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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.10.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19321024012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932102401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932102401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-10
- Tag 1932-10-24
-
Monat
1932-10
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.10.1932
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Polizei! wenig«! ihn aus arzt soi letzten < Hin einer 4 war. N das au! erste E Bankie ihr Ma Binder ihre» Parts, mit der T zuschwäche mutung a der relati kräfte u« Ueberwach vernehi nicht verg< Deutsche seien. Man bind«! Ber der Piste Hauptma Nacht ai Bindei sithrnna abfeurri« lich vei Zustand Kugel bi von inu« ratton vorgeuor sagen, o! kann. Der Polizeip! gebrochei Alkoh von den liner B Zett naS Engagen hatte. Die Italien s Zeit zu L lachverstäi welcher S Politik li lichcn al d o » a l d Gros, in lich nichi lung der selten. „Ami Rede u. liege, sich das ii icm U< Ausdruck Frankreic fragt, wa ruttge» das Th< Schlus, ! vor ein Einige lerin u gefolgt In auf «er *** Neffe Oswald. „1. Hu welchem Jahre entfernte man die Anschlagglockeu an den sächsischen Bahnhöfen? Ihr Klang meldete die Abfahrt ber Zitge aus den Stationen. 2. Seit welchem Jahre pfeifen in Sachsen die Lokomotiven nicht mehr bei Abfahrt aus den Bahnhöfen?" — 1. Die Glocken, die vor Abfahrt ieden Zuges mehrmals geläutet wurden, um zum Einsteigen aufzusordern, verschwanden am 81. Dezember 1802. 2. Der Lokomotivpsiss bet der Ausfahrt von Pcrsvnenziigen verstummte am 81. Juli 1007. Nur bet militärischen Zitgen, Güterzttgen und bei einzeln fahrenden Lokomotiven erhebt sich nvch die freudige AbsahrtSstimme. - HE* - HiEr , — Feuerwarno. 1. Sag' mal. Onkel, warum sagt man denn eigentlich zu einer herzlosen, bösen, verrohten Mutter „Rabenmutter"? Soviel ich beobachten konnte, schleppen doch die Raben ohne Rast (Vetter, selbst Kücken ans Nachbars Stall, zu ihren Jungen. 2. Im allge meinen sind Menschen keine Rabenmiitter, denn sie sind sa sogar nach anftenhin herzlich und vornehm. Ich trinke irgendwo ein Teppl Bier und bezahle: „Bitte sehr, Fräulein, ein Bier!" Sie nimmt mein Märklein: „Bitte sehr!" Sie sucht umständlich nach dem Anschlub-Zweipsenniger, denn so einfach ist das gar nicht, von 88 bis 100 zu zählen. Man sagt in solchen Fällen am besten: „Bitte, Nil" „Danke sehr!" ist die Fortsetzung unserer geschäftlichen Unterhaltung. Sv geht es dann eine ganze Weile hin und her. Sollte es doch vielleicht das entrüstete, abwehrende „Bitte sehr!" sein, mit dem ich sagen will: „Ach, Fräulein, das haben Sie nicht nötig, mir wegen der paar Quiker „danke" zu sagen." Onkel, rede, bitte. Du in einem der nächsten Brief kästen." — l. 'Raben stehen aUesbingS in dem merkwürdigen Berdacht, ihre Kinder zu vernachlässigen; der Bogclkunde ist aber nichts davon bekannt. 2. Kn Deiner Schilderung ist allerdings die Bittcrei und Dankcrei ein biftchen komisch. Aber bedenke, das Ganze geschieht aus „Höflichkeit", und . . . wie sagt Jean Paul? „Die kleinen Gefälligkeiten des täg lichen Lebens verbinden die Menschen fester als das schnei dende Haarjeil einer groben Wohltat." *** Neffe Viktor f80 Pf.). „In letzter Zeit sind zum Andenken an Gustav Adolf, den Schwedenköntg, Ge denkfeiern abgehalten worden. In unserem Kegelklub sind zwei Parteien entstanden. Sie streiten, ob der 'Name Gustav mit „v" oder „s" geschrieben wird. Wie ist'S richtig?" — Da müftte man mal in den Urkunden jener Zeit Nachsehen. 'Wahrscheinlich hat er sich dem Gebrauche seiner Zeit ent sprechend Gustav uS geschrieben; denn seitdem schreibt man den Namen in Deutschland im allgemeinen mit „v"... man mübte denn gustaf nagel sein. Richtiger ist jeden falls die Schreibung mit „f" Denn nordisch heiftt der 'Name Gnd-stafr, der „Kamps-Stab" oder der „Kriegö- held". *** Neffe G - d - Strafte (50 Pf.). „1. Meiner lie ben Teddn ihr treues Hnndeherz hat ausgchört zu schlagen. Wie es Vorschrift ist, habe ich meinen toten Liebling in die städtische Abdeckerei gebracht. 2. Was geschieht mit den Tieren dort? Werden sie erst untersucht? 8. Weshalb heiftt der Ort „Abdeckerei". Gäbe eS dafür nicht eine verständlichere, gerechtere Bezeichnung? 4. Darf ein Grund stücksbesitzer sein totes Haustier in seinem Garten begra ben, und kann ich als Mieter dies tun, wenn der Eigen tümer es gestattet?" — 1. Die verstorbenen Tiere werden untersucht. 2. Ist ihr Leichnam mit etwas Ansteckendem be haltet, so wird er verbrannt, sonst zur Gewinnung von Schmiersetten verwendet. 3. Die städtische Steile heiftt „Beseitigungsanstalt". „Abdeckerei" ist ein gutes deutsches Wort. Der Jäger versteht es noch sehr wohl; denn „Ab decken" heiftt: dem getöteten Tiere das Fell fdie „Decke") abziehcn. Der Mann, der früher dies Gewerbe, meist in einem einsamen Gehöft abseits der Stadt und gröberer Straften, ausübte, hieft der „Abdecker", in manchen Gegen den auch der „Schinder". „Schinden" heiftt nämlich auch jo viel, wie „die Haut abziehen". 4. In der 'Nähe be bauter und bewohnter Grundstücke ist das Vergraben von Tierleichen verboten. *** Nesse Karl (50 Pf). „Fortgesetzt erhalte ich meine Staucher, weil ich in schriftlichen Arbeiten stets schreibe „das Schlüsselbund". Es wird mir gesagt, daft es „der Schlüssclbun d" hcifts. Ein znsammengebundcnes Bund, ist doch das Bund. Der Duden sagt auch nichts Bestimmtes." — „Der" Bund ist so viel wie eine durch ein Bündnis geeinigte Gesellschaft: der Städtebund, der Völker bund. „TaS" Bund ist, wie Du richtig bemerktest, etwas ZusammengebnndeneS: das Bund Heu, das Bund Aale, das Schlüsselbund. Man sagt in Süddeutschland dafür auch „das Gebind". Dazu eine niedliche Dialektcigcntümlichkeit im niederen Erzgebirge, zum Teil auch in Dresden: „Der" Pfeil ist das, was man sortschteftt; „das" Pfeil trugen früher die Damen im Haar. *** N 1 chte Lucre (1 M.). „Bitte nicht schimpfenI Ich weift, daft nnr ich an allem schuld bin! Mein Verlobter, ge borener Amerikaner, ist vor 1^ Jahr nach Neunork gereist. Im Januar dieses Jahres lernte ich einen Dresdner Herrn kennen, der diesem aus das Haar ähnelt, im Wesen aber noch netter ist. Im Nu verliebte ich mich in den Doppelgänger. Durch Autofahrten, luxuriöse HauSbäile, Liebesbriefe fwaS sch hätte nicht tun dürfen) erwarb ich bald seine Gunst. Plötz lich erhalte ich die Nachricht, daft mein Verlobter sich auf der Rückreise befindet, um mich abzuholen. So schwer es mir fällt, mnft ich ans familiären Gründen meinem Dresdner Kavalier enttäusche» und meinem Verlobten die Treue halten. Nun beantworte mir bitte folgende Fragen: 1 „Würdest Du beide Herren zusammenführen nnd beiden alles beichten? 2. Würdest Du Dich für den Dresdner ent scheiden, trotz Anssioftung ans der Familie?" Verliebt bin ick in beide, nur der erste 'Weg würde nach meinem Stand punkt auch für den Dresdner der bessere sein, ich mnft mich eben mit Nachdruck in meinen Verlobten mehr verlieben." — 'Ra . . . entschlieft« Dick nnr „nunmehr" endlich dazu und gib dem 'Reuen die „Schippe". Denn sonst kommt es sicher zu dem, was Tu in Deiner Frage Nr. 1, andeutest: Du wirst beiden beichten müssen. Und dann schwimmt der Ver lobte wieder ab nach Amerika und der Dresdner „macht" nach Klotzsche. Dann hast Du allerdings Gelegenheit, Dich in einen Dritten zu verlieben, was ja Deine Spezialität zu sein scheint. *** Ein treuer Neffe sl M.) schreibt: „In einem Vorort Dresdens soll ein Drogist Krankheiten im Ange er- kennen und heilen. Zu diesem soll ein Kranker gekommen sein, dessen Auge er besah, um die Krankheit tni Körper zu erkennen. Der Kranke bekam Tee für eine vierwöchige Trink kur. 'Rach dieser Zeit soll der Leidende die Beschwerden noch gehabt haben, aber durch das Glasauge, worin bi« Krankheit entdeckt worden sein soll, soll er gesehen haben. Kann das MmmeuL — Lss scheint denn doch „kaum unglaublich"! Bel den im Brlekkalien erteilten Antwerte» aulttlere« »le über die de« «nsraaen belaeküateu Beträge. Dies« fliehen nngeklirel dem Ge- meinnübiae« Verein «ur ttnterltilvnn, bedlirttiger Ferien- ki« » « r »n. wir «ttrde» »s begrtthe«, wen« ll» all« Sinkender, die (ich »» ««Sinnst -der Rat an den vrieskafte» «endrn, erinnerte«, »i« sehr et» kleine» Oeler fitr eine s, «nie Sach« uwllnfcht ist. Svrechstnndt« t«S BrlekkaftenenkelS: Vormittag» tauber an Sonn- und Selerlageni täglich von lt bi» >/,1 ttbr: nachmittag» nur Montag» nnd Mittwoch» von S VI» ti Ubr. — Schriftlich kvnnen Anfragen nur beantwortet werden, wenn Rückporto bclgestkgt ist. *** Alter «rtefkastenleser. „Wieweit LaH man Obstbäume a» die Grenze des Nachbars pflanzen? Ist nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch «in gewtsier Abstand vorgesehen?" — Darüber gibt es kein Gesetz. Der Nachbar kann nur verlangen, daft Bäume ober auch nur Aeste, die seinem Grund und Boden ober den Baulichkeiten auf ihm einen nachweisbaren Schaden zufltgen, beseitigt ober so wett beschnitten werben, daß dieser Schaden vermieden wird. *** Alaun Platz. f80 Pf.) „Eines meiner Kinder e». hielt in einer Volksschule das Aufsatzthema „Auch in der Groftstadt kann man Tiere beobachten" (Zoo war ausgeschlos sen). Di« Kinder müssen den Aussatz ohne jede Vorbereitung und ohne jegliche Stichwort« in etwa drei viertel Stunden au»- arbetten. Gewertet wird: Möglichst viel geschrieben, guter, geläufiger Stil und selbstverständlich möglichst fehlerfrei. Nun bitte ich um ein Urteil. In welchem Alter konnte ein Kind wohl diese Arbeit bot obigem Thema zur Zufriedenheit lösen?" — In jedem Alter, von dem in ber Schute Aufsatz« verlangt werden. Es ist dabei natürlich Sache des Lehrers, di« Arbeiten so abzuschätzen, wie sie je nach der Altersstufe gewertet werben können. Ein richtiger Lehrer tut bas sowieso. *** Drei Schwestern. (20 Pf.) „Wir siech dr«t Schwestern. Die älteste, unverheiratet, war bis zu des Vater» Tod bet ihm. Neben ihrem Beruf hat sie Vater und Li« Wirtschaft versorgt, dafür frei gewohnt und gelebt und nur für ihre ganz persönlichen Ausgaben gesorgt. Nach Vaters Tod hat sie nach Abzug aller Unkosten (Begräbnis, Grab vor richten usw.) das hinterlassen« Bargeld mit uns geteilt. Bon der Wirtschaft haben wir zwei Schwestern nicht das geringste erhalten, haben auch nicht darauf gedrungen, da die Schwester Vaters Wohnung behalten hat und ihr doch vielleicht gefehlt hätte, was sie uns geben muhte. Nun hat die Schwester bei Vaters Tod von des Vaters Behörde noch drei Monate Pension auögezahlt bekommen. Diesen Betrag hat sie ohne uns zu fragen vollständig für sich in Anspruch genommen. War sie dazu berechtigt, oder müftte dieses Geld in di« Erb masse kommen? Eine Verfügung von Vaters Seite besteht nicht." — Die Pensionszahlung gehört natürlich in di« Erb- mass«. *** Nesse Curt. „1. Wie lege Ich mir eine Cham- pignonzucht im Garten an? 2. Wann wirb sie angelegt? 3. Wird ber Rasen erst iimgegraben? 4. Wieviel brauche ich Brut auf einen Quadratmeter?" — ES kann nicht gesagt werden, ob eine Champignonzucht im Garten Erfolg hat. Im allgemeinen wird es nichts werden. Denn ber Cham pignon braucht ganz bestimmte Verhältnisse des Klimas, der Bodenfeuchte-und andere». 1. Biel verrotteten Pferbedünger, der schon weiften Schimmel haben muh. (Er braucht nicht von einem „weiften Schimmel" zu sein! Au!) 2. Im zeitigen Frühjahr. 3. Umgraben des Rasens nicht nötig. 4. Ein Pfund auf einen Quadratmeter. , * In dieser HeiraiSscbnsnihtsecke will Onkel SchnSrk« nur die Wünsche seiner Nichten und Neffen «um Aus druck bringen. Dagegen kann er e» nicht übernehmen, die hierauf eingehenden Briefe an diese weiterruleiten. Wer mit den Heiratslustigen in Briefwechsel »u trete« wünscht, wird gebeten, sich de» Anzeigenteile» unsere» Blattes »n bedienen. Nichte Käte <1 Mk.), S», dunkelblond, vollschlank, sehr musikalisch, au» guter Familie, trotzdem sehr wirtschaftlich und sparsam. Sie ist schuldlos geschieden, und ihre kleine Tochter G Jahre) wünscht sich einen lieben, guten Papt. Die Nichte möchte gern in einem gemüiltchen Heim leben; sie besitzt gut« Aussteuer und einen Wohnnngsschctn. — Nichte Kameradin <00 Pf.), 37, hübsche, schlanke Figur, mit schönem Heim und etwa» Ver mögen, al» Haustochter tätig, kocht sehr gut und näht sich alles selbst. St« ist lustig, mit vielseitigen Interessen und sucht ge bildeten Lebensgefährten. — Nichte Brünett <50 Pf.), 2», istttobcsitzerotochler, nett, mit tiefster Herzensbildung, sehr wirt- schastlich, mit Aussteuer nnd späterem Erbteil, möchte gern ge bildeten, cdeldenkenden Menschen bis zu 40. — Nicht« Tapfer <1,38 Mk.), vollschlank, in den vterzlaer Jahren, bt«t«t «in«m gebildeten, seriösen Kaufmann mit etwa« Vermögen zwischen 48 und 58 Einheirat in seine» Spezialgeschäft im eigenen Grund besitz. Sic versteht sparsame und praktische HauShaltführnng, hat lehr schönes Heim und legt Wert aus natlonal« und christliche Ge sinnung. — Nichte Karla ll Mk.), 2l, hofft, tn ber Eck« den Mann zu finden, den sie wirklich gern haben könnt«. Sie ist braun nnd glaubt, nicht häftlich zu sein, besitzt reichlich« Aussteuer, bekommt später etwas Vermögen, ist musikalisch und sucht eine« Lehrer, der reine HerzenSbtidnng mit gutem Aussehen vereinigt; e» kann aber auch ein Beamter oder GeschästSmann sein. — Nichte liebevolles Herz l5ü Pf.). 28, groß und schlank, aus guter «eamtenfamtlie, sehr wirtschaftlich, Klavier spielend, mlt höherer Schulbildung und einigen tausend Mark Erspar nisten, später nette», kleines Landhaus, ersehnt Ehe mit solidem, liebevollem Beamten oder Lehrer; Witwer mit Kind aimenehw. — Nicht« Nana <00 Pf.j, »4, vollschlank, angenehme» «eußere, sparsam, mit schöner Aussteuer, sehnt sich nach tnlelltgeulcm, auf richtigem, soliden Lebenskameraden, der über 40 sein kann. — Nicht« Gertrud il Mk.), sucht für ihr« Verwandte <2S), ans guter Familie, stattlich, schlank, sehr hübsch, heiter, häuslich, die sehr gut schneidern kann, einen Geschäftsmann, bei dem st« Im Geschält tätig sein könnte, auch in Konditorei, Reslauraiions- betrieb, Drogerie. Sie würde aber auch einem Arzt oder einem höheren Beamten geweckte, umsichtige und wirtschajtliche Lebens gefährtin sein. Gute Ausstattung und später Vermögen von etwa 4N Ml Mark. — Nicht« junge ISg « r » wttwe <42 Pf.), mit blauen Augen und dunklem Haar, mit frohem Herzen, heiterem Mut, wirtschaftlich, häuslich, lieb und gut, sucht «tuen lieben, treuen Mann, dem sic ein Heim bereiten kann. Er soll bi» 40 sein. — Nichte Mücke <35 Pf.), Anfang 40, jugendlich, von liebevollem, anpassungsfähigem Charakter, sehr wirtschaftlich, mit eigener Drel-ZImmer-Wohnung, sucht soliden, liebe» Nesse» zwischen 40 und 50. Sie könnt« auch Kindern «in« liebevoll« Mutter sein. — Nichte Hoffnung <50 Pf.), 3», groß, grund solid und wirtschaftlich, mit schöner Wäsche und Ersparnisten für Möbel, sucht besseren Nesse». — Nesse 1ÜN <1 Mk.), «0, Wit- wer, rüstig, schlank« Figur, mit schönem Grundstück mit Garten nnd Geschäft, sucht Dame lü» 5ü ohne Anhang und etwa» Ver mögen, um tm Ruhestand durchs Leben zii wandeln. — Nesse A « S l a n d h « i m k e h r <l Mk.), >!8, schwarzbraun, mlt gründ- ehrlichem Herzen, nicht unbemittelt, wünscht solide, treue LebenSgcsährtin bi» 28, dl« Wert auf große Herzensbildung legt. Einheirat angenehm, sonst gedenkt er, ein Geschäft zu lausen. — Neffe Werner <1 Mk.), 2», gebildeter, tüchtiger Landwirt, leitet seit acht Jahren groftc» Rittergn«, hat beste Zeugnisse, au» gutsituierter Familie, mit tadellosem Vorleben. Er sucht liebe Nichte mit fröhlichem Gemüt nnd Herzensbildung, wirtschaftlich und sympathisch, wo Einheirat In landwirtschaftlichen Betrieb mög lich ist. — Nesse Alex <l Mk.), SS, natur, und vor allem knnstliebend, sucht die Dame seine» Herzen», di« bei aller Groß zügigkeit innerlich schlicht nnd «Insach geblieben sein muß. *** M. B. „Ick bitte um Dein salomonische» Urteil in folgender Angelegenheit: Was ist richtig und was ist falsch: „Gemäß z ... »er Bestimmungen »her di« Abgabe elektrischer Arbeit sowie Pkt.... ber Bestimmungen über dir Abgabe von Ga» sind dir ...Werk« berechtigt, bet einer Ueberschretiung der auf den Rechnungen vermerkten Zahlungsfristen dl« weiter« Lieferung von Ga» und Strom „von der Aufstellung Automatrnzähler" oder „von ber Aufstellung von Automatenzähler»' abhängig zu machen." Ich bin der Meinung, daft die erstere Art auch richtig ist, «ur nicht schön klingt. Bitte entscheide, es geht nämlich um ein Paar Altdeutsche!" — Richtig ist die erste Form be- stimmt nicht. *** Alter ZettungSleser. Zu der im letzten Briefkasten im Retmsptel Bastö-Schetdemantel umkämpsten Frage, ob der Mann oder die Frau des Schöpfers Meister stück sei, teilt eine „Altmodische" ein reizendes Gedankenspiet mit: „Gott schuf de» Mann, bas Sinnbild der Kraft, das Weib, das Sinnbild der Liebe. Den Mann mutz man mit „Eins" bewerten, die Frau als „Null". (Nicht gleich schimpfen, meine Damen, die Feinheit kommt erst noch!) Wehe dem Manne, vor dem die „Null" steht; er sinkt zum „Nichts" zurück! Aber ein jedes Weib stehe mit ihrer Liebe hinter ihrem Manne! Dann wird er eine „Zehn"; er wird bas Zehnfache seiner Kraft erlangen..., wenn er den Wert dieser „Null" zu schätzen weift." — Prächtig! Du „Alt modische" kommst einen 'rauf. Das nächste Mal wirst Du Klassenerste beim Onkel! *** Neffe A. E. „So ein schönes, wahres Geschickt- chen hast Du sicher lange nicht gehört: In einem Grund stück bewohnen drei alte Damen eine kleine Dreizimmer wohnung. Vor Jahren läuft ein Kätzchen zu. Mit 'Rücksicht aus das Alter der Dame» duldet der Hausbesitzer still schweigend das Halten dieses Kätzchens, er drückt auch ein Auge zu, als daraus zwei Katzen werben, und drückt noch das zweite Auge zu, als daraus vier Katzen werden. AIS aber in diesem schönen, warmen Sommer acht aus gewachsene Kater und Katzen die kleine Wohnung bevölkern und egal wieder Junge kriegen, verlangt endlich der Haus besitzer auf Dräugen der Mieter hin die Abstellung dieses wirklich „zum Himmel stinkenden" Uebelstandes. Und nun kommt das Kuriosum. Die „Katzenmiitter" laste» sich von einem „Sachverständigen" schwarz aus weift bescheinigen, daft in ihrer Wohnung nicht die geringste Geruchsbildnng wahr- -unehmen seil Es behaupten also zwanzig Nasen, nämlich die der Mieter, daft der Katzenge—ruch im Hause nicht länger mehr auSzuhaltcn sei, während dagegen eine einzige Stase, nämlich die 'Rase des „Sachverständigen", feststem, daft nichts, absolut nichts zu riechen seil Soll sich nun der Hausbesitzer mit diesem Gutachten znsrtedengeben und dte unter Gas ge setzten Mieter ihrem Schicksal überlassen?" — Nein! Gleich viel, ob es duftet ober nicht: der Hauseigentümer kann das Halten von Haustieren den Mietern untersagen. An* - 3,34 *** Nichte Emilie. „Ich finde von der Schuldenver- waltung ein Schreiben samt Abschnitten von einer Tonne Kohle. Es sind erst zwei Abschnitte weg, den nächsten lege ich Dir bei. Der ist ja sowieso verfallen. Die Abschnitte lausen bis 1055. Haben sie noch einen Wert?" — Die Ab schnitte nicht. Die ganze Anleihe ist gekündigt. Aber sür die Lchuldverschretbiing selbst gibt'S heute bet der Sächsischen Ltaatsschuldcnvcrwaltung oder bei der Staatsbank rund 3,30 Mark. DÜK soll 4»» Akt* *** Neffe 81 er. (50 Pf.) „Ich bin nunmehr 81 Jahr lind noch im Besitz von etwa 5000 Reichsmark. Sage mir dock, wie ich cs anfange, daft ick für das Ende meines Lebens irgendwo versorat werde. Ich bin gesund, aber die Fütze wollen nicht mehr so recht parier«». Vielleicht weiht Du mir einen Rat." — Wende Dich an den Landesverein sür Innere Mission in Dresden, Ferdinandstrafte 10; dort wird man T!ch gern weiter beraten. *** Treuer Neffe. „Die im Briefkasten vom 17. Ok tober als „Der Bergmannsgrutz" angeführten Verse bilden nur den Anfang eines gröberen Werkes, dessen Dichter der Freiberger Konrektor Moritz Törin» war und das vom dortigen Musikdirektor Aug. Kerb. Anacker in Musik gesetzt wurde. Es eutstand im Jahre 1831 und wurde um Neujahr 1832 tn Gegenwart des Oberberghauptmanns A.v. Herder, dem es gewidmet ist, zum ersten Male in Freiberg aus geführt. Die erste Dresdner Ausführung sand am 27. Ja nuar >833 im königlichen Scklotz vor dem Hof« und der an diesem Tage eingewiesenen neuen sächsischen Ständeversamm- lung statt; ihr folgten mehrere im Hoftheater. Neuerdings hat der Sächsische Heimatschutz den Dresdnern den Berg- inannsgruft in Erinnerung gebracht, indem er 1020 bi« Frei berger Liedertafel und das ehemalig« Städtische Orchester hierher rief, die in einem Konzert die Bergparadc und die noch immer gern gehörte Kompositto» darboten. Eben jetzt, im Oktober 1032, sind in Freiberg fünf Aufführungen zur Hundertjahrfeier des BergmannSgruftes veranstaltet worden, lieber den musikalischen Wert des Werkes vergleiche man Herm. Kretzschmars „Führer durch den Konzertsaal", Band 3. Der vollständige Text war früher in dem bekannten Volks schullesebuch „Muttersprache" zu sinden." — Schönsten Dank sür diese Bereicherung des allgemeinen Wissens ltber «tn so ausgesprochen sächsisches Dicht- nnd Musikwerk! *** Neffe Karl. (10 Pf.) „Kannst Du mir Anschriften von SiedlnngSgesellfchaften sagen? In Krage kommt DreS- den und Umgegend, wo man sich mit Geld zur Gründung einer Existenz beteiligen kann." — Wende Dich an die LandessiedlungSgesellschaft Sächsisches Heim, Beuststrafte 3; dort wird man Dich unterrichten, welcher Anschluß sür Deinen Fall der geeignetste ist. *»* Nesse tn Leipzig. <1 Mk.) „Ist das Ein- kommen, das ich als Teilhaber au einer in der Tschecho slowakei gelegenen Fabrik in Gestalt von Dividende beziehe, in Deutschland etnkommensteuerpsltchttg, obwohl ich bereits tn der Tschechoslowakei basitr zur Einkommensteuer heran gezogen werde?" — ES ist steuerpflichtig. — EtneNaturfreundtn. (80 Pf.) „Im seichten Master einer Kiesgrube bet Halle sand ich einen ungefähr :>o Zentimeter hohen Hügel aus Schilsresten. Vor dem Hügel bewegten sich im 'Walser ein oder mehrere Tiere schlangen, artig hin und her. Einen Kopf sah man nicht. Beim Näher kommen verschwanden die Tiere ins tiefere Wasser. Nach Abnahme fast der ganzen Kuppel stellten wir keinerlei Gang in dem Haufen fest. Dte Maste war völlig fest und massiv. Welches Tier wohnt tn oder unter dt«lem Bau?" — Ent- rvÄer waren «» Egel oder Seelchlangen^
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