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Donnerstag, LS. Inti 1837 SSchfische Valtszettnng Stummer 178, Sette 4 Vrvselvn : Eine« Ausruf zum L«Istung«bampf der Betrieb« ver- ösfentiicht der Kreisobmann der DAF, W. Oppelt. In dem Ausruf heißt es: „Jeder Betriebsführer mutz den Ehrgeiz haben, seinen Betrieb zum nationalsozialistischen Musterbetrieb zu mack-cn. Die Erreichung der Auszeichnung „Nationalsozia, listischer Musterbetrieb" und der damit verbundenen Verleihung der „Goldenen Fahne" darf in Zukunft keine Einzelerscheinung mehr sein, die sich nur aus wenige Betriebe beschränkt. Wir wollen mit dem Leistungswcttkampf der Betriebe einen sozial politischen Fortschritt aus der ganzen Front. Unsere Forderung heißt daher: Kein Betrieb, der sich vom Leislungsivettkamps ausschließt! Jeder Betrieb muh ein Musterbetrieb sein! : Türkisches Lob für Dresdner Polizeibeamte. Die Hilfs bereitschaft und Aufmerksamkeit der deutschen Polizeibeainlcn hat bei den ausländischen Besuchern Deutschlands schon ost dank baren Widerhall gesunden. Ersreullch ist auch das Lob, das der türkische Schriftleiter Abidin Dover in einem dieser Tage er schienenen Artikel einem Poiizeibeainten aus Dresden zollt. Abidin Dover hat unlängst eine Rundreise im Kraftwagen durch Europa abgeschlossen. In seiner Zeitung „Cllmhuriyet" und in „La Republique" schildert er jetzt seine Reisceindrücke. wobei ein Aufsatz den Erfahrungen mit europäischen Schutzleuten ge widmet ist. Der türkische Verfasser schreibt u. a: „Eines Abends waren mir in Dresden und wollten ims nach der Tschechoslowa kei begeben. Es war uns aber unmöglich, die Ausfallstellc der Stadt zu finden, die uns auf di« nach der tschechoslowakischen Grenze führende Strotze gebracht hätte. Wir wandten uns an einen Polizeibeamten, der sich aus dem Fahrrad aus dem Nach hauseweg befand. Der Polizeibeamte hielt an, beschrieb uns ausführlich den Weg, und, als er einsah. datz wir ihn nicht ver standen. zeichnete er uns eine Kartenskizze und verlieh uns nicht eher, bis er sich davon übcrzeiigt hatte, datz ivir ihn auch wirklich verstanden hatten." : Turnlersplel« Im Alten StaNhofe zu Dresden. Trotz der am Tage vorher«: scheuoen trüben Stimmung fanden die Tur nierspiele Mittwoch wieder bei bestem Wetter vor ausverkauf tem Hause statt. Eine grohc Anzahl von Ungarn und Englän dern wohnten der Aufführung bei. Die Reichsbahndirektioncn richten Verwaltungssonderzüge ein, so datz mich dem ganzen Sachsengou nunmehr mif billige Weise Gelegenheit gegeben wird, den Turnierspielen beizuwohnen. Für die nächsten Auf führungen hat der Vorverkauf an den bekannten Stellen bereits begonnen. : Rückkehr Dresdner Kinder. Die durch das Stadtwohl- sahrtsamt — Jugendamt — zur Erholung untergebrachten Kin der kehren wie folgt zurück«: aus dem Kinderheim Bad Tölz am 3. 8. 1837 23.52 Uhr Hauptbahnhof, aus dem Dresdner Kinder heim Norderney am 8. 8. 1937 9.58 Uhr Hauptbahnhof. Die Ellern wollen für pünktliche Abholung der Kinder Sorge tragen. : Kind«rs«haukochen In der Jahresschau. Wie die Ausstcl- lunqsleitung milteilt, findet im Kugelhaus der Iahresschau „Gürten und Heim" jeden Dienstag und Freitag, nachmittags von 3 bis 6 Uhr. ein Kinderschaukochen statt, an dem sich die Kinder der Ausstellungsbesucher kostenlos beteiligen können. : Das Rassenpolitisch« Amt, das Kreisgericht Dres den, die K re i s f u n k st e I l c und die Reichsarbeitsgcmeinschast Schadcnvcrhütung Kreis Dresden sind ab heute wieder telepho nisch unter der Sommclnummcr der Kreisleitung Dresden 44361 zu erreichen. : Ten 90. Geburtstag kann am Sonnabend Frau Johanna von Wirsing, Tcutoburgstr, 1, begehen. : Ein Zeuge aus der Eiszeit. Stein« Landcsvsleger für Bo- denalterlümcr in Sachsen, Dr. Bierbaum lDvesden), ist dieser Tage ein interessanter Fund aus einer Lehmgrube von Glauchau- Gesctu «ingegangcn. Es handelt sich um einen etiva 2 Meter langen M a in m u t st o ß z a h n mit Spitze, der etwa 20 000 bis 30 006 Jahre alt sein dürfte. : Die Staatliche Kunstgemerbebibliothek, Dresden-A. 1, Eliasstr. 3-1.1., zeigt vom 3. August bis 4. September 1937 eine Ausstellung: „Handzeichnungen aus fünf Jahrhunderten" (Reproduktionen aus dem Besitze der Bibliothek). Ocssnungs- zeiten: Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr, Sonnabend 8 bis 13 Uhr. Eintritt srci. : v'«r verletzte bei einem Krastwagenunsall. Aus der Gro- tzenhainer Strotze fuhr am Mittwochnachmittag ein Personen- krastivagen gegen einen Leitungsmast. Die drei Insassen wur den dckbci verletzt. Ein Radfahrer, der die Unsailstelle im glei chen Augenblick passierte, wurde ebensalls in Mitleidenschast ge zogen. Aus Dresdner GerlchtssAen Für 18 060 Mark Wechsel gefälscht. Die 32. Grotze Strafkammer des Landgerichts Dresden ver urteilte den am 1. 16 1878 geborenen Richard Hans Korschatz wegen fortgesetzter schiverer Prirmturkundensälschung und wegen Betruges zu zwei Jahren sechs Atonalen Gefängnis und den am 29. 12. 1964 geborene«« Marlin Johannes Hentschel wegen der gleichen gemeinsam mit Korsck-atz begangenen Veriehlungen zu zwei Jahren drei Monaten Gciängms. Tie beiden hatten, um die Firma Hans Korschatz KG." zu „sanieren", von März bis August 1936 sür rund 46 006 RM. Kundenwechsel gefälscht. Dies gesck-ah dadurch, datz Hentschel echte Kundcnakzeplc aus andere Wechselforu'ulare kopierte. Korschatz stellte in völliger Billigung dieser Fälschung die Wechsel aus. Die Wechsel wurden dann in der Hauptsackic von Korschatz selbst zu Gelds gemacht. Der ange- richtete Schaden beträgt etiva 18 600 RM. Nur ihre bisherige llnbestrafilieit bewahric die Angeklagten vor der beantragten Zuchthausstrafe. Dresdner pollzelberlcht Brandstifter sestgenommen. In der Nacht zum 24. 7. ist in Radeburg di« Scheune eines Bauerngutes niedergebrannt. Sämt liche diesjährigen Erntevorräte und landwirtschaftlichen Maschi nen sind ein Raub der Flammen geworden. Nur dem tatkräfti gen Eingreifen der freiwilligen Feuerwehren war cs zu danken, datz das Feuer nicht grötzere Ausinatze annahm. Die Ermitt lungen der Dresdner Kriminalpolizei uich der zuständigen Gen darmerie führten zu der Feststellung, datz vorsätzliche Brand- stistunq vorlieqen mutzte. Wegen dringenden Tatverdachtes wur den 3 Einwohner aus Radeburg festgenommen und dem dortigen Amtsgericht zugcsührt. Diebstähle. In der vergangenen Nacht sind die Geschäfis- räume einer Firma in der Seminarstratze erbrochen und di« Be hältnisse durchwühlt worden. Die Einbrecher haben 80 RM. Bargeld erlangt. — Aus einer Niederlage in der Magdeburger Strotze wurden 3 Fässer Kognak gestohlen. Die Fässer sind ge zeichnet: D. u. E., Nr. 2664, 8076/1 und 8076/2. — In der Nacht zum 25. 7. haben Diebe aus einem Schankzelt mis der Löbtauer Vogelwiese Zigarren, Zigaretten, Kellnerjacken und Schürzen im Gesamtwert von über 80 Mark gestohlen. — Bor Ankauf des Diebesgutes wird gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen er bittet die Kriminalpolizei noch Schiehgasse 7, Zimmer 87. Immer wieder KavtionSfchwindel Es ereignen sich leider immer wieder Fäll« von Kautions schwindel in getarnter Form. So hat beispielsweise ein inehr- fach vorbestrafter Mann folgende Zeitungsanzeige aufgegeben: „Sichere Eristenzl Lelstungsf. Unternehmen, sucht kür Eprem- berg und Umgebung tücht. ehr I. Mann zur Uebernahm« eines «uslieferungslagers. Zur Uebernahm« sind 506 RM. in bar erforderlich. Gut« und dauernde Position gewährleistet. Zu schriften usw." Einem interessierten Volksgenossen bat er dann 4bl> RM. bare» Geld abgenommen und ihm dafür einen Posten sehr zweifelhaft«», aus Ml« Fäll« aber minderwertiges Abwasch- mittel sür Kraftwagen als „Sicherheit" überlassen. Später, ol» Vor -en Reichsweitkämpfen -er SA. Gin VllS a»f die Arbeit der SrnppenMle Sachsen der SA. Wohl jeder, der am späten Vormittag das Hindenburg- User entlang geht, bleibt auf der Höhe des Feldherrnplatzcs einmal stehen, um dem lebhaften Evorlbetrieb zuzuschauen, der auf dem Elbwiesen-Sportplatz herrscht. Kräftige, sommerlich gebräunte Gestalten üben sich hier im Kugelftotzen und Keulen werfen, im Bodenturnen und mancherlei Kampsspielen. Wurf speer, Sprungleine und Medizinball werden sleitzig genutzt. Und ein Höhepunkt für die liebenden wie die Zaungäste ist es, «venn mit Boxhandschuhen angetreten wird, um die Grundlagen dieser männlichen Kunst der Selbstverteidigung zu üben. Nicht nur junge Burschen sind es, die sich da aus dem Rasen tummeln, auch ältere, selbst Männer von Fünfzig und mehr sind darunter. Und etwas beschämt wird mancher der Zuschauer denken: So solltest Du auch übenl Hat nicht jeder die Pflicht, seinen Körper straff und in Ord nung zu halten? Leibesübungen sind für den Mann in vor gerückten Jahren nicht minder notwendig und Vorteilhast als in der Jugend. Sie sind zugleich von höchstem nationalen Wert, denn von der körperlichen Straffheit und geistigen Frische des Einzelnen hängt nicht nur seine Arbeitsfähigkeit, sondern auch seine Wehrfähigkeit ab Gewitz leisten die Sport- und Turnvereine schon autzer- ordeutlich wertvolle Arbeit auf dem Gebiet der kör,»erlichen Er tüchtigung des Volkes. Aber der Kreis voi« Menschen, den sie erfassen, ist doch vcrhältnismätzlg eng. Eine gründliche Brei tenarbeit auf diesem Gebiete zu leisten, die auch solche Kreise ersaht, die bisher nicht daran dachten. Sport zu treiben, das ist die Aufgabe, die der Führer seiner SA gestellt hat. Das SA-Sportabzeichen Ist geschaffen worden als Zeugnis für alle, die auf Grund plan mässiger Uebung ein gewisses Matz von körperlicher Leistungs fähigkeit, willensmäßiger Einsatzbereitschaft und weltanschau licher Schulung nackgewicsen haben. Sein Besitz ist nicht an eine einmalige Prüfung geknüpft, Kahr für Jahr mutz sein In haber durch eine neue Leistungsprüfung erweisen, datz er kör perlich wie geistig noch ..in Form" ist. Das Ziel, icden SA-Mann und darüber hinaus möglichst viele Volksgenossen — vor allem im Arbeitsdienst, im NSKK usf. — zum Träger des SA-Sportabzeichens zu machen, bedingt eine ansehnliche Zahl von Erziehern und Prüfern, die die not wendigen Hebungen leiten und die Prüfung selbst durchführen können. Den „L e h r s ck e i n", die Berechtigung zur Leitung von Kursen zum Erwerb des SA-Sporlabzcichcns, erteilt in Sachsen die Gruppenschule Sachsen der SA. Sie ist im Baublock, des ehemaligen Earolahauses an der Gerok- stratze in drei Gebäuden längs der Strphanienstratze untcrgc- bracht. Aeutzerlich bescheiden ist der Raum den sie einnimmt, schlicht, wenn auch tadellos sauber und wohnlich, ihre Einrich tung. aber autzerordentlich weitreichend die Wirkung, die von Ihr ausgeht. sich herausstellte, datz dieses Zeug nicht zu verkaufen «vor. hat er den Standpunkt eingenommen, datz der Eiertreter den Waren posten käuilich übernommen habe, so datz sich erst di« Rechts beratungsstelle der Deutschen Arbeitsfront des Falles annehmen mutzte. Schließlich hat das Arbeitsgericht tllautzen In richtiger Erkenntnis der bctruoerilcheu Absichten dieses Mensckxn ihn zur Rückzahlung der 456 RM. samt Zinsen verurteilt und in der Urteilsbegründung zum Ausdruck gebracht, datz es das Vorgelrcn des Beklagten in schärfster Weise mitzbilligen mutz, weil er unter Ausnutzung seiner eigenen GeschästszN'vaudh.üt offenbar darauf ausaeht, uncrsahrene Meulcknm zum Abfchlutz von Verträgen zu bestimmen, deren Inhalt sie weder rechtlich noch wirtschastlich übersehen können. Man mutz sich wundern, datz immer wieder Volksgenossen auf solche Schwindler hereinfallen und ihnen ihr gutes Geld opfern. Dabei ist cs doch verhältnismäßig leicht, vor Abschluß des Vertrages und vor Hingabe des lyeldcs den kurzen Weg zur zuständigen Rechtsberatungsstelle der DAF. ri"«u- schlaaen und sich dort sackigemätz beraten zu lassen. Tödlicher Krastwagenunsall d Grotzcnhaln In den späten Nackmlttaqsflunden des Mittwoch verunglückte In Oberlichtenau bei Chemnitz durch «inen Krastwagenunsall der Leiter des Städtischen Krankenhauses Gro- ßenhain, der Chirurg und Frauenarzt Dr. Eickm « y « r tödlich. Der weit über die Grenzen des Mzirks Großenhain bekannt« Arzt erfreute sich dank seiner Tüchtigkeit und seiner sich stets gleickblribenden Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft in allen Be- völkerungssckichten der größten B«liebih«I1. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und seinen ärztlichen Kollcoen stehen viele Einwohn-r aus Stadt und Land trauernd an der Bahre des ver dienten Mannes. d. Heidenau Rostiger Nagel brachte den Tod. Die 14jährige Elfriede Hofmann in Heidenau-Süd hatte sich an einem rostigen Nagel verletzt. Das Mädchen zog sich eine Blutvergiftung zu, die zum Tode führte. d. Riesa. Zahlreiche Ha in st er unschädlich ge macht. Aus einein abgeerntclen Getreidefeld in Wülknitz wur den von einem zehnjährigen Jungen Uber 36 Hamster und in Rndewitz von einem anderen Cchulknaben 10 dieser schädlichen Nager ausgegroben. In Oberhermsdorj bei Freital konnten 28 Hamster unschädlich gemacht iverden. Dresdner Llchtlvlelk Usa-Palaft. „Karussell." Rundherum mit Schwung geht das grotze Karussell aus dem Rummelplatz, den die lebens lustige junae Tänzerin Erika mit ihren Freunden l»esuchl. Rund herum dreht sich da um einen die ganze bunte Welt, bis man wieder auf dem gleichen Fleck landet, wo man zuerst war. So ergeht es der temperamentvollen Erika auch mit der Liebe zu ihrem Fritz: von Anfang an ist den beiden klar, daß sie ein Paar werden müssen, und zum Scksiuk sind sie cs auch. Da.zim- schen aber gibt es Verwirrungen «uck Mißverständnisse die Fülle, di« sich aber nm Ende in Wohlgefallen auslösen. Und natürlich gibt es auch für Erika immer neue Gelegenheiten zu singen und zu tanzen Sonst wäre ja die Sache auch nicht halb so nett, denn diese Erika ist Marika Rökk: sie gibt dieser Rolle ihr gan zes feuriges Temperament. Und eine erlesene Schar trefflicher Spieler steht ihr zur Seit«: Richard Korn ist der geliebte Fritz, Paul Henckels aber sein böser Onkel, der zuerst die Heirat zwi- sck-en den beiden verhindern will, schließlich aber sich selbst in die hübsche Erika versiebt. Georg Alexander als galanter Dct- men-Photograph, Robert Dorsay als hossnungslos liebender Speisehausbesitzer und Kochkünstlcr, Ernst Dernburg als Arzt, der «in wenig Porsehung spielt — das ist ein flottes Zusammen spiel unter der Leitung von Dr. Eiling, bei dem der Zuschauer auf fein'« Kosten kommt. Di« schmissige Musik von Will Meisel trägt nicht wenig zum Erfolge bei. Dieser erste Film der neuen Her stellungsreihe der Ufa, der in Dresden gezeigt wird, ist kein übler Anfang. — Das Beiprogramm bringt u. ck. einen Film „Tiere als Iagdgehilsen des Menschen" mit prächtigen Ausnahmen von Jagdfalken, Habichten und Adlern, aber auch von Dachs- und Borstehlninden. Dr. Gerhard Dcsczyk. Kursusteilnchmer dieser Gruppcnschule sind es, die wir auf dem Sportplatz am Hindenburg-User beobachteten. Je 66 Teilnehmer hat solch ein Kursus; neben Sturm- und Trupp führern der SA sind cs Chargen des Arbeitsdienstes und des NSKK, die an diesen Kursen teilnehmen. 14 Tage dauert ein solcher Kursus, aber er ist nach sorgfältigen Ueberlcgungen auf gebaut. die bei haushälterischer Nutzung der Zeit ein Höchstmaß von Ausbildung ermöglichen. Fünf Tage sind allein der Aus bildung im Gelände Vorbehalten. Weltanschauliche Schulung, Leibesübungen, Vorträge über Fragen wie Schadensvcrhiitung usf. füllen die anderen Tage aus. Der Erzieher, der einen sol chen Kursus leitet, muß körperliche wie weltanschauliche Schu lung in gleicher Weise beherrschen. Er muß die Haltung, von der er spricht, wirklich Vorleben. 2306 Teilnehmer sind bisher durch solche Kurse gegangen und Inhaber des Lchrscheins gewor den. Was sie hier an Kenntnissen und Fähigkeiten erworben haben, gibt jeder von ihnen an seinen Trupp, an seinen Sturm weiter. Auf ein großes Ideal ausgerichtet sollen so in zäh ausbauender Arbeit ivciteste Kreise des Boitzes werden. Stabschef Lutze hat dieses Ideal einmal so umschrie ben: „Der Träger des SA-Sportabzeichens muß ein überzeug ter, gefestigter Nationalsozialist sein, charakterfest und kühn, innerlich und äußerlich diszipliniert, Beherrscher des Geländes, Meister im Kleinkaliberschießen, beseelt von dem Willen, sich bis zum letzten sür das nationalsozialistische Deutschland einzu setzen". Indem so vielen Tausenden von einzelnen Menschen inner lich und äußerlich eine neue, gefestigte und straffere Haltung gegeben wird, gewinnt der gesamte Volkstzörper an Frische und Leistungsfähigkeit, an Krall und Wehrhaftigkeit. Die Relchswettkämpsc der SA vom 13. bis 1 5. August in B e r I i n werden Zeugnis ablcgcn von den« Leistungsstand, den die SA durch diese ihre Arbeit erreicht hat. Nicht Rekorde lind das Ziel dieser Arbeit, sondern ein möglichst hoher Leistungsstand einer möglichst großen Anzahl deutscher Volksgenossen, lind nicht nur körperliche Leistung allein ist das Entscheidende, sondern der Geist, von dem sie getragen wird. Die Ausrichtung aus ein großes Ziel kann auch einen von der Natur schwachen Körper zu einem großen Einsatz für die Sache der Gemeinschaft fähig machen. Die Kampsspielc in Nürnberg, die dann beim Reichspartcitag die siegreichen Mannschaften der Reichswelt kämpfe der SA gestaltet iverden, sollen vor aller Welt zeigen, welcher Geist in der SA lebendig ist und zu welchen Leistungen dieser Geist das Volk in seiner Gesamtheit befähigt Diese Kampsspielc werden dazu beitragen, das Verständnis sür den Wert solcher Arbeit an sich selbst in immer weiteren Kreisen des Volkes zu wecken, aber auch dazu, die Achtung und den Respekt, den das deutsche Volk in der Welt genießt, zu er höhen. y. Sie Nolle des Sandelt beim Vayierhotzelnkaus Auf Grund von Klagen aus den Kreisen des Papicrholz- handels, daß dieser bei seinen Einkäufen häufig beim Wald besitz aus Schwierigkeiten stoße, stellt die Fachgruppe Holz handel der Wirtschastsgruppe Groß-, Ein- und Ausfuhr handel in einer Mitteilung an die Papierhotzhändier fest datz nach Bestätigung der Marktvcreinigung der deutschen Fach' und Holzwirtschaft keinerlei Verfügungen bestehen oder beab sichtigt seien, nach denen der Handel beim Kauf von Papier holz bei Staats-, Gemeinde- oder Privatforstverwaltungen aus geschaltet werden solle. Wenn es auch unvermeidlich sei, daß gelegentlich in dringenden Fällen die zuständigen Forstämter durch die Marktvcreinigung angewiesen werden, eine bestimmte Partie Papierholz einem bestimmten Verarbeitungswerk direkt zuzuweisen, so müste doch die Marktvcreinigung ganz beson deren Wert daraus legen, daß neben den großen auch die kleinen und kleinsten Partien für die papierholzvcrarbeitende Industrie ersaßt werden. Gerade in der systematischen Zusammenfassung der kleinen Partien, insbesondere dein« Privatwaldbesitz, liege sür den Papicrholzhandel eine überaus wichtige volkswirtschaft liche Ausgabe. Apparatelotterle auf der RundsunkauSstellung Berlin, 29. Juli. Aus der kommenden 14. Großen Dcut- sckp.n Rundlunkausstcllung wird eine Loiterie durchgefiihrt, deren Erlös wohltätigen Zwecken zusließt. Es iverden 10 Serien zum Losprcis von 56 Ps. gespielt. Die Hauptgewinne sind wertvolle Empfangsgeräte. Außerdem gelaiwen iveitrre Nundsunkkappa- ratc sowie nationalsozialistisches Rundiunkschristtum zur Aus gabe. In der Durchganqshalle der Halle 4 erhält der Lotterie stand seinen Platz, dort wird jede Auskunft erteilt, und dort kommen auch die Gewinne zur Aushändigung. Der Herzog und die Herzogin von Kent besuchen Deutschland London, 29 Juli. Der Herzog von Kent verließ am Mitt woch mit seiner Gattin England um eine Ferienreise auf dein Festland« mit dem Krastivagen zu unternehmen. Aut seiner Reise wird das englische Herzogspaar zunächst Deutschland besuchen und sich nach einem Abstecher in die Tschechoslowakei nach München begeben. Anschließend reisen der Herzog und die Herzogin nach Iugoslavien, wo sie beim Prinzrcgentcn Paul zu Gast sein iverden. s Monate als elnzlaer Velber unter Eskimos Deutsch« Arktis-Expedition zurückgekehrt Bremen, 29. Juli. Von einer einjährigen Expedition in Alaska kehrte der deutsche Ethnologe Dr. Hans Himmelheber, Karlsruhe, aus Schnelldampfer „Bremen" in die Heimat zurück. Dr. Himmelheber, durch seine beiden Wcstasrika-Expeditionen kür deutsche und Schweizer Museen bekannt, bereiste das ganze Eskimogebict Alaskas bis zur nördlichsten Siedlung des amerikanischen Kontinents, Point Barroiv, und zivar mit Schlitten, Ski-Flugzeug und Schiss. Die Expedition erfüllte zwei Ausgaben: erstens das Stu dium der bisher unerforschten Gruppe der Südwesteskimos (südlich von Norton-Sound), deren Kultur sich der der nord- westamerikanischcn Indianer annähert. Dr. Himmelheber lebte fünf Wintermonate lang als einziger Weißer unter den 200 Eskimos der Nunlvak-Insel, wo er die sonst längst ausgestor- denen Wintcrseste in alter Pracht mitfeierte und gefrorenen rohen Fisch essen lernte. Das zweite Ziel war das Studium der Kunst der Alaska eskimos. Als wichtigstes Ergebnis bezeichnet Dr. Himmelheber hier dir Entdeckung heraldischer Malerei unter den Eskimos der Kuskokwim-Deftas, dir auf riesigen, mit Walrohmagen bespannten Trommeln Darstellungen von Abenteuern ihrer Borfahren malen. d. Ruthen. Auf d«r Felsenbühne des Kurorts Ra then gelcmgt am Sonnabend, 31. Juli Henrik Ibsens „Nordische Heerfahrt" ssun ersten Male zur Aufführung. Damit wird ein Stück zu neuem Leben erweckt, dcls seit Jahrzehnten von den deutschen Bühnen vernachlässigt worden ist. Ibsen gestaltet in diesem Drama einen dem Nibelungenlied« verwandten Stoss aus der nordischen Soge.