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Sächsische Volkszeitung : 11.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193708116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370811
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370811
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-08
- Tag 1937-08-11
-
Monat
1937-08
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.08.1937
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Mittwoch. 11. August 1937 SSchsische Volkszeitung Nummer 18«, Seite 4 Drsselsn Abberufung des sächsischen LandeSNrchenauSschuffeS Dresden. Der Reichs- und Preußifche Minister für die kirchlich» Angelegenheiten, Reichsminister Kerrl, hat unter dem 9. August 1937 die Mitglieder des Landeskirchen-?! us- fchuffes der Eoang.-Luth. Landeskirche Sachsen aus ihren A untern abberufen. Die Leitung de» Evang.-Luth. Landeskirchenamtes Sachsen Ist dem Oberkirchenrat Klatsch« übertragen worden. Der Vorsitzende der Finanzabteilung und der Leiter des Landesliir- chenamtes stnd beauftragt worden, di« Befugnisse des bisherigen Landeskirchen-Ausschusies wahrzunehmen. KrelS Dresden lm LeistungSkampf voran! 800 Betrieb« meldeten sich. Die Beiriede des Kreises Dresden, angefangen vom klein sten 3-bis-5-Mann-B«tricb bis zum Betriebe mit Tausenden von Gefolgschastsmltgliedern, haben durch ihre Anmeldung zum Lei- stungsivettkampf ihre Absicht kundgetan, datz sie dem national- fozialistisckzen Gestaltungswillen zum Siege verhelfen wollen. Vom jüngsten Lehrling bis zum Betriebssichrer, ganz gleich, ob Arbeiter der Fckust oder der Stirn, findet ein jeder aus dem Ge biete des LeistungsivettKampfes das der Eigenart des Betrie bes Rechnung tragende Betätigungsfeld. Schon am Tage der Meldungsabgabe sind vom größten Teil der Betriebe Planungen, die der Wirtschaftlichkeir des Betriebes entsprechen — von schöp- ferischer Tatkraft getragen — bekannt geworden. Vctriebssiih- rer und Gefolgschaften sind sich darin einig, entgegcnstehcnd.e Schwierigkeiten auf dem Wege zum Musterbetrieb gemeinsam zu überwinden. Tie Kameradschaft des Frontsoldatcntums der Arbeit schreitet zum Sieg«. Die NSDAP, gemeinsam mit der DAF. sind allen jenen Betrieben, die sich gemeldet haben und deren Meldungen noch eingehen, Wegbereiter und Heller, In gemeinsamer Zusammenarbeit auf allen Gebieten des Betriebs lebens werden wir das Ziel errcick>en! Wo ein Witte ist, ist auch «in Weg! W. vppelt, Kreisobmann. Walther, Kreislest«. : Bulgarische Eisenbahner in Dresden. Die buigariscl^n Eisenbahnbeamten, die sich aus einer Studienreise durch Deutsch land befinden, haben mich Dresden besucht. Der Reichsbund der deutschen ?*eamten übernahm die Führung, die für die Gäste zu einem Erlebnis wurde. Bei der Besichtigung der Sehenswürdig keiten in Dresden, bei der Fahrt Uber die Autobahn nach Wils druff. bei dem Gang durch Meißen, bei der Fahrt durch die In- dustrieortc nach Pirna uich bc" der Rückkehr ins nächtlich« Dres den — überall sahen die Bulgaren das ivahr« Gesicht Deutsch lands und seines Volkes. Tic Gäste waren ehrlich begeistert und werden in ihrer Heimat Künder des neuen deutschen Le benswillens sein. : Turnlersplele im Alten Stallhos. 25 NM Besucher haben bis her den Turnierspielen beigewohnt, Stürmischen Beifall ernten die Reiter der Wehrmacht. Polizei und SS., und wenn zum Schluss die Siegesfahnen wehen, dann ist man ganz eingefangen vom Zauber all der vielen packenden Bilder. Kein Wunder, dah die Turnierspicle sich nicht nur in Sachsen und im Reich, sondern auch im fernen Ausland begeisterte Freunde erworben haben. Die nächsten Ausführungen finden am 11., 14. und 1b. August 20.30 Uhr statt. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Vor verkaufsstellen: Vcrkehrsverei» Hauptbahnhof und Altmarkt, Geschäftsstelle im Alten Stallhos, Tel. 12-191. : Die Pilze waren giftig. Eine im Grundstück, Kaiser- Wilheim-Platz 8 wohnhafte Frau sowie vier Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren muhten am Dicnstagnachmittag mit Dergiftungserscheinungen ins Krankenhaus gebracht wer den. Die Frau hatte Pilze, die von einer befreundeten Familie gesammelt und mitgebracht worden waren, zubereitet. Bald nach dem Genuss der Pilze erkrankten die Fran und die Kinder. Lebensgefahr besteht nicht. — Dieser bedauerliche Vorfall gibt rmeut Anlah. daraus hinznweiscn. dah man nur Pilze ver wenden soll, die man genau kennt! : Giftpilz« Im Grohen Garten. Aus Bozen wurde gemeldet, dah eine ganze Fanrili« nach dem Genuh von Knollenblätterpil zen gestorben sei. Dieser berüchtigte und oesährlicke Pil, wächst auch bei uns. Wer ihn kennen lernen will, dem bietet sich hier zu Gelegenheit. Der Gaufackberater für Pilziraaen. <>err Engel, wird ini Auftrage der Reicksarbeitsgemeinsckmft Schadenver hütung bei günstiger Witterung morgen. Donnerstag, 18 Uhr, an der Pikardic im Grohen Garten kein und diesen Giftpilz zeigen. Pilze zur kostenlosen Beratung können mitgebracht werden. Dresdner Volizelberlcht Ungetreue Angestellte. Gelegentlich einer Revision stellte ein hiesiger Gesckmstsmann fest, dah sich einer seiner Angestell ten, ein 34 Fahre alter Mann, gröhcrer Unterschlagungen schuldig gemacht hatte. Nach den kriminalpolizcilichen Erörte rungen wurden dem Beschuldigten in diesem Jahre nach und nach etwa 3000 RM. zur Einzahlung auf bestimmte Konten übergeben. Die Gelder Hal er im eigenen Nutzen verbraucht und die Unter schlagung durch Falschbuchungcn verschleiert Der Beschuldigte war geflüchtet. Er konnte aber ermittelt und der Staatsanwalt schaft übergeben werden. In Verfolg der Erörterungen kam die Kriminalpolizei auch aus die Spur anderer Straftaten, die Angestellte zum Nachteil ihres Arbeitgebers begangen haben. 8 weitere Personen wurden ebenfalls vorläufig scstgenommen. In 15 Fällen überführt. Wegen Verdachts der Sittlich- kcitsverlehung wurde dieser Tage ein 22 Jahre alter Bursche scstgenommen, der überführt ist. sich in unsittlicher Weise an Kindern unter 14 Fahren vergangen zu haben. Fhm konnten bisher 15 Fülle nachgcwiescn werden. Aus der KrelShauptmanMaft Dresden d. Heidenau. Scheune durch Blitzschlag ei »ge äschert. Während eines Gewitters schlug der Blitz in die Scheune eines Bauerngutes in Klein-Luga. Das Gebäude stand bald in Hellen Flammen und brannte völlig nieder. Die gesam ten Erntevorräte wurden vernichtet. d. Pirna. Sächsische HI auf dem Marsch nach Nürnberg. Die 82 sächsischen Hitlerjungen, die den Adols- Hitier-Marsch zum Nürnberger Parteitag antretcn, sanden sich am Dienstagabend mit ihren 28 Bannsahnen aus dem Markt platz zulommen, um von der Heimat Abschied zu nehmen. Aus dem Marktplatz In Pirna richteten Kreisleiter Genscher und Gebietssiihrer Busch Ansprachen an die Jungen. Nach dem Gesang der nationalen Lieder verlieh die Marsckeinheit. die unter Führung von Bannsiihrer Klepzig steht, die Stadt Pirna. Der Marsch führt über Gottleuba an der sächsischen Grenze ent lang durch das Erzgebirge und Vogtland nach Fürth in Bayern. d. Stolpen. Schwer gestürzt. Zwischen Heeselicht und Stolpen wurde ein etwa 20 Jahre alter Radfahrer mit schweren Verletzungen bewuhtlos aufgesunden. Er ist wahr scheinlich aus der abschüssigen Straße zu Fall gekommen. Der Verunglückte, dessen Personalien noch nicht ermittel« werden Rannten, wurde ins Stolpener Krankenhaus gebracht. d. Kdnigstein. An der Barderin« adge stürzt. Als »wei Kletterer aus Bautzen di« Barderin«: am Pfafsenstein ersteigen wollten, geriet der «in« von ihnen ins Rutschen und stürzt«, nachdem das Seil am Sicherungsring gerissen war, 40 Meter tief ab. Der Berimglückte erlitt «inen Schädelbruch, der den sofortigen Tod zur Folg« haste. Lum 9V. Qeburtstage «les QeueralkelämarsclisIIs Lin Aukrnk db8 KnratoriuinZ cier ,Mnä6nbnr§-8p6näe" / "u7!n°°'s7oü°n8u7wns^ Das Lura/or/um c/er Kinc/enburs- § enc/ o er/äM /o/Aenc/en ^4u/r«/.' -4m 2- Oktober 1937 sic/r c/or an ciam vor 9t) /obren /I inctenburH c/as bicbt cter erb/ickto. s^o// Lbr/urcbs rverc/on an c/i'esom T'aZo c/is Oec/anken o//er Deutschen in LrmnorunA an ibn ru meiner Kn be statt in T'annenberZ manc/srn. -4ber /a/?t es ctamit nicbt zsenuA sein/ -4/s Dentsab/ancs sic/» 1927 anscbickte, llinc/enbur^s 8t). OoburtstaZ rn beAebon, cta Kinzf «ein f^ucisc/r c/abin, von at/em Zestb'cben abr?o«eben, ibn» c/a/ür aber c/ie H/itto/ an c/ie I/anc/ rn zjabon, um stärker a/s bisber /Vot nnct L/enc/ unter Veteranen, XrioHsdescbä'c/iHten uncs Lrie^sbinterb/iebenen tinc/orn ru können. 2ebn -Mis sion an ^/ark sc/ionkten Deutsabo c/abeim uncs c/rou//en ibrem //c-ic/isz-räsic/en/en unö 6enera//o/c/mar«cba//, öar sie, ein Denkma/ seine» kamerac/scba/t/iaben /^üb/ens, in c/ie von ibm erricbtete Sti/tunA „//inc/enburZ-Lpenc/e" einbracbto. Deren ^orsit-r übernabm er «e/bst /n ^ebn/aurenc/en von Mässen bat //inc/enbnrZ« §///-» tunA iväbrenc/ ibres 1t)z'ä'briAen öesteben« in seinem §inne be//en können, /et-rt ist sie nabe-ru ersc/töp/i. tVebmi //inc/enburAs 9t)1äbriZen OeburtstaZ rum -4n/a/?, sei,t /ürsorZsriscbes st^erk ru erba/ien uncs /or/- rusetsen/ Der Rubrer unct //eicbskanr/er bat c/en Oec/anken einer neuen §amm/un/? rum 2. Oktober 1937 nicbt nur wärmsten» beZru/?/, sonc/ern sie se/bst mit einer Aro/?en §ti/tunZ erö//net. b"o/z?t c/iesem Leispie// Lbrt c/as -4nc/enken c/es /fronen 7'ote» c/urcb csie 7 at c/es 1/anc/e/ns in seinem §inne/ Leürä'Ae ru c/er vom //eicbs- unc/ b>ren/?iscben Mini sterium c/es Innern AenebmiZten §amm/unH nebmon a//s Lanken, §z»arka»sen, Lostansta/ten unc/ c/as Lostsabeok- konto c/er „I/inc/enburZ-äz-enc/e" — üer/in IVr. 738 9t) — entzzeZen. Das Kuratorium c/er I/inc/e,tburzt-5venc/o Sin vortrefflicher Rat Man soll zwar keinen Hund zur Jagd tragen und keinen Mcnsck-cn zu seinem Glück zwingen wollen. Immerhin aber kann man ja mal im Vertrauen seinen guten Freunden einen guten Rat geben: Kaufen Sie bei einer Dienststelle des Reichsluftschutzbundcs oder einem Luftschutz-Amlslrüger, bei Ihrer Bank oder bei einer durch ein Plakat gekennzeichneten Vertriedsstelle ein Los der 2. Geldlotterie des Reichsluftschuhbundes. Nehmen Sie ein Einzellos zum Preise von 50 Pig., so können Sie im günstigsten Falle 25 000 RM. gewinnen, für ein Doppellos von 1 RM. gibt es 50 000 RM. (selbstverständlich nur einmal: insgesamt aber gelangen über 75 000 Gewinne mit 200 000 Reichsmark zur Aus spielung). Der Rat, «in Los der Reichsluftschutzlotterie zu kaufen, ist aber auch noch in einer anderen Beziehung vortrefflich. Der Rein gewinn der Lotterie nämlich kommt dem Reichsluftschutzbund zugute und damit der Sicherheit des ganzen Volkes gegen die Wirkung von Lustungrisfen. Selbst iver mit seinem Los nichts gewinnen sollte, hat also gewissermaßen doch gewonnen. Und zwar einen kleinen Beitrag zu sciiwm und seiner Nächsten Schutz. Förderung des Baus von Volkswohnungen Senkung des Zinssatzes für Wohnungsbau-Darlehen. Der Rcichsarbeitsminister hat in den letzten Jahren zur Förderung des Baues von Volks Wohnungen nahezu 100 M llioncn RM. zur Verfügung gestellt. Bei diesen Wohnungen ist das Hauptgewicht aus eine tragbare Miete ge legt. Sie sind sür die minderbemittelten Volksgenossen be stimmt, sür die aus diesem oder jenem Grunde eine Klein siedlung nicht in Frage kommt. Die Wohnungen sotten bevor zugt im Flachbau errichtet und mit einer möglichst großen Land- oder Gartenzulage versehen werden. Zur Zeit sind etwa 40 000 solcher Wohnungen fertig oder im Bau begriffen. Um den Wohnungsbau für die werktätige Bevölkerung noch stärker zu fördern, hat sich der Rcichsarbeitsminister im Benehmen mit dem Rcichsministcr der Finanzen entschlossen, in den bisherigen Bestimmungen eine Reihe von Vergünstigun gen. Erleichterungen und Vereinfachungen eintreten zu lassen. Diese beziehen sich im wesentlichen auf die Höhe und die Zins- und Tilgungslätze der Reichsdarlehen, sowie aus die Grenze der Herstellungskosten. Hiernach ist der Zinssatz für das Reichs darlehen, das erforderlichenfalls auf 1500 RM. je Wohnung er höht werden kann, allgemein aus 3 v. H. gesenkt wor den. Um unter allen Umständen tragbare Mieten zu erzielen, kann dieser Zinssatz weiter bis auf 2 v. H. und in besonders liegenden Fällen, namentlich bei kinderreichen Familien, in Not oder Grenzgebieten sogar bis auf 1 v. H. ermäßigt werden, wenn ein bestimmtes Wohnraumprogramm eingehaltcn wird. Außerdem kann zur weiteren Verringerung der Belastung der Wohnungen für kinderreiche Familien ein zinsloses Zu- satzdarlchen gewährt werden. Dieses Zusatzdarlehen be trägt bei vier Kindern 30 RM. und kann bei mehr Kindern um jeweils 100 RM. für jedes weitere Kind erhöht werden. Mit diesem Schritt hat der Reichsarbeitsminister den Weg für eine weitere erhebliche Steigerung des Wohnungsbaues für die werktätige Bevölkeruna sreigemackt. Gleichzeitig hat der Reichsarbeitsministcr den Bcwilligungsbehörden weitere Mistel zur Förderung des Volkswohnungsbaues in Aussicht gestellt. Aehnlichc Erleichterungen, wie sie jetzt sür den Volkswolmunas- bau gewährt worden sind, werden demnächst auch sür die För derung der Kleinsiedlung in Krast treten. Beschränkte Verwendung von Rlndleder für die billigeren Sorten verschiedener Lederwaren Berlin, 11. August. Der Reichsbcaustragtc für die Leder wirtschaft bestimmt, daß die Verwendung von Voll- und Spalt rindleder als Hauptwerkstosf bei der Herstellung einer Anzahl von Lcdcrwaren mit Wirkung vom 10. August an nur noch beschränkt zulässig ist, und zwar gilt das Verbot jeweils für die billigeren Sorten, so zum Beispiel sür Stadt- und Abteil koffer in Größe 16 zu 32 zu 13 Zentimeter, soweit sie weniger als 15 Reichsmark ab Fabrik kosten, sür Stadt- und Einkaufs taschen bei Preisgruppen unter 7.50 Reichsmark, bei Schul ranzen und Aktentaschen, soweit sie weniger als 6 Reichsmark ab Fabrik kosten. Falls als Hauptwerkstoss Fleischspalle ver wandt wird, liegt der Grenzpreis sür das Verwcndungsverbot niedriger. Außerdem wird bestimmt, datz gegerbte Schaf- und Lammfelle, bei denen die Wolle nicht entfernt ist, zur Her stellung von Hausschuhen und Einlegesohlen sowie von Kinder- wagendeckcn nicht mehr verwandt werden dürfen. Slgenunlform muß vorschriftsmäßig sein In einem Erlaß des Oberkommandos des Heeres wird u. a. ausgcsührt: Die Durchführung -er Bestimmung, datz die eigenen ?!«- kletdungs- und Ausrüstungsstücke der Unteroffiziere und Mann schaften der Vorschrift entsprechen müssen, wir» unzureick)«nd überwacht. Die auffälligsten Unvorschristsmäßigkeiten sind zu kurze Rockschöße, zu schmale Schulterklappen und langgeschweift« Kra genenden an den Röcken, überweltc Hosen, zu lange Hosen mit am Baden schleifenden Hosenstegens Schirmmützen ohne soder mit gebrochenen) Stahlreisen, Schnürschuhe mit verzierten Kappen und Bnfchlaqsporen u. a. Unzulässig ist auch das Tragen eigener Feldblusen zum Ausgehanzug der Unteroffiziere und Mann- Es dürfen nur probemäßige «Igenc Uniformstücke von Un- terossiziercn und Mannschaften getragen werden. Hierzu sind sämtliche eigenen Uniformslücki« der Unteroffizier« un- Mann ¬ schaften, bei künftigen Neubeschafsungcn vor der ersten Benutzung auf Vorschristsmätzigkeit zu vrüfen und mit einem Stempel zu versehen. Wäsche, Schuhzeng, Leibriemen mit Seitcnaewehrtclsck)« und Schloß, Faustriemen, Eäbeltroddeln und Cchiitzenabzeick)en werden von der Stempe lung ausgenommen. Das Tragen unvorschristsmätziger Stücke ist mit sofortiger Wirkung zu verbieten: sie dürfen nicht aufgetrngcn werden. Wird nach einer Bestrafung wegen Trauens unvorschristsmätziger Stücke feftgestellt, datz diese von Unlcrossizicren oder Mannschaf ten weitergetragen werden, so können unprobemätzige Stücke in dienstliche Verwahrung auf die Beklcidunaskammcr genom men und erst am Entlassungslag« dem Eigentümer wieder aus gehändigt werden. Preisüberwachung während des RelchSparteltags Nürnberg, 11. August. (DNB.) Die Regierung von Mittel franken und Oberfranken, Preisüberwachungsstelle, hat im Einverständnis mit dem Reichskommissar für Preisbildung für die Zeit vom 1. August bis zum 31. Oktober die ihr zustehenden Befugnisse der Verhängung von Ordnungsstrafe» bis zu 500 Reichsmark und der Stellung von Strafanträgen bei Zuwider handlungen gegen die Preisvorschcistcn für alle wesentlichen Gebiete der Preisüberwachung dem Oberbürgermeister der Stadt der Rcichspartcstage übertragen. Während der genannten Zeit ist also der Oberbürgermeister befugt, bei Verstöhen gegen Preisvorschristcn unmittelbar alle Strasmatznahmcn anzuord- ncn, die sonst nur durch die PrcioUbcrmachungsslelle bei der Regierung von Mittelsrankcn und Oberfranken getroffen werden können. Diese Maßnahme ist durch den Massenbesuch während des Reichsparteitnges begründet. Tic Stadtverwaltung weist auch in diesem Jahre nochmals eindringlich daraus hin, daß Preis steigerungen irgendwelcher Art, auch durch Güte und Mengen verminderung oder Mindergewicht, in keinem Fall zugelassen werden, es sei denn, datz eine Ausnahmebewilligung vorliegt. Bcrstötze dieser Art werden rücksichtslos und mit allen zn Gebote stehenden Mitteln, unter Umständen mit Geschäfts« schlictzung und Schuhhast, unterdrückst werden In besonders schwerwiegenden Fällen wird der sofortige Entzug der Handels erlaubnis vcranlatzt. ^lonrlsisnotirsn Zusammenschluß Feldmühle-Dresdner Chromo Vorstand und Aufsichtsrat der Feldmühle, Papier-' und Zelljtüsfwerke AG., Odermiinde bei Stettin, und der Dresdner Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik Krause L Baumann AG., Heidenau, haben beschloßen, den auf den 2. September 1937 nach Stettin einzuberusenden außerordentlichen Hauptversammlungen die Fusion der beiden bereits seit mehreren Jahren in engem Veteiligungsvcrhältnis befindlichen Unternehmungen vorzu schlagen. Die Feldmühle erhöht zu diesem Zweck ihr Grund kapital von 30 Mill. RM. um 2 Mill. RM neue Stammaktien mit Dividendenbcrechtigung sür 1937, welche die außenstehenden Aktionäre der Dresdner Chromo gegen ihre Aktien im Ver hältnis 1 :1 erhalten werden. Die Verwaltungen beider Ge sellschaften erwarten von dem Zusammenschluß vor allem eine Steigerung der Leistungsfähigkeit bei den von beiden Gesellschaften hergestellten Spezialsabrikaten. Für den Dresdner Betrieb erwartet man nicht nur eine Ausrechterhal tung, sondern auch eine weitere Ausgestaltung seiner Fabrika- tionsstätten. Fast 20 Milliarden Kandwerksumsah Der gesamte Jahresumsatz des Handwerks ist um ein Drit tel höl)«r, als wir bisher wußten; er beträgt fast 20 Milliarden Reichsmark! Ter Handiverksumfatz verhält sich zum Industrie umsatz wie 2:5. Die Fleisckrer, das Baichandwcrk, die Bäcker, die Tischler und die Schneider setzen zusammen 12 Milliarden um. Die Handwerksaussuhr beträgt 135 Millionen. Rund 500 000 Handwerksbetriebe, also fast ein Drittel der Betriebe, haben ivcniger als 100 000 RM. Umsatz im Jahr«. Zu sol«l)en überraschenden Ergebnissen kommt man, wenn das Handwerk einmal richtig statistisch ersatzt ivird. Zum ersten Mal hat das Reich bei einer Statistik die Handiverksbetriebe gesondert be arbeitet, dies gescl-ah bei der Umfatzsteuerstatistik für 1935. Bet den insgesamt zur Veranlagung gekommenen Umsätzen im Be trage von 141,8 Milliarden RM. entfielen, wie A. W. Siegmund im „Deutschen Handwerk" aussührt, nicht weniger als 1SF Mil liarden auf die 1 104 300 dem Handwerk zugerechnetcn Betriebe. Rechnet man die Umsätze der nichterfaßten halben Million Klein betriebe hinzu, so kommt man auf saft 20 Milliarden Gesamt umsatz des Handiverks. Postoerkebr nach Spanien. Es empfiehlt sich, tn der Auf schrift der Postsendungen nach Spanien die Provinz anzugeben, in der der Bestimmungsort liegt. Wenn ein Absender über die Zugehörigkeit des Bestimmungsortes seiner Sendung zu dem Gevict einer der kämpfenden Parteien zuverlässig unterrichtet ist, ist es vorteilhaft, datz er durch einen Vermerk ln der Auf schrift die Leitung der Sendung bestimmt. Solche Leitvermerke lauten zweckmäßig für das festländische Gebiet der Nationalen Regierung „Uber Hendaye", für die Balearen und Pltyusen „Uber Genua", für das ochspantsche Gebiet der marxistischen Valencia-Regierung „über Eerbire" oder „über Barcelona" und für das noch nicht in den Händen der Nationalen Regierung befindliche nordspanische Gebiet (Teile von Asturien) „über Bor deaux".
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