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ir. 0Nod«r . „Dresdner Nachrichten" -* ' Xe. M2 Sekke 8 Dresden Lm Zeichen der Verkehrserziehimgswoche k»doto-ü«i>e Koetr Vte Straßen bah« läßt wage» mir mahnende« Vildplakaten laufe« Der Zoo entsandte et« Ramel, für da« die Verkehrsordnung nicht güt i > MMr-Mr Nr RifstenSverschuie zu Grimberg und Lanin Am Sonntag wurde in den dichtgefüllten Kirchen von Grünberg und Lausa das MissionSjubiläum gefeiert. Sind schon solche von unseren Gemeinden mit höchster Andacht be gangenen Feste ein Beweis für die unvergängliche Blüte gläubigen Christensinnes, so ist eS ein noch viel stärkeres Lebenszeichen eines solchen, wenn so viele Hunderte von Missionaren und Missionöschwcstern in fernen Heidenlanden vielleicht bet sehr ungesundem Klima Gesundheit und Leben dem seelischen und leiblichen Wohle jener Mitmenschen opfern. Das Jubiläum wurde am Sonntag früh in der kleinen Kirche zu Grllnberg durch Prcdigtgottesdtenst, den Pfarrer i. R. Dr. Göttschtng aus Dresden hielt, und durch KindergottcSdienst des Missionsdirektors v. Dr. JhmelS ans Leipzig vorbereitet. In Grünbcrg war im Jahre 1832 diese Schule durch den dortigen Pfarrer Magnus Adolf Blüher im Beretn mit seinen Freunden, Pfarrer Stoller in Lausa, Prof. Scheibler aus Breslau und dem Kunstmaler Gerhard von Kitgelgen, unter treuer Förderung des Patrons, von Heynitz, gegründet und drei Jahre hin durch gehalten worden. Ans ihr ist später das Dresdner Mtssiousfemiuar hcrvorgegangen, das um 1848 nach Leipzig verlegt wurde. Am Nachmittag sojgte dann die Hauptseier in der schön und anheimelnd erneuerten Hauptkirche zu Lausa. Umrahmt von trefflich vorgetragenen Pvsauncn- chorliedern, führte der Festgottcsdienst aus die Höhe sowohl durch die fugendfrische und Gottvcrtranen erweckende Predigt des Oberkirchenrats v. Dr. Siedel über Matthäus 13, 81 und 82 lGleichniS vom Senfkorn), wie auch durch den Fcstvortrag des schon genannten Missionsdirektors über 1. Korinther 16, in. Besonders dieser wies mit be geisternden, die Herzen tief ergreifenden Worten nach, wie jene an sich bescheidene Missionsschule durch Gottes Gnade nicht vergeblich gewesen, sondern der erste Schritt zur fetzigen großen Leipziger evangelisch-lutherischen Heidenmission und damit auch zur Sammlung der lutherischen Missionen zur Bildung zweier BolkSkirchcn in Indien und Ostasrika mit über sttnfzigtausend eingeborenen Christen, und zu immer reicherer Erfahrung der göttlichen Dnrchhilfe bei mancherlei Enttäuschungen und Rückschlägen geworben ist. . — Der Kantoren, und Organistenverctn der Kreis, hauptmannschasten Dresden und Bautzen hielt in Tharandt unter Vorsitz von Kirchcnmusikdirektor Jähntg seine Her Vst Versammlung ab. Staatskapellmeister Kuhsch- vach hielt einen interessanten Vortrag über „Die Ent- wicklungSlinte in der modernen Musik". Die Entwicklung zeigt einen Zersctzungsprozeß von der Romantik: Liszt, Wagner, Berlioz, Brahms, Reger bis Straub, über den Impressionismus: Schönberg, Hindemith, Strawinsky, Ravel! zur Reaktion. Durch Konzertmeister Korne (Violine), Kammervirtuos Scheffel und seinen Schüler Hentzschel fFlötef und Carl Weitz (Klavier) wurden die Ausführungen anschaulich illustriert. Das Kirchenkonzert bewies, datz auch in der Kleinstadt die unmica saeru mit grobem Fleib und künstlerischem Erfolg gepflegt wird. Oberlehrer Kantor Sickert stellte sich wieder als vortrefflichen Orgel spieler und Dirigenten, feinsinnigen Komponisten und Klavicrvirtuosen bei der Abendunterhaltung vor. Frau Schelbach-Psannstiehl, Freiberg, erfreute durch ihre warme Sopransttmme und HanS Naumann, Tharandt, durch sein Ccllospiel. Ein geselliges Beisammensein und eine Morgen feier in der Kirche mit freiwilligen Vorträge» bildeten den Abschluß. —* Sprechabend der nationalsozialistischen Theatersach, gruppe. In der Mitternachtszeit hielt die Theatersachgruppe am Sonnabend bet Kneift einen Sprechabend ab, der sehr stark besucht war. Unter Leitung des Vorsitzende» der Gruppe, Fr. Heger, boten nach einleitende» geschäftlichen Mitteilungen Nud- Schroeder und Alexis Posse anregende und temperamentvolle Referate über wichtige Theaterdinge, in denen sic vor allem anerkannten, dab bei den Theatern sich unter dem Eindruck des Erwachens deutschen Empsin- den« eine gröbere Neigung bemerkbar mache, schon in der Wahl det ausgesiihrten Stücke nach der Richtung vaterlän dischen Denkens in die Bildung und Erziehung des Volke« einzugreifen und die zerstörenden Kunstdarbietnngen -er letzten Jahrzehnte beiseite zu stellen. Das wirke sich auch auf die Betätigungsmöglichkeit, sa selbst auf die darstelle rischen Mittel der Künstler segensreich aus. Auch die Künstler kämpfte» heute gegen einen „ScheinnationaltS- muS". Auberdem wurde über den Kampf der Theaterfach» gruppen in Sachsen nnd über eine besonderen Verhältnissen entsprechende Stellungnahme gegen die Bühnengcnosscnschast berichtet. Im Höhepunkt der Veranstaltung standen politische Ausführungen des Pg. Cuno Meyer mit dem Motto „Der politische Endkamps". — SoangelisationSvortrtlge von Pfarrer Wauer, Blasewitz, in der Kapelle zu DreSöen-Gorbitz, 20 Uhr: Mittwoch ..Religion Opium?" Donnerstag „Rezepte gegen die Angst?" Freitag „WaS sagen wir vom Leid nnd zum Leid?" Auch predigt der Svangelisator am 28. Oktober, 2l Uhr, und hält die Abendmahtsleier. — Elli vei«-»r« wird am Freitag 20 Uhr lm Verein-Han» einen Lichlbildervortrag über ihr« Erlebnisse in den fünf Erd teilen halten. Neben den hochinteressanten Berichten über ihr« persönlichen Eindrücke ist «S ganz besonder- die sympathische, frische Art der jugendlichen Fliegerin, di« das Publikum bl» zu« letzten Wort fesselt. — «arten bei F. Nie», Srestraße 21. — Der Sächsisch« Bauernkalender für da» Jahr 12»», mit «6 zum Teil ganzseitigen Originalabbildungen auSgestattet, ist soeben erschienen. Im vorigen Jahre ist der Kalender innerhalb »eh« Wochen vergrisfen gewesen, so daß es ratsam erscheint, sich bei zeiten ein Stück zu bestellen. Klrchltcke Aufbauwoche Vorträge am Mittwoch, dem 1». Oktober 1SS2, 20 Uhr: «reuzkirche lzugleich für die Frauenktrchgemeindekk BundcSbtrektor Diete: Die Aufgabe der Kirche in den Kämpfen unserer Beit. Gemeindesaal der AuferstehungSkirch« lzugleich für die ZionSkirchgemeindei: Pfarrer Seyserth: Wer trägt die Gemeinde? Friedenskirche lzugleich für tt< SossnungSkirchgemeindes: Pfarrer Ihle: Wider die LebenSmübtg» keit. Jakobtkirche lzugleich für di« Annenkirchgemeindesr Pfarrer Auenmttller: Tas Gesicht der Gegenwart. Trinita tis k t r ch e lzugleich für die AndreaSkirchgemeindes: Pfarre« As: Die Bibel und der moderne Mensch. Versöhnungs kirche lzugleich für die Erlösrrkirchgcmeinde): Pfarrer Rtedeki Masse — Gemcinschast — Ich. Dreikönigskirche lzugleich für die Marttn-Lutherkirchgemeindes: Studienrat Wienhold: Evangelium und Erziehung. Paulikirche lzugleich für die Petrtkirchgemeindes: Pfarrer Schumann: Ist die Bibel veraltet? Em mauSkirche lzugleich für dl« MarkuSkirchgemeindes: Psarrer Fischer: Kann der Glaub« ohne die Kirche sein? Apostelkirche lzugleich für die WeinbcrgSkirchgemetode): Pfarrer Bodenstein: Verpflichtung der Gemeind« gegenüber der Jugend. wcmrindesaal der HeilanbSktrche: Kirchen- rechtSrat Röntsch: Evangelische» Deutschland, wach auf. Ge meindesaal der M a t th ä u S k l r ch e: Frl. Klara Kühl: Dl« Frau au« dem Arbeiterstand als Glied der Kirchgemeinde. VukaSktrch«: Frau Pfarrer Stephan: Jugend zwischen heute und morgen. Saal der C h r t st u S k t r ch « lTurmeingang 8): Psarrer Dr. WIlbfeuer: Gibt e» einen Gott? Johan««»« ktrche: Prof. v. HIckmann: Weltenwenbe. Thoma«- ktrche l>m Saal der Grünen Wiese): Pfarrer Dr. Bönhossr Golt und Welt in christlicher GlanbenSanschauung. jsüs SssteMrform ckss passsncts Lsstsst Vrlllsn-Xosttlg Hz wiedergegcben wurde, namentlich von dem ganz hervor ragenden Vratschesolisle», Kammervirtuosen Georg Tei le r t von der Dresdner Ttaatskapelle. Anher diesem Werke hörte man die grobe „Fenerwcrkmnsik", typisch höfische Barockmusik, mit der Händel einst den englischen König — nach vorangcgangener Verstimmung — aus der Themse überraschte nnd wieder versöhnte. Ferner wurde Glucks Ouvertüre zu „Alceste" und die Militärsinsonie von Haydn gespielt. Auch in diesen Werken offenbarte sich ein recht gepflegtes Musizieren von nachschöpscrischem Gewicht, das nicht zuletzt dem Dirigenten Johannes F r e y e r lebhaften Beifall etutrug. s Solistenkonzert im Lingnerschlotz. Ei» fast ausschließ lich klassisches Programm in recht guter Ausführung fand am Montagabend den starken Beifall einer zahlreichen, ge wählten Hörerschaft. Eine Bachsche Fnge in ES-Dur mit drei Themen eröffnete, das Finale aus der 6. Orgclsonat« von Mendelssohn beschloß die VortragSsolge, beide Stücke »om Organisten Paul Walde auf der stimmenreichen Lingner- orgcl eindrucksvoll vorgctragen. Paul Walde erwarb sich auch beträchtliche Verdienste als unermüdlicher Begleiter der Solisten, teils aus der Orgel, teils am eingebauten Flügel, welch letzterer hin und wieder auch mit verschiede nen Orgclregistern gekoppelt wurde und so wiederholt be sonders aparte Klangwirkungen zntage förderte. Unter den Solisten regte znvörderst eine Altistin hervor, Irma Schwabe, deren Stimme nicht nnr durch Schönheit, Um fang nnd Kraft, sondern auch durch trefflichen NcgistcrauS- gleich und sonstige Vorzüge einer guten Schule (Albina Pietzsch von der Dresdner Musikschule) ausfiel. Ihrem Vor trag der vier erusten Gesänge von BrahmS, sowie zweier Wefendonck-Lieder von Magner und einiger Gesänge von Schubert und Händel spürte man das in einer sechsjähri gen PraBS (am Stadttheater Tcplitz) erworbene vertiefte Ausdrucksvermögen an. Eine weitere Solistin, die zn schö nen Hoffnungen berechtigt, war die sunge Violinistin Mil dred Roberts, eine sehr begabte Schülerin Professor Henri Martcans (Konservatorium), die in Corellis „La folia" und in Bachs berühmtem Air einen edlen, gesang reiche» Gcigenton und schlackensreie Technik entwickelte. Reine Freude konnte man auch a» zwei in bezug auf Ton bildung und Vortrag recht gut entwickelten Flöiensolisten haben: Werner Henschel nnd Eva Sorg. Sonatcnsäve für Flöte von Händel (Eva Sorg) nnd eine Flötensonate von PH. Em. Bach (W. Henschel) erwiesen zunächst das tüchtige Einzelkönnen, .eine sünssätzige Sonate für zwei Flöten von Qnantz, sodann das eraktc Zusammenspiel der beiden jungen Künstler. Das Interesse und die laute An- crkennung für die Vorträge erlahmte nicht trotz der langen Konzcrtdauer. —ckt. Bon der Reise des Kreuzchores durch Thüringen. Der Kreuzchor ist wieder heimgckehrt. Hochbcsriebiat. Ohne das geringste stimmliche Versagen oder Ermatten in diesen an strengenden Konzerttagen. Glanzpunkt -er Fahrt war zweifelsohne Eisenach. Saalkonzert im „FUrstcnhos". ZeitnngSübcrschristen meldeten in Sperrdruck: „Rudolf Mauersberger stürmisch gefeiert." Blumenbuketts und ein Lorbeerkranz für den tn Eisenach unvergessenen Dirigenten, nicht endcnwollcnder Beifall. Allerdings auch eine Glanz leistung des Chores: eine Bachmotctte, Madrigale. Kunst- und Volkslieder in meisterhafter Darbietung Das kühne Wagnis, hier zwei Konzerte an zwei Abenden hintereinander zu geben, glückte über alle Erwartungen: in der groben Georgenkirche blieb kein Platz unbesetzt BachS „Komm. Jesu, komm" erfuhr «ine vollendete Wiedergabe voller feinster Abtönung. Einladung des Chors ans die Wart burg. Empfang durch den Oberburghauptmann Dr. von der Gabelentz. Persönliche und höchst belustigende Führung durch Herrn Burgwart Nebe, der den tüngsten Cructaner tn der Rüstkammer zum Wartburgknappen schlug. Zu Luther und Bach brachte der Dresdner Kreuzchor der Wartburgstadt den dritten großen Deutschen. Richard Wagner: Im Festsaal der Bnrg erklang sein „Wach aus!" aus den „Meister singern". Zn einer der nächsten Maicnlag-Festaufsührungen ist eine Einladung der Cructaner bereits vorgemerkt. Dann noch se ein Konzert in der Gothaer Margarethenkirche und in der Weimarer Stadtkirche. Das letzte in Anwesen heit der beiden Komponisten Kurt Thomas und Günter Raphael und gelegentlich einer Tagung der Thüringer Kantoren und Kirchengesanavereine. deren Ehrenmitglied Rudolf Mauersberger als Schöpfer beö LanbeSchoralbucheS für Thüringen ist. — Der Kreuzchor ist heimgckekrt. Eine neue Pivnierfahrt für Dresdens Nns als Stadt der Kunst ist erfolgreich wieder zu Ende. vi. s Bom Deutschen Werkbund. Dec Deutsche Werkbnnb hielt nach 25jährigem Bestehen seine JahreSver- s a m m lung in Berlin ab. Die Schwere der Zeit lastet mit bedenklichem Druck auch aus dem Bunde: die wirtschaftliche Not scheint Bestrebungen nach Veredelung der Arbeit, die sein WirknngSseld darstellt, als überflüssig, fa als phantastisch bei seite schiebe» zn wollen. Hiergegen anzngchcn nnd die Wich tigkeit der Wcrkbundarbeit für unsere Wirtschaft gerade in der Zeit tiefer Depression nachznweCcn ist A»taab<. der jetzigen Tagung, der man einen nachdrücklichen Erfolg bei den maßgebenden Reichsstellen wünschen möchte. Man muß betonen, datz die ursprünglich« und eigentliche Idee des Werkbundcs: die Ehrlichkeit der Arbeitsgesinniing im Zu- sammenhana mit sozialen Forderungen gerade fetzt von der englische» Regierung vom Board of trabe wörtlich über nommen nnd den Industrien als Leitgedanke ctngeschärst wird. Was der Werkbund bei nns schon vor 26 Jahren als absolute Forderung ansstellte und in seiner segensreichen Tätigkeit immer wieder praktisch erwiesen nnd erläutert hat, was unser eigenes Handwerk und unsere BeredclnngS- industric unter der Führung des DWB. großgemacht hat: das möchte nns fetzt das Ausland entwinden, um uns ans dem internationalen Markt aus dem Feld« zu schlagen. — Die Tagung nahm vor allem Bezug auf die brennenden Fragen der Dedlung, der Notwendigkeit und Sinngemäßheit der Produktion und auf die Erziehung zum Qualitätsempfin den, bas nicht blotz den Kunstindustriellcn, sondern dem ganzen Volke einzuprägen ist. In diesem Sinn« hat d«r Werkbund wertvolle Arbeit geleistet, vor allem durch seine A u s st e l l u n g c n. ES waren die grosse zusammenfasienb« Ausstellung in Köln 1914, deren Wirkung durch den Krieg leider stark eingeschränkt wurde, und die Veranstaltungen in Stuttgart 1927 und Breslau 1929, auf denen die neue Bau- und Wohnkunst in Mustersiedlungcn gezeigt wurde. Im Aus land verbreitete der DWB. vor allem in den dr«i Ausstellun gen von Monza 1925, 1927 und 1930 und mit stärkstem Erfolg in Paris 1939 neben Wanderausstellungen, die Süd- und Nordamerika und Japan bereisten, die Kenntnis unserer jüngsten Kunst. Ihr Erfolg war durchschlagend und hat nach dem Kriege mehr als vieles andere dazu beigetragen, den deutschen Namen und deutsche Arbeit zu hohem Ansehen zu bringen. p. le. Sek. -f* Der Begründer des wissenschaftlichen BogelschutzeS. Am 18. Oktober begeht Freiherr Dr. h. c. Hans von Berlepsch auf Burg Seebach im Kreise Langensalza den 75. Geburtstag. Berlepsch, der zuerst Offizier war und zahlreiche ornithologische Forschungsreisen unternommen hat, gründete die seit 1998 staatlich anerkannte und unter stützte Seebacher Versuchs- und Musterstation für Vogel schutz, die vorbildlich und matzgebend geworden ist. Die „Berlepschs Nisthöhle", eine Nachbildung der natürlichen Spechthöhle, ist überall verbreitet und leistet der Schäd lingsbekämpfung die größten Dienste. Berlepschs bekanntes Buch „Der gesamte Vogelschutz" enthält auch eine Selbst biographie. s* GoldenrS DoktorfnVilSnm Paul LadewigS. In diesen Tagen feierte der ehemalige Leiter der Krupp schen Bttcherhalle in Essen nnd Direktor des Zentral- Instituts für Erziehung nnd Unterricht in Berlin, Paul Ladewig, die 59. Wiederkehr seiner Doktorpromotion. Lade wig, der vo» Haus aus Historiker ist. hat sich tn der Biblio- thekSwclt durch sein Buch „Politik der Bücherei", das bet seinem Erscheinen im Jahre 1912 lebhafte Erörterungen hervorrief und noch heute Anregungen zu geben vermag, sowie durch andere bibliothekswissenschaitlichc Schriften einen Namen gemacht. Die Fakultät hat Ladewig das Diplom erneuert. -f* Herabsetzung der Bühnentantiemen auch in Oester« reich. Auch die österreichische» Thcaterdirektoren beabsich tigen eine Herabsetzung der Tantiemen. ES wird an eine Reduktion von 19 auf 8 Prozent der Bruttoeinnahmen ge- dacht. Bekanntlich hat schon bas Burgtheater tn einzelnen Fällen die Tantiemen verschiedener Autoren aus 8 Prozent ermäßigt. In den Kreisen der Autorenverbänbe wird gegen dieses Vorgehen der Thcaterdirektoren Protest erhoben. Wie verlautet, soll die entscheidende Beschlußfassung am 22. Oktober anläßlich einer Versammlung aller Verleger-, Thcaterdirektoren- und Autorenverbänbe tn Berlin er folgen.