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37. Iatzrg Montag, 21. Februar 1938 Schitzllellung: Deetten.«., Polleeftiaft« 17, g«r»ruf 70711 «. »wir GelchSflsstell«, Druck und Verlag: Germania Buchdruckerel und Verlag DH. und T. Winkel, Palierftratz« 17, Fernruf 71017, Pafl,check: Rr. 1075, Bank: Sadlbank D'eaden «e. IN7S7 «rfcheint « »al «öchenilich Manailicher »«iugaprei, durch Irtge, «I»IHI. 70 Pf,, tp». S> Psg IrSgerlatzn 1.70; durch dl« Post 1.7» «ln,chlietzlich Postüberweilun,gebühr. Möglich 7S Pfg. Past-Beftellgeld. EInzel-Ve. 10 Pfg., Sannabend. und Festlaga-Nr. 7» Psg. Abbestellungen müssen spssleften, «In« Woche »ar Ablauf der Be;ug^«il schriftlich beim Verla, eingegangen fein. Unfer« Trüge, dürfen kein« Abbestellungen «ntgegennehme». Im Fall« »an höherer Lewa«. Verba», «inlrelend«, Betriebe stürungen hat der »ejieher oder W-rbunglr-ibend« kein« Ansprüche, fall, dl« Zeitung In bitzhiünllem Umfange, oer- fpiitet oder nicht «rfchein». «rfüllungaort ist Dreide». Verlagsart Dreaden. «n,elgenpreife: di, Ifpaltige 77 mm brelle Zell« 7 Pf,.! für Familienan,eigen 5 PIg Für Platzwün,che könne» wir kein« Lewöhr leiste«. . Nummer 44 SüchMe VolksMung Das Weliecho der Me des Jührers Im Zeichen eines großen Ereignisses Die in der ganzen Welt mit größter Spannung erwartete Rede des Jührers und Reichskanzlers vor den Vertretern des deutschen Volkes hat am gestrigen Sonntag ganz Deutschland in ihren Bann geschlagen. Schon seit den frühesten Morgenstunden hatten viele Tausende an den Zufahrtsstraßen Aus stellung genommen, um dem Führer bei seiner Fahrt zur Krolloper zujubeln zu können. Sämtliche Gast stätten und Filmtheater hatten ihre Räume für die Uebertragung der FUHrerrede zur Verfügung gestellt. Fast menschenleer und ausgestorben lagen die Straßen der Reichshauptstadt und der Städte und Dörfer des Reiches während der FUHrerrede da. Die Rede des Führers nimmt heute in der gesamten Weltpresse einen weiten Raum ein. Wir registrieren im Folgenden einige der ausländischen Pressestimmen zu der denkwürdigen FUHrerrede ain Oie Stimme Deutschlands Millionen von Hörern haben in Deutschland, Mil lionen aber auch jenseits der deutschen Grenze am Sonn tag den Worten des Führers gelauscht. Die hochgespann ten Erwartungen, mit denen man innerhalb wie außer halb des Reiches dieser Rede entgegensah, sind nicht enttäuscht worden. Klarheit und Wahrheit war das Wesen dieser Rede. Mit der Sprache der Tatsachen hat sie das Lügengewebe zerrissen, das eine geschäftige, haßerfüllte Verleumdung wie ein Fangnetz gegen das neue Deutschland ausgeworfen hatte. Mit Entschieden heit und Aufrichtigkeit hat der Führer den Weg zu einem starken, dauerhaften Frieden gezeigt. gestrigen Sonntag. Wiener Montagzeiiungen zur Kührerrede Wien, 21. Febr. Entsprechend der Aufnahme der Führerrcde in Oesterreich mit ihrer unerhörten Spannung und Anteilnahme, die noch bis in die späten Nachtstunden nachzitterte, wurden die Erklärungen auch in der bis jetzt vorliegenden Montagpresse Wiens in vielen Seilen umfassenden Auszügen micdcrgegeben. Hierbei wurden die auf Oesterreich bezüglichen Stellen vorangestellt. Das im Verlage der „Reichspost" erscheinende „Wiener Montagsblatt" schreibt u. a. zur Rede des Führers: Für uns Ocstcrreicher wie für alle geschlossenen deutschen Siedlungsge biete außerhalb des Reiches beanspruchen selbstverständlich seine Ausführungen das weitaus größte Interesse, die sich mit den Problemen der weiteren Volksgemeinschaft über die Reichs grenzen hinaus beschäftigten. Im Mittelpunkt dieses Teiles stand die Würdigung der Zusammenkunft in Berchtes- gaden . die. wie er nachdrücklich sagte, der Bereinigung der Mißverständnisse galt, welche sich bet der praktischen Durch führung des Uebereinkommcns voin 11. Juli 1930 ergeben haben. Das Blatt hebt besonders hervor, daß der Dank des Führers an Bundeskanzler Dr. Schuschnigg für dessen Besuch und die damit gebotene Gelegenheit zu einer den Deutschen hüben und drüben so sehr am Herzen gelegenen Verständigung im Deut schen Reichstag eine stürmische Sympathiekundgebung auslöste. „Der erste Eindruck: Entspannung" überschreibt der „Morgen" seine Stellungnahme, in der es u. a. heißt: Wenn man in Betracht zieht, daß durch die gewaltigen technischen Errungenschaften die Welt heute in die Lage versetzt ist, Hun derte und Tausende von Kilometern vom Redner entfernt nicht nur seine Ausführungen vollinhaltlich verfolgen zu können, son dern auch aus der Modulation seiner Stimme die innere Be wegung des Redners zu erkennen, so wird man zugestehcn, daß bei dem Passus über Oesterreich die Worte Adolf Hitlers: „Ich bin glücklich Mitteilen zu können, daß", bis „die Schwierig keiten, die sich im Vollzug des Abkommens vom 1l. Juli ergeben hatten, dazu zwangen, einen Versuch zu unternehmen, Mißver ständnisse und Hindernisse für eine endgültige Aussöhnung bei seite zu räumen", sich iin Einklang mit der Stimmung und der Art des Redners befanden, der sich sichtlich freute, hierbei von der Entspannung der Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland zu sprechen. Das Blatt fügt hieran den Wunsch, daß die Aussöhnung zwischen dein Reich und Oesterreich bald in allgemeiner segensreicher Weise ihren sichtbaren Ausdruck erhalte. Daß Deutschland wieder eine Großmacht geworden ist, dafür ist die Spannung in aller Welt, mit der diese Rede ausgenommen worden ist, ein überwältigender Beweis. Diese Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit positiv zu nutzen, hat der Führer in glänzender Weise verstanden. Mit schlagender Beweiskraft, mit einem ver nichtenden Sarkasmus von tödlicher Schärfe hat er die Verleumdungen und Verdrehungen, die seit dem 4. Februar gegen Deutschland ausgestreut wurden, in ihrer ganzen Lächerlichkeit und Armseligkeit bloßgestellt. Diese Beweisführung wird man nicht totschweigen kön nen, denn sie ist an allen Enden der Welt gehört worden! Und ebenso wird man den imponierenden Lei stungsbericht nicht unterschlagen können, den der Führer an die Spitze seiner Rede gestellt hat. Das Geschehen der letzten fünf Jahre in Deutschland, das hier in einem Knappen Zahlenbilde zusammengefaßt wurde, ist so gewaltig und einzigartig, das es gerade in den Ländern, die heute noch unter Wirtschaftskrisen leiden, die Hörer auf das tiefste berühren mußte. Deutschland hat durch seinen wirtschaftlichen Wiederaufbau nicht nur die eigene Not gemeistert, es bat damit gleichzeitig ein Vorbild gegeben für alle Länder, die unter ähnlichen Schwierigkeiten leiden. Deutschlands Stellung in der Welt hat der Führer mit klugen und klaren Worten abgesteckt, in besonnener Stärkste Beachtung Paris, 21. Februar. Die Rede des Führers und Reichs kanzlers vor dem deutsä-en Reichstag nimmt einen weiten Raum in der französischen Morgenpresse ein und wird unter größten Schlagzeilen veröffentlicht. Besonders starken Eindruck hat der nachdrückliche Probest des Führers gegen den Mißbrauch gemacht, den eine gewisse .Weltpresse" mlt ihrer „Freiheit" treibt. Die Blätter verzeichnen übereinstimmend die Aeußerung des Führers, daß es zwischen Frankreich und Deutschland keinen einzigen Streitpunkt gebe. Bezeichnend für das Interesse, das die FUHrerrede in Frankreich gefunden l>at, ist es, daß z. B. „Le Journal" ein Stimmungsbild über die Eindrücke abdruckt, die der Haupt schriftführer der unter dem Vorsitz von Pichot stehenden Union Federal« der französischen Frontkämpfer, Maurice Randaur, beim Anhören der Rede in Paris am Rundfunk hatte. Er sagt, der Widerhall der Rede im Herzen der französischen Front kämpfer lasse sich ivie folgt zusammenfassen: „Möge Gott dafür sorgen, daß Deutschland und alle Völker ohne Umweg zu einem dauerhaften Frieden finden." Der Berliner Vertreter des „Journal" schreibt, zehn Ra tionen hätten auf ihre Sender amtlich die Fahrerrede übernom men, zehn weitere hörten ebenfalls mit, was sie jedoch nicht wahrhaben wollten, und schämten sich daher dabei. Die Rede werde nicht nur in der Geschichte Deutschlands, sondern in der Geschichte der ganzen Welt grundlegend sein. Der Eindruck aus die im Reichstag anwesenden Diplomatischen Vertreter sei ebenso ungeheuer gewesen wie der Eindruck aus den Mann aus dem Volke. Der Führer habe den ganzen Haufen plumper un- heilschwangerer Erfindungen liber da» Dritte Reich im Zusam menhang mit den Ereignissen de» 4. Februar zunichte gemacht; er habe naOirllcklich und deutlich Forderungen und Ueberzeu- gungen herausgestellt, die ganz sicher di« Grundlage von Mei nungsaustauschen bilden werden, die nach dieser sensationellen Rede einige ausländisch« Völker pflegen werden. „Petit Parisien" erklärt, der Führer habe sich noch nie so entschieden in seinen Ansichten und seinen Forderungen gezeigt. Im Ausland könne man sich jetzt keine falschen Vorstellungen mehr machen. Des Führers Worte an Frankreich seien kurz, aber ohne Bitterkeit gewesen. In französischen Kreisen habe man die Rede kaltblütig ausgenommen. Dine Politik der Ent schlossenheit sei jetzt notwendiger denn je. Daß die Rede des Führers von einer gewissen Presse In Frankreich nicht bekritelt würde, war ja nicht anzunehmen. So furchtet „Epogue" ein starkes Deutschland und sagt, Frankreich müsse stark sein und sie Verbindung mit seinen Verbündeten aufrecht erhalten. „Oeuvre" findet sogar die Rede drohender als sonstige Reden des Führers. Der marxistische „Populaire" ist offensichtlich erschrocken über di« gigantisch gesteigerten deutschen Produktionen und bemüht sich daher, die Leistungen des Dritten Reiches aus wirtschaftlichem Gebiet herabzusetzen.. in -er franz, presse Dabei muß aber selbst dieses Marxistenblatt zugeben, „es sei nicht zu bestreiten, daß in Deutschland die Produktion stark ge stiegen sei". Das Gewerkschaftsblatt „Le Peuple" klagt dar über, daß durch die Stellen der Fiihrerrede, die sich auf Frank reich beziehen, die Politik des Frontkämpferführers Jean Goy, ferner de Brinons und Flandins erleichtert werde. Tiefe Befriedigung Japans über die Anerkennung Mandschukuos Eine Erklärung des Sprechers des Autzenamles. Tokio, 21. Febr. Der Sprecher des Außenamtes gab eine Erklärung zur Führerrede ab, in der es heißt: es sei klar, daß sich die deutsche Regierung auf eine geschlossene Nation in glühen dem Patriotismus stütze. Außenpolitisch habe sich der Führer für eine unerschütterliche deutsche Politik im Fernen Osten er klärt, das müsse eine bedeutsame Lehre für die Regierung in Hankau sein. Dann stellte der Sprecher mit tiefster Befriedi gung die Anerkennung Mandschukuos durch Deutschland fest: „Die offizielle Anerkennung Mandschukuos durch Deutsch land, das den Geist der Gründung Mandschukuos voll verstan den hat, ist eine Quelle tiefer Begeisterung der dreißig Millio nen Einwohner Mandschukuos und eine Tatsache aufrichtiger Wertschätzung für Japan. Wir sind fest davon überzeugt, daß dieser Schritt der deutschen Regierung unmittelbar nach der Anerkennung Mandschukuos durch Italien und Spanien nicht nur dazu dienen wird, die internationale Stellung Mandscku- kuos zu erhöhen, sondern auch einen Baustein für die Stabi lisierung Ostasiens darstellt." Die europäische Politik ist in neue Bahnen gekommen Die Kopenhagener Morgenpresie über dl« Bedeutung der Führerrede. Kopenhagen, 21. Febr. Die Wiedergabe der großen Reichs- tagsrede des Führers füllt in fast allen Kopenhagener Montag morgenblättern Uber zwei volle Selten. Die Zeitungen haben außerdem noch vielfach eine ausführliche Zusammenfassung aus den Ausführungen Hitlers an die Spitze ihres Blattes gestellt — Die Hörer hatten, so sagt der Berliner Korrespondent von „Po litiken", den Eindruck, daß die Rede «ine der schärfsten und be deutungsvollsten war, die der Führer und Reichskanzler je gehalten habe. Hitler habe klare Linien gezogen: nach dem 20. Februar habe Deutschland ossizlell eine neue Position nach außen eingenommen, und die europäische Politik sei in neue Bahnen gekommen. Begrenzung, aber auch mit aller wünschenswerten Deut lichkeit. Die Absage an die Genfer Liga wurde eindringlich wiederholt: Deutschland hat in dieser Ein richtung zur Verteidigung des Versailler Unrechts nichts zu suchen. Und ebenso wurde den Genfer Methoden widersagt: Nicht Kredite, sondern positive Lebensgrund lagen brauchen mir. Der Rechtsanspruch auf unsere Kolonien, die man uns 1lU8 geraubt hat, wurde in sei ner Bedeutung eindringlich herausgestellt. Mit der An erkennung Mandschukuos würdigt Deutschland die Be deutung, die ein starkes Japan gegenüber dem bolsche wistischen Weltfeind in Ostasien hat. Unsere Arbeit für den Frieden zeigte der Führer in unwiderleglicher Weise auf. Der Vertrag mit Polen, der jahrelange Konflikte beendet hat, bedeu tete einen Schritt vorwärts auf das große Ziel eines ehrlich befriedeten Europa hin. Das Befricdungswerk in De u ts ch ö st e rre i ch, das sich aus der Zusammen arbeit zwischen dem Führer und Bundeskanzler Schusch nigg ergeben hat, ist eine positive Leistung gleicher Art, die bei jedem Freunde des Friedens in ganz Europa ernste Anerkennung finden sollte. Deutschland hat keine territorialen Interessen in Ostasien oder Spanien, es sieht keinerlei Konfliktspunkte, die es von Frankreich oder England trennen. Aber so wie England seine In teressen über den ganzen Erdkreis hin vertritt, so wird auch das deutsche Volk seine Lebensinteressen zu wahren wissen. „Zu diesen Interessen gehört auch der Schutz jener deutschen Volksgenossen, die aus Eigenem nicht in der Lage sind, sich an unserer Grenze das Recht einet allgemein menschlichen, politischen lind weltanschaulichen Freiheit zu sichern." Diese Worte werden hoffentlich überall dort, wo es notwendig ist, richtig verstanden und durch die Tat beherzigt werden! Klarheit hat die Rede des Führers geschaffen. Klarheit über die Stellung Deutschlands in der Welt, Klarheit über das große Ziel: einen wirklich dauer haften, auf gesunden Grundlagen ruhenden Frieden. Dieser Friede kann letzten Endes nur einen Widersacher haben: Den Weltfeind Bolschewismus, dem der Führer erneut und auf das entschiedenste den Kampf angesagt hat. Die Geschäfte dieses Bolschewismus aber besorgt auch jener Teil der Presse in den demokratischen Landern, der aus Sensationsgier oder Deutschenhaß un- verantwortliche Gerüchte gegen das Reich ausstreut. Die Notwendigkeit, die deutsche Rüstung zu verstärken, ist die Folgerung aus diesem Treiben und zugleich eine Warnung an die Feinde des Friedens in Moskau und anderwärts. Für den deutschen Hörer war die Rede des Füh rers ein beglückendes Erlebnis. Nicht nur weil sie den