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en o o Die Zlnanzschwierigkeiten -er Gemeinden NiiridMrmg d«r Smke Plans Mfockktt I .0 Sie KemmMten bereiten »en «mttnrr vor s^r »a 8ckt»N 52 2<x r»,«r o o o o o o » o ö o » Dr»N «. Veelaai Aevsck « Neli-oM, Drette«. PeUchel-Mo. 204» Dietde, Nachdruck nu, mit deu«.0ueUeuaug»r» lDretdu. Rache.) «ulälllg. Unverlangt, VchUststück« Verde» nicht aulbewah« »Isa s »«it o 8 o 8 o .'».10. ,0.2» 120,» rs.o 2«.0 2,4» li.o VraStasschNftt «achüchte» »«»«» gernwrecher-VammelnumiV«! »5242 Rue iü, «-chl»-Ipr4che> «r 20022 «chrgtlettun, u. chauvIgeichiisieltrNe, vretden-«. 2, M«ie»strat« »2/4» 10.0 5«,k» 22»,0 »,0 S i,0 0 r»,o 22,0 204.» r.o »4,a »oo.o 254.2, 282,0 .0 20,«2 2Z»,0 '?Ä .0 - » d» » ,o 34,0 st.tr «3.» Berlin, 1. Nov. Von dem Verband der preußischen Landgemeinden wird mitgetetlt: »Ein Berliner MittagS- blatt verbreitet eine Meldung über da- ArbettSbeschafsungS- programm der Landgemeinden lGereke-Plan). Dem gegenüber ist festzustellen, dab die Landgemeinden nicht den Gereke-Plan abgelehnt haben. sonder« de« mehrfach t« der Presse erörtert«« Reserentenentwurs der ReichSregiernug für «in kommunales ArbeitSLeschassungSprogramm, weil dieser Referentenentwurf im Gegensatz zum Gereke- Plan den Gemeinden untragbare Belastungen auferlegen wltrde. Wenn die Verhandlungen über die Erweiterung der Arbeitsbeschaffung fetzt ins Stocken geraten sind, so liegt das in der Hauptsache an dem praktisch undurchsühr- baren Reserentenentwurs der ReichSregterung und nicht an dem Gereke-Plan, der einmütig von allen Landgemeinden und den Organisationen, die sich ihnen angeschlosscn haben, sowie von Dr. Gereke selbst, mit aller Entschiedenheit weiter vertreten wird. Dem Lanbgemcindeverband gehen im übrigen täglich Entschließungen von Landgemcinbever- tretern aus dem ganzen Reiche zu, in denen dringend die beschleunigte Durchführung seines Programmes gefordert wird. o o o o 8 d . o >,» d<r !» ,0 ,» ,o ,o Das Kabinett Vraun tagt Berlin, 1. Roo. Das Kabinett Bra«« wird am Mtbt»»ch«m11Uhr-u einer Sitzung -usammeutreteu, o. sr . >. sr . a. sr . io. sr . 7. sr . 7. 32 . 4. » . w. SI . 4. SS . ». sr . v. sr . 8. 82 . >0. sr . 4. sr . s. sr . o. sr . I. 32 io. sr io. sr o. sr s. sr t.0 >.o t.0 Beckereitungeii für »en WMemtag vralrtmalckung uosoror SorUoor SvlerUUoltuog Berlin, 1. Nov. In Ergänzung der Maßnahmen für den Wahlsonntag hat der Berliner Polizeipräsident Geld- sammlungen vor den Wahllokalen verboten. Außerdem darf vor den Sttmmlokalen von jeder Partei nicht mehr als ein Plakatträger stehen. A m 5. u n d ö. N o v e m- ber tritt das für ganz Preußen erlassene Verbot des Ausschanks »nd KlcinverkausS von Trinkbranntwetn in Kraft. Die erhöhte Alarmbereitschaft der Ber liner Polizei setzt am Sonuabcnduachmittag ein, «nd am Sonntag tritt dann die große Alarmstufe in Kraft, deren Ende erst je nach der Lage festgesetzt werden soll. zemrabrrsall aus Sllln-zugen» Hamburg, 1. Nov. Am DienStagnachmittag gaben in der Hansestraßc drei Kommunistcn auf zwei Schüler, die der Hitlerjugend angehören, Schrotschttße ab Die Ueber- sallenen erlitten leichte Betnvcrletzungen. Wenige Sekunden später war der Martnesturm der Nationalsozialisten znr Stelle, der die Kommunisten so lange sesthiclt, bis die Polizei zur Stelle war. Nach den Papieren ergab sich, daß es sich um organisierte auswärtige Kommunisten handelt. Man fand bei ihnen noch mehrere Schrotpatronen. Die Täter wurden verhaftet. «m z« der Ernennung von kommissarischen Minister« Stellung zu nehmen. Zugleich soll auch das Vorgeheuim Reichsrat bzw. in den Reichsratsausschüssen beraten werden. Koefch un- Köster bei Ain-enburv Berlin, 1. November. Der Reichspräsident empfing am Dienstag den neucrnannten deutschen Botschafter in London, Dr. v. Hoesch. den neucrnannten Botschafter in Paris, Roland Köster, sowie den deutschen Gesandten in Stock holm, Dr. v. Rosenberg. v. Schuberts Abschied von Rom Nom, 1. Nov. Zu Ehren des scheibenden Botschafters Dr. v. Schubert und seiner Gemahlin, die heute abend Rom verlassen haben, waren zahlreiche Mitglieder des Diplomati sche» Korps und der deutschen Kolonie am Zuge erschienen. Der Gouverneur von Nom hatte ebenfalls einen Vertreter entsandt, Fran v. Schubert wurde zum Abschied eine reich liche Zahl prachtvoller Blumenspenden überreicht. VorsonalverSn-orunven in -er Reichswehr Berlin, 1. Nov. DaS RetchSwehrministcrium teilt fol gende Personalveränderungcn in der Reichswehr mit: Be fördert mit Wirkung vom 1. November IE: Znm Oberst: Oberstleutnant von Wietersheim fEhes de« Stabe» -er 8. Kavalleriedivlsionj. Zum Generaloberstabsarzt: General stabsarzt Dr. Waldmann fHeereSsanttätSlnspekteurf. Zum Generalstabsarzt: Generalarzt Dr. Brekle sGrnvpenarzt de» GrupvenkommandoS 2). Znm Generalarzt: General oberarzt Dr. Haubeuretßer lDtvisionSar-t -er 4. Division). Gegründet 18S6 Vchw»2«»«»r »«< tLgNch,wesm-a«er ZufteNims «miaMch 2.25 «k «etnschNeMch 7» Vf», ftk »r>5» l»»n>,durch «oftbetusr.soMLetalchNeUich°« VIg. V-stL-bllh, .ohne V»Ist>rstell«i,»gebühr) »et »mol »bchenMchem verland. «iqelnumme, 20 VkS-, »uherhalb «achten» 25 Big. «nietgenpretle: Die »Inipal«,, 50 mm breit« Lei!« 3» V,«., lür -ulwSrt« to Big., al« w mm »rel«, «eNan>e»«Ile »so VI,., «vßechalb LL0 Pfg. abz. Krisenabschlag U. Laris, yamtttenanzeigen und Stellengesuche ohne Rabatt LV VlS-e außerhalb LV Vkg» vssertengebühr Sv Vkv« Autwärttge AustrLge gegen voraus-e-ahlun-. Milizsyftem für Deutschland? Auch in diesem Wahlkampf kann man wieder die Beob achtung machen, daß die Aufmerksamkeit des deutschen Volkes völlig von den gewiß ernsten innerpolttischen Streitfragen in Anspruch genommen wird. Die groben außenpolt» tischen Forderungen Deutschlands, die in dem Verlangen nach Gleichberechtigung und Wehrhohett gipfeln und die zur Abkehr Deutschlands von dem Genfer Abrüstungstheater ge führt haben, treten dagegen leider ganz in den Hintergrund. Und doch sind sie für unsere nationale Zukunft von gröberer Wichtigkeit, als alle innerpolttischen Tagesfragen zusammen genommen, um die jetzt mit kaum mehr zu überbietender Leidenschaftlichkeit die Auseinandersetzungen der Parteien geführt werden. Denn alle Innenpolitik ist nutzlos, wenn Deutschland weiterhin wehrlos jedem gegnerischen Raubüber. fall preiSgegcben ist. Namentlich die ständige Bedrohung der abgeschnttrten Provinz Ostpreußen durch Polen sollte Anlaß zur größten Sorge für jeden deutschen Staatsmann, ja für jeden deutschen Wähler sein. DaS gilt um so mehr, als gerade in diesen Tagen der französische Ministerpräsident Herr tot mit einem neuen Plan zur Regelung der euro päischen Rüstungen an die Oesfentltchkett getreten ist, der unsere gespannteste Aufmerksamkeit erheischt. Zunächst darf man mit Freuden feststellen, daß der deutsche Beschluß, nicht mehr an der Genfer Abrüstung», komödie tetlzunehmen, bis der deutsche Anspruch auf Gleich berechtigung anerkannt ist, in Frankreich stärkeren Eindruck gemacht hat, als man nach außen zugab. Da» Echo de» deutschen Entschlußes in der italienischen, aber auch in der angelsächsischen Oeffentlichkcit hatte seine Wirkung in Pari» nicht verfehlt. Herriot fühlte sich verpflichtet, einen groben Schlag vorzubereiten, der das schwer bedrohte Ansehen Frankreichs als der „Vormacht" des europäischen FriedenS- gedankenS wiederherstellen sollte. So kam es zu dem sen sationellen Plan, dem deutschen Anspruch auf Gletchberechtt- gung durch Einführung einer kurzfristigen Dienstpflicht mit ebenfalls ganz kurzen Reserveübungen für den ganzen europäischen Kontinent Genüge zu tun. Die bestehenden Be rufsheere sollten danach aufgelöst werden, aber für die Aus bildung der im Milizsystem dienenden Rekruten sollten von den aufgelösten Berufsheeren die notwendigen Kaders über nommen werden. Es versteht sich von selbst, dab alle diese Bestimmungen sich praktisch nur aus Deutschland beziehen können. Die Bedeutung des HerriotplaneS liegt darin, baß Frankreich von sich aus einen ersten Vorstoß gegen da» im Versailler Diktat un» auferlcgte Berufsheer unternimmt» in dem es merkwürdigerweise nunmehr eine Bedrohung de» Friedens sicht. Weiterhin will damit Frankreich augenschein lich der deutschen GleichbcrechtigungSforberung wenigstens unausgesprochen ein theoretisches Verständnis beweisen und sich so aus den üblichen Prestigegründen um eine ausdrück liche Anerkennung brücken. Herriot hofft vor allem, dab e» gelingt, Deutschland auf diese Weise wieder an den Genfer Verhandlungstisch zu bekommen. In seinen Erklärungen ist auch bereits ein Angebot zu Verhandlungen enthalten, und augenscheinlich rechnet Herriot damit, dab Deutschland nunmehr zu solchen Verhandlungen bereit sein wird, weil man ja Deutschland die Möglichkeit gegeben hat — wie cs in der Sprache der Diplomaten heißt — sein Gesicht zu wahren. Die deutsche offiziöse Erklärung stellt auch bereits fest, baß zum ersten Male ein französischer Ministerpräsident den Standpunkt verlassen hat, baß der Versailler Vertrag unantastbar sei und -aß vor allem fein Teil ö unter allen Umständen unberührt bleiben müsse. Er berücksichtigt die Bedürfnisse und Gesichtspunkte anderer Länder in höherem Maße, als dies französische Pläne bisher getan haben. DaS Angebot des französischen Ministerpräsidenten bietet vielleicht die Möglichkeit, sich zu verständigen, wenigstens könnte eine Erörterung über seine Pläne be gonnen werden, der Deutschland nicht au» dem Wege gehen wird. Man kann dieser halbamtlichen deutschen Auffassung im wesentlichen wohl zusttmmen. Zweifellos können wir uns darauf berufen, dab die Abkehr Deutschlands von Gens uns zu einem groben moralischen Erfolg verholfen hat, den wir nicht zugunsten Frankreich» dadurch auf» Spiel sehen wollen, dab wir Verhandlungen auf einer Grundlage auSweichen, die eine wenn auch unzulängliche Abkehr Frank- reichS vom Versailler Diktat bedeutet. Frankreich würbe e» sonst ^ehr geschickt verstehen, «u» auch bet den uns gutgesinn ten Kreisen anderer Staaten ins Unrecht zu sehen. ES ist sehr wahrscheinlich, dab das der Hintergedanke des Herriot- Vorschläge» ist. Aber wir haben keinen Grund dem fran- züstfchen Ministerpräsidenten diese» Spiel zu erleichtern. Bor allem müllen wir un» vor Aufnahme der Verhand lungen klar darüber sein, mit wievielen Unzulänglich keiten, Hindernissen, ja sogar Fallen für eine wirkliche Gleichberechtigung der Hcrriotplan ausgerüstet ist. DaS System der Miliz bedeutet selbstverständlich ein Be kenntnis znr Landesverteidigung, nicht znm Angriff, und «S eröffnet eine Möglichkeit, zu einer gualttaiiven Abrüstung zu kommen. Aber leider klingt da» au» französischem Munde zu schön, um wahr zu sein. Denn in seiner ursprüng. ltchen Reinheit würbe dieser Plan für Frankreich zweifellos «in Opfer bedeuten, gerade auch hinsichtlich seiner Stell««- Mcktat einet polnischen «renzbenmlen Berlin, 1. Nov. In der Nähe des Dorfes Sorowskt an der beutsch-polntschen Grenze wurde der deutsche Arbeiter Pop an da von einem polnischen Grenzbeamtcn er schossen. Popanda hatte sich mit einer Bekannten an der polnischen Grenze verabredet. Er stand dabei etwa 1k Meter von der Grenze entfernt auf polnischem Boden. AIS ein polnischer Grenzbeamter herannahte, wollte Popanda auf deutschen Boden zurückkehrcn, blieb jedoch aus den Haltruf des Polen stehen «nd hob sogar «och Leid« Hände hoch. Der polnische Beamte fragte Popanda, ob er etwa» bet sich habe, was dieser verneinte. Daraus gab der Pole auf Popanda einen Schuß ab, der diesen schwer verletzte. Der Pole entsernte sich nun etwa», und Popanda wurde von seinem Vater, der inzwischen von Augenzeugen benachrichtigt worden war, auf deutsches Gebiet geschasst. Kurz darauf er lag der Schwerverletzte seinen Verletzungen. «4 2» 202^2» Geheimrat Kahenberaer zur Disposition veftellt Berlin, 1. Nov. Wie wir erfahren, ist der Vortragende Legationörat, Dr. Katzenberger,zur Disposition gestellt worben. Geheimrat Kahenberger, der mehrere Fahre lang das Inkan dreserat der Presieabtetlung der Reichs- regieruna geleitet hat, war bereits seit einigen Monaten beurlaubt und ist während dieser Zett für Sonderausgaben des Auswärtigen Amtes verwandt worben. Anweisungen an -ie Dezirksorgane Msinche«, 1. Nov. Die Nationalsozialistische Partei- korrespondenz verössentlicht ein „Rundschreiben der Partei exekutiv« deS Zentralkomitees der KPD", das an die Landesbezirks- und Unterbezirksleitungen mit dem Vermerk „streng geheim" ergangen sei. Das Rundschreiben ent hält Anweisungen kür kommende Aktionen, die alsbald nach den Wahlen einsehen sollen- Als erster Termin sei vom Zentralkomitee der 15. November festgelegt. Die AktionSauSlösnngen müßten von den Erwerbslosen auSgchen. Die Mitglieder de» Kampfbundes, des Notfront- kämpferbundeS, der Kampsgemelnschaft und -er Antifa seien fernzuhalten. An de« Baustellen der Wohlfahrts», Pflicht» «nd Kom munalarbeiter feien Streiks zu organisieren. Der Zweck iet die Polizei zu zermürben. Weiter sollen auf allen größeren Plätzen der Großstädte Demonstrationen durchgesiihrt werden. Die Mit- glicder deS NFB., der KG. und der Antifa sollen mobilisiert und im entscheidenden Augenblick eingesetzt werden. Die Bewaffnung erfolge, soweit diese Gruppen noch nicht bewaffnet seien, vor Beginn der Aktion. Fm Ruhrgebiet würden an» Städten mit größeren Kampsgruppen diese nach anderen Bezirken dirigiert, die zahlenmäßig schwächer seien. Die Kampfgruppen würden in drei Gruppen geteilt: Angriffs-, Vertcidtgungs- un- Wachtdienst. Dl« AngrissSgruppe« hätte«, wen« die staatliche« Organe «egen die ErwerbSlosenkundgeLunge« elnge» setzt würden, sofort die Stützpunkte der staatlichen Organe zu beieben. Die VerteidignngSgruppe greise die eingesetzten Organe an, um sie so lange sestzuhaltcn, bis den AngrtssSgruppen die Besetzung der Wachen, Kasernen, Lager und Unterkünfte gelungen sei. Die Wachtdlcnitgruppe habe sofort bei Beginn der AktlonSauSlüsung die V e r ke h r S i n st t t u t« zu be setzen. und zwar in kolgender Reihenfolge: Fernsprech ämter. Flughäfen. Post und Eisenbahnen, städtische Ver- waltungSgebände und zuletzt die Banken. Wie die NSK. weiter berichtet, lägen auch schon die ersten „amtlichen Bekanntmachungen" nach der Revolution Im Wortlaut vor. io ein Rundtelegramm an alle AmtSNellen de» Reiches. In dem es heiße, baß alle Aemtrr Weisungen vom Vollzugsrat der Revolutions exekutive erhielten, Last die Reichs», Landes» «nd Stadtparlamente aufge löst und alle politischen Versammlungen Lei Tode»- strase verboten ieien. Sine andere Verordnung bestimme, daß, wer die Grenze zu überschreiten versuche, standrechtlich erschollen werde. Standrechtlich werde auch erschossen, wer streike, wer Streik oder politische Kundgebungen veranlaße oder an ihnen teilnehme usw. Alles Bargeld sei beschlag- nahmt- Die revolutionäre Pressestelle prüfe den Inhalt aller Zeitungen und Druckschriften. Die Polizeistunde sei aus 8 Uhr abends festgesetzt. u o o o o o s o