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Sächsische Volkszeitung : 29.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193707299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370729
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370729
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-29
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.07.1937
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Sächsisch- Volkszeitung Nummer 178, Seite 8 Donnerstag, 2S. Juli ISS- werden, damit sie auch dem Unterricht dienstbar sein kon- 187. Mit der deutschen und italienisck-en Antwort hoben nunmehr vier Mächte zu dem cnglisck-cn Fragebogen Stellung genommen. London, 29. Juli. Die Antwort der Reichsregicrung ctus das lebte Ersucl>en des Nichteinmischungsausschusses, zu den einzelnen Punkten des eirglisck-en Kvmpromihplanes Stellung zu nehmen, wurde im Laufe des heutigen Vormittags dem Vorsitzenden des Nichtein- mischungsausschusscs, Lord Plymouth, überreicht. Wie verlautet, ist die deutsche Antwort in allen wesentlichen Punkten zu stimmend gehalten. Die Antwort der italienischen Re. gierung, die ebenfalls heute Mittag übergeben wurde, Ist eben falls im wesentlichen zustimmender Natur. Zn acht Tagen viermal beschlagnahmt! Posen, 29. Juli. Die deutsche Presse in Posen wurde im Juli besonders häufig vom Zensor beschlagnahmt. Während unter anderen das „Posener Tageblatt" innerhalb von acht Ta gen viermal beschlagnahmt wurde, verfielen die „Deutschen Nach- richten", das Organ der Iungdeutschen Partei für Polen, Inner halb von zwei Wock>en einer dreimaligen Beschlagnahme. Bei der Anordnung vom 18. Februar 1937 handelt es sich um den Runderlah des Reichsministers des Innern, in dem sede öff«»tlick)e Bekanntgabe der Namen von Personen »erboten wird, die aus der Kirche ausgetreten sind. Zuwiderhandlungen werden danach mit Gefängnis nicht unter einem Monat oder mit einer Geldstrafe von 159 bis zu 15 090 Reichsmark bestraft. Absturz eines Förderkorbes ln einem enal. Vergwerk London, 20 Juli. In dem Kilnhurstbergiverk bei Rother ham ereignete sich am Mittwochnachmittag ein schwerer G r ube n u n fa l l. Ein mit 17 Mann besetzter Forderkorb stürzte einen 800 Meter tiesen Schacht hinab. Einer der In sassen fand sofort den Tod, während die übrigen verletzt an« Platze blieben. Einige von ihnen befinden sich in Lebensgefahr. Die Antwort der Aelchsrealerung tn London überreicht England baut eine moderne Autostraße London, 29. Juli. In der Grafschaft Lancashire werden in Kürze die Arbeiten für den Bau der ersten modernen Autoslratze in England ausgenommen. Es handelt sich um eine Strecke von etwa 85 Kilometer, deren Bau rund 62 Mill. RM. kosten soll. „News Chronicle" hebt in großer Ueberschrift hervor, daß diese Autostraße genau nach dem Mu st er der deut schen Reichsautobahnen gebaut werden soll. Gngl. Abordnung zum Studium derNelchSaulobahnen London, 29. Juli. Der Generalinspektor des deutschen Straßenwesens, Dr. Todt, hat die englisck)« Automobil Association und den Königlicl)en Automobilklub eingeladen, im September dieses Jahves eine Abordnung zum Studium der deutschen Reichsautobahnen nach Deutschland zu entsenden. Der Besuch Ist auf die Zeit vom 24. September bis 3. Oktober festgelegt worden. res I, ... . . , Wasscnmeistereipersonal neu gefaßt. .. eine zweijährige praktische Tätigkeit i«H der Metallindustrie usm. vor Eintritt in das Heer nicht mehr gefordert. Noch elsmonatiger Ausbildung werden die Anwärter einen Monat zu Heeres-Feldzeugdienststelien kommandiert. Mit Beginn des zweiten Dienstjahres werden sie zv einem zweijährigen Lehr, gang auf der Hcercs-Feuerwerkcrschule cinberusen und zum Gefreiten befördert. Der Bedarf an Wasfenmcistergehilfen wird aus Mannschaften aller Waffengattungen gedeckt, die als Mechaniker, Maschinenschlosser Maschinenbauers. Lehrenseilcr. Werkzeugmacher, Werkzeugschlosser. Büchsenmacher oder Fein mechaniker praktisch tätig gewesen sind. Die Anwärter iür die Wasfenmeister-Unterossizieriausbahn werden aus den Wajien- meistergehilsen entnommen, die das Gescllenprüsungszeuanis einer Handwerkskammer oder Innung Uber die abgeschlossene Lehrzeit oder das Zeugnis Uber die bestandene Industrieiach. arbciterpriisung in den genannten Berufen besitzen. Dresdner Schlachtvlehmartt vom 2). Zu! Preise: 1. Rinder: —. 2. Kälber: A. Sonderklasse: —. B. Andere Kälber: a) 58—63, bs 57. 3. Lämmer. Hamme! und Schafe: —. 4. Schweine: as 54,5, bs 54,5, cs 53,5. Austrieb: Rinder 32, darunter Ochsen 1, Lullen 5, Kühe 15, Färsen 11. Ue verstand: Schafe 23. Marktoerlaus: Kälber gut. Schweine v«rie>lt. Zum Schlachthof direkt: Kälber 181, Schafe 107, Schweine Mustriefachardettervrstsuna gibt Berechtigungen beim Seer Berlin, 29. Juli. Das Oberkommando des Hee- hat die Laufbahnbestimmungen für Feuerwerker und ' ". Für Feuerwerker wird Anklage gegen Pfarrer Niemöller erhoben Die Justizprcstestelle Berlin teilt mit: Gegen den Pfarrer Martin Niemöller aus Berlin- Dahlem, der sich seit dem 1. Juli 1937 in gerichtlicher Unter suchungshaft befindet, ist von der Staatsanwaltschaft Anklage beim Sondergericht Berlin erhoben worden wegen Vergehens gegen das Heimtiickcgesetz, wegen Kanzelmißbrauchs, wegen Auf forderung zum Ungehorsam gegen Verordnungen und wegen Zu widerhandlung gegen die ministerielle Anordnung vom 18. Fe bruar 1937. . ««n.-- GeburtStaaSalülkwunsch des Führers an Mstollnl Berlin, 29 Juli. Der Führer und Reichskanzler hat dem königlich-italienisck«en Ministerpräsidenten Benito Mussolini zum Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Degrelle auf der Generalversammlung der Belgischen Nationalbank. Brüssel, 29. Juli. Der Führer der Rexisten, Degrelle ist mit zwei Al'geordnelen der Partei auf der Generalversammlung der Belgischen Nationalbank als Aktionär erschienen, um di« Vorwürfe, di« Degrelle schon In seinem Blatt« „Le Pans Röel" gegen die Verivaltung der Bank erhoben hatte, mündlich vorzu bringen. Während der Versammlung veranstalteten die Anhän ger Degvelles vor dem Bankgebäude eine Kundgebung, die aber schnell von der Polizei unterbunden wurde. Der Gouvrneur der Nationalbank wies in einer Erklärung die gegen die Banklei tung erhobenen Vorwürfe zurück,. Degrelle nahm dann das Wort, um die Leitung zu beschuldigen, sie habe gegen die Sta tuten verstoßen. Als er danach eine von ihm ebenfalls zu An- grissen gegen di« Bankleitung benutzte Angelegenheit, die im Zusammenhang mit den Machenschaften eines der Brüder Dar mat steht, jedoch nicht zur Tagesordnung gehörte, vorbringen wollte, wurde ihm von der Versammlung mit sämtlick)en gegen die rcxistisckjen Stimmen das Wort entzogen. F. Z. Vlih lötet vier Menschen Athen, 20. Juli. Ein schiveres Unwetter verheerte verschie dene Teil« Griechenlands. Im Piräus erschlug der Blitz ein« junge Frau. In der mazedonischen Stadt Serre wurde eben falls eil« Frau getötet und in der Näl)« der Stadt Serres »vei Hirten. Der nationale Heeresbericht Erheblicher Geländegewinn an der Cordobafront. Bolschewistische Luftpiraten zur Strecke gebracht. Salamanca, 29. Juli. Der nationale Heeresbe richt vom Mittwoch lautet wie folgt: Front von Biscaya: Bolschewistische Angrisfsverfuche auf Castro Alen imd La Nevera wurden zurückgewiesen. Der Feind hatte starke Verluste. Front von Madrid: Auf dem Kampffeld bei Brunete wer den weiter Gefallene des Gegners begraben. Zahlreiche Milizen sind in das nationale Lager übergelaufen. Von den übrigen Fronten der Nordarmee nichts Neues. Südarmee: An der Front von Cordoba bei Espiel wurde unsere Frontlinie an der Sierra de Castarno verschoben. Das Dorf Ovejo ist eingenommen worden. An dieser Front haben wir einen Geländcgewinn von 200 Quadratkilometer zu ver zeichnen. Luftwaffe: Unsere Lustabwehr hat zwei bolschewistisck-e Flugzeuge abgeschossen, die in verbrecherischer Weise kleine Dör fer des Hinterlandes bombardierten, wodurch zwei Frauen, acht Kinder und sechs Greise getötet wurden, s!) Dle deutsche Vorgeschichte im Unterricht Wie der NS-Lehrerbund mitteilt, nimmt unter den Fach gebieten, die heute im Brennpunkt des Interesses unserer Er ziehung stehen, die deutsche Vorgeschichte neben der Rassenkunde unstreitig eine entscheidende Stellung ein. Zwei Grunderkennt nisse ragen dabei hervor: 1. Daß unsere germanischen Vorfahren keine kulturlosen Barbaren waren, sondern eine arteigene bäu erliche Hofkultur seit über dreieinhalb Jahrtausenden besitzen, 2. daß die Kultur Alteuropas wichtigste Bestandteile dem Nor den verdankt. Ein einprägsames Bild der Kultnrhöhe unserer germanischen Vorfahren muß jedem deutschen Schulkind ver mittelt iverden, und die veralteten Anschauungen über die Ger manen müssen aus dem Unterricht endgültig versckwinden. Die Erzieher erhalten das nötige Rüstzeug durch eine beson dere Schulung, die sich gleichmäßig Uber alle Gaue er strecken wird und die unter der Leitung d Reichssachbearbei ters siir Vorgeschickte, Pros. Hans Rcinerth. steht. Die deutschen Vorgeschichtssammlunqen und Museen sollen weitaehcnd auege- baut werden, damit sie auch dem Unterricht dienstbar sein Kan nen. Mord an einer Almmervermieterln ln Verlln Berlin, 29. Juli. In der Nacht zum Mittwoch wurde eine 67jährige Zimmervermieterin in Ihrer Wohnung ermordet aus gefunden. Der Tod Ist durch etiva 15 Hiebe mit einem am Tat ort gefundenen Bell Herbeigefiihrt worden. Nach dem noch un bekannten Täter, der es auf Geld und Wertsachen abgesehen haben dürfte, wird gefahndet. Zwischenzeit werde eine engere Zusammenarbeit zwischen den Regierungen Italiens und Englands bezüglich der allgemeinen europäisck-en Lage stattflndcn. In gut unterrichteten Kreisen Londons habe man bereits von der Möglichkeit gesprochen, daß Eden Rom einen Besuch abstatten werde. „News Chronicle" meint, bei der Besprechung zwischen Chamberlain und Grandi sei nicht, wie man zunächst vermutet habe, die spanische Frage besprochen worden, sondern die italie nisch-englischen Beziehungen. Obschon sich die amtlichen Kreise ausgeschwiegen hätten, sei bekannt geworden, daß Chamberlain zwei Punkte hervorgehoben habe, nämlich daß er erstens eine Verbesserung der englisch-italienischen Beziehungen prüfen würde, daß zweitens aber keine grundsätzlichen Zugeständnisse englischerseits hierfür gemacht werden könnten. Das gelte ins besondere für den englischen Standpunkt, daß eine Zugestehung der Kricgführenden-Rechte nur möglich sei, wenn die Zurück ziehung der ausländischen Freiwilligen wesentliche Fortschritte gemacht habe. Der römische Berichterstatter des Blattes meldet, in poli tischen Kreisen Roms gehe das Gerückt um. daß Chamberlain dem Italienischen Botschafter eine persönliche mündliche Botschaft für Mussolini mitgeteNt habe. GroßzWqe LufWuhoMnisation für England Die letzt« Kabinettsitzung des Sommers London, 29. Juli. Wie die Donncrstag-Morgenblätter berichten, wird sich das britische Kabinett in seiner heutigen letzten Sitzung vor den Parlamentsserien noch einmal mit Derteidigungs- sragcn bcschästigen, und zunächst einmal mit den Unkosten einer großzügigen Luftschutzorganisation für das englische Inselreich sowie mit der bisher heiß umstrittenen Frage der Marineluftstreitkräfte. Botschaft Chamberlains für Mussolini? Sie englisch'itallenlsche Fühlungnahme — Endgültige Regelung der Abessinlenfrage in der Septemberflhung des Völkerbundes London, 29. Juli. Einige Londoner Blätter befassen sich auch am Donnerstag noch einmal mit der Unterredung, die der italienische Botschafter Graf Grandi am Dienstag mit Ministerpräsident Chamberlain hatte. Sie bringen römische Berichte, in denen hervorgehoben wird, daß man In Rom eine Verbesserung der Beziehungen mit England im Anschluß an diese lange Unterredung erwarte. Der diplomatische Korrespondent der „Daily Mait" schreibt, auch In London sei der Hoffnung Ausdruck gegeben worden, daß die Besprechung zwischen Chamberlain und Grandi zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern führen könnte. Er habe erfahren, daß einige der Fragen, hie besprochen worden seien, die Anerkennung der Eroberung Abessiniens ge wesen sei. Kürzlich bereits habe sich die britische Regierung mit dieser Frage befaßt und einige englische Minister hätten sich bereit gezeigt, den Völkerbund zu einer Entschlußfassung in dieser Frage anzurufen. Als Ergebnis der Besprechung Cham berlains mit Grandi hätten die diesbezüglichen Anregungen eine Belebung erfahren, lo daß England diesen Schritt bei der Scp- tembcrsihung des Völkerhundes unternehmen werde. In der Marconis Nachlaß Der verstorbene Erfinder Senator Marconi hinterläßt ein Vermögen, das auf etwa 500 Millionen Lire beziffert wird. Es ist zum Teil in Italien, zum Teil im Ausland angelegt. Haupterbin ist Elektra Marconi, dle achtjährige, aus der zwei ten Ehe des Gelehrten stammende Tochter. Die drei Kinder aus erster Ehe, Digna, Gioai und Giulto, müssen sich mit dem Pflichtteil begnügen. Die Witwe, Gräfin Christina Marconi, wird die Nutznießung aus einem Viertel des Vermögens haben. «nseren Platz beizubehalten, liegt es «ns fern, andere von dort zu entfernen." Man konnte in Frankreich nicht um* Hin, hinsichtlich der Unterhausrede darauf zu schließen, daß England eine neue Politik ankündigte und entfchloffea scheint, den Gegensatz Rom—London, der seit 1935 dis Atmosphäre trübt, zu liquidieren. Die günstige Reaktion Italiens, insbesondere auf die Anspielung Eoens auf das „xontlenaen's agrevmont" konnte ebenfalls in Paris nicht unbeachtet bleiben. Das wachsende Verständnis Englands für den General Franco, oder — wenn man will — dis opportunistisch bedingte Neuorientierung des Foreign Office, haben die Hoffnungen auf einen britisch-italienischen Ausgleich erweitert; die veränderte Sprache der „Times", „Morning-Post" und der „Daily Mail" bestärken diese Ten denzen. Man stellt fest daß England zur egoistischen Zweck politik zurückgekehrt sei, und daß es in Zukunft seine mate riellen Mittel und seine politische Machtstellung in vollem Ausmaß für den Wiederaufbau Spaniens wirken lassen würde. Selbstverständlich fehlt es in Paris nicht an Stim men, die einen Anschluß an die neue britische Politik propa gieren. Zum Teil wendet man sich direkt an die öffentliche Meinung des nationalen Spanien und spintisiert darüber, daß „wenn erst das neue Spanien von Sowjetrußland, Deutschland und Italien befreit sein würde, die alle nicht viel für das Land zu tun vermöchten, es sein günstigstes Klima in enger Zusammenarbeit mit England, Frankreich und Portugal finden würde. Es würde die Möglichkeit haben, alles aufzubauen, ohne das Ausland fürchten zu müssen". Immer deutlicher erheben diejenigen Politiker ihre warnende Stimme, die im Hinblick auf dle neuen Ten denzen in Großbritannien auf die Möglichkeit einer Iso lierung Frankreichs schließen. „Gewiß" — so heißt es in einem maßgeblichen außenpoltischen Blatt — „es gibt bei uns Politiker, die auf Allianzen zwischen Paris einer seits und Moskau, Prag und Valencia andererseits schwö ren. Man muß ihnen entgegenhalten, daß Prag wenig geneigt scheint, sich in einen Konflikt mit Deutschland ein zulassen, daß ferner Valencia mit immer größer werdender Sicherheit das Spiel zu verlieren scheint und daß endlich Moskau in wachsendem Maße im Fernen Osten beschäftigt werden wird." Man kommt zu dem klassischen Schluß, auf den wir bereits in den vergangenen Wochen hinwiesen, daß das Interesse Frankreichs darin bestehe, sich auf keinen Fall von England zu trennen der Nichteinmischungspolitik Treue zu bewahren, aber in jedem Falle der Neuorientie rung Großbritanniens zu folgen. Und hier dürfte wohl die Generallinie der französischen Politik liegen, wenn auch die Bitterkeit gegenüber dem englischen Freunde manchmal — und das besonders im gegebenen Zcitvunkt — stark fühl bar wird, und dies Gefühl in einer deutlichen Sprache seinen Niederschlag findet, so hat dies doch nur symptoma tische Bedeutung. Wir glauben nicht, daß die Briten irgendeinem französischen „non possumus" allzu starkes Gewicht beilegen oder gar ihre Politik von ihm abhängig machen würden. London ist sich nicht nur seiner Stärke als Verbündeter bewußt, sondern es weiß auch insbesondere in der Domäne der Kreditgewährung und der Finanzpolitik seinen weniger glücklichen Bruder jenseits des Kanals zu gegebener Zeit daran zu erinnern, daß seine Machtstellung ihm eine individuelle und imperialistische Politik gestattet. Im Foreign Office dürfte man die scharfe Sprache mancher führender Franzosen und insbesondere ihre Drohung, auf dem Kontinent nach ihrem Gutdünken ihre eigene imperialistische Linie zu verfolgen, nicht anders einschätzen als einen „Versuchsballon". Für die Stellung der „Entente cordiale" — so wie wir sie nach unserer London-Reise charakterisierten — haben die herr schenden Bitterkeiten keine andere Vedeutungg als die von Wermutstropsen. Vergessen wir vor allem nicht, daß es in Paris starke Eegentendenzen der Konzilia»- und des Aus gleichs gibt. Frankreich bleibt den Engländern nach wie vor verschrieben. Verltner Börse vom 29 Zul» Aktien und Renten fester. An der Berliner Börse nahm das Public..,,. am Donnerstag wieder Anschaffungen vor; sie bewirkten, daß de» Kursniveau am Aktienmarkt sich um durchschnittlich ändert- halb bis ein Prozent besserten. Größeres Interesse bestand iür Maschinen-Bauwerte. von denen Berliner Maschinen.nahezu um drei Prozent anstiegen. Unter Auta-Werten waren Daimler weiter gesucht. Der Kurs stcllie sich ein drei Viertel Vrozciil höher. BMW plus zwei ein Viertel Prozent. Auch Montan- werte zeigten zumeist festere Haltung. Dle Aufbesserungen gingen jedoch hier Uber ein Prozent nicht hinaus. Vvn Kali- und Chemischen Werten vielen Aschersleben sowie Koksivccte mit einem Gewinn von ein Prozent auf. IG Farbenindufirie stellten sich mit 169 fünf Achtel um fünf Achtel Prozen! höher. Am Rentenmarkt gewannen Reichs-Altbesitz ein Achtel Prozent. Rekchsivetterdkenst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Freitag, 30. Juli: Mäßiger nordwestlicher Wind. Heiter bis wolkig. Nur noch vereinzelt geringe Schauer und Gewitterneigung. Langsamer Temperatur anstieg. Au lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt Kastel, 29. Juli. Das Sondergericht für den Ober- landesgcrichtsbezirk Kastel verurteilte gestern den vielfach mit Gesängnig und Zuchtlmus vorbestraften 39jährigen Heinrich Klaus auf Grund des Gesetzes zur Gewährleistung des Rechts friedens vom 13 Oktober 1933 zu lebenslänglichem Zuchthaus und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebens,zeit. Klaus hatte mn 17. März 1937 auf der Landstraße zwischen Neuenhaßlau und Langenselbold im Kreise Hanau ver- ncht, einen mit Aufgaben der Sicherheitspolizei betrauten An gehörigen der SS., den SS.-Wachsiihrer Fritz Heiß aus Frank urt, wegen seiner dlenstlick«en Tätigkeit zu töten. Weil er -wi chen Neuenhaßlau und Langenselbold bei einer strafbaren Handlung betroffen worden war, sollte Klaus von einer SS.» Wack-e fcstgenommcn werde». Er enizog sich der Sistierung durch die Flucht, wurde aber verfolgt. Als Klaus den Bahndamm der Strecke Frankfurt-Fulda überqueren wollte, versperrt« ihm ein heranbrausender D-Zug den Weg. und um sich des am nächsten gekommenen Verfolgers, des SS.-Wachsührer Heiß, zu entledi gen. gab Klaus aus einem Trommelrevolver Insgesamt drei Schüsse mis Heiß ab, die glücklicherweise ihr Ziel verfehlten. Da gegen wurde Klaus nach löiqrcrem erbittertem Ringen durch einen Schuß des Vberivachsührers unschädlich gemacht, so daß er fcstgenominen werden konnte. F. Z. Donnerstag, 1 Gin ve De» sc Anton P« sechsten S, G. Baun» seine Lebe turellen u ländern. Die Pa ganz andere« heimwisjensch einer veralte der Weltansi Schwärmer, nie gelebt. 1 demütiger N Galenismus, scheu Spekui listischen Slv die Vertreter tualist der g keiner vor ! Paracelsus i Gott gewollt notwendigen nach Licht c Die Wissens zu finden — >n Goties Sl Kräften der Erschaffenen die Kraniche dem Leben ! der Leistung düng von i Naturbctrack Parace Hohenheim) Köpfen der Coppcrnicus Parö, Harv führt die dc richtunggebe und Geschic kommt man phleten und seiner Halt« Christ durck Tuns grüße seiner Zeit, schied er Ec die Einsicht allem in sc bildlichen m turforschunl die Herrsch terie und > Leitmotiv, allgcmcin-p ginnt. Er lichkeit, er Vernunft, Aewußlsein Arzt ist für gewollte Z« rufung dm Liebe" — Arztes sei Menschenre jemand anz einer Mack Arzneiberci Krankkeits liehen Prak bare Heilk auf Innige« Geist entzü Erkenntnis kosmetische vom Mikro Weltalles pologie. Ä schließung Praxis de« Paracelsus kräftigsten rung" des der ckemod der Natur celsus ist l rische Urgr stellt er c Gedanken« ringt um ! welches sir auf ein A Ist. „weil > realis" A der Leben Geschehen des Makri kosmische Kosmos. Die astronomis seine Schr Briefe sm Rezepte u seinen Hm Paramirm Wundarzn und klein medicus s risuien de scheu Pro Psalmen ! komnienta Schriften Para persönlich mitten in Neuerung. Mensch — in der e> lunqen u« Höhe neh« Ganzheit Wissensckr Mensch Is an Wahr! des Para tungsvoll«
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