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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19321018019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932101801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932101801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-10
- Tag 1932-10-18
-
Monat
1932-10
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1932
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7tr. 4S2 Selker ««»»loG. Iß. Vkktzber ISN NMhrlchke« SeuMlaM Lebenskampf »IM »er Wett Sie LeWger Bcrbandlunscn MeWMn Einstellung -er Kontingentierung-- verhan-tungen -Her-ert Berlin, 17. Oktober. Die „Grüne Front-' hat in einem Telegramm an -en Reichskanzler die sosortig« Ein stellung -er KontingentierungSverhandluN- gen gesordert. Als Grund führen -ie Unterzeichner Brandes, Gras Kalckreuth, Hermes und Fehr u. a. an, baß «ine wettere Verzögerung der Durchführung der Kontingentierung das Vertrauen der Landwirtschaft In die Entschlossenheit der Reichsregierung, gerade der Häuer- lichen Landwirtschaft zu helfen, zerstören müßte. den Kernpunkt btlbe. Ganz allgemein wolle er au»- tühren, daß es über die Landesgrenzen hinweg straff- organisierte Parteien gäbe, die vermöge dieser über die Grenzen gehenden Organisation ständig eine Bedrohung der Selbständigkeit des EinzellanbeS bedeuten. (Große Un ruhe bet der bayerischen und preußischen Vertretung. — Professor Heller: „Das ist unerhört!") Fn dieser Tatsache liege eine Gefahr fortgesetzter Störung auch der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, und wenn der Reichspräsident st'' gezwungen sehe, gegen solche Gefahren vorzugeben, dann handele er nicht im Widerspruch mit der Selbständigkeit deS Landes (Erneute Unruhe bei der bäuerischen und preußischen Vertretung.) Bayern werde vielleicht eines Tages Gott danken, da» es solche EinwtrknngSmöglichkettcn gebe. Nachdem die Vertreter deS Reiches und der Länder nochmals kurz ihren Standpunkt daraelegt hatten, erklärt« der Präsident die Verhandlung für beendet. Eine seste Prognose für den Termin der Verkündung der Entscheidung könne er fetzt nicht geben. Sr haue eS nicht für verspätet, wenn man viel!« icht am nächsten DienStag die Entscheidung verkünden würde. Sr sehe davon ab, hente schon eine teste Stand« «nb einen be stimmten Tag für bi« Urteilsverkündung zu bezeichnen. Sollte sich die Notwendigkeit einer Wiedererössnung der Verhandlungen ergeben, dann würbe er das de« beteiligten Parteien mitteilen. Beamten. Dort konnte der Beamt« sich al» Diener de» Staates wie der Gesamtheit fühlen, während er im System Braun eben nur noch Exponent der gerade an der Macht befindlichen Parteiengruppe ist, der er zu dienen hat, weil er nur ihr seine Existenz verdankt. Wahrhaftig, einen besse ren Kronzeugen gegen die demoralisierende Wirkung des PartciensystemS hätten wir uns gar nicht wünschen können, als Herrn Klepper in seiner famosen Erklärung. Daß er sich aus den Geldern, die er von der Preußenkasse gemäß seiner Theorie von der doppelten. Moral für partei politische Zwecke seiner Machtgruppe abzweigt«. nicht per. sönlich bereicherte, sollte für einen Mann, der al» Präsident seines Instituts IM NM Mark JahreSgehalt und nicht kon trollierbare Nebeneinnahmen bezog, so selbstverständlich lein, daß er davon gar nicht sprechen sollte. Klepper stellt etwas fest, was niemand ie in Zweifel gezogen hat. ES bandelt sich im Falle Klepper nicht um die Person, sondern nm da- Prinzipielle. Klepper ist dabei nur insofern von Wichtigkeit, als er der Repräsentant des zu- sammengebrochenen SnstemS der Parleiwirtschast geworden ist. Weil eS nnS auf das Prinzipielle des Falle- ankommt, können wir an dieser Stelle auch darauf verzichten, die ver wirrenden Einzelheiten der Manipulationen Kleppers dar- zu legen. Tie ergeben sich an» den von nn» bereits an anderer Stelle veröffentlichten Berichten de» UnterluchnngS- auSschusfeS. Der Eindruck, der iedem Unbefangenen jedoch aus den Berichten de» Untersnchnng»anSlchnlle» kommen muß. ist der: der Präsident der Prenßcnkasse bat satznngS- widrige Geschäfte gemacht und Gelder, die der Allgemein heit gehörten, den Weimarer Parteien für Wahlzwecke zur Verfügung gestellt. Fn diesem letzteren Tatbestand erblickt der Untersuchungsausschuß da» Strafbare der Hand lungen des Ministers. SavunaSgrmäß hatte die Preußen kaste die w t ch t t g e u n d a l l c i n t g e A u f g a b e, als Zen- iralinstitut der preußischen landwirtschaftlichen Genossen- schasten mit einem Kapital von 202 Millionen Goldmark die Kreditbedürfniste der Landwirtschaft z» regeln. Sonst gar nichts. Ausdrücklich war die Preußenkasse 1921 gegründet worden, nm anaesichtS der landwirtschaftlichen Not Tausende von fleißige» Stauern vor dem Zusammenbruch zu retten. WaS tat aber Klepper? Er zeigte sich von brutaler Rück sichtslosigkeit geae« die Genostenschasten, die den Druck aus den einzelnen Landwirt Weitergaben, und je größer da» KrcditbcdürsntS der Landwtrlschafl war, nm so mehr Gelder wurden ihr entzogen und politischen Zwecken zngesükrt, die stärker im Filterest« des System» Brann—Severing lagen, als die rechtsgerichtete Landwirtschaft. So bekam die von dem ZentrnmSmann Adenauer beherrschte Stadt Köln durch Vermittlung von Prälat Kaa» und Dr. Brü ning einen Kredit von 12 Millionen an» Mitteln, die man ans der Landwirtschaft In furchtbarster Notzeit herauS- preßte. Denn dem einflußreichen ZentrnmSmann Adenauer mußte ans der Bedrängnis im Fntereiie der Koalition ge holfen werden; Auch wenn eS gegen die Satzungen ver stößt. Aber da» war zur Not wenigstens noch ein Kredit geschäft. WaS kost man aber dazu saacn wenn Klepper 171000 Mark in ein linksgerichtete» WirtschaktSblait steckt — natürlich au» „staatspolitischen" Gründen de» SnstemS —, für die er nicht einmal Zinken erhalten bat und die nun vollkommen verloren sind, weil über da» famose Unternehmen, al» eS trotz KlepverS oKener Oand zulammen brach nicht einmal mangels Maste der Konkurs verhängt werden konnte. Zehntausende von Mark sind für ltnkS- Nm so unwürdiger sei e», baß man einem solchen Volk da» natürliche und göttliche Recht ans nationale Selbstbestim mung, auk Wehrhaftigkeit, vorentbalte. Fmmer seien es Zelten der schweren Prüfung gewesen, in denen da» deutsche Volk auf die ihm innewohnenden ewigen sittlichen Werte sich zurlickbelonnen habe. Dabei habe es sich niemals starr auf sich selbst zurückgezogen, sondern sich immer dem Guten, dem Wertvollen anderer Kulturen geüsfnet gezeigt, wie auch kein Volk inniger und echter da» Christentum sich zu eigen gemacht habe als das deutsche, da eS seine eigenen sittlichen Grundsätze darin erkannte. Weil der Kamps jedoch einzig nm solche sittlichen Grundsätze geführt werbe, voll- ziehe sich Deutschland» Wiedergeburt deshalb auch »um Nutzen und Segen der ganzen Menschheit. lstMnbmg antwort«! Ab» Mi Berlin, 17. Oktober. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren wir- Reichspräsident v. Hindenburg «inen gestern vom „Vorwärts-' veröffentlichten Bries de» früheren RetchStagSpräsidenten Löbe, der gegen die DerfafsungSreform. pläne der Negierung protestiert, nicht beantworten. Man hält e» in politischen Kreisen kür möglich, daß -er Reich», kanzler in einer seiner nächsten Reden auf dies«» Schreiben Löbe» etngehen wird. Milderung von Sörten liir grlegSbrliMtgle Berlin, 17. Okt. Der Reichspräsident empfing heute vormittag den Vorstand de» RetchSauSschusie» der Kriegs- beschädigten- und Kriegerhinterbliebenensürsorge und eine Aborbnnug de» LanbeSvcrbanbe» Westfalen-Lippe im „ReichSverband Deutscher Kriegsopfer*, die ihm die Wünsche und Sorgen der Kriegsbeschädigten und Kriegerhtnterblie- benen vortrugen, insbesondere die starken Ver schlechterungen barlegten, die durch die letzten Not- Verordnungen in der KriegSopferfürsorge «ingetreten sind. Der Reichspräsident brachte seine wärmste Teilnahme für da» Los der Kriegsopfer und seinen Willen zum ««»druck, sobald e» die sinanzielle Lage de» Reiche» irgendwie ge- statte, allmähliche Beseitigung der Kürzungen «intreten zu lasten. Der ReichSarbeitSmintster konnte al»bal- big« Milderung einer Reihe von Härten in Aussicht stellen, die sich bei der Durchführung der letzten Notverordnung ge- zeigt haben, und Mitteilen, daß hierfür ein besonderer Fonds von b Millionen RM. bereitgrstellt sei, der für die Zett bis zum Schluß deS EtatSjahre» bestimmt ist «nb im Benehmen mit den Vertretungen der Kriegsopfer Ver- Wendung finden soll. „Rom tn Deutschland" tzen. der Generalsekretär de» sprach tn einer gut besuchten Nationalsozialistischen „Wilden Mann": er ergänzte „R om in Deutschland" 27. gelischen Bund. Ira «l Einige Worte nvrr vir <)>rir vrv vluiivnuiivziuxiiiiuirn rrv-r-vuiivr», der keine Gewerkschaft sei, sondern die Ideen für den Auf- 7 2'7 ' ?)en Schule herauSarbeiten — Der Redner de» Abends führt« etwa folgendes aus: „Ich kenn« kein Vaterland, da» Deutschland heißt-' — da» sei nicht nur der Wahlspruch der Marxisten, sondern auch der Ultramontauenr das habe tn aller Klarheit schon Martin Luther erkannt. Kennzeichnend sei da» Verhält nis Noms zum Marxismus. Den Marxismus be- gretfe man nur bann richtig, wenn man ihn al» Kampf gegen jede Religion und religiöse Lebenshaltung ver stehe. Mit diesem Marxismus habe der UltramontaniS- muS sich verbündet, habe ruhig zugelehen, wie die marxtstt- schen BundeSgenosten Staat und Kirchen verhöhnten, wie man deutsche Jugend verhetzte und sittlich entnervt«. Da« Bündnis sei zwangsläufig, weil der Feind fa ge- meinsam sei: Protestantismus als Träger des Willens zur Gewissensfreiheit, Nationalismus al» Träger des äußeren FretheitSwillenSi Rom bekämpfe den FretheitSwtllen des Volke», da» Martin Luther hervor gebracht hat und da» droht, «ine neue LoS-von-Mom-Be- wegung zu entfachen. Rom verbünde sich mit jeder Macht, die das BolkStum vergiften wolle. Diese geschichtliche Tatsache werbe in drastischer Weise von Jesuiten be stätigt, die sowohl den Bolschewismus als auch den Sturz gewisser (!) deutscher Dynastien begrüßt haben als Not helfer für die Nekatholisicrung Rußland» bzw. Deutsch- landSi Im Bolschewismus anerkenne man bi« religiöse Sendung, „reinen Tisch zu machen"! — Der Christlich soziale VolkSbienst al» protestantische Organisation fei bet allem idealen Wollen politisch viel zu naiv, um seinen Gegnern gewachsen zu sein. lDa» habe z. v. seine Stellung nahme bet der Mahl Löbe» zum RelchStagSvräNbenten ge zeigt.! Daher lei er „freudig begrüßt worben" von der ZentrnmSprellc! — Der Kampf gegen den politischen Katholizismus, der Deutschland unter die römische Weltherr schaft beugen wolle — keineswegs gegen den gläubig religiösen Katholizismus! —, mülle mit härteren Waffen auSgespchteu werden. Das Papsttum sei eine politische Weltmacht, nicht eine religiöse Form de» Christentums. — Der Redner schildert« im einzelnen die ablurben Vorgänge in der deutschen Beamten- und Schulpolitik der letzten vier zehn Jahre, wie der Protestantismus immer mehr tn den Hintergrund gedrängt worben sei. Bayern stehe dabei an der Spitzer dort seien die protestantischen GtaatSschulen so gut wie verschwunbenr in Preußen entstünden katho- lische Kirchen und Wohlfahrtseinrichtungen Mr winztge Minderheiten mit Hilf« von StaatSgelbern. Man ver suche, im deutschen Osten Katholiken anzusiebelnr fa, die imperialistischen Bestrebungen reichten bi» hinauf tn dl« skandinavischen Länder. Aber au» der nationalen Ge- willen»not deutscher Katholiken heran« werbe die Erkennt nis wachsen, daß eS kein Paktieren mit Rom gebe, baß sich alle deutschen Christen zusammenschließen müßten zur Ehre der Nation. Entscheidung am nächsten Dienstag? Leipzig, 17. Okt. Im VersallungSrechtSstrelt vor dem StaatSgerichtShos erklärte Prof. Heller al» Vertreter der SPD.: Die Maßnahmen der Reichsregierung lallen sich objektiv nicht rechtfertigen au» dem Wortlaut und Sinn der ReichSverfallung. Prof. Heller benennt bann den nationalsozialistischen Minister Dr. Frick als Zeugen für die Behauptung von Verhandlungen zwischen v. Papen und Hitler. Eine ungehcuerltchc Behauptung nennt er die Ansicht der NeichSvertreter, daß allein die Zugehörigkeit der preußischen Minister zur SPD. schon eine Pflichtverletzung nach Artikel 18 Abs. 1 darstelle. Pros. Peters wieS daraus hin, daß als einziger Borwurs gegen die übrigen sechs Minister, insbesondere die Z e n t r u m S m t n t st e r, nur noch die Versagung der Mitarbeit ttbrlggeblteben sei. Diele Mitarbeit hätten die Minister aber nicht abgelehnt. Damit entfalle auch tede Grundlage, nm gegen die Minister vorzngehcn. Hierauf überreichte Ministerialdirektor Dr. Babt verschiedene Unterlagen zum Bewei'c dafür, daß vor dem 2si. Juli Beamte tn ganz anderer Weise verabschiedet worden seien und dafür, baß die „Vorlänkigkcit der Maß nahmen", wie sie die Reichsregierung auiialle. eine große Gefahr sei. Der bayrische Vertreter StaatSrat v. Jahn wetst ausführlich den Einwand des Reiche» zurück, daß Bayern an dieser Streitsache gar nicht beteiligt sei. Er sagte unter anderem, da da» Reich erklärt habe, sein Vorgehen richte sich nach der Größe eines Landes, und da zunächst gegen bas größte Land vorgegangrn sei, bestehe für Bayern die Gcsahr» daß «S als zweitgrößte» Land demnächst darankommen «erde. (Heiterkeit.) Der badische Vertreter Ministerialdirektor Fecht schloß sich tm wesentlichen den Ausführungen seines Vorredners an. Hierauf trat die Mittagspause ein. In der NachmittagSfltzung erhalten die Vertreter der Reichsregierung da» Wort zu der Antwort aus die Ausführungen der Kläger über die Klagebesugnis. Professor Jacobi meint, eS sei nicht zuvtel behauptet, wenn man sage, baß es sich in Wahrheit hier gar nicht um eine Klage des Landes Preußen gegen das Reich, sondern um eine Klage der früheren geschästSsührcndcnLandesrcgterung gegen die jetzige gcschäftsführende kommissarische Regierung, also um einen VcrsassnngSstreit innerhalb Preußens handele. Das Reich bitte den StaatSgertchtshof, unter diesem Gesichtspunkt die gesetzliche VertretungSberechttgung der preußischen Minister nochmals zu prüfen. Für die LandtagSlraktionen des Zentrums und der Sozialdemokraten lei tn diesem Versahren zwischen Preußen und dem Reich schlechterdings kein Raum. Prosessor Heller meint, daß eine Zusammenfassung der Ausführungen von Professor Jacobi zu dem Ergebnis führe, daß in diesem Verfahren überhaupt niemand klageberechttgt und daß auch kein Streitgegenstand da sei. Auch Prosessor Peters vertritt die Ansicht, e» müße schlecht stehen nm die Rechtsposition de» Reiche» in Vielem Streite, wenn jeder sich davor drücke» wolle, beklagt werden zu dürfen. Demgegenüber bedauert Prosessor Jacobi von der RclchSdelcgation. daß er in einigen Punkten von der Gegen seite mißverstanden sei. Er habe durchaus nicht den Uebergang zum Machtstaat betonen wollen, und er habe auch nicht alle Prozeßkläger wegbiSkuiieren wollen! Nur wäre eS nach Ansicht der Reichsregierung richtig gewesen, wenn die preußische Staatsregierung ihre Klage gegen die kommissa- rische Regierung gewandt hätte. MeichSgerichtSpräsibent Dr. Bumke bittet nunmehr darum, nicht ivieder in die bereit» ausführlich erörterte materielle Verhandlung htneinzugeraten. ES kommt aber danach sofort zu einem Zusammenstoß. Prosessor E. Schmitt von der Reichsvertretung erhebt sich nämlich zu einer entschiedenen Entgegnung, insbesondere an Prosessor Hellers er sagt, daß die Frage der sogenannten Formalien in diesem Prozeß orientierte Nachrichtenstelle« gestiftet worben. Di« Sozial« demokratische Partei hat über den Geheimfonb» z durch Vermittlung be» bekannten Pros. Heller, der bekanntlich setzt bi« SPD. vor dem Reichsgericht vertritt, soweit bis setzt festgestellt werben konnte, mindesten» tvOllv Mark kür Wahlzwecke bekommen. An ba» oberschlesische Zentrum flössen 198S für bi« Kandidatur be» prenßischen Minister» Htrtsteser b000 Mark. Der Staat»parteil«r Wach borst beWente erhält von Klepper «bensall» VOOV Mark für Wahlzwecke. Der bekannte Spiek « rfonb » zur Be kämpfung der nationalen Bewegung «nb zur Bespitzelung der Reichsregierung wirb mit SOOÜO Mark gespeist. Da» Zentrumsorgan „Kölnische Volkszeitung" wirb mit SX Mil lionen, bi« ebenfalls der Landwirtschaft bienen sollten, wie der klottgemacht, weil, wie Herr Klepper sagt, dir» ,chet der Bedeutung diese» Blattes für die RegierungSpolitik eine Notwendigkeit" war. Lag aber die gleiche Notwendigkeit für die Regierungspolitik vor, dem hofsnungölo» verschuldeten staatSparteilichen Staatssekretär Abbegg mit einem zins losen Darlchn von 17 000 Mark unter die Arme zu greisen in einem Augenblick, wo insolg« der KredUkrtse vom Juli 1981 kein anderer Sterblicher mehr über lein Sparkassen guthaben verfügen konnte? Herr Klepper erklärt jedoch ruhig, die Gelber seien niemals für parteipolitische Zwecke tm engeren Ginne verwendet worben, sondern nur zur Schacht vor »er voritner mmrikaalschra Arche Berlin, 17. Okt. Aus Einladung deS „Internationalen Forußrö", einer kulturpolitischen Neugrttnbung der Berliner amerikanischen Kirche, die einer tiefgreifenden Verständigung zwischen Deutschtum und angelsächsischer Welt Lienen will, sprach der frühere NeichSbankpräsident Dr. SGacht über „Deutsche Wiedergeburt". Völker und Kulturen, deren innere Kraft, so legte Dr. Schacht dar, eine unbegrenzte Geltungs dauer vermuten ließen, sind »erfallen, und die schweren Jahre seit 1919 stellten sich dem verantwortungsbewußten Deutschen oft Io bar, als ob auch Deutschlands gewaltige innere Kraft zu erliegen scheine. Wenn heute die Welt eine dentsch« Wiedergeburt erlebe, die tn ihrer elementaren Wucht beispiellos tn der Geschichte der Völker dastehl, so sei sie hauptsächlich verursacht durch die Art wie man «ine Entrechtung Deutschland» begründet. Der Angriff auf unsere inneren Werte sei e». der unseren Widerstand au« dem sittlichen Empfinden heraus erweckte. Man sprach uns die moralische Fähigkeit ab, Kolonien zu besitzen, einem Volk, das in vier Jahrzehnten mehr KolontalarVelt leistete, als die sogenannten Kolonialmächte in viee Jahrhunderten, und wenn bas Diktat von Versailles sich zum Unsegen Europas auSwtrken mülle, so deshalb, weil es Deutschland bi« Ehr« absprtcht. Sin ausgeprägte» RechtSgesühl, ein hochentwickelte» fttt, licheS Smpsinden, das sich aus Religiosität gründe», seien bi« Grundwesenözüge des Deutschen. Unterstützung»«« RegierungSpolitik. Leider war«« Aride Begriff« tm vrauuschen Staat rettungdlo» »itetuauber vcr. . ' '«» ist «in seltsame» Zusammentreffen der Ereignisse. der praktisch« Anschauungsunterricht, den un» Klater übe, da» abgewirtschastete «chwarz-rote Parteünlvstem eneilt, ge- rad« tn dem Augenblick ersolgt, wo bi« Repräsentanten be». selbe« Braun, Severing und Klepper selbst gegen da» Reich in Leipzig klagen, weil für ihre Absetzung kein Grund vor- banden gewesen lei. Hätte sich da» Reich eine« beste«» Kronzeugen wünschen können, al» etwa de« angeklagt«« Ankläger Klepper, der von " ten Moral im politischen —. glauben nicht. Aber auch etwa» Erfreuliche», kunft Weisende» bat bas trübe Bild, ba» bei Nntersuchung»au»schuß enthüllte, gebracht. Der I konnte ausgerE werben durch die gemein nationalen tm Kampfe gegen die schwär^« "-.2.2... -.7' --2 7.7.. 2 l „7- .2". nalen vager hinweg nicht al» Symbol dafür gewertet wer- den, wie allein die Rückkehr be» alten Parteiensystem» ver- Stu-entenkrawalle tn Wien Di« Hochschulen «erde« geschloste» Wien, 17. Okt. Am Montag gegen 9,80 Uhr kam e» in der Universität und tn der Technischen Hochschule zu schweren Zusammenstößen. Die sozialistischen Stu- denken waren trotz der blutigen Vorfälle tn Simmering mit ihren sozialistischen Kampfabzeichen, den drei Pfei len, erschienen, und grüßten demonstrativ mit „Freiheit". Als sie von den nationalsozialistischen Studenten auf- gefordert wurden, die Abzeichen abzulegen, kam es zu Handgemengen, bet denen an der Universität sechs bi» Neben sozialistische Studenten verprügelt wurden, während an der Technischen Hochschule zehn bis zwölf, darunter einer schwer, verletzt wurden. Der Rektor kündigte an, daß die Wiener Hochschulen geschlossen werben, bis die Regierung die Zusicherung gegeben hat, baß «S zu Zwischenfällen, wie in Simme ring, wo auch Studenten von politischen Gegner« über« sollen wurde«, nicht mehr kommen könne. Bereits am Sonntag hat ciük GerichtSkommtllion an dem Tatort in Simmering, dem Bezirk, in dem die blutigen Zusammenstöße am Sonntag stattgesunden haben, die Unter- suchung ausgenommen. Im Ganzen sind 80 Personen, zum größten Teil Sozialdemokraten, aus den Wohnungen heraus verhaktet worben. Vier haben bereit» gestanden, Schüsse auf die Straße abgegeben zu haben. Ter Staatssekretär sür da» SicherheitSwesen hat alle Kundgebungen, Ausmärsche und Versammlungen unter freiem Himmel, die von der sozialdemokratischen, der kom- munistischen oder der nationalsozialistischen Partei ver anstaltet werden, mit Rücksicht aus die Simmeringer Vorfälle untersagt. Studiendirektor Ti «tzen Evangelischen Bundes Veranstaltung des Lehrerbunbe» im mit seinem Thema bi« Ausführungen vom Mittwoch tm Evangelischen Bund. — Einleitend sprach Professor Dr. Js über die Ziele des Nationalsozialistischen Lehrerbundes, l_. 2 2. 772 '2 7.2. 7...2. " " ' bau einer wahrhaft deutsch wolle. — Der Redner de» Abc rade in dem Augenblick ersolgt, r selbe« Braun, Severing «nb Klei in Leipzig klagen, weil für ihre in«««. al» etwa de« angeklagt«« >er, der von der Notwendigkeit einer doppel- politischen Leben ko tief überzeugt ist? Wir Aber auch etwa» Erfreuliche», tn die Zu- !» preußische konnte ausgerollt werben durch die gemeinsam« A>r- bett von Nationalsozialisten und Deutsch, i. „77 2... '. — . 7. 2.2 r o t e n P a rt ei en. Sollte ^aS über den Zwist tm nativ. den, wie allein die Rückkehr be» alten Parteiensystem» ... hindert werben kann: durch die Einigkeit im Kamnse gegen den gemeinsamen Feind, den Marxismus mit seiner dop pelten Moral.
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