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Montag, IS. Juli 19Z7 -chiislieilung: Dr««d<u-»^ Polleistr.tr, Feioiuj 2S7lt u. tlvlt <S-ich»lt»stell«, vru» mrd Verlag: «ennanla Luchdilickeeei ». Verlag LH. <S. Winkel, Pollerstratz« 17, gernrus voll, Poftsche«: 10», Baal: Stadtbant Dreede» Rr. «7«7 In, Fall» van HSHerer Eewalt, verbot, «lnlretender veieleb*» PSrungen hat der Bezieher oder Werbungtrelbend» kein» Ansprüche, soll» dl« Zeitung tn beschränkten» Umsang«, ver» spület oder nicht erscheint. Srsüllnngiart tft Dr « « » « » «onallicher vejugoprei, durch r,üg«, «In,chl bv M «,». MM ÄUIIIMkk 168—"38. ll> Pfg. Trüge,lohn 1.70; durch di« Post t.7l> einschllrhllch postllberweisung^ebühr, zuzüglich Psg. Posl-Veftellgekd. 1V Psg., 8-nnab-nd. u. Fcstlags-Nr. 20 Psg. W M v-rlagsori Dresden. übbestellungen müssen spülestens eine Woche vor ilblaus der W> Anzeigenpreis«: di« lspaltig« 22 mm breit« Zeile 0 Psg.; vezugszeit schriftlich beim Verlag «Ingegangen Unser« M sür Familienanzeigen S Psg. trimer »Ursen kein« Abbestellungen entgegennehme», M M M M Für Plahwünsche ISnnen wir kein« Lew,hr leiste«. VolkssEuns Ein Mnlaisversllch ans Oberst Koc Bombe bereits am Toreingang explodiert Der Mer zerrissen Warschau, 19. Juli. In der Nacht zum Montag wurde auf Oberst Koc, den Leiter des Lagers der nationalen Einigung, ein Bombenanschlag versucht. Die Bombe explodierte vorzeitig. Sie zerrist den 'Attentäter. Im einzelnen wird hierzu vorläufig bebannt, daß der Anschlag am Sonntag kurz vor 22.8V Uhr vor der Billa des Obersten in Swidry Male, einem Borort von Warschau, ausgefiihrt werden sollte. Die Bombe Berlin, 19. Jul!. In den leisten Wochen haben Wirts chaftsverhand» tun gen zwischen der deutschen Regierung und der nationalspanischen Regierung stattgesunden. Diese Verhandlungen haben, wie aus Salamanca gemeldet wird, zu einem beide Teile sehr befriedigenden Ergebnis geführt. Das DNB erfahrt dazu nach ergänzend, dass die beiden Delegationen den allgemeinen Auftrag halten, das r>on früher ber bestehende und in vielen Pnnkicn überholte Handelsver- tlagsverhältnis der jelsigen Lage anzui'nssen und weiter aus- zubauen. Zu diesem Zweck sind in den letzten Tagen in Sala manca eine Reihe von E i n z c l a b l> o m m e n unterzeichnet worden. Dabei ist das deutsch-spanische .Handelsabkommen vom 7 Mai 192V dahin erweitert worden, das; vom 1. August 1987 ab beide Teile sich gegenseitig die Meistbegünsti gung uneingeschränkt gewähren Die übrigen Vereinbarungen betreffen Einzelheiten des Warenaustausches. Sie verfolgen das Ziel, die Handelsbe ziehungen zwischen Deutschland und dem nationalen Spanien zum Nutzen der beiden Staaten iveiter zu entwickeln. Der neue spanische VoWaster in Berlin eingetroffen Berlin, 19. Juli. Mestern abend traf auf dem Bahnhos Friedrichstrasse der neue spanische Botschafter Margues de Magaz in Berlin ein. Zn seiner Begrüssung hatten sich der Vertreter des beurlaubten Ehefs des Protokolls. Legationssekrelär von Reichert, sowie die Mitglieder der Botschaft auf dem Bahnhos eingefunden. Deutsch-französisches Handelsabkommen ab 1. August vorläufig ln Kraft Berlin, 19. 7. Das in Paris am 10. Juli 1987 unterzeich nete deutsch-französische Abkommen über den Warenverkehr mit dem dazugehörigen Schlussprotokoll und Notenivechsel sowie das deulsch-französiscl-e Abkommen über die Zahlungen ans dem Warenverkehr vom 10. Juli 1987 mit dem dazugehörigen Noten wechsel werden laut Verordnung des Reichsministers des Aus wärtigen vom 15. Juli 1937 mit Wirkung vom 1. August 1937 an vorläufig angewcndet. Anträge auf Haftentlassung abgelehnt Neue Härten iin Konitzer Prozess. Bromberg, 19. Juli. Im Prozessverfahren gegen die 22 im Fall Kensau zu schweren Gefängnisstrafen verurteilten Deutschen ist bekanntlich sofort nach der Urleilsfällung Antrag auf Haftentlassung gestellt worden. Daraufhin wurde» gegen eine Kaution nur drei Verurteilte aus der Haft entlassen. Nunmehr hat der Richter in Könitz die noch schwebenden An träge auf Haftentlassung abgclehnt, so dass alle übrigen im Falle Kensau verurteilten Deutschen nach wie vor im Gefängnis in Könitz bleiben Als Grund dieses Entscheides wird Flucht verdacht und Bcrdunkelungsgesahr angegeben. Die in den Kcnsau-Prozetz verwickelten jungen Deutschen befinden sich zum grössten Teil seit dem 23. April im Gefängnis. Regelrechte Straßenschlacht Zusammenstoß zwischen Anhängern Doriot» und Kommunisten bei Marseille. Paris, 19. Juli. Ein heftiger Zusammenstoß, bei dem es zu Schieße- rcien kam, ereignete sich Sonntag abend in Chateau Renard bei Marseille zwischen Anhängern Doriots und Kommunisten. Nach einem kurzen Wortwechsel gingen die Gegner zu Tätlich keiten über, die zu einer regelrechten Straßenschlacht ausar- tetcn. Die Scheiben eines Kaffeehauses gingen dabei in Trüm mer, Stühle, Flaschen und Gläser dienten als Schlagwaffen. Durch eine Reibe von Revolverschüssen wurden 29 Personen mehr oder weniger schwer verletzt. Gendarmerie, die sofort zur Stelle mar, konnte nur mit Mühe die Streitenden trennen und die Ordning wieder Herstellen. 15 Personen wurden ver haftet. explodierte bereits, als sich der Attentäter am Tor eingang befand. Der Täter wurde durch die Gewalt der Explosion mehrere Meter weit fortgeschleudert und voll ständig verstümmelt. Am Tatort traf bald darauf außer Polizei und Gerichtsbeamten auch der stellvertretende Innenminister Paciorkowski ein. Bis jetzt ist cs nicht gelungen, den Namen des Verbrechers festzustellen. Er ist auf jeden Fall, so schreibt der dem Lager der nationalen Einigung nahestehende „Knrjer Poranny", in den Reihen derer zu suche», die mit besondere» Bestürzung den Versuch Koc', die nationalen Kräfte zusammenzufassen, beobachteten und denen diese Aktion alle Pläne und Hoff nungen zerstört hat. Deutsche Dankgottesdienste in Lissabon Lissabon, 19. Juli Anläßlich des glücklichen Ausganges des Attentats ans den portugiesischen Ministerpräsidenten Salttzar fanden in den leiden deutschen Kirchen Lissabons Dankgottesdienste statt, an denen der deutsche Geschäftsträger Graf du Moulin, die Spit zen der örtlichen Parteidienststellen und die Mitglieder der deut schen Kolonie teiluahmcn. Lieberreste des Luftschiffes „Hindenburg" in Hamburg Hamburg, 19 Juli. Mit dem Scknclldampser „Hansa" der Hamburg-Amerika-Linie trafen aus Neivgork Uel»erreste des verunglückten Luftschiffes „Hindenburg" in Hamburg ein. Es handelt sich um aus Duralumin bestehende Teile des Lnstschiff- geriprns, die mit der Bahn an die Deutsche Zeppelin-Reederei in Frankfurt a. M weilcrbesördcrt werden. 12. und 19. Dezember Verkaufssonntage für Weihnachten 1937 Berlin, 19. Juli. Die Zahl der Verkaufssonntagc vor Weihnachten wird auch 1937 wieder r c i ch se i u h c i t l i ch geregelt. Der Reichs- arbcitsminister hat durch Erlas; lx-stimmt, daß in diesem Jahre der 12 und 19 Dezember als Verkausssonntage in Betracht kommen. Das geht aus die grundsätzliche Regelung zurück, wo nach die sreizugebcndeu Sonntage jeweils zwisclren dem 8. und 21. Dezemlx'r liegen müssen. Im vergangenen Jahre sind ver einzelt B e rstöhe lxobachiet worden, so dadurch, dah der letzte Sonntag im November als Ersatz für den ersten Dezcmbersonn- tag freiaegelxn wurde. Derartige Umgehungen der grundsätz- liclx'n Anordnung werden In diclem Jahre nickt geduldet. Der Minister betont, das;, sofern die Freigabe weiterer Sonntage von den sokalen Behörden in Aussicht genommen sein sollte, dazu die ausdrückliclre besondere G e n e h m igung des Reichs arbeitsminister s erforderlich sei. Auf eine möglichst ein heitliche Regelung in Nachbarorten und -lrezirken ist zu ächten. An den nicht sreigegcbenen Sonntagen wird auf die strenge Ein haltung der Sountagsrul>e besonders geachtet werden. Ministerialdirektor Dr. Ritter zum Botschafter ln wo de Zaneiro ernannt Berlin, 19. Juli. Der Führer und Reichskanzler hat den Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, Dr. Ritter, zum Botschafter in Rio de Janeiro ernannt. Die deutsche Kunst auf neuen Wegen Eindrücke von der Großen Deutschen Kunstausstellung 1937 in Miinchen Fünf Jahre lang hat man auf eine große All gemeinschau über den Stand der Bildenden Künste im deutschen Volke warten müssen, nachdem seit dem Brande des Münchener Glaspalastes kein geeignetes Ausstellungsgebäudo für eine solche Schau vorhanden war. Um so größer ist infolgedessen das Interesse, das der am Sonntag vom Führer feierlich eröffneten Großen Deutschen Kunstausstellung 1937 im Hause der Deutschen Kunst in München entgegengeöracht wird. Zum ersten Male soll und kann man hier sehen, welchen Weg die Bildende Kunst im Dritten Reich geht, welchen Zielen sie zustrebt und wo sie heute steht. Wenn man zum ersten Male durch die Sale dieser Ausstellung geht und einen Ueberblick über die znr Schau gestellten 990 Bilder und Plastiken zu gewinnen sucht, dann fällt einem zunächst das Repräsentative dieser Ausstellung auf. Sie wirkt ganz anders, als seinerzeit die berühmten Münchener Glaspalast-Ausstel lungen der alten Zeit wirkten, die in ihrer kaum von jemanden gehemmten Ueberfiille, mit dem Durchein ander der vielen Ismen und der dadurch hervorgeruie- nen Unausgeglichenheit und geistigen Zerrissenheit oft etwas peinlich Warenhaushastes an sich hatten, wobei natürlich nicht vergessen werden darf, weich ungebenre Werte in ihnen Jahr für Jahr gesteckt haben. Wenn man dieser Eigenart der alten Glasvalast-Ausstellungen nun die eine Tatsache gegenüberstellt, das; in die dies jährige Große Deutsche Kunstausstellung non mehr als 15 090 eingesandten Werken nickt einmal 900 ausgenom men wurden, daß also eine sorgsame Wahrung des Niveaus und damit der Einheitlichkeit der Ausstellung beachtet wurde, dann sieht man hier schon das grundsätzlick Nene gegenüber dem E'"st. Die erhöhte innere Verpflichtung der Kunst und der Künstler führte zu dieser Besckränkung, die jeder Be schauer als eine Beglückung empfinden muß: denn gerade in ihr liegt die Gewähr für das Gelingen des Planes, endlich einmal die zeitgenössische deutsche Kunst als kulturellen Wertfaktor zu zeigen. Allerdings kommt zu dieser einen Voraussetzung des Gelingens noch eine zweite, und zwar die der äußeren Gestaltung einer solchen Ausstellung. Hier kann sofort festgestellt werden, daß mit dem vom Führer geschaffenen Haus der Deutschen Kunst diese Voraussetzung in einer einzigartig dastehenden idealen Form geschaffen worden ist Die zehn Nieter hohen Aus stellungsräume, die in ihrer unterschiedlicln n Größe klug ausproportioniert sind, so das; die mainiigfalligste Anordnung von Bildern und Plastiken verschiedener Größe ermöglicht wird, wirken mit dem Weis; ibrer Wände und durch das eigenartig weiße, durch merk würdig gebranntes Mattglas fallende Oberlicht so fest lich, daß mnn unwillkürlich das Gefühl hat. man befinde sich in einem Kultraume. Und ein Tempel der Kunst sollte nach dem Willen des Führers und nach den Ideen des Architekten Prof. Troost dieser Bau auch werden. In diesen schönen Räumen zeigen nun 555 deutsche Künstler mit 881 Werken, wo die deutsche Kunst beute steht. Da alle deutschstämmigen, im Reiche oder im Aus land lebenden Künstler aufgefordert worden waren. Oie Krönung der Münchener Festtage Einweihung des „Sauses der Deutschen Kunst" - Der Festzug „2000 Jahre deutsche Kultur" München, 19. Juli. Festliche Krönung der Münchener Festtage waren am Sonntag die Weihe des wahrhaft deutschen Tempels deutscher Kunst, bei der der Führer eine großangelegte, programmatische Rede hielt über die Ewigkeitsdauerwahrer, echter deutscher Kunst, und der Festzug „2VV9 Jahre deutsche Kultur", der am Sonntag nachmittag seinen Weg durch die Straßen der Hauptstadt der Bewegung, der Stadt der deutschen Kunst nahm. Der Feiertag klang aus mit einer „Fe st nacht der Künstler". An einem dieser zahlreichen Volks feste nahm auch der Führer und sein Stellvertreter Rudolf Heß teil. Vor der Einweihung des Hauses der Deutschen Kunst ehrte der Führer den Schöpfer dieses Hauses, Professor Paul Ludwig Troost. Er legte am Grabe des genialen Meisters einen mit der Jllhrerstandarte geschmückten Kranz nieder. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels gab am Sonnabend abend lm Namen der Reichsregierung anläßlich des Tages der Deutschen Kunst 1937 im Ausstellungspark zu München einen Empfang, der ln Form eines Münchener Sommerfestes sich zu einem großen gesellschaftlichen Ereignis und freudigen Erlebnis für die Teilnehmer gestaltete. (Die Rede des Führers in München sowie die Einzel berichte über den „Tag der Deutschen Kunst" bringen wir im Innenblatt.j Handelsabkommen Berlin—Salamanca Die deutsch-spanischen Handelsbeziehungen werden erweitert