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Sächsische Volkszeitung : 20.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193707208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370720
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370720
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-20
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.07.1937
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Dienstag, 20. Juli 1937 Sächsische Volkszeitung Rümmer LV7, sett« « Konferenzen gerade die deutsche evangelische Kirche sehr stark beteiligt mar. wie sie auch die ökumenische Fortsetzungsarbeit und Forschungsarbeit immer sehr gesördsrt hat. Ein Teil der für sie ursprünglich geplanten Beteiligung der deutschen evan gelischen Kirche geleisteten Vorarbeit ist soeben unter dem Titel „Kirche, Volk und Staat. Stimmen aus der deutschen evangelischen Kirche zur Oxforder Weltkirchcnkonfcrenz" im Furche-Verlag, Berlin, erschienen. Es ist unmöglich, hier im einzelnen aus das Material einzugehen, das der Band für die theologische Behandlung der Fragen um Staat und Volk und das Verhältnis beider zur Kirche, dem eigentlichen Thema von Oxford, ausgebreitet hat. Es wäre zu konfrontieren mit den katholischen Bemühungen um diese Problemkrcise; cs seien be sonders genannt die Schriften von H. Franke, „Das Heil der Völker", und von W Kampe, „Die Nation in der Heils ordnung"; beiden widmet Philipp Dessauer In „Werk blätter" (Ig. 10, Heft 1) eine ausserordentlich klare und lesens werte Abhandlung. Ohne Zweifel kommt das theologische Ge spräch über die Ordnungen des Volkes und Staates in den fetzten Jahren deshalb in Gang, weil sich im Leben der Völker und Staaten vielerlei begeben hat, was noch im Zeichen des Widerspruches steht. Es besteht für die Theologie, wenn sie über die inncrwelt- lichcn Ordnungen sprechen will — und sie muss es tun wegen des Dienstes, den sie der Kirche und dem Volke schuldet —. eine zweifache Gefahr: einmal die, dah sie sich zur Hüterin des Alten, schon Verarbeiteten, macht, oder daß sie sich von dem Neuen milreißcn läßt, ohne es zu verarbeiten. Dieser doppelten Gefahr will der für die Thematik des Bandes mit den Stimmen der deutschen evangelischen Kirche bezeichnendste und aufschluss reichste Aussah, der von H.-D. Wend land, „Grundsrtwcn des gegenwärtigen ökumenischen Gespräches", begegnen. Er be sorgt nicht nur, das, sich die Oxforder Konferenz mit dem Alten, den demokratischen Staatssystemen, ldentisizierc und sic zu de» christlichen erkläre und damit dann einen Nist in die Christen heit bringe, der nicht vom Glauben ausgeht; er signalisiert ebenso die Gefahr, die dann cintritt, wenn eine Kirche sich mit den Staatsfystemen identifiziert, die das Ausland Iotnl'>är nennt. Die rechte Stellung der Kirche sei nicht durch solche Identifizierungen zu gewinnen. Das ganze Buch wirbt darum, bah in Oxford bezüglich der Theologie des Volkes auch die andere Seite gehört werde, und dah man sich nicht ohne wirkliche Auseinandersehungen auf falsche Fronten sestlege: dah man nicht politisch-weltliche Affekte und Entscheidungen mit den christlichen Anliegen verwechsle, sondern den Geist der Welt und den Geist Gottes unterscheide. Was In eminenter Weise von dem Gegenüber zur katholischen Kirche gilt, das gilt mutatis mutandis auch vom Gegenüber zu den Lebensordnungen der Völker. Das ökumenische Gespräch darf sich nicht verengen und muh wirklich alle Fragen und Antworten hören, wenn anders sie aus christlicher Verantwortung gestellt werden. Drssclsn Täglich nur so Gramm verdorbene Lebensmittel im Haushalt ergeben bei 85 Millionen deutschen Haushaltungen je Tag 1,25 Millionen Kilo oder 1250 Tannen. Diese Menge auf Eisenbahnwagen geladen, erfordert täglich einen Güterzug von 60 vollbeladenen Waggons, aus ein Jahr umgerechnet 21 000 Waggons. Rechnet man einen Eisen bahnwagen zu 10 Meter Länge, so ergeben die Waggons anein- andergerciht eine Strecke von 219 Kilometer, das ist eine grö bere Entfernung als Dresden-Berlin. Diese Zahlen lassen uns bemüht werden, welch ungeheure Gefahr für unser« Volkswirtschaft der oft durch Unachtsamkeit eintretende Verderb von Lebensmitteln bedeutet. Entscheidend aber ist, dah Lebensmittelverluste durch Verderb ja nicht nur im Haushalt austreten, sondern auch auf dem Wege vom Erzeuger über den Verteiler (das Lebcnsmittelgeiverbe) bis zum Verbrau cher. Schätzungen ergeben, dah allein auf dem Wege vom Er zeuger bis zum Verbraucher jährlich für mehrer« hundert Mil lionen Mark Lebensmittel aller Art verderben. „Kampf dem Verderb" bedeutet deshalb siir alle Volksgenossen, ihren Teil dazu beizutragen, dah vom Ertrag des deutschen Bodens nicht ein erheblicher Prozentsatz durch Unacht samkeit oder Gleichgültigkeit verloren geht. Jeder Volks genosse vom Erzeuger über den Verteiler bis zum Verbraucher von Lebensmitteln muh daher Mitwirken, dah durch sorgfälti ges Ausbewahren, Frischhallen und Kühlen der Lebensmittel der Verlust auf ein erträglici-es Mah gesenkt wird, damit das Ziel, die Ernährungssrcihcit unseres Volkes zu sichern, auch aus diese Weise erreicht wird. : 1000 Betreute des Sladtwohlfahrtsamtes waren am Montag in der Iahresschau Gäste der Stadt. Unter sachkundiger Führung wurden sie in einzelnen Gruppen durch die weiten Gär ten der Schau geleitet, di« jetzt im schönsten Schmuck der bunten Frühsommerblumen prangt. Nach dem Nundgang gab es aus dem Konzertplatz einen Imbiß. D«r Direktor des Stadtwohl- sahrlsamlcs. Hille, hieh bei dieser Gelegenl>eit die Gast« der Stadl herzlich willkommen. Es gereichte der Stadt zur besonde ren Genugtuung, den von ihr Betreuten im Rahmen der amt- lick-cn Fürsorge auch einmal ein paar sreudevolle Stunden be reiten zu können. Die Dresdner Iahresschau solle allen Dres denern Freude und Erholung schenken. In diesem Jahr« sei cs bereits das vierte Mal. dah eine Führung für Betreute des Stadtwohlfahrtsamtcs stattfinde. 1936 sei 20 000 Volksgenossen auf diese Weise der kostenlose Besuch der Iahresschau ermög licht worden. : Abschied der Hitlerurlauber. Zum Abschluh ihres Dres dener Ferienausenthaltes sanden sich die Hitlerurlauber zu Das Fest der Handwerker Erstaufführung lm Jahresschau-Naturtheater. Louis Angelys Name ist heute vergessen. Und doch hatte der Mann einige Bedeutung Seine vielen Lustspiele und „Vaudevilles" sind zwar nicht welterschüttcrnd, aber im merhin charakteristisch für das Berlin der Reslaurationszeit gewesen. Angely kann als Vater der Altbcrliner Posse gelten, die sehr lange den Spielplan beherrscht hat. Das „Theater des Volkes" hat das Verdienst, bei seinem Gastspiel im Natur theater der Ausstellung eines der erfolgreichsten Stücke Angelys der völligen Vergessenheit entrissen zu haben. Seine ausge zeichnete Ausführung hat obendrein bewiesen, wie schlagkräftig der Humor unserer Urgroßväter war und wie noch heute aller hand Wirksames an ihm haften geblieben ist. Auch die noch viele Dezennien später in der Posse üblichen Schlagworte („Darum kecne Feindschaft nich!" und „Nie ohne dieses!") tre ten In dieser Posse zum ersten Male auf. Und die Handlung, einfach und harmlos, hat In ihrem Grundgedanken viel Zeit gemäßes. Zur Feier der Wiedergcnesung des vom Gerüst g'- sallenen Zimmermanns Wilhelm Klnd veranstalten die Bau handwerker ein Fest. Das gibt Gelegenheit, die vielfachen Temperamente in lustiger Weise darzustellen, aber auch die Verbundenheit mit dem Bauherrn Wohimann zu zeigen, die aus echter Kameradschaft beruht. Weil die Mutier Lenchens, die „Tabaglc"-Wiütin Mietzel, gegen den Habenichts Wilhelm ein- gestellt ist, verhelfen ihm Kameraden und Bauherr zur Braut. Hübsche Liedchen und Ensembles (von Dr. van Ender mit einem kleinen Orchester schwungvoll begleitet) erhöhen die Stimmung. Dos Publikum ging sehr freudig mit und beklatschte die Dar steller. den philosophischen Maurer Kluck Girnths, den über mütigen Tischler Hähnchen Wild erst» ns, den biederen Klempner Willis, den Pantosselhelden Lösch Kes, Mel cher al» Bauherrn, da» schmucke Brautpaar Johanna Seys- einem frohen Kameradschaftsabend im Saale des Zoologischen Gartens zusammen. Grußworte und Wünsche überbrachten den Gästen Kreisamtsleiter Müller. Ratsherr Höhe! im Namen der Stadt Dresden und ein Vertreter des Kysshttuserbundes. Einer der Hitlerurlauber sprach den Dank seiner Kameraden für die Dresdner Ferienwochen aus. Ein paar Stunden fröhlicher Un terhaltung bildeten dann den Abschluß der Urlaubszeit. : Turniersptele im Alten Stallhof. Seit der Eröffnung am 30. Juni 1937 habe» bereits 10 000 Besucher an den Turnier spielen im Alten Stallhof teilgenommen. Ein Mweis dafür, welchen Anklang die Turniere gefunden haben! Der Widerhall im Reiche und im Ausland ist ein gewaltiger. Das beweisen eine ganz« Anzahl Presse stimm«» des In- und Aus landes, die dnrchiveg außerordentlich günstig lauten. An den nächsten Aufführungen nehmen wieder größer« Auslandsgrup pen teil, so am Mittwoch eine Gruppe von Amerikanern, Un garn und Italienern. Der Vorverkauf für die nächsten drei Festspielabende hat bereits begonnen. Vorverkauf: Verkehrs verein Hauptbahnhof, Altmarkt Rehscldhaus, sowie Geschästs- stcllc im Alten Stallhof, Tel. 12491. : Den 60. Geburtstag kann am 20. Juli Oberlandesgcrichts- rat Dr. Hering, Strehlener Straße 43 feiern. Er hat lange Jahre der evangelilch-lutheriscl)cn Landessynode angchört und ivar Gründer und Vorsitzender des Landesverbandes der christ lichen Elternvereine Sachlens e. V. : Grsßmarkthalle. Veranlaßt durch die Maßnahmen des Gartenbauwirtschnstsocrbandes, ist vom 1. 8. d. I. an das Be treten der Großmarkthalle nur noch den Kleinvertcilern (Wie- derverkäufern) gestattet. Dresdner pollzelberlcht Unbekannter Toter. Am 18. Juli, kurz nach 21 Uhr, ist an der Eisenbahnlinie Dresden—Görlitz aus Klotzscher Flur ein unbekannter Toter, etwa 25 bis 30 Jahre alt, aufgesundcn worden. Der Tote ist 1,80 Meter groß, von kräftiger Gestalt, hat schwarzes, nach hinten gekämmtes Haar und im Ober kiefer 2 Goldzähnc. Am rechten Schienbein befindet sich eine 3 Zentimeter lange alte Narbe. Die Kleidung besteht aus grauer Sportmütze mit grauem Scidcnfuttcr, in dem die Firmenbezeichnung „Pelzhaus zum Stern, Radeberg" ein genäht ist, schwarzer Kniehose, darunter blaue Sporthose mit gelben Eeilenstreisen, braunen Halbschuhen, Größe 43 bis 44, weißen Sportstrümpfen und grauweißem Spor'hemd mit Kragen. Mitteilungen zur Feststellung der Person erbittet die Kriminalpolizeilcitstelle Dresden, Landeszentrale für vermißte und unbekannte Tote, Schießgasse 7,111., Zimmer 191 Sinnlos betrunken. Wegen einer in sinnloser Trunkenheit verursachten Verkehrsstörung in der Pirnaische» Straße ist am 16. Juli der 74 Jahre alte Reinhold Söhnel, Dresden, Allccgäßchcn 1 wohnend, vorläufig sestgcnommen worden. Diebstähle. Vor einigen Tagen ist an der Großmarkthalle 1 Transportrad mit Anhänger gestohlen worden. Aus dem An hänger befanden sich 1 Faß dänische Butter, 1 Stiege Tomaten, 1 Stiege Pfirsiche, 1 Korb Bananen und grüne Gurken. Das Fahrrad wurde später in der Ehrlichstraße nusgefunden. — Am 17. Juli abends ist in der Lennöstraße ein Kraftrad, Marke „DKW", Erkennungszeichen 7 K 2.35629, Fahrgestell-Nr. 360868, gestohlen worden. — Sachdienliche Angabe» hierzu erbittet die Kriminalpolizei nach Schießgasse 7, Zimmer 87. Aus der KrelShauptmannfchafi Dresden d. Heidenau. Seinen Weggnossen überfallen. Zwei jugendliche Radfahrer hatten gemeinsam im Walde über nachtet. Der eine der Radfahrer überfiel plötzlich seinen Weg genossen. bei dem er «inen größeren Geldbetrag vermutete. Der Uebersallcne setzte sich jedoch zur Wehr und verständigte später die Polizei die den Täler sestnehmen konnte. d. Kurort Rathen. Auf der Felsen bühne wurde am Sonntag I. A. Lippls „Psingstorgel" mit großem Erfolge aufgeführt. — Für die beiden Ausführungen der „Psingstorgel" am 21. Juli aus der Felsenbühne findet kein Kartenverkauf mehr statt. d. Freiberg. Die Bergakademie auf Lehr fahrt. Die Studenten der Bergakademie Freiberg haben am Montag eine bergmännische Lehrsahrt angetretcn, die sie unter Leitung von Rektor Professor Dipl.-Ing. Madel durch Süd deutschland und das Snargebiet führen wird. Aus dieser bis zum 31. Juli dauernden vielseitigen Studienlahrt werden eine An zahl der wichtigsten dculscl>cn Gruben und Aufbereitungsanla gen besichtigt. 0. Freiberg. 750 Jahre Langenau. Die etwa 2500 Einwohner zählende Gemeinde Langenau stand am Wochenende im Zeichen ihrer 750-Iahrfeier, die mit einem Heimat- und Schul fest verbunden mar. d. Meißen. Rekordbesuch bei den Burgsest- spielen. Am Wochenende haben etwa 5000 Besucher den Auf führungen der Meißner Burgfcslspielc „Das Tor im Osten" bei gewohnt. Unter den Zuschauern befanden sich auch viele auslän dische Gäste. d. Riesa. Zweites sächsisches Schäfertresfen. Die sächsischen Schäfer werden gemeinsam mit den Schaft,altern am 5. September in Grubnitz bei Riesa zu ihrem diesjährigen Tressen Zusammenkommen. Dieses 2. sächsis仫 Schäfertresfen ist mit einem Landcspreishüten verbunden, siir das die sächsische Landesregierung mehrere Staatsmedaillen gestiftet hat. Dem Landcspreishüten gehen vier Bezirksvrcishiiten voraus, und zwar am 1 August auf dem Landesschulgut Kloster Nimbschen bei Grimma, am 8 August in Wendischbora bei Nossen, am 15. August in Neundors bei Plauen und am 2. August in Drchsa bei Bautzen. sert und Wilhelm Allgayer, die drei „lustigen Weiber" der Handwerker, die eigentlich gekommen waren, das Fest zu stören, dann aber mitseierten und von Mona Seiling, Toni König-Löwe und Ida Kattncr mit viel Humor ansgc- staltet waren, schließlich auch die ewig keifende Wirtin (Dora M a x) mit großer Herzlichkeit. Hannes Döbbe 1 in hat dieses hübsche Spiel mit seinem Verständnis für die Wirkung der alten Posse einstudiert und Kämmerling hat die Szene in einen netten, gemütlichen Wirtsgarten verwandelt. Bestimmt wird „Das Fest der Handwerker" ein großer Erfolg sein und, wenn der Wctlergott mittut, noch viele volle „Häuser" sehen. Franz Zickler. Gin Ailmerelanis für Dresden Der italienisch« Film „ Mario ", der in der ita lienischen Originalfassung eine sensationelle Uraussührung im Berliner Ufa-Palast am Zoo im Beisein des Führers und Reichs kanzlers erlebt hat, wird am Freitag, 23. Juli, im „Tapitol", Dresden, zum ersten Male in deutscher Fas sung nufgesührt Der Film, dessen Spielleitung in den Hän den von Alessandro Blafetti lag, gestaltet ein Knabenschlcksal aus dem Italien der Crl>ebung: Der kleine Mario, Sohn eines Arztes, fällt in den Kämpfen der Faschisten gegen die bolsche- wiftiscl>e Gcneralstreikbewegung. Diese Kämpfe sind es, die den Weg zum 'Marsch auf Rom sreimachen. — Di« Synchronisierung des Films mit deutscl-em Text ist ausgezeichnet gelungen. Die Stimmen werden von guten deutschen Darstellern gesproä)«n, genannt seien Margarete Kupfer, Alsred Haase und Erich Duns- kus. — Die Erstaufführung der deutschen Fassung des Films in Dresden bedeutet ziveifellos siir die sächsische Landeshauptstadt ein ungewöhnliches Filmereignis. „Mario darf auch in Dres den der gleichen begeisterten Aufnahme gewiß sein, di« «r In Berlin erfahren hat. Lücksisckss Sachsens SZ. trägt ihre Vannsahnen zum Reichs- Parteitag Auch in diesem Jahre werden aus allen Gauen die Marsch- siasseln des Adolf Hitler-Marsches der HI die Bannsahnen nach Nürnberg zum Neichsparteitag tragen. Die erste Marschstasfel verläßt bereits am 20. Juli Königsberg, um, wie die anderen Marscheinheiten, ihrs Bannsahnen in Tagesmärschen durch deutsche blaue zum Reichsparieitag zu tragen. Die sächsische Marschstasscl unter Führung von Bannführer Klepzig wird am 11. August Pirna verlassen 28 Bannsahnen der sächsischen Hitler-Jugend werden in 25 Marschtagen die beinahe 500 km lange Strecke zum Neichsparteitag getragen werden Die kleine Abordnung der sächsischen HI wird dem Führer melden können, daß die gesamte sächsische Hitler-Jugend immer für den Führer und seine Idee einsatzbereit und wach sein wird. In vielen Orten, durch die der Marsch der sächsischen Hitlerjungen führt, werden mit der Bevölkerung Grenzlandabends und Dorfabende veranstaltet werden. Die Hitlerjungen werden im Sinne des Heimatwerkes Sachsen für ihre sächsische Heimat werben und werden bei diesen Feierstunden unsere Heimatlieder singen und von der Schönheit unseres Heimatgaues erzählen. Eltern, warnt Eure Kinder! Immer wieder muß berichtet werden, daß Kinder beim unachtsamen Ucberschreitcn der Fahrbahn zu Schaden, ja leider ost auch ums Leben kommen. Viel Leid und Kummer ist schon dadurch bereitet worden, weshalb cs Pflicht aller Eltern sein sollte, ihre Kleinen immer und immer wieder ans die Gefahren der Straße aufmerksam zu machen. Wie gefährlich das Spielen auf verkehrsreichen Straßen ist, beweist ein Unfall, von dem in Neustädte! ein zweieinhalbjähriger Knabe betroffen wurde. Das Kind lief gegen einen Kraftwagen und wurde er heblich verletzt, so daß cs sofort ins Krankenhaus gebracht werden mußte. In den Ehrenausschuß des „Hauses der Deutschen Kunst" wurden u. a. gewählt Generaldirektor Budin von der Hugo Schneider AG. Leipzig. Direktor Richard Bruhn von der Anto- Union und Generaldirektor Hermann Klee von den Wandercr- Werko» Ehemnih sowie Präsident Dr Eberle. Dresden. Invalidenversicherung. Am 1. Juli 1937 liefen im Bereiche der sächsischen Landesversicherungsanstalt 288131 Renten, und zwar 217179 Invaliden-, Kranken- und Altersrenten, 52 914 Witwenrenten und 18 038 Waisenrenten. Gegenüber den Bestandszahlen vom 1. April 1937 ergibt sich eine Zunahme von 402 laufenden Invalidenrenten und 308 Witwenrenten so wie eine Abnahme von 311 Waisenrenten. Uebcr das Heilver fahren ist zu berichten, daß die Zahl der Gesuche um Heilbe handlung im-2. Vierteljahr 1937 weiter zugenommen hat. Ab geschlossen wurden 2212 Heilbehandlungen (gegen 1546 im ersten Vierteljahr), und zwar 590 für Lungentuberkulöse und 1622 siir andere Kranke. Ende Juni befanden sich 1537 Kranke in Heil behandlung. Konkurse im 2. Vierteljahr 1937. In: 2. Vierteljahr 1937 sind 228 Anträge aus Konkurseröffnung gestellt worden. Von diesen entfielen 132 auf die Städte Chemnitz. Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau. 65 Anträgen ist stattgegeben worden, während 163 mangels Masse abgelehnt sind. Von den neuen Konkursen betraken 86 nicht eingetragene Erwerbsunlernehmnn- gcn und Einzelfirmen, 10 Gesellschaften (darunter 5 offene Han delsgesellschaften und 4 Gesellschaften mbH.), 22 natürliche Per sonen, 108 Nachlässe und 2 andere Gemeinschuldncr. 16 ent fielen auf die Industrie. 42 aus den Warenhandel (davon 5 Großhandel) und 40 aus sonstige Gewerbe l.Handwerk. Mast- und Schankwirtschaft usw). Neben den Konkursen sind noch 14 gerichtliche Vergleichsverfahren zur Abwendung des Kon kurses eröffnet worden. Davon betrafen 11 nicht eingetragene Erwerbsunternehmungen und Einzelsirmen, 2 Gesellschaften (darunter eine offene Handelsgesellschaft und eine Gesellschaft mbH.) und ein Verfahren natürliche Personen. 4 entfielen aus die Industrie, 5 aus den Warenhandcl (davon 2 Großhan del) und 4 ans sonstige Gewerbe (Ha idwerk, Gast- und Schank wirtschaft usw.). Einheitliche Zusammenfassung aller Ruhe- flandsbeamten Berlin, 19 Juli. Die Ruhestnndsbeantten und Beamten hinterbliebenen waren, soweit sic überhaupt ein Bedürfnis zum Zusammenschluß hatten, bisher in einer ganzen Reihe von Or ganisationen znsammengcschlossen. Mit dem Aulbau einer Be- amten-Einheits-Organisation nach 1933 war die Zeit gekommen, Mich di« Vielheit der Organisationen der Ruliestandsbcamten zu beseitigen. Da der Rcichsbund der deutsäien Beamten nur Be amte, nicht aber Beamtenhinlerbiicbcne ausnehmcn darf, konnte er selbst die Betreuung nicht übernehmen. Wie die „NS. Beam- tenzcitung" mitteilt, hat der Reicksbeamtenführer deshalb den Zusammenschluß aller bestehenden Organisationen zu einer Ge meinschaft der Ruhestandsbeamten und Beam tenhinterblieben en e. V. zugestimmt, die ihre Arbeit in enger Anlehnung an den Reichsbund durchführen soll. Di« Gemeinschaft umfaßt die Mitglieder der bisherigen Verbände der Ruhestandsbeamten und die bisher nicht organisierten Ruhe- standsbcamten und Beamtenhintcrbliebenen. Ihre Aufgabe ist die Dnrci)dringung der Mitglieder mit nationalsozialistischem Gedankengut und ihre Beratung und soziale Betreuung. Zum Vorsitzenden der Gemeinschast ist Dr. Haneld bestimmt wor den. Die neue Organisation l)at am 1. Juli ihre Tätigkeit be gonnen. Dresdner Schwimmer In Niesky und Sohland. Dresdner Schwimmer weilten am Sonntag in Niesky und Sohland. Poseidon Dresden startete mit einer Mannschaft anläßlich der Einweihung eines neuen Schwimmbades in Niesky. Die Dresd ner wurden in der Männer-Kraulstasfel und in der Männer- Lagenstaffel von Weddingen Görlitz geschlagen, siegten aber in der Frauen-Vruststassel Uber 3 mal 100 Meter in 5:00,2 gen^- «ine Görliher Mannschaft. Im Wasserballspiel erzielte Posei don Dresden gegen die Görliher Städtemannschast ein Unent schieden von 1:1 (0:0). — Beim Grenzlandschwimmfest in Soh- jand gab es eine ganze Reihe Dresdner Siege In Einzelwett- kämpfen und Staffeln. In der Männer-Bruststafsel mußte Neptun Dresden eine Niederlage durch den Bautzner Schwimm verein einstecken. Viel Beifall ernteten die Sachsenmeistcr Kuhnert und Frl. Bauer vom SV. Neptun Dresden Im Kunst springen. Frl. Ullstein-Leipzig siegt« in Düsseldors. Im Inter- nationalen Tennisturnier In Düsseldors kam Frl. Ullstein-Leipzig zu einem schönen Sieg. Nachdem sie in del Vorschlußrunde die deutsche Spihenspielerin Marieluise Horn mit 2:6, 6:4, 8:6 ausgesckaitet hatte, fertigt« sie in der Schluß runde die fugoslavische Meisterin Frl. Kovac 6:1, 6:8 ab. Leipziger Leichtathleten siegen in Altenburg. Die Renn- Mannschaft von Wacker Leipzig trug am Sonntag in Altenburg einen leichtathletischen Klubkampf gegen die Altenburger Städtemannschast aus. Die Leipziger siegten mit 8645,84 zu 8157,80 Punkten. Dreifacher Sieger wurde Scheuermann-Leip zig Uber 200 m in 22.8 Sek., über 400 m in 52,0 Sek. und im Weitsprung mit 6,48 m.
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