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Sächsische Volkszeitung : 13.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193707134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370713
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-13
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.07.1937
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Dienstag, 18. Juli 1937 Sächsisch« Volkszeitung Nummer 181, Seit* L Großangelegter Devlsenschmuggel ln Marn ausgedeüt Budapest, 1g. Just. Der ungarischen Devlscnpolizcl ist es gelungen, einen großangelegten Dcvisenschmuggel aufzudecken. Mehr als eine Million Schilling wurden von einem in Ungarn lebenden österreichischen Staatsbürger nach Oesterreich geschasst. Die Untersuchung ergab, dass er mit einer großen Reihe von Hel fershelfern in Budapest arbeitete. Der Anführer der Bande und fünfzehn seiner Helfer besinden sich in Hast. In einer ziveiten großen Devisenschmuggelasfäre, deren Jaden von dem ungarischen Oedenburg nach Oesterreich führen, sind ebenfalls Erhebungen lm Gange. Hierlxst iverden Vieh händler angelilagt, Schillinge ans gesetznridrigc Weise nach Oester reich geschasst zu haben. In beiden Fällen förderten Haussuchun gen eine Reihe von belastendem Material und ausschluhreicl-e Geheimaufzcichnungen zutage. Anteil an den Kontributionen; dann, nach dem Weltkrieg, Deut chland und Ruhland auf allo Sonder» hte. Noch im (vielfach recht fragwürdig gewordenen) Eei.uh der „unglei chen Verträge" stehen England, Frankreich und Japan. Auf manchen, das chtnesiche Nationalbewuhtfetn besonders kränkenden. Gebrauch dieser Vorrechte haben die europäi schen Mächte in den etzten Jähk?n NWchtet. Aber die Vertragsabschnitte, die in Peking und Tientsin die An wesenheit fremder Truppen ermöglichen, haben sich al» Rest bestand de» Borerfriedens erhalten: und wenigstens für Japan, das heutige Japan, hat das Earnisonreckt eine gan- andere Bedeutung als die eines geschichtlichen Ueber- bleibsels. , j Denn Japan hat leit Jahrzehnten im Wettbewerb um die „AufsHliehungä China» eine Sonderstellung eingenom men, zumindest aber beansprucht. Als benachbarte, dein Chinesentum rassenverwandte, auf Ausbreitung im ost asiatischen Raume angewiesene (und darauf beschränkte) Lliacht konnte Japan sich freiwillig niemals damit absin- den, in chinesischen Dingen den Mächten des Westens gleich geordnet zu sein. Das Wort von der „offenen Tür" konnte in Tokio schon immer nur mit Widerstreben gehört oder ausgesprochen werden. Wenn Japan diele Tür auch nicht kurzerhand verschliehen konnte, vielleicht nicht einmal wollte, so war es zumindest sein Wunsch, über den Schlüssel zu verfügen. Japan kämpfte ja nicht wie die anderen (ausgenommen allenfalls Rußland) um Handelsauswei tung unter den Millionenhunderten Chinas, obwohl natür lich auch darum: es kämpfte um Raum. Seit seinem Krieg gegen China im Jahre 1894 suchte es räumliche Auswei tung seines Reiches, mindestens seiner politischen Vorherr schaft. Es erwarb nacheinander die Insel Formosa, Korea, Kwantung, Süd-Sachalin, die Vorherrschaft über dis Mandschurei und Jehol. Zehn und zwanzig Jahre nach dem Frieden von Shimonoseki rechnete es mit zweien der Mächte ab, die es damals gezwungen hatten, einen Teil der Siegesbeute wieder herauszugeben. Es versuchte mit seinen „21 Punkten" die Vormacht in China zu werden. Und es unternahm in den letzten Jahren etwas noch viel Gewaltigeres, als alle früheren Eroberungen waren: ganz Nordchina in seinen Machtbereich einzubeziehen. Japan versucht das nicht aus Eroberungsdrang, sondern weil es in der politischen Machtausdehnung die unabding bare Voraussetzung der wirtschaftlichen sieht. Nordchina ist ein nach europäischen Maßstäben riesiges Gebiet, aber es kann mcht mit den verhältnismäßig leeren Räumen ver glichen werden, in die der javanische Menschenüberschuß wohl lieber hineindrängen würde, wenn er die Möglichkeit dazu hätte. Nordchina ist von SO Millionen Menschen be wohnt, also von 20 Millionen mehr als das ganze eigent liche Japan. Es könnte widersinnig scheinen, wenn ein übervölkertes Land danach trachtet, ein anderes, kaum weniger dicht besiedeltes Gebiet sich wenigstens mittelbar anzugltedern. Aber für Japan hat es einen Sinn. Neben den Rohstoffen Nordchinas sucht Japan gerade di» Menschenfülle: die Rohstoffe für seine Industrie, die Men schen als Abnehmer seiner Industrie-Erzeugnisse. Könnte es in irgendeiner Form über Nordchina verfügen, so würde nicht nur sein Handel von Zöllen und Kontingenten un behindert, von Wettbewerb unbelästigt sein: Japan würde sich zutrauen, die Verbrauchskraft der chinesischen Millionen seinen Wünschen entsprechend zu steigern. Daß dies mög lich ist. zeigt Mandschukuo. Noch ist der chinesische Außen handel in der Gesamtheit des Welthandels klein, kaum so groß in der Einfuhr, halb so groß in der Ausfuhr wie der Außenhandel des an Menschenzahl noch nicht ein Viertel so großen Japan. Aber gerade darin ist das Riesenmaß wirtschaftlicher Möglichkeiten begründet, Vor Jahrzehnten schon erklärten die Männer um Rockefeller: wenn es ge linge di« chinesischen Maßen an den Gebrauch der Petro leumlampe zu gewöhnen, so könne die Standard-Oil auf jeden anderen Markt verzichten. Aehnlich wie die westlän dische Textilindustrie zeitweilig davon träumte, Chinas Volk könne sie für eine gute Weile der Sorgen entheben, wenn es sich entschlösse, seine Massenkleidung um eine Hand breit länger zu tragen - , . Mit Zukunftsmögltch« leiten eines chinesischen Welthandels rechnet, trotz Japan, wohl auch die amerikanische Union, deren Finanzminister Morgenthau soeben mit dem chinesischen Finanzminister Kung ein Abkommen über Austausch amerikanischen Gol des gegen chinesisches Silber geschlossen hat. Einen be trächtlichen Teil chinesischer Möglichkeiten würde Japan für sich reservieren, wenn es die Verfügung über Nord china erlangte. Welt- und wirtschaftsgeschichtlich wäre das ein Ereignis, dessen Bedeutung man nur annähernd ver anschaulicht, wenn man sich etwa vorstellt, es wäre vor einem Halbjahrtausend den Engländern in ihren Kämpfen mit Frankreich gelungen, diesen Teil des europäischen Fest landes endgültig zu erobern. Kurrs blockricktsn Del einem Schlssozusammenstoß ln Bremerhaven erlitt ein Dampfer ein schweres Leck und lies voll Was er. Bei diesem Zusammenstoß erhielt auch ein längsseits liegender Schlepper einen Stoß, wobei ein Heizer ins Wasser ge chleudert wurde und ertrunken ist. Der französische Botschafter ln London hat offiziell den Vorsitzenden des Nichtelnmischungsausschusses von dem Beschluß der französische» Regierung unterrichtet, daß am Dienstag die Erleichterungen sür die internationale Grenzkontrolle ausge setzt werden würden. Wie Eden am Montag lm Unterhaus erklärte, will die englische Regierung auf jeden Fall dem Nichteinmischungsaus schub bis zum Freitag über ihre Vorschläge Bericht erstatten. Das Nücktrittsangebot des belgischen Iustizministers hat die Regierungskrise weiter verschärft. Der frühere englische Arbeiterführer Lansburg wurde am Montag von Mussolini zum zweiten Male einpsangen. In einer Aenderung der Organisation des Vierjahres- > Mnlflervräst-ent Mler vom Amte -es Leiters ptUHkV / -er GeschSst-gnrppe Mstoffvertellung entbunden Berlin, 13. Juli. Der Beauftragte sür den Vierjahresplan, Ministerpräsi dent Generaloberst Göring, hat den Badischen Ministerpräsi denten, Finanz- und Wirtschaftvmintster Matter Köhler, auf seinen Wunsch mit Wirkung vom 31. Juli-1337 von dem von ihm gleichzeitig ausgeübten Amt als Leiter der Geschäftsgruppe Rohstoffoerteilung des Dierjahresplanes entbunden, -a Ministerpräsident Köhler sich auf dl« Dauer außerstande sah, di« beiden Tätigkeiten bei den steigenden Beanspruchungen nebeneinander auszullben, ohne daß «ine Ausgabe drckei not leidet. » Ministerpräsident Generaloberst Göring hat folgende, der geschäftlichen Entwicklung entsprechende Aender ungen der Organisation desVierjahresplanes verfügt: I. Zur Psiege der Aubenhandelsgeschäst« ist die „Ge- fchäftsgrupp« für Außenhandelsgeschäfte" ge gründet worden. Ihre Leitung hat Ministerpräsident General oberst Göring dem Major a. D. Eberhard von Iagwitz über tragen. Aufgabe dieser Gefchäftsgruppe ist es, unbeschadet der grundsätzlichen und allgemeinen Betreuung des Außenhandels durch die hierfür zuständigen Ministerien und durch die Ge- schäftsgrupp« Devisen — deren Zuständigkeiten unverändrrl bleiben — di« geschäftlich« «usfuhrtäligkeit im einzelnen nach jeder Richtung hin zu fördern und zu beleben. Die Geschäfts gruppe für Aubenhandelsgeschäst« steht in enger Verbindung mit der Auslandsorganlsation der NSDAP. II. Di« Veschästsgrupp« Rohstoffvertetlnng ist nach dem Ausscheiden des Ministerpräsidenten Köhler au» der Or ganisation de» Vierjahresplanes aufgelöst worden. HI. Für die bisher in der Gefchäftsgruppe Robstoffvertei- lung bearbeiteten Angelegenheiten der Eisen- und Stahl- bewirtschaflung ist ein« besonder« .veschästsgruppe ge gründet worden. Zum Leiter dieser Geschästsgrupp« und zum Veneralbevollmächtiglen für di« Eisen- und Stahlbewlrtschastung hat Ministerpräsident veneraloberst Göring den Oberst des Ge neralstabes von Hanneck«« ernannt. IV. Die übrigen Arbeitsgebiete der Geschäftsgruppe Roh« stosfverteilung sind den in Betracht kommenden anderen Ge- schästsgruppen überwiesen worden. Demgemäß werden nun mehr bearbeitet: 1. Die bisher in der Gefchäftsgruppe Rohstossoertellung be arbeiteten Außenhandelsgeschäfte von der Geschästsgrupp« für Außenhandelsgeschäfte, L di« Ausgabe der Verdrängung des Holzes durch dl« Kohle von dem Amt für deutsche Roh- und Werkstoffe, 3. die Erfassung und Bearbeitung de» gesamten, nicht land wirtschaftlichen Zwecken (Schweinemast) dienenden Altmaterials einschließlich der Müllverwertung durch «inen besonderen Kom missar, 4. die bisher ln der Geschästsgruppi Rohstossoertellung be- arbeiteten Nichteisenmetall« und sonstigen Rohstoffe von der Gefchäftsgruppe Devisen. Verhaftung lm sowleirusfischen Außen ministerium Warschau, 13. Juli. Wie die polnische Telegraphenagentur aus Moskau meldet, ist der Ministerialdirektor im Außenkommissariat, Bekman, der sich besonders um die Ausländer zu kümmern hatte, seines Postens enthoben worden. Wie verlautet, soll Bekmcln ver haftet worden sein. politischer Sensaiionsprozeß in Tiflis 7 Todesurteile wegen Hochverrats, Spionage, Terrorismus, Schädlingsarbeit, Sabotage . . . Moskau, 13. Juli. Wie die soeben in Moskau eingetrof- fcne Tifliser Zeitung „Snrja Wostoka" vom 10. Juli miltcllt, sand in Tiflis ein neuer politischer Sensationsprozeß vor einem Sondergericht des Obersten Gerichtshofes der georgischen Sow jetrepubliken statt. Vor Gericht standen 7 Personen, mit einer Ausnahme alle Georgier. Das Gericht habe, so heißt es in der lakonische» Zeitungs notiz, sestaestellt, daß die Angeklagten einer nunmehr entlarv ten „antisowjetischen Organisation" in Georgien angehört hätten, in der „die Ueberreste der zertrümmerten, sowjetfeind lichen Parteien Georgiens" vereint gewesen seien, daß sie Hoch verrat, Spionage, Schädlingsarbeit und Sabotage betrieben sowie terroristische Akte gegen die Führer der georgischen bol schewistischen Partei und Regierung vorbereitet hätten. Das Sondergericht verurteilte alle sieben Angeklagten zum Tode. Da die Gerichtsverhandlung auf Grund des Gesetzes vom 1. Dezember 1934 vorgenommen wurde, das des Landes verrats und Terrorismus Angeklagten das Recht auf Ver teidigung abspricht und die Urteilsvollstreckung im Laufe von 24 Stunden nach der Verkündung des Urteils vorsieht, ist an der Hinrichtung der sieben Angeklagten nicht zu zweifeln. Kommunisten-Prozeß ln Polen Warschau, 13. Juli. Vor dem Warschauer Appcllationsgericht als der zweiten Instanz wurde ein Prozeß gegen 23 Kommunisten entschieden, die sich seit dem Jahre 1932 in der Woiwodschaft Vialiystok be tätigt hatten. Es war ihnen dort gelungen, mehrere Organisa tionen unter ihren Einfluß zu bekommen und die Geiverkschaf- ten so zu unterhöhlen, daß sie aufgelöst wurden und an ihrer Steile neue rein kommunistische Organisationen entstanden. Nach verschiedenen Streiks in den Jahren 1935 und 1936 gin gen di« Kommunisten zur Blockierung des Polizeipostens, zu einem Raubiibersctll auf «ine Obcrsörsterci, wobei ein Angestellter der Försterei getötet und zwei weitere schwer verletzt wurden, und zu einem weiteren Raubübersall aus «in Pfarramt über, der ebenfalls mit einem Mord verbunden mar. Der Polizei war es schließlich gelungen, den geheimen Stab der kommunisti- sck>en Organisation bei einer Zusammenkunst im Walde zu über raschen. Das Appellationsgericht bestätigte das Urteil der ersten Instanz, wonach vier Kommuni sten zum Tode und 22 zu Zuchthausstrafen von acht bis zwei Jahren verurteilt worden waren. Eisenbahnunglück bei dudapefi Budapest, 13. Juli. In der Näl)c der Hauptstadt Budapest, bei der Bahnstation Vceses, ereignete sich in den heutigen Morgenstunden ein Eisen- bahnzusammcnstoß. Ein Personcnzug fuhr in voller Fahrt in einen GUterzug hinein, der in zivei Teile zerrissen wurde. Hier bei wurden zwei Personen getötet und acht schwer verletzt. Ein Hilsszug, der unverzüglich zur Hilfeleistung aus Budapest entsandt worden war, hatte eben falls einen Unfall. Er überfuhr einen Baucrnwagen, dessen zwei Insassen auf der Stelle getötet wurden. Hamburg. 13. Juli. Aus Grund der Verordnung zum Schutze von Volk und Staat hat der Reichssührer SS. und Chef der deutsä-en Polizei die Sekte „Apostelkirche Johannes" mit sofortiger Wirkung sür das gesamte Reichsgebiet aufgelöst un verboten. Erklärung an die Presse teilte er mit, daß Mussolini einer Friedenskonferenz freundlich aegenübersteke, sie aber erst nach gründlicher Vorbereitung für ourchsührbar hält. Auf dem sozialdemokratischen Parteitag In Marseille er klärte Vlum, er nehme alle Verantwortung sür die Spanien politik auf fick). Weiter wendete er sich nachdrücklich gegen jeden Gedannen eines Präventivkrieges. Am Montag schossen die nationalen Flieger an der Ma dridfront 13 bolschewistische Flugzeuge ab. Die Angrisfe der Gegner wurden an den Fronten von Madrid, Caceres und Ara gon unter starken Verlusten zurückgeschlagen. Solzverläufe ln tausch und Vogen" werden bestraft Neumünster, 13. Juli. Vor dem Amtsgericht in Neumün ster hatten sich zwei Bauern zu verantworten, die «inen Teil ihrer Waldbestände in Bausch und Bogen verkauft hatten, ohne das Holz nach den einzelnen Sorten «inzuteilen, wie es nach de» neuesten Bestimmungen vorgeschrieben ist. Da diese Be stimmung noch nicht allgemein behannt ist, rechnet« das Gericht dies als Milderungsgnind und verurteilt« die Angeklagten zu Gcldstrasen von 36 und 50 Mark. Kardinal Kl»nd ln Frankreich o. I?. Warschau. 12. Jul«. Die katholische Presse meldet, daß der Primas von Polen, Kardinal Hlond, sich zu einer Kur nach Frankreich be geben hat. In Warschauer politischen Kreisen ist es ausgefallen, daß dis Reise des Kardinals nach Frankreich in einen Zeit-, punkt sällt, in dem sich der Kardinalstaatssekretär Pacelli ittc Paris aufhält. Dle neuen Slrafbefilmmungen für Studenten Berlin, 13. Juli. Der Leiter der Abteilung sür Dienst strafsachen im Rechts- und Gcrichtsamt der Rclchsstudentenfüh- rung. Dr. Kreppei, erläutert In der „Bewegung" die neuen Dienststrafordnungen für die deutsche Studentenschaft und den NSD-Studentenbund, die der Reichsstudentenführer in Heidel berg verkündet hat. Die neuen Dienststrafordnungen sind mit Wirkung vom 1. Juli in Kraft getreten. Auf Grund der vor läufigen Dienststrafordnung des NSDStB. sind im Jahre 1936 und in den ersten Monaten 1937 insgesamt 178 Verfahren durch geführt worden. Dank der Amnesticanweisung des Reichsstu- dcntenführers vom 9. November 1936 wurde die Mehrzahl dieser Verfahren durch Einstellung erledigt. Immerhin erfolgten noch 8 Ausstoßungen und 33 Ausschlüsse. Amtswatterkorps der RSV. ist Träger eigener Ehre Berlin, 13. Juli. Zum Ehrenschutz von Amtswaltern der Bewegung liegt setzt, wie das NDZ. meldet, ein interessantes Urteil des Kammergerichts vor. Darin s2 S 25/37) wird festgestellt, daß als Gemeinschaft, die Trägerin einer eige nen Ehre (Gemeinschaftsehre) ist und als solcl>e beleidigt werden kann, ebenso wie die mit einer gewissen Selbständigkeit ausge statteten örtlichen Untergliederungen der NSDAP., ihrer Glie derungen und angeschlossenen Verbände auch die Gesamtheit der in einer Ortsgruppe der NSV. tätigen Amtswalter (Amiswal- terkorps) in Betracht kommt. Das Amt sür Volkswohlfahrt beit einer Ortsgruppenleitung der NSDAP, ist im Sinne von Par. 196 Strafgesetzbuch einer Behörde gleichzuachten. Das bedeutet, daß außer den unmittelbar Beteiligten auch deren amtliche Vorgesetzte das Recht haben, den Strafantrag zu stellen. Die einzelnen Amtswalter der der NSDAP, angeschlos senen Verbände sind aber im Sinne von Par. 196 nicht den Be amten gleichzustellen. ii Der Tübinger Historiker Adalbert Wahl entpflichlet Adalbert Wahl, der Historiker der Tübinger Universität, hat die Altersgrenze erreicht und ist daher entpslichtet worden; seine Dorlesungstätigkeit setzt er auch im Sommer sort. Er entstammt einer alten rheinischen Familie und erhielt seine wis senschaftliche Ausbildung in Oxford, Bonn, Wien und Berlin-, Sein eigentlicher Lehrer war Moritz Ritter. Seit 1910 lehrt eil in Tübingen. F. Z. Dresdner SchlachtvlehmarN vom 1Z. Zull Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 44, b) 40. B. Bullenl a> 42. b) 38, c) 33. C. Kühe: a) 42, b) 88, c) 32, d) 24, D. Färsen: a) 43, b) 39, c) 34. 2. Kälber: A. Sonderklasse: —- B. Andere Kälber: a) 58-63, b) 51-57, e) 40-48, d) 30-38, 3. Lämmer, Hammel und Schase: A. Lämmer und Hammelt a) 1. 48-55, 2. —, b) 1. 50- 55, 2. 53-55, e) —, d B. Schafe: e) 45—47, s) 37—44. 4. Schweine: a) 1. 54,5^ b) 1. 54,5, c) 53,5, d) 50, e) —, s) —, g) (Sauen) 1. 54,5, 2. 52,5. Auftrieb: Rinder 598, darunter Ochsen 58, Bullen 15H Kühe 340, Färsen 48. Ueber st and: —. Marktverlauf: Rinder verteilt, Kälber langsam« Schafe gut, Schweine verteilt. Zum Schlachthof direkt: Kälber 1347, direkt 4; Schafts 1118, direkt 55; Schweine 8674, direkt 48. Mitteldeutsche Vörse vom 13. Zull (Eigene Drahtmeldung.) Freundlich. Die Mitteldeutsche Börse verkehrte am Diens tag in freundlicher Grundstimmung. Zu dem erhöhten Kurs stand kam nur wenig Material heraus. Am Rentenmarkt stellten sich Reichsanleihe Altbesitz ein Achtel Prozent höher- Eächs. Staatsanleihen gewannen ein Viertel Prozent. Bon Stadtanleihen besserten Dresdner von 1926 eln Viertel, Leiv« ztger von 1929 ein Achtel Prozent auf. Am Psandbrlesmarnt macht« sich wieder Materialmangel bemerkbar. Am Aktienmarkt wurden unter Tertilwerten Zwickauer Kammgarn 3,5 Prozent, Sächs. Tüll 5 Prozent Höher nach Strich wieder notiert. Vogtländische Spitzen gewannen 2 Proz« Von Maschinen- und Metallwerten stellten sich Schubert und Salzer 5L!5 Prozent gegen letzte Notiz höher. Wanderer, Schneider und Hille-Werke zogen Ich Prozent an. Unter Kunstanstalten wurden Etzold und Kießling bei plus 8 Prozent repartiert. Wesentlich fester gingen Chemie-Werte um, vonl denen Gehe 8,5 Prozent, Heyden 2 Prozent und Helsenberg 2 Prozent gewannen. , Reichswetterdienst, Auogabeort Dresden. Metier« vorhersage sllr Mittwoch, 14. Juli: Westlicher bis süde westlicher Wind. Meist trübes, regnerisches Wetter und' nur zeitweise geringe Bewülkungsabnahme. Etwa« wärmer.
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