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Marschall Chiang Tkaishek Vev Lvvettev China» vsv dem Volsehewismu» / von Aonrad Isachiin Schaub 1. Folne. „Ich will Soldat werden!" „Wohin, mein Junge? Hier geht es nicht weiter." Dnmit versperrte ein dortiger Sergeant einem zudringlick)«n jungen Bur schen den Weg. Der Junge mag wohl 14 Sommer zählen, aber vielleicht hat er sogar schon 16. niemand kann es in diesem Augenblick erkennen, wo Strapazen und lange Entbehrungen das Gesicht des Knaben säst durchsichtig ersckzeinen lassen. Zer rissen ist die Kleidung des Jungen und durchgelausen das Schuhzcug, das mühselig mit Papier zivei mundgelauseue Kühe zu verdecken sucht. Aber all das scheint diesen schmalen jun gen Menschen nicht zu stören, der nun schon seit Wochen aus der Provinz Tschckiang nach Nganhwei gelausen ist, um endlich eine Truppe zu finden. Mit einer «ncrgisci-en Handbewegung löst er de» Grisf des Sergeanten von seinem Kittel und eilt auf ein grohcs gelbes Zelt zu, ehe sich der Sergeant überhaupt von seiner Verblüffung erholt hat. Erstaunt sieht der Offizier in dein Zelt von seinen Karten auf, als «ine Helle aber selbst bewusste Knabenstimme ihn anredet. „Hauptmann, ich will Soldat werden!" „Du?" lacht dieser. „Wir führen Krieg, mein Junge, wir spielen nicht. Soldaten können keine Kinder gebrauchen. Wir brauchen tüchtige Kerle, keine Schwächlinge. Du passt besser in eine Kaufmannsstub« .. „Der bin ich vor drei Wochen entlaufen, um ein Mann zu werden Ich bin kein Krämer. Ich will Soldat werden. Wenn Sie keine tüchtigen Soldaten gebrauck)«n können, dann iverde ich eben weiterlaufen. Und wenn ich »och Wochen und Monat« lausen muh. irgendwer wird schon mal einen guten Soldaten nötig haben..." „Halt! Nicht so hihig!" unterbricht in diesem Augenblick der Offizier den Zarnesausbruch des jungen Burschen. „Mei netwegen bleib! Aber denke daran: Strapazen sind dein Los, Meis deine Nahrung und unbedingter Gehorsam deine Pflicht. Wenn du zu schwach bist, bleibst du elend am Wege liegen. Sol daten brauchen keine Kranken. Hast du aber Mut und Zähig keit. so kannst du auch als Soldat etwas werden. Ueberleg es dir noch einmal, willst du bleiben?" „Ich will!" ist die feste Antwort des Jungen. „Der Sergeant soll deinen Namen ausschreiben, und wo du herkommst. Du heisst?" „Chiang Kaishek." „Geboren?" „Am 29. Oktober 1886 im Distrikt Heng Hutt in Tsche- kiang." „Eltern? Und was hast du gelernt?" „Mein Vater starb, als ich drei Jahre war. Meine Mutter erzog mich hart. Obgleich ich aus einer wohlhabenden Familie stamme, muhte ich doch meine täglichen Arbeiten alle selbst machen. Meine Mutter war der Ansicht, das; Arbeit die Grund lage aller Schulung bilden müsste. Später wurde ich zu meinem Onkel in die Lehre gesteckt, um ein tüchtiger Kaufmann zu werden. Meine Sehnsucht ging aber weiter, und so entlief ich ihm vor drei Wochen, um Soldat zu werden. Und heute werd« ich nun endlich Soldat und will es immer bleiben!" So sängt der heutige Nationalheld, Marschall Chiang Kei- slrek, seine militärische Laufbahn an. Aus dem schmalen und schmächtigen Jungen wird bald ein tüchtiger Soldat, der durch sein wagemutiges Vorgehen im Kampf die Aufmerksamkeit sei ner Vorgesetzten erregt. Niemanden wundert es daher in sei ner Truppe, das; Chiang schon mit 17 Jahren zum Offizier vor geschlagen wird. Chiang Aaisheks erste Begegnung init Sun yatsen Cs ist ein trüber Herbsttag des Jahres 1969. Die Slrahen Tokios sind von dem tageiangen Regen aufgeweicht. Jeder Schritt scheint dem jungen Leutnant Chiang Kaishek schwer zu fasten. Schweigend hört er seinem Begleiter Hu Han Min zu, der ihm gestern versprochen hat, ihn mit ein paar nationaien Landsmännern zusainmenzubriugen. Chiang Kaishek freut sich auf diese Begegnung, jeder Grus; aus der geliebten Heimat ist ihm teuer „Da kommt fa Wang Tsching We... und dort auch Dr. Sun Bolsen. Wir haben Glück, junger Freund. Sie werden heute Chintts kommenden Führer kennen lernen..." erklärte Hu Han Min. Ernst und streng ist das Gesicht des chinesisck)«» Revolu tionärs. Mit durchdringendem Blick mustert er den jungen Offizier, der ihm jetzt gcgcnübersteht. Dann umschlicht seine Hand fest die dargebolene Rechte Chiang Kaisl)«ks. „Sie studieren an der hiestzzen Militärakademie, Leut nant?" fragt er. „Jawohl, Dr. Sun Bosten. Ich war erst Milstärschüler an unserer einzigen Militärakademie in Ptto-Iing in Hopai und vollende jetzt mit Hille eines Stipendiums seit zwei Jahren mein« Ausbildung hier in Japan. „China wird einst große Soldaten und wirkliche Führer gebrauchen können. Wir brauchen ein einiges Reich und keine veraltete und ohnmächtige Dynastie, die nichts weiter kennt, als ihrem Luxus zu frönen, während das Volk hungert und fremde Staaten auf unserem Boden uns knechten. Wir müssen China einst von Grund auf neu ckufbaucn." „Ich hörte bereits von Hu Han Min, daß Sie, Sun Aasten, große Pläne für Chinas Befreiung entwickelt haben..." Hier unterbricht der Revolutionär wieder den su>Kien Offizier. „Pläne? Was sind Pläne? Menschen brauche ist). Patrio ten. Wagemutige, denen das Vaterland alles und das eigene Leben nichts ist. Menschen, die aus innerer Ucberzcugung zu uns kommen. Dann erst bekommen meine Pläne Leben, sonst sind sie totes Pttpier." „Und wie wollen Sie China aus der Ferne relien, wenn Sie schon das Betreten des Heimatbodens das Leben kostet?" fragt Chiang Kaishek. „Drei Volksprinzipien erstrebt unsere Bewegung: Die Wiederbelebung von Chinas alten überlieferten Tugenden, die Nutzbarmachung der letzten Erfahrungen der westlichen Welt und die Ausstrahlung unserer Flagge — des blauen Himmels und der weißen Sonne — über ganz Chintt. Eine Voraussetzung dafür ist allerdings, das; die Dynastie gestürzt wird und wir einen freien Staat errichten", erklärt Dr. Sun Bosten. „Wir haben drüben genug Anhänger." „Wollen Sie sich nicht einmal selbst von unserer Arbeit für China hier überzeugen", fragt Wang Tsching Üüe jetzt Chiang Kaishek. „Besuchen Sie doch einmal unsere Zusammen künfte der „Tung Meng Hui", der Vereinigung der Revolu tionsgenossen. Jeder Vttterlandssreund ist uns willkommen." „Gut, ich iverde kommen", erwiderte Chiang Kaishek. So lernt Chiang Kaishek den damaligen Revolutionär und späteren Reformator Chinas. Sun Vasten, kennen, ohne damals zu ahnen, daß er einmal der Erbe dieser Bewegung und der große Vollender des Werkes sein wird. Mit dieser Begeg nung im Herbst 1999 in Tokio ist der Würfel für Chiang Kai- shek gefasten. Sein Weg ist nun vorgezeichnet. Sein Leben hat ein großes Ziel erhallen. Sun Bolsens Ideen sind aus Fast in Vergessenheit versunken ist heute schon das drama tische Schicksal des Rifkabylen Abd el Krim, der als Soldat und Führer seines Volkes fünf Jahre lang im Ringen um die Unabhängigkeit Marokkos zwei Weltmächten Widerstand leistete. Bei Anual schlug er im Jahre 1921 die spanischen Kolonial truppen vernichtend. Dann wandte er sich mit aller Kraft gegen Frankreich, und wie stark auch dieses Reich seine mo dernsten Waffen, Kolonial- und einheimische Truppen zur Nie- derringung des „Wüstenkönigs" konzentrierte — immer wieder wußte Abd el Krim sich den großen Entscheidungsschlachten zu entziehen und dafür in kleineren Gefechten die Franzosen emp findlich zu schlagen. Erst als im Jahre 1925 Frankreich und Spanien sich zusammentalcn, um Herr dieses Mannes zu wer den, der keine europäischen Herren mehr aus seinem Heimat boden dulden wollte, ereilte ihn sein Schicksal. Von zwei Seiten angegrikfen, trieb mau ihn in die Enge. „Fangt ihn tot oder lebendig!" lautete die Parole der Svanier. die die schwere Schlappe nicht vergessen hallen, und erklärten, das; sie ihm keinen Pardon geben würden. Frankreich hingegen er klärte. sein Leben schonen zu wollen, wenn er alle französischen und spanischen Gefangenen sreigäbe. — Sie trieben ihn höher und höher hinauf in die Klippen der Berge, die sandigen und nahrungslosen Einöden. Seine Getreuen fielen. Da endlich trat Abd el Krim in das Lager des französischen Generals Chambruns: „Ich bin Euer Gefangener". Nach fünf Jahren blutigsten Ringens war der Marokkokrieg beendet. Seitdem deckt das Schweigen der Verbannung Abd el Krim. Aber in den letzten Monaten begann sein Name mit neuen Gerüchten verknüpft zu werden: „Krieg in Spanien — Abd el Krims neue Stunde hat geschlagen!" so hieß es. Manche wollten schon wissen, daß er heimlich entflohen sei, andere er zählten sogar von einer dramatischen Vekreiung. und immer größer wurde der Kreis derjenigen, die glaubten, das; der ge fangene Wüstenkönig diese Stunde nutzen werde, um von neuem den Kampf um die Unabhängigkeit seines Volkes anfzunehmen. Dieses Rätselraten um die Pläne Abd el Krims ist nun dadurch behoben morden, daß ein Europäer jetzt bis zu dem Gefangenen selbst vorgedrungen ist und ihn nach seinen Zn- kunftsplänen befragte. Dieser durch seine Stellung ab solut zuverlässige Besucher gab uns folgende Schilderung: Es war keine einfache Reise: die Insel Reunion, die Frankreich als Vcrbannungsart für diesen so gefährlichen Rif kabylen wählte, liegt 15 660 Kilometer van Europas Küsten entfernt, östlich von Madagaskar. Man erreicht dieses Eiland am besten in einer fünftägigen Seereise von einem der .Nisten Südafrikas aus. Auf der Insel liegt die kleine Stadt Saint Denis, und wenn man von hier aus zwanzig, dreißig Minuten durch die einsame Landschaft geht, steht man nlötzlick vor einer oroßen. aanz einsam liegenden Villa. Das ist die Verbannung Abd el Krims. Frankreich ist seinem großen Gefangenen gegenüber groß zügig gewesen — mit ihm leben in dieser Gefangenschaft nicht nur seine Söhne, sein Bruder mit seinen Kindern und sein Onkel. Man hat dem Marokkaner sogar gestattet, hier auf diese einsame Insel seinen Harem mstznnehmen, zu dem eben falls nochmals vierzehn leibliche Kinder Abd el Krims ge hören! Ungehindert tritt der Fremde auf dieses Haus zu. Keine Zäune, keine Wachen sind zu sehen. Zwar lebt eine kleine französische Wachmannschaft in der Nähe, aber auch diese Männer blicken mit nicht geringer Hochachtung auf ihren mäch- sruchtbaren Boden gefasten. Bei Chiang Kaisk;ek reift bereits der Gedanke zur nationalen Einigung seines Vaterlandes. Tritt China in den Weltkrieg ein? Sun Basten ist 1911 der Sturz der Mandschudynasti« ge lungen. Chiang Kaishek ist in dieser Zeit Führer einer Bri gade. die sich heldenmütig im Ausstand gegen die Mandschu in Schanghai beteiligt. Mit wechselnden Erfolgen betätigen sich die beiden Freunde Sun und Chiang nun politisch. Im März 1917 liegen im Hasen von Peking die Kriegsschiffe der Alliier ten. Im Parlament spricht der Premierminister Tuan K'i-jui: und so wiederhole ich die Forderung der Alliierten, daß China Deutschland sofort den Krieg erklärt..." Ein Sturm geht durch das Parlament und hindert den Minister weiterzusprechen. Klatschen wechselt mit Pseifen ab, Stimmen schreien durchein ander. Da meldet sich Chiang Kaishek zum Wort: „Eine Kriegs erklärung gegen Deutschland ist ein Wahnsinn, den unser Volk nie verstehen wird. Mögen die Mächte ihre Meinungsverschie- denheiten allein austragen und nicht unser Volk in einen Krieg hineinziehcn. Ich stimm« dagegen!" Laute Zustimmung emp fängt den Redner. Der Ministerpräsident sieht, das; er hier verlorenes Spiel hat. Aber er denkt an die drohenden Kano nenrohre der 'Alliierten im Hasen... Dtt erhebt sich der im Sit zungssaal anwesende Mililärbevollmächligte der Alliierten. Laut lose Stille tritt ein. „Ich gebe Ihnen eine Stunde. Haben Sie dann nicht den Krieg erklärt, so betrachten die Alliierten Sie als Verbündete Deutschlands." Wieder erhebt sich Tumult. Nun erklärt Ministerpräsident Tuan K'i-jui: „Das Parlament ist ausgelöst!" Er unterzeichuet in eigener Machtvollkommenheit die Kriegserklärung — gegen den Willen des Volkes und seiner Vertretung. Sun Bolsen ttber erkennt die Kriegserklärung gegen Deutschland nicht an. Mit ttnderen nationalgesiunten Männern begibt er sich nach Kanton und bildet dort ein« eigene Regierung. Seitdem gibt es in China eine Nord- und eine Siidregierung. «Fortsetzung folgt.) tig gewachsenen glutäugigen Gefangenen. Er kann sich hier völlig frei bewegen. Nichts bindet ihn als jenes Ehrenwort, das er Frankreich geben mußte: nie wieder diese Insel zu verlassen. In den neun Jahren, die er nun in dieser Verbannung lebt, ist Abd el Krim ein ältlicher Mann geworden. Er hat die Fünfzig überschritten — nur spärlich und langsam dringen die Nachrichten aus der großen Welt und aus seiner von ihm immer noch über alles geliebten Heimat zu ihm. Und cs scheint, als errege ihn das Spiel der Politik und der Kampf der Mächte nicht mehr. Die neun Jahre, in denen man ihn zwar äußer lich sich frei bewegen ließ, aber in denen doch der einst so mächtige und rastlose Heerführer zu völliger Untätigkeit ver dammt war, sind anscheinend nickt spurlos au ihm vorüber gegangen. Jene Stirn, die einst zivei Weltmächten Schach bot, jener Mann, den Tausende und aber Tausende vergeblich zu fangen suchten — das ist jetzt ein gesetzter Herr geworden, der alltäglich seinen Spaziergang macht, ehe er im Kreise seiner Familie zu Mittag speist. Nur ganz selten erhält erBesuchc — jeder Fremde aber wird sogleich mit der echt orientalischen Gastfreundlichkeit bei ihm aufgenommen. Und unser Besucher erhielt darüber hin aus von Abd el Krim außerordentlich klare Antworten auf seine Fragen. „Es ist Unsinn" — so sagte Abd el Krim — „wenn heute behauptet wird, ick) hätte die Absicht. Reunion zu verlassen. Alle diese Gerüchte sind freie Phantasie. Ich habe mein Wort gegeben, hier zu bleiben, und das iverde ich halten, solange die französische Regierung aus ihre.» Beschluß besteht, mich hier festzuhnllen." Sodann wurde Abd el Krim gefragt, ivie er zu den Er eignissen in Spanien stehe und ob er daraus Hoffnun gen für eins Befreiung Marokkos zöge. Er antwortete: „Seitdem ich hierher gekommen bin. habe ich mich nicht mehr mit Politik besaßt. Ich sehe auch keinen (gründ, wes halb ich der marxistischen Regierung in Spanien den Gefallen tun sollte. Unruhe in Marokko anzuststten. Ebenso haben mein Bruder Muhammcd und mein Onkel Abd el Selim, die mit mir das Land verlassen mußten, keinerlei Ab'ichteu. sich in irgend einer Weise in den Svanien Konflikt einzumischen Wir alle haben nur noch einen Wunsch: den. das; die sranzäsische Regie rung es nns eines Tages gestatten möge, wieder in unser Vaterland zurück,zukehren, linier der Voraussetzung, daß wir hoch und heilig geloben, uns in keiner Weise in die Politik cinzumischen, sondern lediglich ein stilles und zurückgezogenes Prvatleben zu führen". Es scheint,- neun Jahre Verbannung sind auch für einen „Wüstenkönig" wie Abd el Krim nicht spurlos zu verwinden. Der einst so Gefürchtete sehnt sich nach Ruhe und Frieden. Die Insel Reunion hat ihre Schuldigkeit getan. Gilbert Tteitb Chesterton Von Irene Behn. Im Juni 1986 starb Gilbert Keith Chesterton Nach sei nem Tod kam eine Autobiographie heraus die Irene Vehn im Augusthest der „Stimmen der Zeit" Veranlassung gibt, über den Mcnsckien, den Dichter, den Metaphysiker Chester ton Betrachtungen anzustellen, die in den nachstehenden Ge danken ansklingcn: Was hier aus einem Leben und seiner Darstellung, aus dieser überwuchernden und doch gegliederten Fülle vor allem herausgehoben werden sollte, ist der Weg des christlichen Kämp fers von Taufstein zu Tausstein — und nicht die Mannigfaltig keit von Monumenten, die er den (großen u. Genannten seiner Zeit errichtet, Freunden wie Gegnern. Aber da er von seinem eigenen Charakter nicht viel mehr sagt, als daß er das Letzte märe, was er verteidigen würde, so ist seine Kennzeichnung bedeutender Persönlichkeiten zugleich die beste, wenn auch nur mittelbare Sclbstcharaktcristik. An Behrboom Tree. dem zu Unrecht als dünkelhaft Verschrieenen, rühmt er gerade das, was ihn selber auszeichnet: die außergewöhnliche Vereinigung von Demut und Humor. Von Bernhard Shaw erklärt er. ast seine Ideen seien unrichtig, nur der Mann selber sei richtig: „Ich bin noch stolzer daraus, ihn zum Gegner, als ihn zum Freunde zu haben". So trifft denn die „Church Times" einmal den Nagel auch auf den Kopf, wenn sie erklärt, daß Chesterton gänzlich unfähig sei, „Personen zu hassen, obgleich er Dinge sehr wohl hassen konnte". Freilich ist diele Kennzeichnung als Tadel gemeint — und gegen ihn ist der Hochherzige gewiß am aller wenigsten zu verteidigen. Von seinen literarischen Bekanntschaften nennt der Dichter einen Namen an letzter Stelle, den er „an erster hätte nennen sollen" — Alice Meynell. Wieviel oder wicwenig dieser Name einstweilen noch in Deutschland besagen mag — England kennt seine Trägerin als Retterin des Menschen Francis Thompson, als Muse des Dichters und als ebenbürtige Dichterin. „Sie fand immer etwas Nachsinnenswertcs; selbst ans einem Kran kenbett, In einem verdunkelten Zimmer der Schatten eines Vogels dort aus dem Jenstervorhang war ihr — wie sie sagte — Kommunistische Hetze in Mexiko Zwischen Anhängern der Nationalrcvolulionären und der Sozialistischen Partei kam cs anläßlich der Kon- areßmahlen in Mexiko zu schweren Schlägereien. lAcme, Zander-M.) Der gefangene Wüstenkönig Wie lebt Abd el Avinr? — Ein Besucheebericht