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Wahlentkallung ist politischer Selbstmord Ser Tag von Mrn Sur Erinnerung an Gustav Adolfs Lod / Bon Major a. D. Ernst Littmann Der „unbcsiegliche" 72jährige Till», der Genera- lisslmnö der Kaiserlichen, war am 17. September 1081 bet Breitenfeld vernichtend geschlagen und im folgenden Jahre, am 15. April 1082, bei dem Versuch, Gustav Advls den Uebergang itber den Lech zu verwehren, tödlich verwundet worden. In höchster Not hatte der Kaiser wieder den in Ungnade gefallenen Wallenstein berufen. Mit 40 000 Mann erscheint Wallenstein vor Nitrnbcrg. wo Gustav Adolf ein befestigtes Lager bezogen hat, greift aber nicht an. sondern verschanzt sich seinerseits. Auch die offene Feldschlacht, die ihm der König anbietet, nimmt Wallenstein nicht an. Boni 0. Juli bis znm 8. September liegen sich io die beiden Heere gegeniiber. Am 8. Sep tember. nach Heranziehung aller vcrsiigbaren Streitkräfte, wagt Gustav Adolf den Angriff ans die feindlichen V.r- schanznngen, der nach zehnstitndiger Dauer vollständig zu- sammengebrvchen ist. Am >8. September zieht das schwe dische Heer mit Musik und in guter Disziplin in Richtung Ingolstadt ab; Wallenstein wendet sich nach Sachsen, das bald unter grauenvollen Berwiistungcn zu leiden hat. Das veranlasil den König, die geplante Belagerung von Inaolstadt auszngebcn und dem sächsischen nnrfiirstcn zu Hilfe zu eilen. Anfangs November, nach siir damalige Zeit unerhört schnelle» Märschen, zieht er in Naumburg ein, wo ihn das Bolk wie einen Gott empfängt. Wallenstein, der schon Herr von Leipzig ist, hält grö ßere Kampfhandlungen in io später Jahreszeit für aus geschlossen und läßt Pappenhetm, leinen rücksichtslosesten, aber auch fähigsten General, mit einem beträchtlichen Teil seines Heeres aus Köln abziehcn. Gustav Advls erfährt das, bricht nach Weißenfels aus. schlägt Iiolani, der an der Spitze seiner Kroaten ihn am Ueberschreiten des Flüßchens Rippach hindern will, und marschiert weiter ans Lützen vor. Pavvcnhcim macht ans die Nachricht vom Tressen an der Rippach kehrt, nm Wallenstein zu Hilfe zu eilen; die Reiterei voraus, das Fußvolk folgt. Der 8. November, der Tag von Lützen, bricht cur. Dichter Nebel behindert zunächst die Sicht. Wallensteins Heer hat nördlich der Straße Lüben Leipzig Ausstellung genommen, rechter Flügel Lüben. Gustav Adolf baut lein Heer südlich der Straße zum Angriff aus. Die Kricgsmusik spielt das Rcsormationslied: „Ein' feste Burg ist unser Gott" der Nebel fällt — cs iß zehn Uhr —. der König gibt das Reichen zum Angriff. Der rechte, von Gustav Adolf selbst geführte Flügel überschreitet die Straße, ein außer ordentlich blutiger Kamps beginnt. Der Berlanf ist anfäng ¬ lich für die Schweden ungünstig. Das veranlaßt den König, persönlich vorzupreschen. Dabet gerät er mit seine» Be gleitern in einen Angriff feindlicher Kavallerie. Er erhält einen Schuß in den linken Arm, macht kehrt, eine Kugel trifft ihn in den Rücke», er stürzt vom Pferde, die Kürassiere Wallensteins, die zunächst noch nicht wissen, wer der Verwundete ist, satten über ihn her, töten ihn und plündern ihn aus. Im letzten Augenblick gibt sich Gustav Adolf zu erkennen. So verlies die Tragödie nach den Aussage» deö tapferen, erst achtzehnjährigen deutsche» Page» August von Venbclsing. der gleichzeitig mit dem König schwer ver wundet wurde und fünf Tage darauf In Naumburg starb. Als man gegen ein Uhr den toten König aus dem Tref fen trug, war der Kamps noch ganz uucntschiedcii. Gustav Adolf hatte am Morgen vor Beginn der Schlacht den Her zog Bernhard von Weimar, seinen treuesten und fähigsten Bundesgenossen, der den linken Flügel führte, zum Oberbefehlshaber im Falle seines Todes bestimmt. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich das Wort des Herzogs: Der König ist gefallen, siegen oder sterbens Am Nachmittag langte Pappenheim mit seiner Reiterei auf dem Schlachtseld an. Die Waage, die sich schon stark zu gunsten der Schweben geneigt hatte, schwankte noch ein mal. Nach kurzem, äußerst blutigem Kampfe, in dem Pappenhetm selbst durch zwei Kugeln tödlich getroffen wurde — er starb am folgenden Tage aus der Plcißenburg zu Leipzig —, war die Entscheidung endgültig: Wallensteins geschlagene Schare» fluteten auf Leipzig zurück. Das Fußvolk Pappenhcimö kam zu spät, eS wurde mit in den Rückzug hineingezvgen. Erst am folgenden Morgen sanden die Schweden den durch neun Wunden entstellten Leichnam ihres Königs. Mit dem erst Sicbennnddreißigjährigen ging ein Kämpfer in Walhall ein. der zwar nicht ein Feldhcrrngcnic war wie Hannibal, Friedrich der Große oder Napoleon, wohl aber ein Mann mit weitschancndem Blick, mit reinem, edlem Eharaktcr, mit ganz außerordentlichem Mut, ein Mann der Treue und der Tat. ein leuchtendes Vorbild, nicht nur für den Soldaten. Wie er war und wofür er lebte und starb, das drückt treffend jenes Wort ans dem Denkstein von Breitenfeld anS: Glaubensfreiheit für die Welt rettete bei Breitenfeld Gustav Adolf, Ehrist und Held. Rems WirMMMommn mit »er Sämrtr Gegenseitige Zugeständnisse Berlin, 5. Nov. Heute ist in Bern ein neues Ab- k o m in e n unterzeichnet worden, dao die dringendsten Fragen des deutsH-schweizerischen Wirtschaftsverkehrs regelt. ES bringt auf dem Deoisengebiet Erleichterungen für den Besuch deutscher Touristen in der Schweiz und für die Bezahlung schweizerischer Waren durch deutsche Importeure. Für eine Anzahl schweizerischer Erportprvdukte ist eine Herabsetzung der deutschen Zöll e vorgesehen, während die Schweiz neben einigen Zoilermäkigiingen für eine Reihe deutscher Waren erhöhte Kontingente zu gesteht. Das Abkommen wird vom 17. November 1082 ab vorläufig angewendet werden und zunächst bis 31. März 1083 in Kraft bleiben. Erfolglose «MmerhaMlmimn mit der Mechel vrodtmolckuug uusoror AorUnor SvkrMIoituug Berlin, 5. November. Die tschechoslowakische Negierung hatte den Wunsch geäußert, das noch bis 31. März 1033 lausende Kohlcnaustanschabkommen zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei abznändern. Die Rcichsrcgicrung hatte sich zu Verhandlungen bereitcrklürt, die a m 4. N vvembcr in Dresden stattgesunden haben. Deutschland war zu einem Entgegenkommen bereit, konnte aber die tschechischen Vorschläge, die n. a. eine Herabsetzung der vertraglich von der Tschechoslowakei zugcstandenen Mindcslmenge auf wenig mehr als die Hälfte vvrsahen, nicht annchmen. Die Verhand lungen haben also zu keinem Ergebnis geführt, so daß der bestehende Vertrag unverändert bis zum 31. März des kom menden Jahres weiterläust. Deutsche Abgeordnete unter Anklage Prag, 5. November. Die Staatsanwaltschaft hat daS Präsidium des Abgeordnetenhauses ersucht, die deutschen nationalsozialistischen Abgeordneten Krebs, Kasper, Knirsch, Inng und Schubert, gegen die ein Verfahren aus Grund des Gesetzes zum Schutze des Staats ctngeleitet worden ist, a n s z u l i e s e r n. Die Entscheidung wird der I m m n n t tä t s a u S sch n ß fällen. Die Anklage ist ans Grund deö Ergebnisses des Brünner Hochvcrratsprozesses versaßt. Sic behauptet, die Abgeordneten hätten Verbrechen nach den 88 2, 0 und 17 des Schutzgcsctzcs begangen und bedroht sie mit s ch wc r e n, K c r k c r st ra f c n. 8 2 besaßt sich mit der Vorbereitung von Anschlägen gegen den Staat und gegen seine Einheitlichkeit mit Hilfe ausländischer Faktoren. 8 8 behandelt militärischen Verrat und 8 17 staatsfeindliche Ver einigungen. Die Anklage erregt in den sndetendeutschen K reifen größte Entrüstung. Der Fall Bullerjahn Das Wiederaufnahmeverfahren im Falle Bnllersahn ist nach der gestrigen Verhandlung bis znm Donnerstag nächster Woche unterbrochen worden. In der Zwischenzeit sollen Lokaltermine staltsinden. Bnllersahn war als Lagcrvcrwaltcr der Berlin-Karls ruher Industricwerkc in den Verdacht geraten, ihm anver- trautc Wassenlagcr an den französischen Leutnant Jost von der Interalliierten Milttärkontrollkommissio» verraten zu haben. Gegen das im Dezember 1025 vom Reichsgericht gegen ihn ausgesprochene ZuchthauSurteil hat er unter Be teuerung seiner Unschuld einen unermüdlichen Kampf ge führt. an dem auch die Oesfentlichkeit starken Anteil nahm. Ter erste Abschnitt des nun in Gang gebrachten Wieder aufnahmeverfahrens drehte sich nm die Gründe, die den Verdacht des Landesverrats ans Bnllersahn gelenkt hatten. Der Vorsitzende, Senatspräsidcnt Dr. Bünger, stellte fest, daß das von der feindlichen Kommission festgestcllte Material überall verstreut gewesen sei und richtete an Vnllcriahn die Frage, wer cö nach seiner Meinung ver raten haben könne. — Angekl.: Wenn ich nur eine Mut maßung darüber gehabt hätte, hätte ich sic doch schon im Vor verfahren vvrgcbracht. Zudem hatte ich den Eindruck, daß der französische Leutnant mehrere Quellen gehabt hat. Es handelte sich sa um Material, bas niemandem wehe tat und ruhig llegenbleiben konnte. Das Material wnrde erst dann „gesunden", wen« «S politisch ausgewcrtet werde» konnte. In Wirklichkeit war es gar kein KrlcaSmatertal, es hatte nur den Wert des Schrotts — Der Vorsitzende erklärte, diese Ansicht habe viel kür sich, und kragte dann: Gab es überhaupt noch scmand außer Ihnen, der solchen Neber- blick hatte und alle Lagerplätze kannte? Diese Frage be jahte der Angeklagte auf das bestimmteste. Durch die weitere Vernehmung sollte dann die Frage ge klärt werden, wie Bnllersahn von dem auf ihn ruhenden Verdacht erfuhr. ES wird fcslgcstcllt, daß Bnllersahn selbst in drei Fällen mltgewirkt hat, um Kriegsmaterial dem Zu griff zu entziehen. Nach einigen weiteren Auslassungen werden dann die schwersten Verdachtsmomente gegen Bnllersahn erörtert. Am 25. Dezember 1924 und am 7. Januar 1925 ist Bullerjahn am Horstweg gesehen worden, wo der Leutnant Jost in Nummer S wohnte. Der Horstweg ist von der Wohnung Bullersahns abgelegen. In den ersten Jahren hat Bulleriahn stets bekundet, baß er eine Familie Langner am Horstweg besuchen wollte. Erst neuerdings hat er zugegeben, daß er am 7. Januar den Leutnant aussuchen wollte. Aus einen Vorhalt des Vorsitzenden erklärt der Angeklagte: „Ich wußte, daß man mich verdächtigte. Ich sing nun an sinnlos zu handeln und hatte nur einen Gedanken, wie reinigst du dich von de« Verdacht? Ich wollte Leutnant Jost zu einer Er« klcirnng zwingen, baß ich mit der Tat nichts zu tun hätte. Ich wollte unter Umständen mit der Pistole in der Hand Drnck aus ihn ausüben." Er habe, so erklärt Bullerjahn, nun ständig nnter dem Druck der gefährlichen Schlinge dieser unbekannten Aussagen gestanden. Er sei daraus gekommen, daß die Aussage nur von Herrn v. Gontard. dein Direktor der Berlin-Karlsruher Jndu- striewcrke, stammen konnte; er sei aber davon überzeugt gewefen, daß man ihm nicht Glauben schenken werde, wenn er dies behaupte. Als durch den RetchStagsabgeorbneten Levy festgestellt worben war, daß der unbekannte Zeuge tatsächlich Herr v. Gontard sei, habe er die Absicht seines Besuches aut dem Horstweg am 7. Januar zugegeben. Der Vorsitzende weist darauf hin, daß Bnllersahn auch ohne die Aussagen des Herrn v. Gontard in den Verdacht ge raten war, und zwar durch die in der Verhandlung bisher schon besprochenen Umstände. Die darauf folgende Zeugenvernehmung ergab bisher keine wesentlichen Momente. Die letzten Wahlreden Auvenberg: Braunschweig, 5. Nov. Bei einer üentschnationalen Wahlkundgebung sprach hier Dr. Hugenberg. Er kam zunächst auf die Geschichte der Harzburgcr Front zn sprechen und warf nach einer eingehenden Auoeiuan-cr- fetzung mit den Nationalsozialisten einen Rückblick ans das in den letzten Jahren »on der Tcutschnationalen Polkspartei Erreichte. Die politische Entwicklung sei im Grund die von den Tcutschnationalen erwarteten Wege gegangen. Tas Leipziger Urteil zeige, daß man Fragen poli tischer Natur nicht der Beurteilung eines Gerichtes überlassen könne. Im übrigen sei zu Holsen, daß die Regie rung auf dem jetzigen Wege folgerichtig wcitergchen werde und daß andere Parteien nicht durch Unbedachtsam keiten diesen Weg verhindern nnd sich dadurch zn den Schul digen machten an dem Ehaos, das dann kommen würde. Sollten die Deutschnationalen im neuen Reichstag in der Lage sein, jede Mehrheitobildung zu ve«„„,.,>, ,o würden sie davon Gebrauch machen, um eine Entwicklung sortzusetzcn, bei der das deutsche Volk sich nun wirklich einmal loslüse von den Folgen einer, wie sich Dr. Hugenberg ausdrückte. sinnlosen Verfassung, einer sinnlosen Parleiregierung und eines mißleiteten Parla ments. Die Deutfchnalionalcii lehnten jeden Sozialismus ab, von welcher Seite er auch komme. Von einem Abschwen ken znm Sozialismus hätten die Nationalsozialisten nur Nachteile zu erwarten. Hlt'er: Ulm, 5. Nov. In einer von 20 000 Personen besuchten Wahlkundgebung hielt am Freitag Adolf Hitler eine Wahlrede. Hiller nahm zunächst zn den Vorgängen des 13. August Stellung. Er legte die Gründe dar, die ihn be wogen hätten, nicht in die Regierung einzntrcten. Als Vizekanzler wäre es für ihn unmöglich gewesen, zu Wort und Einfluß zu kommen. Hätte er etwa als preußischer Ministerpräsident etwas zu sagen gehabt? Er habe kein Bedürfnis gefühlt, mit Braun und Bracht der Dritte im Bunde zu sein. Wenn man die Verantwortung übernehmen solle, müsse man auch Ein fluß erhalten. Wenn Papcn frage: Herr Hitler, wie kom men Sie dazu, die Führung zn beanspruchen?, dann müsse er ihm sagen: Herr v. Papen, wie kommen Sic dazu, sic mir zu verweigern? Hitler richtete dann Angriffe gegen die außen-, inner- nnd wirtschaftspolitischen Maß nahmen der Reichsregierung. Für das dritte Reich müsse wieder ein einheitlicher Volkskörpcr geschaffen werden. Nur ein solcher Ausbau könne dem Reiche die Kraft geben, die eS brauche. Wenn der Versuch einer staatlichen Re organisation in seinem Sinne mißlinge, dann sei es aus mit Deutschland. Sein Ziel heiße: „Wenn wir ein wahres Deutsches Reich schassen wollen, dann müssen wir nicht nur die geistige Schicht des Volkes, sondern auch die Mil- lioncnarmce der deutschen Bauern nnd Arbeiter ge winnen. DaS ganze deutsche Volt muß in die national sozialistische Bewegung hineingebracht werden. Kelö fordert bayrische Reservatrechte München, 5. Nov. Der bayrische Ministerpräsident Dr. Held hielt in Augsburg eine Wahlrede, in der er unter anderem erklärte: Eine Erweiterung der Befugnisse des Reichspräsidenten wäre diskutabel, wen» wir Hinden burg noch recht lange an der Spitze des Reiches hätten. Wir dürften aber über dem Heute nicht das Morgen vergessen. Was in Preußen geschehen sei, das sei ent standen aus g r o ß p r e u ß i sch e m Geist, um Preußen die Vormacht im Reiche wieder zu verschaffen. Daran ändere alles Leugnen der Neichörcgierung nichts. Mit Nachdruck forderte Held die bayrischen R c s c r v a t r e ch t e zurück. Auch dies könne auf Grund deö Artikels 48 geschehen, nach dem alles bisher mittels dieses Paragraphen durchgesührt worden sei. lluMmbim« »er Deutschen Belstvartei Vor dem HInbenburgbund Dresden der Deutsche» Bolkspartei sprach der 2. ostsächsische Kandidat Rechtsanwalt Friedrich Wilhelm Höhne über das Thema „Deutschland über alles". Der Redner führte n. a. ans: Die Deutsche Volköpartci habe das Vaterland bet ihren Entscheidungen stets über die Partciinteressen gestellt; das könne man von anderen Parteien, insbesondere aber von den Jnter- cssenpartcicn, nicht sagen. Deswegen sei auch die Zeit dieser Jntcressenpartcien vorbei. Heute gelte cö, sich nach welt anschaulichen Gesichtspunkten zu orientieren. Die Deutsche VolkSpartci habe sich dem heutigen Staat zur Verfügung gestellt, wiewohl sic an ihm und insbesondere an der Weimarer Verfassung manches, sogar sehr vieles zn kritisieren habe. Die Deutsche Bolkspartei werde nie eine Masfenpartet werden, wie die Parteien, die an den Instinkt der Straße appellieren. Für die Jugend sei cö heute schwer, nicht den verhetzenden Parolen der radikalen Parteien zu verfallen. Langsam beginne aber auch bet ihr die Erkenntnis auszusteigcn, daß im politischen Leben das Gefühl das Denken nicht überwuchern darf. Für heute und für -lese Wahlen gelte es, die ganze Kraft ctnzusehen für Hinden burg, für den in seinem ganzen Leben nie etwas anderes gegolten habe, als die Parole „Deutschland über alles". Mm für trn Mr» an einem SA.-Rann - Altona, 6. Nov. Das Sondergericht hat iir dem Kom- munistcnprozeß über die Jhehoer Unruhen vom 81. Juli d. I., bei denen der SA.-Mann Peter K oelln erschossen wnrde. das Urteil gesprochen. Der Angeklagte Hilde brandt erhielt 12 Jahre 2 Monate Zuchthaus, Rieger 10 Jahre 2 Monate Zuchthaus. Wegen Beihilfe erkannte das Gericht gegen vier Angeklagte auf Zuchthausstrafen von 2 bis 5 Jahren und in zwei Fällen ans sc 1 Jahr 8 Monate Gefängnis. Gin Todesopfer -es Wahlkampf? s in Hamburg Hamburg, 8. Nov. Der Anfang dieser Woche bei einem Uebersall vonRetchsbannerangehörigen aul National sozialisten durch einen Bauchschuß verwundete SS.-Mann Cyrank'a ist beute vormittag gestorben. ^tlr jsNv SsLieMrlorm ckas passoncks Ssstsii