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Papiersabrii r«,tilattt«» Miigetrilt > Görlitzer W Epriy. und Pi Germania 4 G. Schuldve Bant sllr Gorkauer Soci« deck Brauerei ! Sächsisch« Guhl beiten K8 G., L Papierfabrik 8« «. Heyden M,» 7K G-, Bereini, Lrtpzi Ohne nenn ter Leipzig«» «ursbesterunge lammenhangt t Ealzer gewanr 2?L. Dagegen Am Anleihema ter Markt, ak hauptet. Kueno»-^Ir«l . 1 Lanada . Iitandul . Inoan. . «atm. . i»n<ton. . Neuyorlr. . . . Ma do sanalro I vni^ipu... I zmitvrdain . ! »Ikon ... 8rtt„«I . . . kukarmt . . budonoat . . Nonrlg ... itelilngtor» . . Nagen , . . tu«a,Indien Keuna» . - , Kopenkagaa . U,,»doa. . . 0>lo .... peri» .... kAjovNi siel.)' Mx» .... 8m««Ii . . < Sotta .... 8p,nl«n . - - ütockkotm lellnn tNovalt . V/I«n ... »ailowitz un! »t» 47,io. DerLtm Angesicht» de Hausse der Neu« au». Die Polit welche Unternehi kann daher baS bezeichnen. Die Nahmen und bi Waage. Der be Montanakttenmo runa von 1F) 4vA76, Nbeinst. Zusammenhang wetier steigend BersoraungSwer länglicher Absch ruhig. Schiffahi mit der Meld» leicht befestigt, los. Kunstsetdei eher fester. Boi ansängltcher A markt waren nahmen. Ain Geld, V,2S bis 6 H. Am Devil London-Kabel 8 6,1lS7ö. Die M Am war die Tendenz «llgem. Hochbau frequenz 62, Hab« Tr. Paul Meyer tk, Usa-Bond» 7 gaoko Land und DreS-ri An der hie ziemlich fest. H prosttteren, di« jchiedentlich re halten, demgeai wicht sielen. I gabewertc der Photo-Aktien i Albumtn-Akttei Gcnußscheine n Ncreinigte Str 4-4, Fritz Sci Schubert s- Sc je *1, Fclse mit -t-1. Ank bank 1§, Saci und Rabeberge Rittcrbräu » r werte bliebe» Anleihe mit 7 41, dcrgleichei in sircdita-Gr bröckelten dag besitz, und in besitz, je 0,6 ab « Resander« »Irtschastttcheu i « G., Serie list 8 t. Grupp« 2,10 2. Gruppt V,S0 i Unter Lett! Berliner Bedi Tevisenkurl« r ,n Vvrl Er blickte Otto starr an und versuchte, sein« mächtige, breitschultrig« Gestalt -u straffe». Ruhig und fest begeg neten Ottos Augen diesem Blick, und die des Alten sanken, seine Gestalt erschlaffte wieder. .Ich will nicht mehr ... ich will nicht mehr../, murmelte er undeutlich, .lieber will ich ..." ES klang weinerlich; wieder griff seine zittrige, mit dicken Abern wie mit einem Netz überzogene grobe Hand nach dem Glase und er trank «S gierig bis zur Hiilste aus. Noch vor wenig mehr al» drei Jahren Vielt er sich stramm aufrecht, seine Stimme war fest und dröhnend, in seinem vollen Haar zeigte sich kaum ein weißer Faden. Wenn man damals die beiden Specht -usammensah, konnte man den Bater sür den älteren Bruder seines Sohnes halten. Jetzt war baS Haar fast weih, war dünn auf dem Scheitel, die Lüge des Gesichts von Linien durch- furcht, der kraftvolle Mund war erschlafft. Sie sahen sich sehr ähnlich, Bater und Sohn. Die gleiche kurze, brett rückige Nase hatten sie und den dafür etwas zu kräftig entwickelten Unterkiefer, fo baß die Unterlippe vortrat. Dieser Fehler war bet Otto mehr bemerkbar, weil er glatt- rasiert war, während des alten Specht Oberlippe von einem dicken Schnurrbart, da» Kinn von kurzem Bart verdeckt wurde. Der Schnurrbart war grau, borstig und ungepflegt. Ueberhaupt sah man dem alten Herrn Vernachlässigung seines Aeuheren an. Otto war jetzt dreißig Jahre alt, sein Vater hatte eben di« Sechzig erreicht, aber so, wie er zu- sammengesnnken am Tische saß, konnte man ihn für einen Siebziger halten. Und doch hatte Krankheit diese» plötzliche und rasche Alter» nicht verschuldet. Seine Frau war vor sttnf Jahren gestorben; manche führten seine zunehmende Hinfälligkeit auf den Tod der Frau zurück und wunderten sich. Die Frau war so unbedeutend gewesen, verschüchtert und ver grämt. Sie hatte drei Kinder begraben, war nie darüber htnweggckommcn. Man hatte sie neben der lauten und machtvollen Persönlichkeit ihres Gatten fast nicht bemerkt. Sie hatte in ihrem eigenen Hause nichts gegolten, niemand vermißte sie, als sie nicht mehr da war. Die gute Wirt schafterin, die schon zu der gnädigen Frau Lebzeiten den Haushalt geführt, leitete ihn weiter in guter Ordnung, fo daß Bater und Sohn in dieser Beziehung keinen Unter schied merkten. Konnte es sein, daß dem kraftvollen Leo von Specht die Lebensgefährtin, die so schattensttll neben ihm hingelebt, so sehr fehlte, daß er darüber zerbrach? Er war nicht krank. Alle seine Organe waren noch intakt, nur eine leichte gichtische Verdickung der Handknöchel konnte be merkt werden. Otto von Specht runzelte die Brauen und machte eine weisende Handbewegung nach der Flasche: .Der Doktor Linke sagt, wenn du das viele Grog trinken lassen würdest . . ." „Mir ganz gleich, was der alte Linke sagt*, unterbrach der Bater. „Nach dem Grog schlafe ich gut, das ist mir die Hauptsache* Er sah böse auf den Sohn. „Dir kann es doch nur passen, wenn ich mich mit dem Zeug allmählich ins Grab trinke. Aber nein, nicht dir zu Gefallen mache ich es, ich mag überhaupt nicht mehr. Ich behalte mir nur das Vorwerk Waldreuth vor, ziehe dahin mit der Noaken, mit der ich das schon verabredete. Ihre Knochen werden nun auch mürbe und daS Wirtschaften im Großen ist ihr zu viel. Du kannst dann heiraten, Otto. Wirst als um so bessere Partie gelten, sobald du dein eigener Herr hier bist* Otto dachte sogleich an Martleen. Wenn sie erfuhr, daß sic, wenn sie ihn heiratete, sofort Herrin auf Kranau werben würbe . . .? Er konnte ganz anders auftreten, er konnte nun Gleiches bieten, wie Ralf Berger. Mehr! Er selbst war mehr, «in gesunder, ansehnlicher Mensch, nicht so ein Halbmännchen, wie der arme Ralf. Ein Lächeln innerer Befriedigung zuckte um seine Lippen; aber bann stieg in ihm die Furcht auf, der Bater könnte gescherzt haben oder er hatte zu viel Grog getrunken, wußte nicht mehr was er sagte und würbe morgen alles widerrufen. „Sprichst du im Ernst, Vater?" fragte er. „Du bist doch längst nicht so alt, daß du abdanken müßtest." „Von müssen ist keine Rede, ich will", knurrte Leo von Specht. „Die ganze Gegend hier ist mir zuwider geworben, und ich mag hier nicht mehr sein. Um deinetwillen, Otto, habe ich das Stillsein ertragen, weil du nicht gewollt hast, baß ich . . ." „Du hast eS mir versprochen! Du hast mir dein Wort gegeben, Bater, und es darf dich nicht reuen!" rief Otto erregt aus. „Ich weiß, aber darum will ich weg, und hier —" er blickte sich scheu um — „hier kann mit deiner jungen Frau und einem halben Dutzend Kindern neues Leben ein ziehen, das die alten Schatten vertreibt. Willst Du noch immer die Marileen Medem heiraten?" „Sie heißt Marileen von Brockberg." „Will sie dich denn?" „Ich weiß es noch nicht." „Sowas weiß man doch schnell, wenn man ein ganzer Kerl ist. WaS streichst du so lange um den Busch? Es wird dir ein anderer ins Gehege kommen, wenn du so lange fackelst." „Keiner, den ich zu fürchten hätte, soviel ich weiß." „Wenn du'S erst weißt, dann ist'S schon zu spät." Er trank sei» Groagla» au», schenkte sich neu ein. Erst Rum, dann Master, sehr wenig Master, bann wieder Rum. Mehr al» vorher zitterte seine Hand, und von dem Rum kam ein Teil auf oa» Tischtuch. Schweigend iah ihm Otto zu, versuchte nicht, ihn zu bindern. Er wußte, wenn er «S versuchte, reizte es den Bater nur, noch «rtra mehr zu trinken. Vielleicht würbe da» drüben in Waldreuth bester werden. Leo von Specht brummelte ärgerlich, weil er auch von dem vollen GlaS einen Teil verschüttete, al» er es zum Munde stthrte, und seine schon fleckige Weste neue feuchte Flecken bekam. Mit einem Seufzer der Befriedigung das Glas ntedersetzend, fragte er, die Augen klein machend: „Hat man denn endlich den Dorneck wieder ein- gefangen?" Otto machte eine abwehrende Gebärde: ,Habe mich nicht danach erkundigt." „Ist eS dir gleichgültig? Gan» gleichgültig kann es doch nicht sein?" „Man nimmt ja mit Bestimmtheit an, baß er im Moor umkam. ES lag ja damals dichter Siebet über dem Moor.' „Dichter Nebel, ja, dichter Nebel ist gut", lallte der Trunkene. „Warum — wa — rum warst du denn - denn nicht in WolfSloch? Du warst doch nicht . .. ver- gangenen Sonnabend, meine ich." „Die Damen waren in Berlin, aber das war Sonn« abend vor einer Woche." „In Berlin schnappt einer sie dir weg. Na, macht nichts, nimmst dir 'ne andre. Mädel genug da, Mädel genug immer — immer . . ." Er nickte, sein Kopf sank vornüber und Otto klingelte nach dem alten Diener Swenson. Er und Otto mußten sich anstrengen, als sie den berauschten alten Herrn in sein Zimmer schassten und ihn gemeinsam entkleideten. Dabei fragte Otto leise: „Misten Sie was von der Sache, Swenson? Ich meine, baß mein Bater sich auf Waldrenth zurückzichcn will. Sprach er zu Ihnen davon?" „Jawohl, junger Herr, davon spricht er schon seit ge raumer Zett." „Sie meinen, er redet nur so und wird nie Ernst da- mit machen." „Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn er eS täte und von Kranau wegkäme." Otto sah den Diener starr an: WaS und wieviel wukit« der? Swenson erwiderte den Blick und sagte ruhig: «Seit die gnädige Frau nicht mehr da ist, freut ihn hier nichts mehr." Otto nickte nur. Swenson wandte sich dem Schlafen- den wieder zu und schob noch ein Kisten unter seinen Kops. Zwölftes Kapitel An dem Tage, da Nita zurltckerwartet wurde, schlich sich Martleen am Vormittag wieder ins Moor. Wenn Rita da war, konnte sie es nicht wagen, denn Rita war entsetzlich neugierig und imstande, ihr nachzuspionicren. Sie sagte das Götz, der ihr recht gab. Sie sollte es nicht riskieren. Er dachte tatsächlich dabet nur an sie. Seit er MarileenS Liebe gewiß war, was, wie er meinte, ihre unbedingte Ucberzeugung von seiner Unschuld als Borans- fctzung hatte, war er gleichsam erstarkt, auch seelisch er starkt. Doch ein Mensch, der an ihn glaubte! Wenn Mari- lern ihn so sehr liebte, daß sie sogar, wie sie wiederholt ver sichert hatte, zu ihm halten wollte, wenn wieder Zucht- hauSmaucrn ihn umgaben, konnte er mit Fassung er- neute Einkerkerung ertragen, wenn man ihn wieder sing. Aber freiwillig stellen wollte er sich nicht. Er sprach von einem Plan, den auSzusühren er einen bestimmten Zeitpunkt abwarten müsse. Er wollte aber Marileen nichts Näheres darüber sagen. Sie sollte ihm dabei in keiner Weise helfen und sich mitschuldig machen. „Wieso mitschuldig?" wollte sie wissen und er be ruhigte sie: „Umbringen werde ich niemanden, aber eS könnte sein, daß ich etwa ein Auto stehlen müßte, weißt du ..." „Wenn du eins brauchst, nimmt meinen kleinen Zwei- sitzer. Ich kann dir den zweiten Schlüssel zur Garage geben und . .." „Auf keinen Fall! Man würde dann womöglich ver muten, daß du zu meiner Flucht behilflich warst. Nein, ich werde wohl ein Auto gar nicht brauchen." Und er meinte, er habe noch viel Zett. Die Regen- güsse der letzten Tage hätten es den Bauern «»möglich gemacht, in nächster Zeit Riedgras zu ernten und in die Scheuer zu schassen, er würde also unbehelligt bleiben. Sogar wenn es kalt würde, könnte er eS in seiner Moor villa ganz gut auöhalten, sich im Nicdheu vergrabend. Aber, setzte er hinzu, er sei doch entschlossen, die erste gute Gelegenheit zur Flucht zu ergreifen, schon ihretwegen, da mit sie endlich die Sorge um ihn loöwcrde. „Darum nicht!" bat sie. „Mir wird diese Sorge sehr, sehr fehlen, weil sie mir schon lieb geworden ist. Er legte den Arm fester um sie und tief aufatmend sagte er: „Ach du! Wie ein Wunder ist eS, baß du mich liebst. Ein Wunder, an dem ich immer wieder zweifeln muß, bist du nicht bet mir." „Das sollst du nicht!" tFortsehung folgt.) Antti» von ßäsrk an Wetternackrickten vom s. August ^5S o^otdenio» (D<<NIvotdeot« Okelter (Dkaidded^ewstistVfeilbedeeVGdeäec»» »Sware u^bfouoet ^ttoeet v-vvae» PHevitt» Wetterlage Dl« Druckvertellung ha» sich gegen Montagmorgen nicht wesent lich verändert. Deutschland wlrb tu der Hauptsache von dem Hoch überlagert und weist zu einem Teil unter dem Einfluß der See wind« noch stark bewölkte» Wette», wenn auch fast niederschlags ¬ freie» Wetter, auf. Zum anderen Teil, besonder» im Süden ist bet schwacher Lustbewegung weitgehend« Aufklärung rtngelrrt«». Die Temperaturen reichen am Dienstag früh 8 Uhr von 18 bi» 17 Grad. Der Druck steigt über Mitteleuropa zumeist schwach an, so baß da» Hoch daselbst Vordringen bürst«. Unter seinem Einfluß wird wohl auch bei un» bt« Bewölkung zurückgehen, * Siaiion l—8 von 7Uhrmorgens, übrige Stationen von 8 Uhr morgens Station Temperaturen Wind Wetter 7 blw. 8 lldr moro Nieder- I schlag' I Schnee- I tießr cw i! 7 brw. 8 Üdr mory. bSLtte d. oeftr. Taae» «eiste d. vrra. Natt Rich King au» Sirk. O-»2> Dresden ^-16 4-IS 4-15 3 3 — — Leipzig 4-15 4 IS 4-14 V8V 1 2 — E»» Riesa -j-15 4-1S 4-14 8V 3 3 — —— Zittau-Kirschs. 4-14 «— 4-13 !4V 2 3 — Chemnitz 4-13 4-IS 4-12 8V 2 3 — —» Annaberg 4-11 4-14 4-IV V 2 3 0,1 Fichtelberg 4- « 4-10 4- S dldlV 5 8 0,4 — Erläuterung b«tr. Weiter r u wolkenlos, > beiter, r halbb«d«ckU.4 wolkig, « bedeckt, S Siegen, S Schn««, 7 Brauvel oder Hagel. « Dunst oder Nebel «Sichtweite weniger al, 2 Kilometer», s Gewitter. Temperaturen: -f- Wärme grade. — Kältegrade. " In den lebten 24 Stunden Lit«r aus da, Ouadralmeter. Sonnenschetndaner in Dr««den, 8, «ng.r 2,6 Stunden — Tagesmtltellemperalur -j- 16,0»L; Abweichung v. Normalwert—2,4°L. Luftdruck, und Luslseuchltgßetl in Dresden: S.Aug. 14Uhn 7SS,2 - SlX; 2l Uhr: 768,4 - 6SX ; S. August? Uhr: 766,v - so X. Slbwasserwärm«: v. August 8 Uhr: -s-17,0 »c. WitternngSanSsichten Meist schwach« Wind«, „»wiegend an» Süd »iS W«st. v«. »»lknngSabnahme. «cxrtltch Rebel, war». Anfangs ««»Itter artige Stirn«««» »ich« »»»««schlaffe». Masters«»«» »er Eltze nutz ihrer «etzenslüste Ka- mait Mo« dran Laun Nim-1 Brand bur, s «i» Mel- > Leit- nik s inert« Aulsta Dresden 8. Au,ust 0. August 4^ 4 » "4^ 4'2 rß .! * * 4- »ri 4-I02I 4-lvl 1 — ee 4- St 4l« I 4- «8 I — sr -. 4- no. ssortietungl „Das kann doch ein Mädchen nicht kränken." „Nein, aber er sollte sich mehr beherrschen." „Er ist eine leidenschaftliche Natur, und er liebt dich leidenschaftlich." „Das eben ist mir unangenehm. Wenn er da ist, läßt er mich nicht ans den Augen, verfolgt mich unausgesetzt mit begehrlichen Blicken und läuft mir überallhin nach. Gräß lich ist das. Das nächste Mal werde ich eine Aussprache hcrbeiführcn und ihm sagen, daß er mich in Ruhe lasten soll, wenn er nicht auch meine Freundschaft verlieren will." „Wie hart du das sagst, Kind, genau so, als wenn du dich durch sei« LiebeSwerbcn beleidigt fühltest." „Ich empfinde eS so." Frau von Medem sah ihre Nichte an, deren Wangen sich immer mehr gerötet hatten: „Kind, ist da einer, den du liebst und von dem ich nichts weiß . . .?" Marileen wurde ganz bleich. Glücklicherweise brauchte sie die Frage nicht gleich zu beantworten, iveil Jansen her- einkam. Bis er die Teller abgeräumt hatte, konnte Marileen sich fasten und eine Antwort finden, die Tante Doras Ver dacht zerstreuen sollte. „Das hat dir Rita mit ihrem Gerede eingegeben, Tantchen", sagte sie unmutig. „Ich will überhaupt nicht heiraten, noch lange nicht. Willst du mich denn los sein?" „Ich will dich nur glücklich sehen, mein Liebling." „DaS bin ich bei dir." Aber Frau von Medem war nicht beruhigt. Sie be rührten beide das Obst nicht und gingen ins Wohnzimmer hinüber. Hier sagte sie bittend: „Hast du mir wirklich nichts anzuvertranen, Leeni? Kannst du eS nicht?" Marileen stand von ihr abgewandt und schenkte den Kaffee in die Tasten, sie schüttelte den Kopf, dann reichte sie der Tante die Taste. „Nein, Tante Dora, wirklich nicht", sagte sie nnd ihre Augen wichen Frau von MedcmS forschendem Blick nicht aus. Elftes Kapitel Im großen düsteren Herrenzimmer von Kranau saßen Bater und Sohn Specht einander gegenüber und tranken Grog. Es ging aus Mitternacht, hinter den breiten, tief in die meterdicken Mauern eingelassenen Fenstern stürmte und regnete eS, das Zimmer aber war überhitzt und ganz erfüllt von Numdunst und Zigarrenrauch. Auf dem Tische über einer SpirituSflammc brodelte kochendes Master in einem silberne» Kessel und vor jedem der Herren stand ein großes gefülltes GlaS. DaS vor Otto war zu einem 'Vier tel mit Rum, zu drei Vierteln mit Wasser ungefüllt, im Glas des alten Herrn war die Bemessung umgekehrt. Der alte Specht nahm sein GlaS, leerte eS zur Hälfte und stellte es hart aus die Mahagoniplatte des großen runden TtscheS. „Ich will nicht mehr!" sagte er. Sein zerfurchtes grobes Gesicht mit dem starken Unter- kieser war gedunsen und gerötet, einige Strähnen seines in letzter Zeit graugewordenen Haares klebten seucht an seinen Schläfen. Er zerdrückte seine halbgerauchtc Zigarre im Aschenbecher» als wollte er damit seine Worte bekräfti- tigen, und seine Hand zitterte, als er sie wieder nach dem GlaS ausstreckte. Dabei sah er zu seinem Sohn aus. DaS Weiß seiner vortretenden grauen Augen war rotgeädert, sie erschienen blutunterlaufen. „Ich will nicht mehr!" wiederholte er, als habe Otto widersprochen. „Ich will eS machen wie unsere Bauern und mich aufs Altenteil znrttckzichcn, damit du noch bei meinen Lebzeiten Herr auf Kranau wirst. Begreife nicht, was du dagegen cinzumenden haben könntest." „Durchaus nichts, wenn du fest entschloßen bist, Vater", versicherte Otto. „Ich möchte nur nicht, daß du etwas tust, was du dann wieder bereuen könntest." Der Alte kicherte kindisch, trank sein GlaS aus und füllte es frisch. „Brauchst keine Angst zu haben. Ich werde alles so fest machen, daß ich nicht zurück kann, wenn ich das auch eines TageS wollte, was nie der Fall sein wird. Ich will Ruhe haben, mich um nichts mehr kümmern. UebrigenS regierst du hier ja schou längst unumschränkt, fragst mich kaum mehr, ob mir recht ist, was du anordncst." „Doch nur, weil du dich um nichts mehr kümmern willst. Wenn ich dich frage . . ." „Weiß ich — weiß ich, ich mache dir keinen Vorwurf. ES ist stark mit mir bergab gegangen, seit seit dei ¬ ner guten Mutter Tod. Es macht mir uichtS mehr Freude seitdem .. ." ste. Ligen« pleieekerei NuI722k2—— SrunllsvkSnkö OttMM-ttÜöMI äs» beete, prelevert« 8peI,,IoI«ü der l^Lnili zzittrrocb» Nellee-Nonreit und Keunion Möbrl ka«s«n Sie aubcr- aeiviikntich bllltg beim Fachmann LV Mtelltr. 1« Berantw.i.o.rcoatuwurll. TeiliDr.A.Swinticker. Dresden; s. d. Amelsen, W Hetmbllrg«»,Dre«d. —8aN» »«»Erscheinender Felluna iniolp« böbkiir Gewali. Betrieb,ftSrmit,. Streik, Au,sp,rruna oder au, einem sonst!,. Grund« unmöalich wird, bat de, KskormdsNsn Atln»»lmsnn klMßg ME-, km an Une*re»«4e«n »e*nnn««n»n «einn*ri»»n«n »ul meine erbedUck I n dei,d«o,ctrten l-rolre «e«»kre ick nock »V /v MW I am csniraUksaiar I I Aaliavßauaitr. 810 I «.»»- in« «««»- -"MM'" I Gpetieztmmer «iNI-Samer ri «m See 21 0«» lttEKÜZ» SUtützN Knotts L Orssstsi- sobannitraS». kvka pirnaiaokar Mair vof^fl xniwVo. >! M'.': - 5 S.M.1SZ2 - MM? "