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Die besou - Naue cr- chbcarbci- deutsche» id aoe-gc- sein Uön- ^pavcrcelsus und seine Zeit Jubiläum in Lolesines Zur Jahrhundertfeier scharen sich zahlreiche Aebte und Bischöfe um die beiden Kardinale Verdier und Schuster, die zum Ehrentan von Solesmss gekommen sind Mit besonderer Freude wurde der Mailänder Kardinal Schuster begrützt, der einstige Abt des Klosters ..St. Paul vor den Manern", in das der Erneuerer von Solesmes, Guöranger, einst als Novize ein- getreten war. staunenswerter Welse hat er Glauben und Wissen überbrückt, er baut an einer Lehre, in der Naturwissenschaft. Philosophie und Religion nebeneinander stehen, sich gegenseitig ergänzend, aber sich niemals ausschliehend. Er schaute das Natürliche und das Uebernatürliche in einer Harmonie. Hinreitzend schön zeigt diese Zusammenhänge die paracclsische Lehre vom „Licht der Natur", der Gnadcngabe von Gott. Ohne sie vermag der Gelehrte und Arzt nichts. Nur als göttliches Organ kann er forschen und erfinden und als-Forscher, Gelehrter und Tech niker die Welt vollenden. So ist auch der paracelsische Al chemist ein Vollender und Erfiiller der Natur. Alchemie ist mehr als blotze Metalltransmutation und Verwandlung von unedlen Metallen in edle, sie wird eine Tchnik und Philo sophie der Metamorphose. Paracelsus sagt: durch den Eingriff des Menschen in die Natur entsteht ein wesentlich Neues. Der Alchemist seht den Naturprozeh fort, wenn er z. B. das Blei erz zu metallischem Blei läutert. Er tritt als Schassender in die Ordnung und Planmähigkeit der Welt ein, in das Werden und in die Wandlungen der Natur. So wird für Paracelsus die Alchemie ein metaphysisches Problem. Alchemie ist Er füllung des Naturgesetzes. Sie Ist naturgestaltende Tätigkeit, bemühte Gestaltung der Materie. Der Grnnd des menschlichen Erkennens aber ist das „Licht der Natur". Es ivird von Paracelsus gedacht als kosmologisches und anthropologisches Prinzip. Licht der Natur und ewiges Licht (Gnadenlicht) sind Eines. Wer erkennt, ist ein Mittel für Gott, denn Gott er kennt durch ihn hindurch. Theophrast Bombast (Baumbast) von Hohenkeim. nach dem alten schwäbischen, bei Plieningen gelegenen Stammsitz seines Geschlechtes so genannt, wurde wahrscheinlich am tO. November 1493 zu Einsiedeln im Kanton Schwyz geboren. Gestorben ist er nach einem schicksalsreichen Leben am 24. September 1541 zu Salzburg. Paracelsus ist also eigentlich Schwabe, den grötz- ten Teil seines Lebens verbrachte er indes wandernd auf öfter- reich! schein Boden und blieb dauernd mit ihm auch geistig und seelisch verbunden. Er gehört darum auch in die österrei- Mit Kinderballons in die Stratosphäre Der Bruder des bekann ten Stratospärensorschers Piccard. Dr. Jean Piccard, unternahm einen Versuchs flug mit einem neuartigen Ballon, der sich aus 80 klei neren Ballons zusammen setzte. Dieser Versuchsslug, der in Lansing fUSA) statt- chische Geistesgeschichte. Sein Vater mar der Arzt Wilhelm Bombast von Hohenheim, der 1502 von Einsiedeln nach Villach in Kärnten verzog. Wie als Natursorscher und Arzt, so kannte Paracelsus auch als Mensch und Christ den geistigen Moden sei ner Zeit gegenüber kein Mitläusertum; in den Wirren der Glau- bcnskämpse stellte er sich gegen Luther und Zwingli. Sage und Volksdichtung haben seinen Lebcnsgang vielfach verschlei ert. ja ost säst unkenntlich gemacht. Sein Studienaufenthalt an der Universität Ferrara (wo einige Jahre vorher Coppernicus promoviert hatte) ist urkundlich erwiesen Der hervorragende Hippokrates- und Galenoskenncr Nicolo Leoniceno aus Vicenza sgest. 1524) war sein Lehrer. In Ferrara promovierte er zum Doktor der Medizin und nahm gleichzeitig den Humanistennamen Paracelsus slateinische Paraphrasierung des Wortes Hohenheim) an. Cs ist ferner sicher, dah er auch in Padua und Vologna sich vorübergehend aufgehalten hat. Uoberhaupt waren ihm Nord italien und seine geistigen Strömungen gut bekannt, lz. B. der slorentinische Platonismus und seine Troditioist. Im Fahre 1522 nahm er als Feldscher an den (wie er selbst saat) „Veue- dischen Kriegen" teil. Er wirkte sodann 1520 in Stratzburg, »var 1527 Professor exlraordinarius an der Universität in Basel, stand in Verbindung mit dem berühmten Buchdrucker Johannes Froben sFrobenius) und den Humanisten Bonifazius Amerbach und Desiderius Erasmus von Rotterdam; er hatte hier auch schwere Streitigkeiten und rechtliche Konflikte wegen seiner neuen Heilkunde mit Universität, Aerzlcschait und Apotheker stand auszufechten, zweisellos auch wegen seiner schroffen Ab lehnung der reformatorischen Bestrebungen. Nach kurzer Zeit setiva zehn bis elf Monaten) mutzte er aus Basel fort. Sein Freund, der frühere Rektor der Universität Bonifazius Amer- boch, begünstigte diese Flucht. Man wollte Paracelsus in einer Gebirgseinöde der Zentralschweiz zugrunde gehen lassen. In den Fahren 1528—29 finden wir ihn in Kalmar, 1531 in St. Gallen und Amberg in Bayern, 1534 in Innsbruck, Sterzing und Meran sals Pestarzt), später in Ulm, Augsburg, in Unaarn und Kromau bei Brünn, in Eferding an der Donau. 1537 in Pretzburg und Wien, im selben Fahre in Villach. 1540 in Kla genfurt und 1540—1541 zum zweitenmal in Salzburg, wo er dann am 24. September verhältnismätzig jung gestorben ist. Hier im Stiegenhause der St. Sebastians-Kirche ruhen seine sterblichen Ueberreste. Hundertjahrfeier der Geburtsstätte der liturgischen Bewegung Prosper Guvranger und sein Werk Im Juli 1833 fand nach Jahrzehnten zum erstenmal wieder Gottesdienst in der schönen gotischen Kirche von Solesmes statt. Vier Fahre später, im Juli 1837, wurde durch ein Breve Papst Gregors XVI. die alte Benediklinerabtei wieder errichtet. Der erste Abt war Prosper Gueranger, der einige Fahre zuvor im Kloster „St. Paul vor den Mauern" in Rom als Novize bei den Benediktinern eingctreten war. Er hatte seinen Weg gesunden. Neues Leben zog nun an der Stätte ein. die schon eins so reiche Geschichte hinter sich hatte. Fm Fahre lOlO war Kloster Solesmes gegründet worden. Jahrhunderte hindurch mar es religiöser Mittelpunkt der Umgebung Im englisch französischen Kriege ging es im Jahre 1425 in Flammen aus. Ais wenige Fahre später die Jungfrau von Orleans die Briten ge schlagen und dem französischen König wieder die Krone auss Hanpt gesetzt hatte, erstand auch Solesmes wieder im alten Glanz. Neues Leid brachte die sranzösiscke Revolution über die berühmte Benediktinerablei. Die Mönche mutzten ihr Heim verlassen und wurden aus dem Land- vertrieben. Ein gewisser Lino'.r de Chauteloup erwarb den Boden und die Gebäude; mehrsach wechselten in der kommenden Zeit die Besitzer. Es kam so weit, datz Teile der altehrwürdigen Gebäude niederge rissen wurden, um Baumaterial für Bauernhäuser zu schassen. Die Tat Guörangers setzte dem unwürdigen Zustand ein Ende. Aber auch das 19. Jahrhundert ging für Solesmes nicht in friedlichem Kleichmatz dahin Wohl folgte zunächst unter Guerangers Aegide eine grotze Epoche. Das berühmte ..Litur gische Institut" wurde gegründet. (gueranger schrieb sein be rühmtes Werk ..Das liturgische Fahr", seine schönen Gedichte entstanden. Die volkstümlichen Ausgaben der liturgischen-Ge bete und Gesänge eroberten sich immer weitere Kreise. Als Gueranger 1875 starb, war Frankreich für die benediktinische Idee wiedergewonnen und die liturgische Bewegung hatte ihren Siegeszug begonnen. Dann kam der grotze Rückschlag durch die französische Laiengesetzgebung und die Unterdrückung der Orden in Frank reich. Wieder wie hundert Jahre zuvor mutzten die Mönche ihre Heimat verlassen. Auf der Insel Wight an der englischen Küste fanden sie ein Unterkommen. Die liturgische Bewegung konnte durch diese Ereignisse nicht aus ihrem Siegeslauf gehin dert werden. Sie erhielt neue machtvolle Impulse, als die Be nediktiner nach dem Weltkrieg — nach 20jährigem Erst — wieder nach Solesmes zurückkehrcn konnten. Immer stärker hat diese Bewegung auch über die Grenzen Frankreichs hinaus- gegrissen. Und vor allem in Deutschland konnte sie immer grötzere Erfolge verzeichnen Erst eine spätere Zeit wird ihren Einslutz. den sie aus das ganze religiöse Leben, insbesondere auch aus dis bildende Kunst und die Kirchenmusik ausüble und weiterhin ausübt, voll ermessen können. Die Französische Akademie hat vor kurzem einen ihrer grotzen Preise einem dreibändigen Werke des Historikers Guy de Valons zuerteilt, das „das cluniazensische Mönch tum von seinen Anfängen bis zum 15. Jahrhundert" behandelt. Georges Goyeau. einer der bekanntesten unter den derzei tigen „Unsterblichen" Frankreichs, nennt das preisgekrönte Buch „ein Werk, das unter unseren Blicken die religiöse, soziale und geistige Aktivität der Kongregation von Cluny Wieder erstehen lässt". „So wird dem alten benediktinischen Frank reich", so fährt Goyeau in einem Artikel im „Figaro" fort, „in seinen fruchtbarsten Zeiten seitens der Geschichtswissenschaft eine besondere Ehrung zuteil, und das just in dem Augenblick, da das junge benediktinische Frankreich die Jahrhundert feier seiner Wiedererneucrung begeht". Goyeau erinnert hier an ein Jubiläum, das gerade in die sen Tagen in Frankreich festlich begangen wird, an das hundert- jährige Jubiläum der Wiedererrichtung der Bene- d i k t i n e r a b t e i Solesmes. Man kann dieses Solesmes in der Tat in etwa mit dem berühmten Cluny vergleichen. Denn wie um die Fahrtauscndwende vom Kloster Cluuy der Anstotz zu einer tiefgreifenden Reformation des verweltlichten Christentums aurging, so nahm von dem im Fahre 1837 wieder errichteten Solesmes eine Erneueruagsbewegung ihren Aus gang, die im Bcrlnufe einiger Jahrzehnte alle Kreise des Christentums ersaht hat: die sogenannte „liturgische Be wegung". Die Bewegung der Cluniazenser suchte das Or densleben aus dem Geist der grotzen Ordensgründer zn erneu ern. die liturgische Bewegung hat zum Ziel, aus dem Geist der christlichen liturgischen Texte schöpfend, eine echte und verinner lichte christliche Frömmigkeit in die breiten Kreise des Volkes zu tragen. Es ist interessant, sestzustellen. datz die liturgische Bewegung letzten Endes in der französischen Romantik ihren Ur sprung hat. Chateaubriand, Monlalambert, Lamartine, die ihrerseits wieder stark von Joseph Görres beeinflusst waren, das waren die Männer, die in den zwanziger und dreissiger Jahre» des vorigen Jahrhunderts das geistige Leben Frank reichs weitgehend bestimmten. Diesem Kreise kann man auch jenen Prosper Gueranger zurechnen, der zum Neugrün der von Solesmes und damit zum geistigen Vater der litur gischen Bewegung wurde. Unweit dieser alten Abtei, in Sable, im nordwestlichen Frankreich, im Gebiet der Loire-Mündung, hat Guörangcr das Licht der Welt erblickt. Im alten Dom von Tours wurde er 1827 zum Priester geweiht. Fm Schatten der uralten Mauern von Solesmes mag er seine 23crufung erkannt haben, die alte Tradition des Mönchtums wieder zu erneuern, in seiner Heimat „einen Mittelpunkt der Predigt, des Stu diums und des Apostolats" zn begründen. So sah er im Jahre 1831 bereits das Ziel in voller Klarheit vor sich. Aber es sollte noch eine Zeit vergehen, bis er den Weg erkannt hatte, der ihn zu diesem Ziele sichren sollte. Bald bot sich ihm die Gelegenheit, das ganze Kloster Solesmes, das in den Stürmen der grotzen Revolution in un würdige Hände gekommen war und vom völligen Verfall be droht war, zu kaufen. Es gelang ihm, den Besitz zu erwerben. Lin religiöser Natrrrbetrachter ! Den folgenden Aufsatz entnehmen mir einer im Verlag ' Anton Pustet, Salzburg, erschienenen Sammelschrist, „Die ! sechsten Salzburger Hochschulwochen" sherausgegeben von Dr. ' G. Baumgartner). Gerade die Gestalt des Paracelsus und : seine Lebensschicksale erinnern an das Gemeinsame im Kul turellen und Geistigen zwischen dem Reich und den Donau- ländern. Die Paracelsusforschung der Gegenwart zeigt uns einen ganz anderen Man» als den, dem einst die sogenannten „Ge heimwissenschaften" huldigten. Auch der Paracelsus, der von einer veralteten rationalistischen und materialistischen Geschichte der Weltanschauung noch vor einigen Jahrzehnten zu einem Schwärmer, Phantasten oder Charlatan erniedrigt wurde, hat nie gelebt. Paracelsus war durch und durch schlichter Arzt und demütiger Natursorscher, allerdings unerbittlich als Gegner des Galenismus, der „philologischen Medizin", der rein theoreti schen Spekulation in der Naturwissenschaft und aller rationa listischen Skepsis. In dieser Hinsicht war er wirklich gegen die Vertreter seiner Wissenschaft und ist doch als Anti-Intellek- tualist der grotze wisseuschaslliche Bahnbrecher geworden. Wie keiner vor ihm hat er die Welt der Krankheit erst entdeckt. Paracelsus ist vou dem ehrlichen Glauben erfüllt, datz die von Gott gewollte Wissenschaft einfach und natürlich sei. datz sie dem notwendigen naturbestimmten Verlangen d. menschlichen Geistes noch Licht entgcgenkomme und lebendige Wahrheit verlange. Die Wissenschaft sei dazu da. Menschen zu helfen, Heilmittel zu finden — denn für alles Siechtum in der Welt sei irgendwo in Gottes Schöpfung ein Gegenmittel verborgen — und aus den Kräften der Natur (Arcana, die Kräfte und Wirkungen in dem Erschaffenen, die Mysterien Gottes, das „Unkörperliche", das die Krankheit bekämpft, das alles ist das paracelsische arcanum) dem Leben des Menschen Dauer zu verleihen. Das Vorbildliche der Leistung des Paracelsus liegt in der eigentlichen Verbin dung von forschender, crfahrungsmätziger und religiöser Naturbctrachtung. Paracelsus scr heitzt eigentlich Theophrast Bombast van Hohenheim) gehört zu den bedeutendsten und umfassendsten Köpfen der beginnenden neuen Zeit. Er steht würdig neben Coppernicus, Kepler, Vesalius, Leonardo da Vinci, Huigens, Parö. Harvey, Borelli. Erasmus von Rotterdam, lieber ihn führt die deutsche Kcistesgeschichte zu Goethe. Paracelsus war richtunggebend in der neueren Geschichte der Naturwissenschaft und Geschichte der Wissenschaft überhaupt, ja immer mehr kommt man zu der Ueberzcugung. datz dieser von Sagen, Pam phleten und Geheimtuerei verhüllte und verdunkelte Mann in seiner Haltung als Mensch und Gelehrter und als tief gläubiger Christ durch die Echtheit und Reinheit seines Denkens und Tuns grötzer und auherordentlicher war als die Berühmtheiten seiner Zeit. Mit genialer, ja revolutionärer Intuition unter schied er Echtes von Unechtem. Wie keiner seiner Zeit hatte er die Einsicht in die Not des Lebens. Seine Grütze besteht vor allem in seinem hohen religiös-sittlichen Ideal, in seiner vor bildlichen ärztlichen Ethik, die seiner ganzen Heilkunde und Na- tursorschung erst den ticsen Sinn gibt. Er protestiert gegen die Herrschaft der antiken Lehre vom Menschen, von der Ma terie und von der Medizin. „Experiment« ac ratio" ist sein Leitmotiv. Er bahnt die neue Medizin an. indem er die aiten allgemein-pathologischen Grundanschauungen zu zerstören be ginnt. Er will keine pathologischen Schemen, sondern Wirk lichkeit, er will Beobachtung, chemisches Experiment. Einsicht, Vernunft, Gottvertrauen, ärztliches Herz und Gewissen, das Bewusstsein einer gottgewollten Sendung nls Heilender. Der Arzt ist für Paracelsus keine Einrichtung der Gesellschaft, keine gewollte Zweckmätzigkeit, sondern Sendung, immer wieder Be rufung durch Gott. „Der höchste Grund der Arznei ist die Liebe" — so lautet sein berühmtes Wort. Das Dasein des Arztes sei die Erfüllung eines mit auf die Welt gebrachten Menschenrechtes göttlichen Ursprungs, des einzigen, das noch nie jemand anzutasten gewagt hat und das auch niemals von irgend einer Macht sich Niederhalten Netz. Chemische lalchemistische) Arzncibereitung. organische Chemie, wirksame Arzneiformcn, Krankkeitsvernichtung. Lebensoerlängerung das sind die eigent lichen Probleme seiner Forschung. Er glaubt an die unversieg bare Heilkraft der Natur Was Paracelsus wollte, war eine auf innigem Gottesalauben ruhende und durch das vom Heiligen Geist entzündete .Licht der Natur" erhellte naturwissenschaftliche Erkenntnis des Naturganzen im physikalischen, tellurischen und kosmetischen Geschehen Hierher gehörte seine grotzartigc Lehre vom Mikrokosmos und Makrokosmos, ja seine ganze Phnsik des Weltalles keine Philosovhie. sein Vitalismus und seine Authro- plsiogie. Mit dieser hohen Gedankenwelt verbindet sich die Er- schlietzung der biologischen Vorgänge und die Theorie und Praxss der varacelsischeu Chemie (Alchemie) oder Fatrochemie. Paracelsus studierte di? Alchemie als Bereitung der wirkunas- kräftigsten Heilmittel und als „Vollendung" und „Zuendefüh- rung" dos Naturaeschebens. Ihm kam es auf die Erkenntnis der chcmodnnamilcken Wirkungen, der metallischen Arzneien und der Natur der Gifte an Das Weltbild des Theophrastus Para celsus ist kosmologisch-theoloaisch. Für ibn ist Gott der schöpfe rische Urgrund und Urwert alles Seins. Vor diesen Hintergrund stellt er alles. Der innere Zusammenhang seiner gesamten Gedankenwelt ist immer und überall: Gott, Natur, Mensch. Er ringt um die Veantwortung der Frage: was ist der Mensch und welches sind die Fundamente der ärztlichen Kunst!' Er dringt auf ein Wissen, das real ist. weil es aus den Dingen selbst ist. „weil es im Tun sich bewährt, weil es besteht in der unio realis" Auch sein Gottesglaube ist Praxis. Er kommt ihm aus der Lebensnotdurst Gott ist im kleinsten und alltäglichsten Geschehen der Helfer und Beschützer, aber er ist auch „der Arzt des Makrokosmos". Das Tun des Arstes sei nur das ..mikro kosmische Abbild" des universalen Geschehens des Makro kosmos. Die Werke des Paracelsus sind medizinischen, chemischen, astronomischen, biologischen und theologischen Inhalts. Er schriest leine Schriften im Frühneuhochdeutsch, einige wenige erhaltene Briefe (an Erasmus von Rotterdam, Bonifazius Amerbach), Rezepte und amtliche Ilniversitätsschriftcn sind lateinisch. Zu seinen Hauptwerken gehören: Das Buck, Paragranum. Volumen Paramirum, Opus Paramirum, die Desenstones, die Grotze Wundarznei, die Astronomin magna. (Philosophie der grotzen und kleinen Welt) die Nrchidoxis, das Spitalbuch, der Anti medicus (Chirurgie), die deutschen Kommentare zu den Apho rismen des Hippokrates, die Pestschriften, die historisch-politi schen Prognostikalioncn. Vom seligen Leben, Auslegung der Psalmen Davids, Von der Wiedergeburt des Menschen. Bibel kommentare, Von der Taufe des Christen, Mariologisches, die Schriften über das arme Leben u. a. Paracelsus unterbaut seine Wissenschaft ksttlich-religiös. Er persönlich bliebe immer dem Glauben seiner Vorfahren treu — mitten in den Bedrängungen und Kämpfen der Glaubens neuerung. Wenn auch dieser leidenschaftliche und flackernde Mensch — flackernd, unruhig und schwermutsvoll wie die Zeit, in der er lebte — durch Irrtümer, Uebertreibungen. Wand lungen und Versuche verschiedener Art seinen steilen Weg zur Höhe nehmen mutzte, so war doch sein Streben stets auf geistige Ganzheit ausgerichtct, auf die hohe Forderung, datz echte, reine Wissenschaft gelebt sein wist. Je sittlicher Im Innersten der Mensch Ist, der sie vertritt und pflegt, desto tiefer und reicher an Wahrheit wird sie sein. Das ist eine Grundüberzeugung des Paracelsus. Ihm ist die Wissenschaft etwas Verantwor- tungsvolles, denn sie fast ja Gottes Misten vostenden. In Lansing fUSA) statt fand, endete nach einem sechsstündigen Fluge mit der vollständigen Zerstörung des Bostons durch Feuer. Sämt liche Metzinstrumente wur den vernichtet, der Forscher selbst blieb wie durch ein Wunder unverletzt Links: Der Start auf dem nächt lichen Flugplatz. Rechts: Professor Piccard neben seiner vom Feuer stark mit genommenen Gondel. (Weltbild, Acme, Zand«r-M.)