Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 27.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193708270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370827
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370827
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-08
- Tag 1937-08-27
-
Monat
1937-08
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.08.1937
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Freitag. 87. August 1937 Sächsische Volkszeitung SH im mir 800, Seit« » > Wir hoffen, daß man sich auch in Prag nicht der irrigen Meinung hingibt, man könne ein Staatswesen, das so ver schiedene Völkergruppen umfaßt, durch die einseitige Vor herrschaft einer Gruppe — und sei es auch die relativ stärkste — durch Zwang und Druck von oben auf die Dau- tzusammenzuhalten. Auf Zwang allein hat man noch nie ein gesundes Staatswesen aufgebaut. Es muh die innere Verbundenheit der Staatsbürger, ein hohes politisches Ethos dazukommen, wenn von einer staatlichen Gemein schaft die Rede sein soll. Ein Nationalitätenstaat kann nicht von der Entrechtung und Unterdrückung starker Völ kergruppen in seinem Innern leben. Er kann die Volks verbundenheit seiner Staatsbürger nur von einer positiv rechtlichen Anerkennung dieser natürlich gewachsenen Völ kergruppen aus erreichen und nur so das Verlangen nach Staatsverbundenheit, ein soziales Bewußtsein, ein Fort- schreiten zu aufrechter Staatsgesinnung entwickeln. Dieses Ziel setzt unbedingt die freiwillige, vertrauensvolle Gefolg schaft voraus, die im sittlichen Bewußtsein begründet liegt. Mit kleinen Konzessionen an die deutschen Splitter gruppen, die in der Prager Regierung noch vertreten sind, Ist die tschechoslowakische Frage jedenfalls niemals zu lösen. Das wird auch durch das Schicksal des sogenannten Prager „Vefriedungswerkes vom 18. Fe bruar 1937 aufs neue bewiesen. Schon heute steht in sudetendeutschen Kreisen fest, daß auch die be scheidenen Zusagen auf wirtschaftlichem und kultu rellem Gebiet, sowie bei der Besetzung staatlicher und kom munaler Veamtenstellen, den deutschen Bevölkerungsteil stärker zu berücksichtigen, nicht eingehalten worden sind. Schließlich kann einer Volksgruppe, die Uber dreieinhalb Millionen Menschen in einem geschlossenen Siedlungsgebiete zählt, nicht damit gedient sein, daß man ihr von Fall zu Fall Konzessionen macht, oder eine gewisse Autonomie auf kulturellem Gebiet einräumt. Eine solche Volksgruvve. die nicht unter den gewöhnlichen Begriff der Minderheit fällt, kann auf Rechte nicht verzichten. Eie muß sich als staats - tragendes Element sühlen können, muß den ihr ge bührenden Anteil an der Gestaltung und Verwaltung des Staatswesens besitzen, sofern sie irgendwie zu einer inneren Verbundenheit mit dem Staatsganzen fortschreiten soll. Einen solchen Weg, organisch auf den einzelnen Volks gruppen einen in sich gefunden Oberbau des Staates auf zuführen, hat die Sudetendeutsche Partei mit ihren Anträgen gewiesen. Ein Eingehen auf diese Vorschläge hätte an der demokratischen Verfassungsurkunde der Tschechoslowakei ebensowenig gerüttelt wie an der Souveränität des Staa tes. Wohl aber hätte es der Geschlossenheit und Einheit lichkeit des Staatswesens und einer politischen Befriedung im Innern gedient. Auf diesem Wege hätte eine erträgliche Zusammenarbeit, wenn nicht auf weitere Sicht eine gewisse innere Verbundenheit der einzelnen Volksgruppen unter einander, sichergestellt werden können. Eines allerdings wäre die Voraussetzung einer solchen weitschauenden Lösung gewesen: die tschechische Volksgruppe hätte auf die bisher beanspruchten Vorrechte und damit auf ihre Entnatlonali- fierungspolitik der anderen Volksgruppen verzichten müssen, die die Quelle allen Unfriedens und aller Unruhe im tschechoslowakischen Staate ist. Den Mut zu dieser Entschei dung hat die Prager Negierung offenbar noch nicht gefun den. Sie will die Dinge weitertreiben lassen, obwohl dis innerpolitlsche Lage schon seit langem nach einer grund legenden Lösung schreit. Die Zukunft wird erweisen, daß Prag damit auf dem falschen W eg e ist. Bisher 900000 Besucher auf der Ausstellung Entartete Kunst" München, 27. August. Der rege Besuch der Ausstellung „Entartete Kunst" nimmt noch ständig zu. Jeder Sonntag bringt fast immer über 40000 Besucher aus dem Reich und dem Auslande. Damit werden die Tendenzmcldungen gewisser Auslandsblätter, die die hier zur Schau gestellten Produkte jüdischer Zersetzung glauben verteidigen zu müssen, glänzend widerlegt. 000 000 Besucher haben bisher schon Gelegenheit gehabt, diese „Erzeugnisse" einer überwundenen Kunstepoche zu besich tigen und sich ihre Meinung darüber zu bilden. Da das In teresse an der Ausstellung gerade auch im Auslande immer noch wächst, werden zweisellos noch zahlreiche ausländische Be sucher Gelegenheit finden, die ausgestellten Machwerke zu be sichtigen und ihr Urteil mit den gehässigen Berichterstattungen jener Blätter zu vergleichen. Els Araber ln VrlM-Ostafrlka getötet Schwere Zusammenstöße ln Mombassa. London, 27. August. In Mombassa In Britisch-Ostafrika lst es am Donnerstag zu schweren Unruhen gekommen. Im Verlauf blutiger Zusammenstöße zwischen Arabern und der Polizei wurden elf Araber getötet. Zwei Polizeiofsiziere be fanden sich Im Kampf mit Arabern, die sich mit Schwertern und Stangen ausgerüstet hatten. Don Kenia sind polizeiliche Verstärkungen telegraphisch angefordert worden. Die Behör den haben die Bevölkerung vor den ernsten Folgen weiterer Unruhen gewarnt. Kleins Lkronilc Das Programm der Deutschen Kulturwoch« ln Paris, di« vom 3. bis 12. September stattfindet, und unter der Schirmherrschaft von Staatssekretär Funk steht, ist jetzt er schienen. Aus Anlaß des fünften Jahrestages der Regierungs übernahme in Thüringen durch die NSDAP sand ein feier« Ncher Staatsakt statt. Anschließend wurde eine große Lei stungsschau eröffnet. Aus Anlaß der erfolgreichen Uebersliegung des Pamir- Gebirges durch das Junkers-Flugzeug „Rudolf von Thiina D- Anoy" hat Sven Hedin ein Glückwunschtelegramm an die Deutsche Lufthansa gerichtet. Am Donnerstag mittag zogen die Brigaden von Navarra und die Legionärslrnppen unter dem Jubel der Bevölkerung ln dl« festlich geschmückte Stadt Santander ein. In wenigen Tagen wird der 72 km lange Streckenab schnitt Bayreuth — Nürnberg der Relchsautobahn dem Ver kehr übergeben. Damit wird die bisher längste zusammen hängende Reichsautobahnlinie von Leipzig bis Nürn berg s303 km) für den Verkehr frei. Der Verein der steirischen Buchhändler beschloß, wegen des Ueberfalles auf die Buchhandlungen in Graz, die das Füh rer-Buch „Mein Kamps" ausgestellt hatten, gegen die Kund geber Strafanzeige zu erstatten. Mehrere Pariser Abendblätter fordern die Anerkennung de« nationalen Spanien» und warnen die Regierung, solange zu warten, bis General Franco die letzte Stadt Spaniens be setzt hat. In Santander haben sich 20 000 Mann bolschewistische Milizen den nattonalen Truppen ergeben und ihr« Waffen abgeliesert. Schlußsitzung des 1^. Wettmilchkongreffes Berlin, 27. August. Der 11. Weltmilchkongreß wurde am Freitag mittag nach einer arbeitsreichen Woche mit einer Schluß sitzung in der Krolloper beendet. Reichsobmann Behrens als geschästsführender Präsident des Weltkongresses eröffnete die Sitzung in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste, der Delega tionsführer und Teilnehmer der 63 am Kongreß vertretenen Staaten. Der Generalsekretär Diplom-Landwirt W. Claus verlas die Beschlüsse, Wünsche und Anregungen des Kongresses. Insbesondere befaßte sich der Kongreß in diesen Beschlüssen mit den M i Ich le i st u n gs p rü fu n gc n. Die Erfahrungen, die hierbei gemacht werden, sotten international ausgetauscht werden. Bei der Beurteilung des Zuchtwertes der Tiere sol len nicht nur die jährlichen Leistungen, sondern im Interesse der Praxis auch die Lebensleistungen, die Dauer der Produk tion, Gesundheit usw. berücksichtigt werden. Eingehend hatte sich der Kongreß mit den Rinderseuchen und ihren schwe ren Schädigungen der Zucht, der Fleisch- und Fctterzeugung befaßt. Eine neue Kommission zur Standardisierung der bak- teriologisci)en Untersuchungsoerfahren von Milch und Drucker zeugnissen wird gebildet. Unter Hinweis aus die große Be deutung, die die letztjährigen preisregelnden Maßnahmen in den meisten Ländern gehabt haben, wird das ständige Büro des Weltmilchverbandes gebeten, zu untersuchen,' wie die nä here Erforschung der Marktprobleme gefördert werden kann. Der Kongreß stellt fest, daß die ständige freie Beweglichkeit des Preises Im zwischenstaatlichen Austausch von Milch und Milcherzeugnissen zu sehr unerwünschten Auswirkungen auf die Milchwirtschaft der beteiligten Länder führt. Es ist daher die Preisbildung im zwischenstaatlichen Warenaustausch in einer Weise zu regeln, die den Bedürfnissen der beteiligten Milchwirtschaften entspricht Schließlich wird der Weltmilch verband den einzelnen Staaten empfehlen, an den landwirt schaftliche» Hochschulen eigene milchwirtschaftliche Lehrstühle zu errichte». Auch für die praktische Ausbildung der Molkerei fachleute wurde eine Reihe von Beschlüssen gefaßt. Bei Neu bauten von Molkereien soll zur Vermeidung unwirtschaftlicher Baulichkeiten und Einrichtungen die Projektierung und Bau tätigkeit von einem objektiven Berater geleitet werden. Eine Reihe von Vorschlägen zur Frage der Technik in der Milch wirtschaft soll zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Molke reibetriebe führen. Der geschäslssührende Präsident des Kongresses, Reichs obmann Behrens, gab in seiner Schlußanlpracbc der Ueber- zcugung Ausdruck, daß sich die Ergebnisse für alle beteiligten Länder erfolgreich auswirken würde» Mit der Hoffnung, daß sich die Arbeiten in Berlin zum Fortschritt der Milchwirtschaft in der Welt und der weiteren Vertiefung der Verständigung und Zusammenarbeit aller friedliebenden Völker auswirken werden, erklärte Behrens de» Weltkongreß geschlossen. Entlassung weaen polnischer Llnzuverläsflgkett Ein grundsätzliches Urteil des Reichsarbeitsgerichts. Berlin, 27. August. Eine Angestellte eines Elektrizitäts werkes war von den, Bürgermeister wegen politischer U n - zuverlässigkei t entlasse» worden. Als Grundlage für die Entlastung diente unter anderem ein Schreiben des zuständigen Kreisleiters der NSDAP., in dem gesagt war. daß die Angestellte nach den gemachten Erfahrungen keine Geivähr dafür biete, daß st« sich jederzeit und rückhaltlos für den nationalsozialistiscl-en Staat einsetze. Das Arbeitsgericht hatte die Entlassung für un gerechtfertigt erklärt, das Landesarboitsgericht hatte der Beru fung des Bürgermeisters gegen dieses Urteil stattaegeben. Das Retchsa rbei tsger i ch t prüfte, wie die F. Z. meldet, in seiner Entscheidung vom 14. April, die jetzt bekannt wird, zu nächst einmal die Zulässigkeit des Rechtsweges gegenüber Ent lassungen aus politiscl)en Gründen. Die neue Deutsci>e lge- meindcordnung, so heißt es in dem Urteil, l>abe dem Kreisleiter der NSDAP, bestimmte Befugnisse in bezug ans seine Mitwir kung bei der Gemeindeverwaltung übertragen, ein unmittel bares Einwirkungsrecht auf die laufenden Geschäfte sei ihm jedoch n-icht gegeben worden: ihre Erledigung sei vielmehr der eigenen Verctntwortunq des Bürgermeisters Vorbehalte» geblie ben. Die Frage der Zulässigkeit des Rechtsn>eges müsse daher bejaht iverdcn. Dies gebe dem Gcr'cht nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, in eigener Verantwortung und in eigenem Urteil zu allen wesentlich» Fragen, also auch der Vor frage nach der politischen Zuverlässigkeit Stellung z» nehmen. Eine Ausnahme sei nur dann gegeben, n»e»n die Entschidung einer Vorfrage durch eine ausdrückliche Bestimmung der Nach prüfung durch das ordentlich Gericht entzogen worden lei, was hier nicht der Fall sei. Der Kreisleiter müsse die politischen Ver hältnisse in seinem Kreis überwachen und nötigenfalls für Ab hilfe sorgen. Stelle er fest, daß in der Gemeindeverwaltung Personen tätig seien, die nach ihrer politisch« Haltung untrag bar seien, so müsse er auf eine Entfernung bedacht lein, ein un mittelbares Einwirkungsrecht stehe ihm jedoch nicht zu. Dem Urteil des Kveisle-iters über die politisch« Haltung komme zwar eine besondere Bedeutung zu, es entbinde das Gericht jedoch nicht von der ihm obliegenden Pflicht zur selbständigen Stellungnahme und zur eigenen sorgfältigen Tatsockenprüsung. Aus diesen Erwägungen hob das Reichsarbcitsaericht das Ur teil der Vovinstanz auf und verwies den Prozeß an das Lan- desarbcitsgericht zurück mit der Feststellung, daß der Fall er neut nach den von ihm dargelcgten Grundsätzen zu prüfen sei. Briefe der Reichstreuhänder müssen beantwortet werden Das Ehrengericht für den Reichstveuhänderbezirk Branden burg hatte sich mit zwei landwirtschastliei-en Betriebssichrer» aus der Kurmark zu befassen, die den schristliciien Anordnungen des Reicl-streuhändcrs hartnäckig zuwidergehandelt hatten. Die beiden Betriebssichrer waren von der Landesversiä;erungsanslalt Brandenburg beim Reicl-strouhäudcir der Arbeit angezeiat wor den, weil sie im Verdacht standen, ihre Gesolgschastsinitglieder untertariflich zu entlohnen. Der Reichstreuhänder der Arbeit forderte sie daraufhin mehrfach schriftlich auf. ihm den Nachweis zu führen, daß in ihren Betrieben die Tarifvorlchristen nicht verletzt würden. Beide Dctriel>sfiihrer blieben aber auf fämt- licl-e Schreiben des Reichstreuhänders der Arbeit die Antwort sclptldlg. Das Ehrengericht sühnte dieses Verhalten mit Geld strafen und verurteilte den einen landwirtschastlicixm Betriebs führer zu einer Ordnungsstrafe von 100 Mark wegen Nicht beantwortung der Schreiben des Reichstreuhänders der Arbeit. Bei dem anderen Betriebssichrer handelt es sich um eine Erb hofbäuerin. Da dies« sich nachgewiese ne rinaße n in äußerst schlechten ivirtsclxaftlichen Verhältnissen befand und selbst bereits 68 Jahve alt und außerdem krank war, ließ cs das Ehrengericht bei einer Geldstrafe von 80 Mark bewenden. Außerdem haben die beiden Angeklagten die Kosten des chrengcrichtlicl>en Ver fahrens zu tragen. Der Vorsitzende des Ehrengerichts hob in der Urteilsbegründung die unlwdingte Pflicht eines jeden Be triebsführers hervor, die Anordnungen des Reichstreuhänders der Arbeit so schnell wie möglich zu befolgen, um ihm so seine Aufgabe zu erleichtern. Rur einwandfreie Kartoffeln Von 800 aus 70 Sorten. Die Sortenbereinigung der landwirtschastlichen Kultur pflanzen durch den Reichsnährstand betrifft auch die Kartoffel. Vor einigen Jahren noch hatten wir annähernd 600 Kartossel- sorten. Diese Zahl ist heute auf ungefähr 40 zugelassene und 30 bedingt zugelassene Sorten verringert worden. Zur Durch führung der Sortenbereinigung dient dem Reicksnährstnnd ein Versuchsfeld bei Neuruppin, das elf Hektar umfaßt. Alle neugeziichteten Sorten werden hier vor der Zulassung einer genauen Vorprüfung unterzogen, wobei nur das zugelasten wird, was besser ist als das Gewesene. Auf dem Versuchsfeld Die Zahl der Flüchtlinge aus Kowjetspanien ist in so beängstigender Weise gestiegen, daß die französischen Behörden den Flüchtlingen das Verlassen ihrer Schiffe verboten haben. Bei Bayonne wurde ein „schwimmendes Flüchtlingslager" er richtet. In mehreren Orten kam cs zu wüste» Lärmszenen unter den Flüchtlingen, so daß die Behörden beschlossen haben, mehrere hundert Sowjetspanicr über die Grenze abzuschicbcn. Wegen der Verwundung des britischen Botschafters in China drückte der japanische Außenminister sein tiefstes Be dauern aus. Auch der japanische Militärattachö sowie der Chef des japanischen Marinestabes drückten dem britischen Konsul in Schanghai ihre Anteilnahme wegen der Verletzung des britischen Botschafters aus. Die Verwundung des briti schen Botschasters in China wurde in London durch Extra ausgaben bckanntqcgeben. Das Befinden des Botschasters sei den Umständen entsprechend wohl. Da er viel Blut verloren habe, sei eine Blutübertragung vorgenommen worden. Die Türkei richtete 2 Noten an alle diplomatischen Ver treter in Ankara. In der ersten Note wird die Torpedierung eines spanischen Schiffes in türkischen Gewässern und in der zweiten das angebliche Auftaucl-en fremder Unterseeboote im Marmarameer behandelt. Nach den erfolglosen Verhandlungen der EiscnbahngeseN- schäften mit 6 Eiscnbahnergcwerkschaften besteht die Gefahr, daß am 6. September 260 000 Eisenbahner in den Vereinigten Staaten in den Streik treten werden. Die britische Regiexung hat gegen den Bombenabwurf auf den britischen Dampfer „Naomi Julia" Protest bet den Behörden ln Salamone« eingelegt. — Wie erinnerlich, war sofort nach dem Zwischensall von nationalspanischer Seite in Salamanca erklärt worden, daß es sich unmöglich um natio nalspanische Flugzeuge gehandelt haben könne, daß vielmehr die berüchtigte bolschewistische Zwischenfall-Zentrale den An- griss durchgesührt habe. ist die Möglichkeit gegeben, alle in Deutschland vorhandenen Kartoffelsorten, unter denselben Bedingungen angebaut, mit einander vergleichen zu können. 3'/- Kilo Auster verzehrt und — gestorben Warschau, 27. August. Ein Arbeitsloser ivettete mit einem Freunde um 60 Zloty mid verpflichtete sich, 3^ Kilo Zucker zu verzehren. Er nahm die angegebene Menge Zucker mit Wasser zu sich und erhielt die 60 Zloty ausgezahlt. Bald daraus stellten sich bei ihm heftig« Magenschmerzen ein, und er mußte ins Kran, kenhaus geschasst werden. Dort Ist er bald darauf gestorben. Der Anstifter dieser blödsinnigen Wette wurde ln Hast ge nommen. Beginn derpolizelmelfierschasten im Fünfkampf Plauen, 27. August. Plauen, die Hauptstadt des säclMcixm Vogtlandes steht in diesen Ta«en ganz im Zeiclien der deut schen Polizei m ei st ersckaften im Fünfkampf, mit deren Durchführung die Volizeidirektion Plauen beauftragt ist. Den Auftakt bildete am Freitagvormittag die feierliche Eröffnung der Meisterschaften in dem siaggenizeschmückten, von .zahlreichen Zuschauern, darunter 6000 Schulkindern besetz ten Stadion zu Haselbrunn. Unter Vorantritt einer Kapelle der Schutzpolizei marschierten de 250 Teilnehmer in das Sta dion ein und nahmen vor der Ehrentr'büne Ausstellung, wo In- zwisctien die Ehrengäste Platz genommen hatten, an ihrer Spitze der Chef der Ordnungspolizei, General Daluege. Ferner soh man noch Reiclisinnenminister Dr. Frick, den Ches der Sicherl;eitspolizei, SS.-Grup;>ensiihrcr Hendrich sBerlin), sowie viele hohe Offiziere, darunter auch eine Abordnung italienischer Offiziere. Nach dem Verklingen des Präsentiermarfches erstat tete der Kommandeur der Schutzpolizei Plauen, Major Waltlpir, den, General Daluege Meldung, worauf dieser eine kurz« An sprache hielt. Er überbrachte die Grüß« des Chefs der deutschen Polizei. Re'chssührer SS. Himmler. Der Polizei-Fünskampf sei ein Mehrkamvf, der nur bei der dcutscl-en Polizei ausgetragen werde, die Schlußfolgerung aus den Forderungen, die der Dienst an jeden deutschen Vollzeibeamten in körperliche Hinsicht stelle: Laufen, Springen, Schwimmen. Handgranatenwerfen und Pisto lenschießen. DH große Zahl der Mehrkämpfe in diesem Jahre solle der breiten Oelsentlichkcit zeigen, welchen Grad die Spit- zenleistunaen auf dem Gebiete des Polizei-Fünskamules bereits erreicht hätten. So zeigen wir hier, so schloß der Redner, die Leistungen unserer Polizeimannschaften im Alter von 30, 40, ja bis zu 60 Jahren. Wir zeigen damit zugleich der breiten Oeffentiichkeit, daß die Polizei in Deutschland stolz darauf ist, an dem breiten'Vormarsch der Leibesübungen mitzuhelfen. Mitteldeutsche Börse vom 27. August Freundlich. Bei ruhigem Geschäft war die Grundstim mung am Aktienmarkt freundlich. Abgesehen von wenigen Sondcrwerten waren die Umsätze nicht erheblich. Am Renten markt lagen Pfandbriefe wieder ruhig, schwächer waren Sachsenboden-Liquidatlonen. Dresdner Auswertungs-Grund- rentenbriese waren ein Achtel Prozent schwächer.. Die Umsätze in Stadtanleihen waren ebenfalls nur klein, wobei die Leip ziger alte Basis behaupteten und die Dresdner ein Viertel Prozent anziehen konnten. Von Reichs- und Staatsanleihen waren Reichsanleihe Altbesttz auf kleine Nachfragen hin 0,5 Prozent fester. Am Aktienmarkt bestand Interesse für Maschinen- und Metallwerte. Gebrüder Unger stellten sich 1 ein halb Prozent Häher und wurden zu 20 Prozent zugetellt. Porzellan Veilsdorf plus 1 ein Viertel, Tropus minus 1 ein halb Prozent. Am Papier-Aktienmarkt waren Vereinigte Dautzner ebenfalls 1 ein halb Prozent schwächer, dagegen zogen MImosa im glei chen Ausmaße an. Brauereien etwas schwächer. Banken hatten ruhiges Geschäft. Reichstvetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetters vorhersage für Samstag, 28. August: Schwacher bis mäßiger nördlicher bis nordöstlicher Wind. Nach Früh nebel heiter bis wolkig. Oertlich gewittrige Schauer. Mäßig warm. Hauptschriftleiter: Georg Winkel. v«r<n>Iw»rUIch ftk Iohol« »od Bild««: MInkol k »«nuUworNUH« aiyet-kskU««! Theodo« WIokoltn Dreod«». Dvick „» SoUosi N^hd»,««^ »roodoi^ PollcrZUoh« >7. D. «. VH S7: über 4000. - g. gt. ist Preisliste Nr. 4 gültig.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)