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Sächsische Volkszeitung : 22.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193707222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370722
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370722
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-22
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.07.1937
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Do»«ers1«O, 22. Juli 1937 Sächsische VsNlszettnng Nummer 1«S. Seile 4^ mehr als der Vogel selber. Denn dieser Schatten war ihr eine Botschaft von der Sonne. „Und sie selber, diese Katholikin von strahlendem Geiste und inbrünstiger Frömmigkeit, wird von der Bewunderung des Dichters nicht anders genannt — „eine Botschaft von der Sonne". Jedoch die unsichtbaren Begleiter seines Lebens — es ist, als hätten sie von ihm in zwei Heiligenbiographien verdichtet werden sollen, in denen des hl. Thomas von Aquino und des hl. Kranz von Assist. Der klare Kämpfer gegen die ketzerischen Pessimisten, die Manichäer, bietet ihm mit seinem abqrenzenden System des Realismus den festen Boden, auf dem er sich am zuverlässigsten dem Sumpfe des Solipsismus enthoben weih. Und wie weht aus seinem .Heiligen Franziskus" der warme Schwung des Seraph; flammend sieht er den Poverello, aber zugleich bewegt, nach Art eines Blitzes. So stürzt er durch das Gewühl des Marktes dem Bettler nach und belädt ihn mit Geld. „Eine gewisse Ueberstürzung war das eigentliche Gleich gewicht seiner Seele". Was ihm stüstcr übernatürliches Ideal wurde, wohnte ihm schon inne als ein gewisser natürlicher In stinkt. „In solchem heiligen Dienen sand er, der Gaukler Got tes. eine Freiheit, „die fast an Leichtfertigkeit grenzte". Seine Berufung mar, „die Welt in Erstaunen zu setzen und zu er wecken". Ist das nur Einführung? Spricht hier nicht ein Gaukler Gottes von einem anderen? Keiner sah den Abstand schärfer als der englische Kreuzfahrer. Wohl gehörte auch er zu den Christenstreitern, die ihr Herz über den eigenen natür lichen Bereich hinausschleudern, wie er es in der Ballade vom Weißen Roß besingt. Er hatte für Gott gestritten, so sehr er konnte, und schier mehr, als bloße Menscbenkräste konnten. Und nicht zuletzt als sein Bruder erscheint der heilige Bruder des Wolfes und des Todes, zumal in seinen letzten Worten: „Ich segne euch, so sehr ich kann und mehr als ich kann". Aber von dem einen Ueberströmenden ging die Kraft des Segens aus, von dem andern die Kraft der Wiedereroberung. Was den Kämpfer immer stärker zu den Heiligen hinzog. war die Macht der Demut, „obwohl sic für jene die Pforte zum Himmel war und für mich die Pforte zur Erde". War es nur ein Diesseitiger? Wohl sind KanmUieder und Trinklieder seine Weisen, und nicht die unirdischeu Liebes lieder des heiligen Troubadour. Aber auch ihm war jedes un- gesallene Geschöpf bis hinab zum Grashalm, ihm war die ganze Welt wie eine Sakramentalic. Und gleich dem Vogel, den Franziskus so liebte, gleich der Lerche schwingt sich über das Rasteln der Maschinen und die Vergötzung toter Erzeugnisse fein ehrfürchtiger und jubelnder Dank für das geheimnisvolle, gottgeschassene Leben und für die gnadenvolle Wiederbelebung der Seele. Wohf fiel ein dunkler Vorhang zwischen uns und dem Beschwingten, der uns ein Jenseitiger wurde. Doch um so hoheitsvollcr zeichnen sich seine Schwingen ab, als frohe Bot- schast von der Sonne. »rsrrlvn : Funkhaus Dresden erhält modernste Einrichtungen des bentschei, Rundfunks. Zu Beginn des Jahres 1938 wird das Funkhaus in Dresden einen großen Umbau erfahren. In die sem Funkhaus iverden di« modernsten m i k r o p h o n tech nische n Einrichtungen erstmalig im deutschen Rundfunk eingebaut. Zur Anwendung kommt eine dezentralisierte Bau weise. bei der das Schwergewicht des Rundsunkbclricbcs im Regieraum liegt und nicht wie bisher im Verstärkerraum. Auch die Säle des Funkhauses werden raumakustisch vollkommen neuzeitlich ausgeftatlet. Der große Saal, aus dem musikalische und Hörspielsendungen erfolgen, erhält, um diese beiden grund verschiedenen raumakustiscl>cn Forderungen erfüllen zu können, eine variable Akustik. Zur weiteren Veränderung der raum akustischen Wirkungen im Hörspiel können ein ccho- und ein schalltoter Raum nut dem Senderaum kombiniert werden. Auch der übrige Teil des sendetechnischen Gebäudes wird nach prak tischen Gesichtspunkten eine weitgehende Umänderung erfahren. : Richtfest der Sächsischen Landesfeuermehrschule. Bald wird in der Sächsischen Landesfeucrwehrschule Dresden an der Louisenstraße in Dresden-Neustadt reges Leben lyrischen. In dieser Schule werden in 14täqigen Lehrgängen die Freiwilligen Feuerwrhrsührer Sachsens für ihr« verantwortungsvolle Tätig keit ihre Ausbildung sowie wertvolles Rüstzeug erhalten. Am Mittwoch fand das RichIfest dieser Schule statt, an dem mit Bürgermeister Dr. Kluge und dem Kommandeur der Feueriösch- polizei, Landesseucrwchrsührcr Branddirektor Ortloph. Dres den, an der Spitze Vertreter der Bewegung, der Schutzpolizei und der Chorden erschienen waren. Noch einem Trinkspruch «ines Arbeitskamerctden vom Bau zeichnete Architekt Götz« ein Bild von den Schwierigkeit«« des Baues, der iedoch bisher glücklich und ohne Unfall vonstall«n gegangen sei. Altem Brauch gemäß trieben dckin die Bauherren, voran Bürgermeister Kluge und Landcssenerwehrsührer Ortloph. di« letzten Nägel in das Gebälk Anschließend vereinigten sich die am Bau Tätigen und di« Gäste für einig« lrohe Stunden zu dem herkömmlichen Nicht esten, in dessen Verlaus Landesseuerw«hrsiihrer Ortloph allen Arbeitskomeraden den Dank für ihre Mitarbeit am Bau des für die Erhaltung des Volksgutes wichtigen Lehrgebäudes aus sprach. : Kammerjägerschul« der DAF. umgezogen. Die Unter richtsräume der in Deutschland einzig dastel-enden Kamnicr- jägerschule der DAF., Gauwaltung Sachsen, sind von der Fa brikstraße nach dem Deutschen Hyoiene-Museum. Dresdcn-A. 1, Lingnerplatz 1, verlegt morden. Lurch diese Verlegung kann die Zusnwmenarlieit zwischen der Kammerjägcrschulc. dem Amt für Volksgesundheit und dem Hygiene-Museum noch enger als bisher gestaltet werden. : Mehr Vorsicht aus der Fahrbahn! Beim unvorsichtigen Ueberschrciten der Fahrbahn wurde auf der Löbtaner Straße eine 72 Jahre alte Frau von einem Krastradsahrer anaesahrcn und so schwer verletzt, daß sie dem Krankenhaus zuaesührt werden mußte. Der Motorradfahrer, den an dem Unfall kein« Schuld trifft, Kan» mit leichteren Verletzungen davon. : Zusammenstoß zwischen Autobus und Radfahrer. Am Friedrich-August-Platz in Dresden-Strehlen kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Autobus und einem »4jährigen Radfahrer. L-r Radfahrer erlitt schwer« Verletzungen, so daß «r ins Krankenhaus gebracht werden mußte. : Kraftwagen gegen Baum g«rast. — Vier Schwerverletzte. Vermutlich durch übermäßig große Geschwindigkeit geriet nachts in der Stübelallee in Dresden «in Personenkraftwagen ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Der Anprall war so heftig, daß der Wagen fast votlkommen zertrümmert würbe. Der Fahv-r und drei Insassen erlitten schwere Verletzungen; sie wurden ins Krankenhaus eingeliesert. : Den Verletzungen erlegen. Auf der Löblancr Straße war, wie gemeldet eine 72 Jahre alle Frau van einem Krastrad- fahrer ersaßt und schwer verletzt worden. Die alte Frau ist im Krankenhaus wenige Stunden nach ihrer Einlieferung ver storben. Dresdner VMelberW vermutlich Diebesgut. Bon der Kriminalpolizei wurde vor einiger Zeit ein Damenpclzmantel, beigefarbener Vueno- Brcitschwanz mit gleichfarbigem Futter, Milchfnchskragen und Vibcrclleaufschlägcn sichcrgestestt. Die Herkunft des Mantels ist zweifelhaft. — Dor einigen Wackln hat ein unbekannler junger Mann im Hofe eines Grundstückes In der Kunzstraße einen Handwagen »nit rinem eisernen Montagckaslen abgcstellt. Der Handwagen ist von dem Unbekannten in der Zwischenzeit abgeholt, der Montagekasten jedoch zurückgclastcn worden. Ter Kasten hat ein Gewicht von »-4 Zentnern. In ihm befinden sich verschiedene Werkzeuge und eisern« Derbindungslaschen. Es ist anzunehmcn, daß cs sich um Diebesgut handel». — Dl« An die VettledSführer des sächsischen Wirtschaftsgebietes! Der Sächsische Minister für Wirtschaft und Arl^it, Pg. Lenk, hat zum Leistungskampf der deutscl)en Betriebe folgenden Aufruf erlassen: Der Nationalsozialismus stellt neben dem Erfordernis einer einwandfreien charakterlichen Grundhaltung in den Mit telpunkt alles menschlichen Geschehens das Leistungsprinzip. Die Leistung hat entscheidend zu sei»» nicht nur aus politischem und kulturellem, sondern auch aus wirtschastli<l)em und sozialem Gebiet. Der Verwirklichung dieses Grundprinzips national sozialistischer Weltanschauung dient auch der vom Reichsorgani sationsleiter Dr. Ley verkündete Leistungswettkampf der deutschen Betriebe. Dieser Lcistungswettkainpf muß gerade in unserem arbeitsamen und wirtschaftlich so be deutungsvollen Gaugebiet aus stärkstes Interesse der vcrantwort- lickren Betriebssichrer und Vetriebsobmänner stoßen. In der Erkenntnis, daß der von der Deutschen Arbeitsfront durctnusiih- rende Wettstreit sich in jeder Hinsicht günstig uird aufbausürdernd für das gesamte Wirtschafte-- und Arbeitsleben auswirkcn wird, rufe ich die säckstischen Betriebssichrer zur aktiven Beteiligung am Leistungswettkampf der Betriebe auf. Eigentümer werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Schießgaste 7, Zimmer 87. zu melden. Fleischwolfgeräte gestohlen. Von einem Gcschästsrad wur den vor einigen Tagen verschiedene Fleischwolfgeräte im Werte von ca. »00 RM. gestohlen. Es handelt sich um gekreuzte Messer und durchlöcherte Scheiben, wie sie in Fleischereibetrieben ver wendet werden. Vor Ankauf wird gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei, Schießgasse 7, nach Zimmer 87. Aur für 10 pfg. täglich ... verdorbene Lel>ensinitlel ergeben bei 25 Millionen Haushaltun gen jährlich 900 Millionen Reichsmark. Ungeheuerlich mutet diese Summe an und doch ist sie eher zu niedrig als zu hoch geschätzt. Es gehört ja nicht viel dazu, um sür 10 Pfennig täg lich verderben zu lassen. In der heißen Jahreszeit, in der der Verderb viel rascher eintritt werden die Verluste ost noch grö ßer sein. Aber der einzelne Volksgenosse sieht nur seine eigene» Verluste und multipliziert diese nicht mii der Gesamtzahl von Haushaltungen... Bei diesen 900 Millionen Reichsmark bleibt cs nicht einmal, hlnzukommen noch die Verluste, die der Verderb mif dem Wege vom Erzeuger bis zum Verbraucher fordert. Besonders im Le- bensmittelgcwerbe gehen jährlich noch Hunderle von Millionen Reichsmark verloren, so daß die Gesamtsumme, die durch ver dorbene Lebensmittef dem Volksvermögen entgeht, jährlich auf rund 1.5 Milliarden Reichsmark geschätzt wird. Muß das sein? Ne-in! Wenn sich jeder Volksgenosse der Bedeutung besten bewußt ist, worum es in dem Kampf gegen den Verderb geht und er nur zu einem kleinen Teil mit dazu beiträgt, daß diesem Verlust Einhalt geboten wird dann kön nen jährlich Hunderte von Millionen Reichsmark Lebensmittel erhalten und ihrer eigentlichen Bestimmung, dem Verbrauch, zugcsllhrt iverden „Bessere Lüstling — Bessere Kühlung — Kampf dem Ver derb" bedeutet aber nicht nur Schutz der Lebensmittel vor Ver lusten, sondern Erhaltung ihrer Nähnverte und Schmackhaftig keit und somit Steigerung der Lebensfreude und der Leistungs fähigkeit. Dresdner Llchlsvlele NT.: „F r a u e n - L a u n e n". Eigentlich erzählt dieser Film mehr von den Launen der Männer als von denen der Frauen. Jack, ein junger Mann, der drei Millionen geerbt hat, bemüht sich nm die hübsche und kapriziöse Jeanette, die ihn nicht mag. Aus der Tändelei wird aber für Jeanette Ernst, als sie Dan Anderson kennen lernt, Jacks Freund und „Be schützer". der Jack mannigfache Dienste erwiesen und dem der junge Millionär zum Dank dasür einen Zcitschristen-Verlag ge gründet hat. Dan und Jeanette zanken sich zunächst nur, schließlich aber verlieben sie sich ineinander und beschließen zu heiraten. Dieser Plan scheitert beinahe daran, daß Jeanette voll Feuereifer Dans Wohnung, die ja künftig auch die ihre sein soll, aufräumt und dabei Dans kostbare Nolizzcttcl ins Feuer wirst. In der Verstimmung über diesen Krach aibt Jeanette nun doch Jack ihr Jawort. Die beiden stehen schon vor dem Friedensrichter, die Trauungszercmonie hat schon begonnen... Da erscheinen iin letzten Augenblick Dan und Jeanettes Vater, und nun werden doch noch Dan und Jeanette ein Paar. — Was an diesem Film festest, ist das lebensvolle Spiel der Hauptdar steller: Claudettc Colbert, Robert Boung und Fred Mac Murray. Die Art freilich, wie in dem Film mit Liebe und Ehe getändelt und selbst die Zeremonie der Trauung zu Sväßen verwendet wird, zeigt dem deutschen Zuschauer doch, daß ein Ozean zwischen uns und dem Herstellungsland dieses Films liegt. — Das Vorprogramm bringt u. a. einen lustigen Farbcntricksilm und einen hübschen Punnensilm. Dr. Gerhard Dcsczyk. Aus der Ärelshauptmanuschast Dresden d. Freital. Beim Baden ertrunken. In einer Badeanstalt in Freital-Potsckapvei ertrank der »»jährige Fritz Falkenstein aus Dresden. Er ist vermutlich von einem Herz schlag ereilt worden. d. Freiberg. Neuer Landgerichtspräsident. Der Stellvertreter des Landqcrichlspräsidenten in Chemnitz, Land- gerichtsdirektor Dr. Lindau, ist zum Präsidenten des Land gerichts Freiberg ernannt worden. Dr. Lindau, der aus Roch litz stammt, wird am 2. August in sein neues Amt einaewiesen. d. Rlesa. Vom Wagen gestürzt. In Peritz stürzte die Frau eines Landwirtes so unglücklich vom Riistwagen aus den gepflasterten Hof, daß sie einen Beckenbruch davontrug. d. Gauernitz. Ein „Flaschenkind" aus dem Walde hat sich ein Händler aus Nicschütz mitgebrocht. Sein Lieleraulo wurde auf der Rückkehr von Dresden durch ein Rehkalb zum Halten gezwunae». Der Händler nahm das Tier, das asfenbar von einem Fahrzeug aeltw'st worden war, auf. Er wird es mit der Milchflasche auszichen; die Forstverwaltung hat ihre Zustimmung dazu gegeben. Aus VSHmen bö. Schluckenau (Böhmen). Brandstiftung? Im benachbarten Johannisberg brannte das Gasthaus „Zu den Karpathen" bis aus die Grundmauern nieder. Unter dem Ver dacht. den Brand gelegt zu haben, wurde von der Gendarmerie der Pächter der Gaststätte, der 38jährige Franz Pictschmann, verhaftet. bö. Aussig (Böhmen). Sieben Millionen Kronen durchgcbracht. In Aussig wurde dieser Tage Rechtsanwalt Dr. Tcrsch verhaftet, da er in» Verdacht steht, einkassierte Gel der veruntreut und auch noch andere Betrügereien begangen zu haben. Bei den Erörterungen ergab sich, daß Dr. Tersch, der noch vor wenigen Jahren ein Vermögen von sieben Millionen Kronen besah, jetzt völlig mittellos ist. Das Geld hat er, nach dem er sich von seiner Frau getrennt hatte, mit einer Bartän- zerin durchgebracht. Nach und imch war er immer tiefer gesun ken und Halle sich dem Trünke ergeben, bis er sich sogar an fremden Geldern vergriff, um seinen liederlichen Lebenswandel sortsctzen zu können. Am Feiertag der nationalen Arbeit lm nächsten Jahr hat es sich zu erweisen, daß die sächsischen Betriebe nicht nur hin sichtlich der Gütererzengung Vorbildliches zu leisten vermögen, sondern auch ernsthaft und erfolgreich bestrebt sind, den sozialen Anforderungen Rechnung zu tragen. Bei Einsatz aller Kräfte muß es möglich iverden, daß entsprechend der Bedeutung, die dem Gan Sachsen im Rahmen der gesamtdeutschen Wirtschaft zu- konunt, die Leistungsabzeiclwn und die größt« Auszeichnung als nationalsozialistischer Musterbetrieb an recht viele sächsiich-! Bctriebsstättcn verliehen werden. Möchten alle sächsischen Betriebe nach besten Krä'tcn bemüht sein, dem Aei- fpiel zu folgen, das die in diesem Jahr erstmals als national- fozialistischer Musterbetrieb ausoezeicßneten drei sächsischen Be triebe gegeben hoben. Heil Hitler! gcz. Lenk, Minister jür Wirtschaft und Arbeit. Sämtliche Bctriebsobmän.ier der Deutschen Arbeitsfront erhalten in diesen Tagen A n m c l d e b o ge n. die sie ihren Belricbssührcrn vorzulegen haben. Betriebssichrer und Be triebsobmann unterzeichnen gemeinschaftlich die Anmeldung zum Lcistungswettkainpf der Deutschen Betriebe und reichen den Vordruck so schnell wie möglich an den zuständigen Kreis- obinann der Deutschen Arbeitsfront ein. Vetriebssührer von Kleinbetrieben, die keinen Bctriebsobmann haben, fordern den Anmcldcbogcn unmittelbar beim Krcisobmann der DAF an. s. Bautzen. Zur 2. Obrrlausitzer Orient le» rungsfahrt sind insgesamt 245 Nennungen erfolgt, dar unter 13 Mannschaften. Start und Ziel l'eaen auf dem Schiit zenplatze in Bautzen. Am Sonntag früh 7.30 Uhr werden die Fahrer nach einem Appell auf die Reise über die 175 Kilometer geschickt iverden. Die Wahl der Fahrstrecke ist so erfolgt, daß ungünstiges Wetter keinen Einfluß aus die Fahrt hat; es sind durchweg befestigte Straßen und Wege gewählt worden. I. Kamenz. Auf dem Friedhof vom Tode er eilt. Beim Grabgießen wurde auf dem Friedhof in Prietitz eine ältere Frau plötzlich vom Herzschlag getroffen. l. Seitendorf. Eine O b st s a in m e I st e l l e ist bei Herrn Benno Klaus eingerichtet worden. Dort sollen Montag und Donnerstag von 16 bis 19 Uhr alle Obstarten abgeliesert iverden, die nicht im eigenen Haushalt verbraucht werden können. Es darf auf keinen Fall Obst verderben oder etwa Fallobst verfüt tert »'erden. An der Sammelst«»« iverden die behördlich vorgc- schriebcncn Preise gezahlt. — Boxkämpfe finden am Sonn tag, dem 25. Juli, aus dem Sportplatz am Bad statt. Es stehen sich die 1. Mannschaften der Sportfreunde Dresden und Verein für Leibesübungen 04 Zittcki gegenülu-r. so daß ein sportlich interessanter Nachmittag zu erwarten ist. l. Seitendorf. Das Fe st der Silbernen Hochzeit können am 22. Juli der Verwaltungssckretär Paul Habel init seiner Gattin Marie geb. Dcgwcrth feiern. W'r sprechen dem Jubelpaar, das seit Beginn seiner Ehe die S. V bezieht, un sere herzlichsten Glückwünsche aus. l. Kirschau. Das Kirschauer Schießen hatte auch in diesem Jahre einen ausgezeichneten 'Besuch anfzuweisen. Schützenkönig wurde mit 33 Ringen Adolf Steglich. Bei den Frauen wurde Schützenkönigin Frau Hentschke. f. Rammenau. Gefährlicher Unlug wurde hier nachts in der Vuckaucr Straße verübt. Ein» SIraßenfperrstauge war von unbekannten Tätern aus ihrer Lage gebracht und quer über die Straße gelegt wordeu. Ein Radfahrer fuhr in der Dunkelheit gegen die Stange, stürzte und zog sich Hautab schürfungen zu. l. Reichenau. Vom eigenen Fuhrwerk tödl ch überfahren. Im Markersdorfer Steinbruck geriet der Lohn- fuhrmann Kurt Gebauer aus Reichenau durch Ausaleiten unter sein eigenes Fuhriverk. Das linke Hinterrad aing über ihn hin weg und führte den sofortigen Tod herbei. Gebauer hinterläßt Frau und drei unmündige Kinder. Zunavoll im Lager 4500 Leipziger Pimpf« zelten an märkischen Seen „Märkische Heide, märkischer Sand!" — so singt die Hit lerjugend in Sachsen genau wie überall im deutschen Vaterland. Die Pimpfe von Leipzig haben nun in dielen Ferientagen einmal Gelegcnl)«it. die reizvolle märkische Landschaft selbst kennenzu lernen. 4500 Jungen von zwöis bis vierzehn Jahren aus Leip zig und seiner Umgebung zelten in 18 Lagern an den kurmär- kischen Seen, nördlich vom Spreewald. Ein fröhliches Lager leben vereint die Jungen an dem Köthener und dem Nenen- dorser See in prächtiger Kameredschast. Die sächsische Gebiets führung hgt dafür gesorgt, daß d e Jungen gut untergebrackt sind, und die Eltern können, wie Gebietssührer Bukch vor dem Ehrenausschuß sür die sächsischen Sommerlager in?i einer Besich tigung aussllhrtc, unbesorgt um das Wohl ihrer Kinder sein. Mustergültig ausgerichtet und sorgfältig gebaut stehen di« Zeltlager zwischen den Kiefern und Fichten an den märkischen Ccen. Die Lager sind abgeschlossen. Eine Wache am Tor grüßt in strammer Haltung. Der Gebietssührer nimmt die Meldung entgegen, und wir nehmen nun einen Einblick in die Tages arbeit der Pimpse. Um 7 Uhr geht cs aus den Zelten, in denen acht bis zwölf Jungen regensicher und warm in ihren Decken aus sauberem Stroh geschlafen haben. Nach der Flag- genhistung wird krustig gefrühstückt, und dann wechseln Sport und Schwimmstunde mit weltanschaulichem Unterricht. Es gibt eine ganze Menge zu lernen, bis die 19 Pflichtübungen gelernt sind, die zum Leistungsabzcichen gehören. Aber sie schassen es fast alle. In den Sitzringen wird fröhlich gesungen, ehe die gemeinsamen Mahlzeiten eingenommen werden. Ueberall herrscht peinliche Sorgfalt und Sauberkeit. Die Jungen sehen prächtig aus und fühlen sich außerordentlich wohl. Was fordern diese Lager nun an Aufwand? — Der ein zelne Junge braucht insgesamt 21 RM für diese Ferien erholung einschließlich Fahrt und Verpflegungskosten. Oft wird das, was daran fehlt, noch dazugegebcn. Das ist gewiß nicht viel, aber bei den 4500 Jungen sind es doch insgesamt rund 90 000 RM.. die da zusammenkommen, und mehr als zwei Drittel davon werden für Lebensmittel verwandt. Da werden »0 000 Kilogramm Brot, 1000 Zentner Kartoffeln, 20 000 Liter Milch, viele tausend Kilogramm Fleisch, Wurst, Käse und noch manches andere verfuttert. In einem „Lagerzirkus" erlebten wir, w>e viel Humor in diesem jungen Völkchen steckt. Es waren wirklich originelle Einfälle, mit denen wir im Lager bei Alt-Schadow überrascht wurden. In der anschließenden Fe>e> stunde konnte 'man Gau» omtsleiter Göpfert, der Leiter des Dolksbildungsministe» riums, der die Grüße des Gauleiters und Reichsstatthallcr« überbrachte, den Leipziger Pimpfen sagen, sie sollten nur weitet so an sich arbeiten, wie bisher der sächsischen Heimat dienen und ihrem Gauleiter, der mit seinem nächsten Mitarbeiter. Ministerialdirektor Lahr, diese Sommerlager ins Leben ge rufen, dadurch den schönsten Dank abzustacte». Im gleichen Geiste als junge Kämpfer weiter zu wirken für Führer und Reich, das solle die schönste Ausgabe der Sachsenjungen sein. «rsAKdtzittNch« Vördrrunu unserer «ntz Kinter Ift »er hvlsere Sinn i» «q«»er» .Mutter unv Kind".
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