ist für die Stadt Hannover von geschicht licher Bedeutung. Sie ist die alte städtische Erbenztnsmühle, die bis 1840 auf dem Wlndmühlenberg an der heutigen Georg« ftraße stand, dann aber dem Hostheatrr weichen mußt«. In den 70er Jahren wurde sie schließlich nach Hohnebostel verkauft. Jetzt soll sie von der Stadt zurilckgekaust und zusammen mit einem alten Bauernhaus zwischen der Eilenriede und dem Tier garten in Hannover wieder aufgestellt werden. Verllner Vörse vom 1. März (Eigen« Drahtmeldung.) Uneinheitlich. Die Grundstimmung für Aktien war unein heitlich. Das Geschäft kam nur langsam in Gang und hielt sich in engen Grenzen, da die Aufträge noch nicht erneuert waren. Die Kursgestaltung war oft, vom Zufall abhängig. Nennenswert sester lagen am Aktienmarkt Mansfeld mit plus 1 drei Viertel und Them. Heyden mit plus 1 ein Viertel Prozent sowie Bemberg, die ebenfalls 1 ein Viertel Prozent gewannen. Deutsche Atlanten waren gegen den Vortag 1 drei Viertel und Conti-Gummi 1 ein halb Prozent fester. Von den Verlusten sind zu erwähnen: Rutgers um 1 ein Viertel Prozent. Am Rentenmarkt blieben Reichsanleihe Altbesitz unverändert. Dresdner Schlachivlehmarlt vom 1. März Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 43 b) 39 c) — d) B. Bullen: a) 41 b) 37. C. Kühe: a) 41 b) 37 c) 27-31 d) 20-23. D. Färsen: a) 42 b) 38 e )33. 2. Kälber: A. Sonderklasse: —. B. Andere Kälber: a) 63 b) 51—57 c) 42-48 d) 33-38. 3. Läm mer, Hammel und Schafe: A. Lämmer und Hammel: a) 1. 52 e) 45. B. Schafe: a) 42. 4. Schweine: a) 55,5 b) 1. 54,5 2. 53,5 e) 51,5 d) 48,5 g) sSauen) 1. 52,5. Auftrieb: Rinder 712, darunter: Ochsen 150, Bullen 145, Kühe 857, Färsen 60. Auslandsrinder: Kälber 1210, direkt 8. Schafe 881. Schweine 8507, direkt 4. Marktverkauf: Rinder verteilt, Kälber langsam, Schafe gut, Schweine verteilt. Straßenwetterdienst. Der Straßenwetterdienst Dresden teilt mit: Reichsautobahn Strecke Dresden—Meerane—Crim mitschau: Schneedecke tauend, Schneematsch, sonst schnee- und eisfrei, Verkehr kaum behindert. Halle—Schleizer Seenplatte: Strecke Halle—Altenburg schnee« und eisfrei, Verkehr kaum behindert, Strecke Altenburg—Schleizer Seenplatte ebenfalls schnee- und eisfrei. Reichsstraßen: Im Flachland schnee- und eisfrei, Verkehr unbehindert, im Gebirge nur steNenwets« Ver kehr durch Spurrinnen erschwert, sonst unbehindert. Reichswettrrdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Mittwoch, 2. März: Nach VorUbergang einer Regenfront bei frischen weltlichen bis nordweft- "chen Winden vielfach aufreibende Bewölkung, aber noch Schauer. Deringer Temperaturrllckgang. An» dem Sre-dner Kunstleben Staatsoper. Allgemeine Anerkennung erwarb sich Ilse Bräunling bei ihrem zweiten hiesigen Probegastspiel als Gilda in Verdis „Rigoletto". Ihre Ziergesangstechnik zeigte sich vollkommen sauber, und der Klangcharakter ihre» Soprans hat etwas Natürliches, Schönes was angenehm berührt. Sehr erfahren war das ganze Bühnenauftreten Mit dem Bariton Ahlersmeyers (Titelrolle) verschmolz die Stimme ganz trefflich in allen Ensembles. Mario Parlo sang den Herzog. Sein Material ist an sich ausgezeichnet, vor allem sehr spannkräftia. Wenn er der deutschen Aussprache noch mehr Beachtung schenkt, wird auch seine Gesangswirkung zur besten Entfaltung gelangen. Dr. Kurt Kreiser. Sächsische Staatstheater. Opernhaus Im 5. Sinfonie konzert der Reihe B am 4. März unter der Leitung von Prof. Dr. Böhm wird Walter Gieseking das Konzert für Klavier und Orchester in d-moll von Johannes Brahms als Solist spielen. An Stelle der Alpensinfonie von Richard Strauß hat es sich notwendig gemacht, dessen sinfonisches Werk „Also svrach Zara thustra" anzusetzen. Zu Beginn des Programms wird die Eg- mont-Ouvertllre von Beethoven gespielt. Maria Paudler, die heute abend an dem Fest „Fröhliche Kunst — fröhliche Herzen" im Ausstellungspalast tetl- nimmt, kommt heute nachmittag 5 Minuten vor 4 Uhr auf dem Hauptbahnhof, von Halle-Leipzig kommend, an.
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