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Sächsische Volkszeitung : 14.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193707142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370714
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370714
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-14
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.07.1937
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Mittwoch, 14. Juli 1937 Sächsische Volkszeitung Nummer 168, Seite 4 vr»s«I«n mit Behagen an der Karikatur zwei Typen parlamentarischer Schieber. Hilde Körber gibt der frechen Chansonette ein gutes Profil. — Das Beiprogramm zeigt uns Frankreich ohne Satire: Ein ganz ausgezeichneter Kulturfilm erlmibt uns eine „Reise ins Are lat", die Landschaft um die südsranzösische Stadt Arles, die im frühen Mittelalter Kernland des germanischen Königreiches Burgund war. Dr. Gerhard Desczyk. Capitol: „T undr a". Schrecken und Schönheit der Steppe von Alaska, die im Banne des Polarkreises liegt, lässt uns dieser amerikanische Film erleben. Die eigenartigen Formen dieser Landschaft erstehen in meisterhaft eingefangenen Bildern vor uns: die EiÄmrrieren an der Küste mit ihren bizarren und kühnen Linien, die aus dem Eis steil ausragendcn Gebirge, end lich die baumarme Hochfläche mit ihren lieseingcschnittcncn Schluchten, durch die sich tosende Gewässer hinabstürzen. Voller Leben ist auch dieser ferne Teil der Erde: Schneehasen und Biber, Ottern und Steppenfüchse, Elche und Bären haben hier ihr Revier. Der Mensch sreilich hat diesen Bezirk noch nicht für sich erobert; spärlich nur sind Eskimodörfer über die weite Steppe verstreut. Wochenlang kann inan wandern, ehe man aus eine menschliche Ansiedlung trisst. Solch eine Wanderung durch die furchtbare Einsamkeit der Tundra muh ein junger Arzt antreten, der die Eskimodörfer an der Küste betreut. Bei dem Versuch, einem durch Grippetod bedrohten Dors Hilfe zu brin gen, zwingt ihn eine Motorpanne seines Flugzeuges zu einer Notivasserung. bei der er nur das nackte Lebe» rettet. Gejagt von Bär und Wolf, immer den drohenden Hungertod vor Augen, tritt er die hoffnungslose Wanderung nach dem nächsten Dorf an. Der Wahnsinn wäre sein Schicksal gewesen, wenn sich ihm nicht zwei junge Bärew als Wandergefährten zugesellt hätten, die ihm durch ihre munteren Spähe zu Tröstern und durch ihre Geschicklichkeit bei der Nahrungssuche zu wertvollen Helfern werden. Der Film, den Norman Dawn gestaltet hat, erzählt uns ln packender Weise von einem bisher in seiner eigenartigen Schönheit kaum bekannten Teil der Erde. — Im Beiprogramm läht uns ein Bildstreifen „Hebel und Zähne" die Feinheit deutscher Präzisionslcchnik bei der Herstellung von Zahnrädern bewundern. Dr. Gerhard Desczyk. Aus der KrelShauptmannschast Dresden d. Riesa. Beisetzung des Kreisleiters Hol« dinghausen. Am Dienstag hatten sich aus dem ganzen Kreisgebiet die Gliederungen der Bewegung auf dem Riesaer Friedhof «Ingesunden. Der Friedhof konnte kaum die Tausende fassen. Unter den Trckuergästen sah man Reichsstatthaller Gau leiter Martin Mutschmann, Innenminister Dr. Fritsch, Minister für Wirtschaft und Arbeit Lenk, Gauobmann Peitsch, SS.« Gruppenführer Berkelmann, NSKK.-Gruppenführer Lein, zahl reiche Gauamtsleiter und Kreisleiter sowie Vertreter der Behör den. Naci) der Grabrede des Geistlichen widmet« Gauleiter Mar tin Mutschmann dem Verstorbenen einen ehrenvollen Nachruf. Holdinghausen sei einer der treuesten und besten Kämpfer ge wesen und habe für die Idee des Führers im Kreise Großcn- hctin Gröhes vollbracht. Der Gauleiter legte im Namen des Führers, der Reichstagsfraktion und der Gauleitung prachtvolle Kränze nieder. Im Anschluh hieran folgten weitere Kranz nieder leaunaen. d. Radebeul. Mutter und Tochter feiern am gleichen Tag Geburtstag. Bei guter Gesundheit be ging am Mittwoch Frau Christiane Hartmann ihren 90. Ge burtstag. Ihre Tochter wurde am gleichen Tage S1 Jahre alt. d. Grohenhain. Leichtsinn mit dem Leben be zahlt. Als in Unterlauscha der 16jährige Gehilfe eines Zir kus von der in Fahrt befindlich» Zugmaschine eines Lastzuges auf den Anhänger klettern wollte, stürzte er ab und wurde überfahren. Der Junge erlitt tödliche Verletzungen. d. Meißen. Unvorsi chtig ge fahre n! In Schar fenberg fuhr in einer Kurve der Staatsstraße Meißen-Dresden ein Motorradfahrer gegen einen Personenkraftwagen und wurde dabei so schwer verletzt, dah er ins Krankenhaus gebracht werden muhte. Der Motorradfahrer hatte einen Lastkraftwagen überholen wollen, obwohl die Sicht nicht frei war. d. Lommatzsch Tödlich verunglückt. Um mit einem unvorschriftsmäßig von einem Seitenweg in die Land straß« einbiegenden Radfahrer nicht zusammenzustohen, fuhr in Churschütz der in Lommatzsch beschäftigte EHIert aus Tranzahl im Erzgebirge mit dem Rad so scharf zur Seite, dah er stürzt«. Dabei zog er sich schwere Verletzungen zu, denen er im Kranken haus erlaa. d. Malter. Die Talsperre zeigt einen Wasserstand von 332 Zentimeter über Normalnull. Bis zum Ueberlausen fehlen noch 84 Zentimeter; bis dahin könnte die Talsperre noch 690 000 Kubikmeter Wasser aufnehmen. Auch bei den Talsper ren Klingenberg und Lehnmühle besteht keinerlei Gefahr des Ueberlaufens. Vetrunkene Verkehrsteilnehmer werden namentlich angeprangert Durch den eindringlichen Warnungserlah des Reichsfüh rers SS. und Chefs der deutschen Polizei vom 18. 6. 1937 ist die Polizei angewiesen worden, entsprechend den unheilvollen Aus wirkungen mißbräuchlichen Alkoholgenusses im Straßenverkehr, Trunkenheit am Steuer und überl-aupt im Verkehr als Verbrechen zu behandeln und die Schuldigen sofort in Haft zu nehmen. Wie sehr diese Maßnahme des Chefs der deutschen Polizei von allen verantwortungsbewußten Verkehrsteilnehmern verstanden und begrüßt wird, beivcist die erfreulich)« Tatsache, daß die Polizei bereits wiederholt von der Bevölkerung auf betrunkene Kraftfahrer aufmerksam gemacht worden ist und so Unheil verhüten konnte, bevor es zu folgen schweren Unfällen kam. Der Reichssührer EG. und Chef der deutsch)«« Polizei ist jetzt in seinem verschärften Kämpf gegen die Verantwortungs losigkeit im Verkehr einen Schritt weiter gegangen und hat aus jener ersten Maßnahme die notwendige Folgerung gezogen. Soeben ordnet der Reichssührer ES. in einem Nunderlaß ein heitlich für das ganze Reich an, daß di« Polizeibehörden bet Bekanntgabe der amtlichen Ermittlungen über Strahcnver- kehrsunfälle an die Tagespresse den vollen Dor- und Zunamen sowie die Wohnung des Schuldigen, gleichgültig, ob es sich um einen Fahrzeugführer oder einen Fußgänger han delt, in allen Fällen anzugeben haben, bei denen nachweislich übermäßiger Alkoholgenuh zum Verkehrsunfall ge führt hat. Ausgenommen bleiben Fälle, bet denen ganz beson ders gelagerte Umstände eine Ausnahme notwendig macl-en. Ge nau so wie der gemein« Verbrecher, der ein Menschenleben oder die Vernichtung wichtiger volkswirtsch-aftlicher Wert« auf dem Gewissen hat, an den Prcknger gestellt wird, soll mich mit dem Verbrecher im Verkehr verfahren werden. Wer sich über die Gesetz« der Verkehrsgemeinschast himvegsetzt, wird in Zukunst namentlich angeprangert werden, und er wird außer der gerichtlichen Bestrafung auch alle anderen Folgen seines ver antwortungslosen Verhaltens zu tragen haben. Höfliche Veämlenschast Ein Erlab des Reichsinnenministers. Berlin. 14. Juli. Der Reichs- und Preußiscl)« Innenmini ster betont in einem Erlaß die Pflicht der Höflichkeit im Verkehr der Beamten mit den Volksge nossen. Im Dritten Reich sei der Beamte Diener am deut schen Volk, dem er alle seine Kräfte, sein ganzes Können und Wissen zu widmen habe. Er stehe desl-alb zum einzelnen Volksgenossen nicht im Verhältnis des Vorgesetzten zum Unter- DreSdner Lichtspiele Universum: „Mein Sohn, der Herr Minister". Nein, das hätte sich der gute Gabriel Fabre, der seit Jahren als Amlsdiener im Vorzimmer des Kultusministers sitzt, nicht träu men lassen, dah eines Tages sein eigener Sohn als Minister in dieses Haus einziehen würde! Aber Sylvie, die vor 30 Jah ren Gabriels Frau war und ihn verlassen hatte, ist inzwischen in der Welt weiter vorangekommen als er. Als Frau und nun mehr Witwe eines Industriellen nimmt sie eine angesehene Stellung in der Gesellschaft ein, ihr Sohn ist Advokat. Politiker und nun Minister geworden im parlamentarisch regierten Frank reich. Aber wenn der Portier des Ministeriums Vater des Mi nisters ist, das muß einen Skandal geben. Der bleibt in der Tat nicht aus. Betty Ioinville, eine Chansonette, der man we gen ihrer frechen politischen Spottverse das Auftreten verboten hat, bringt den Stein ins Rollen. Der Vater will den Sohn vor den Netzen dieser Circe, die als Bittstellerin im Kultus ministerium erscheint, bewahren. Es gibt heftige Szenen, und zum Schluß wird der Minister von seinem Portier geohrseigt. Rücktritt des Ministers, Entlassung Gabriels aus dem Dienst sind die Folge. Den Entlassenen aber stellen die Sozialisten als Kandidaten bei der Wahl aus; er wird Abgeordneter und am nächsten Tag, da die Sozialisten in die Negierung eintreten, selbst Kultusminister. Aber auch er räumt gar bald das Feld, Vater und Sohn ziehen sich aus der Politik zurück, um ihre Ministerpcnsion in Ruhe zu verzehren und sich dem Angelsport zu widmen. — Diese Satire aus die französische Demokratie ist nach dem Theaterstück „Fiston" des sranzösischen Autors Andrt Birabeau gestaltet worden. Veit Harlan hat flott Regie geführt. Es gibt in diesem Film keine Längen, nicht eine ein zige „tote Stelle"; der Zuschauer kommt aus dem Lachen nicht heraus. Hans Moser als Gabriel gibt eine seiner besten Lei stungen, eine Charaktcrstudie, die von Karikatur weit entfernt ist und durch feine menschliche Züge fesselt. Hans Brausewetter ist der junge Minister, Francoise Rosai) seine ehrgeizige Mutter, Hell Finkenzeller seine gar nicht ehrgeizige, der Politik gänz lich abholde Frau. Paul Dahlke und Aribert Wäscher zeichnen : Weitere» Ansteigen der Elbe. Die Elbe, die in der ver gangenen Woche Niedrigwasser geführt hat — am Sonnabend wuttie am Dresdner Pegel ein Stand von 75 cm gemessen — ist durch die starken Regenfälle der letzten Tage beträchtlich angestiegen. Am Montag früh zeigte der Dresdner Pegel einen Stand von 149, am Dienstag von 201 und am Mittwoch von 200 cm. Bis Donnerstag morgen wird mit einem weiteren Wasserzuwuchs gerechnet. Der Elbivasserstand in Dresden dürste bis dahin auf 330 cm ansteigen. : Ein« öffentlich« Beratung mit den Ratsherren zu Dres- den findet am Donnerstag dem 15. Juli 1937. nachmittags 6 Uhr im Grohen Sitzungssaal« des Rathauses lEingang Kreuz- strahe 8> statt. Tagesordnung: 1.. 1. Nachtragshaushal- tungssahung der Landeshauptstadt Dresden mit Nachträgshaus haltsplan 1937. 2. 1. Nachtrag zum Entwässerungsvertrag mit der Gemeinde Dälzsck-en. 3. 1. Nachttag zum Vertrage zwischen der Stadtgemeinde Dresden und der Drewag wegen der Ent wässerung der Gemeinde Hainsberg. 4. Verbreiterung der Baut zener Straße und der Bautzener Landstraße zwischen dem Mo- ritzburg-Plllnitzer Weg und Lahmanns Sanatorium. 5. Auf- nahm« eines Darlchns aus Reichsmitteln von 28 900 RM. zur Erstellung von Volkswohnungen. 6. Betteten der Großmarkt- hall« nur durch Wiederverkäufer. — Der Zutritt zum öffentli chen Zuhörerraum ist, soweit Platz vorhanden, jedermann ge stattet. : Kindertransporte der NSV. In nächster Zeit wird di« NSV. wiederum «ine ganze Anzahl Dresdner Kinder in die ver schiedensten deutschen Gail« zur Erholung verschicken. So fah ren am 14 Juli Dresdner Jungen und Mädel nach West falen, und am gleichen Tage geht ein Kindertransport nach München ab. Auch In Pommern werden am 22. Juli Gastkinder aus Dresden Aufnahme finden, und im Gau Halle- Merseburg werden äb 28. Juli ebenfalls Dresdner Kinder ihre Ferien verbringen. : Das französische Generalkonsulat bleibt am Mittwoch, 14, Juli, geschlossen. : Di« Staatlich« Kunstgewerbebibliothek, Eliasstrahe 34, 1., ist in der Zeit vom 15. Juli bis 30. September 1937 Montags dis Freitags 8 bis 16 Uhr. Sonnabends 8 bis 13 Uhr geössnet. Die zur Zeit gezeigt« Ausstellung „Ein Maler sieht durchs Ob jektiv" lPhotos von Edmund Kesting, Dresden) läuft noch bis 31. Juli 1937. Eintritt frei. : Das Programm des Ausstellungs-Naturtheaters erfährt insofern «ine Aenderung, als die infolge schlechten Wetters aus gefall«»« Erstausführung des Singspieles „Das Fest der Hand werker" von Louis Angely nunmehr am Sonntag, dem 18. Juli, 17 Uhr stattfindet. Am Mitlwochnachmtttag wird der Kühlen Witterung wegen nicht gespielt. Der mit so großem Beifall aufgenommene Tanzabend Lor« Ientsch wird am Sonntäg, dem 1. August. 21 Uhr im Naturtheater wiederholt. : Beratungsstelle in „Garten und Helm". Die Ausstel- lungsleitung teilt mit, dah in Halle 18. nahe am Haupteingang, eine Auskunfts- und Beratungsstelle für Siedl nngsme- sen eingerichtet wurde, die den Ausstellungsbesucl)«rn täglich von 12 bis 18 Uhr für unentgeltliche Auskünfte zur Verfügung sieht- : Die „Löbtauer Vogelwiese", das Sommerscst des Bezirks vereins Dresden-Löbtau, Naußlitz und Wölsnih, sindet vom 2 4. bis 2 7. Juli im Gasthof zum Bürgergarten und auf dem angrenzenden Dorfplatz Altläbtau statt. : Die Goldene Hochzeit können am 16. Juli Gustav Meiher und Frau, Klotzsche. Königsbrücker Straße 16, feiern. : Todesfall. Landgerichtsdirektor Ernst Waentig ist am 12. 7. im Alter von 60 Jahren gestorben. Er war seit 1929 in Dresden als Landgerichtsrat, feit 1. Juli 1936 als Land- gerichtsdircktor tätig. : Opfer des Verkehrs. Am Dienstagabend stießen auf der Kreuzung Iohanngeorgenallce und Hans-G<i)emm-Allee zwei Personcnkraftivagen zusammen. In diesen Zusammenstoß wurde auch ein Radfahrer hineinverwickclt, der dabei schwer verletzt wurde. Dresdner pollzelberlcht Ein Einmietedieb mit verschiedenen Namen. Von der Kri minalpolizei nwrde ein 30jähriger Mann sestgenommen, der sich als Erich Müller, Erich Richter, Rici-ard Nestler und Kurt Moses einmietete Bei sich bietender (Gelegenheit stahl er Kleidungs stücke und andere (Gegenstände. In anderen Fällen erschwindelte er Bargeld. Geschädigte, die bisher noch keine Anzeige erstattet haben, iverden gebeten, sich umgel)end bei der Kriminalpolizei, Zimmer 87, zu melden. Geschästseinbruch. In der Zeit vom 10. bis 12. Juli ist in «in« Verkaufsstelle in der Münchner Straße eingebrochen mor den. Die Diebe erlangten neben Bargeld und Briefmarken Zi garetten der Marken „Lande-Auslese", „Reemtsma" und „Sul tan Nr. 8". Sachdienlich« Mitteilungen hierzu erbittet die Kri minalpolizei. Zeugen zu einem Berkehrsunsall gesucht. Am 10. Juli gegen 15.30 Uhr ist auf der Bautzener Straße, gegenüber dem Grundstück 130, ein Motorradfahrer mit seinem Kraftrad ge stürzt. Er hat sich dabei erhebliche Verletzungen zugezogen und ist im bewußtlosen Zustande nach dem Krankcnhause ge bracht worden. Zur Klärung des Unfalles iverden Augenzeugen geben«», sondern in dem eines Fürsorgers und Beraters, an den gebeten, ihre Anschrift der Unfallkommission, Schiehgasse 7, der Volksgenosse sich mit seinen Nöten, Sorgen und Zweiteln Zimmer 80, mitzuteilen. vertrauensvoll wenden soll. Mit dieser Stellung des Beamten sei jede unsachliche Schärfe und Schroffheit und jede Unhöflich keit im schriftlichen und mündlichen Verkehr mit den Volks genossen unvereinbar. Ein solches Verhalten wäre geeignet, das Vertrauen zum nationalsozialistisci)«» Staate zu erschüttern, und könnte, würde es Ausländern gegenüber geübt, bei ihnen vom Dritten Reich salsci>e Vorstellungen erwecken und damit dem deutschen Volke schaden. Der Minister erwartet von der Be amtenschaft, daß sie jeden, der sich mündlich oder schriftlich an die Behörde ivendct, wenn auch bestimmt, so doch höflich abser- tigt, und von den Leitern der Behörden daß sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Beamtenschaft darauf Hinweisen. Das „Selmatwerk Sachsen" ruft aus Die lausenden Wettbewerbe. Das vom „Heimatwerk Sachsen" in Ergänzung des seiner zeitigen Winter-Bildwettbewerbes ausgeschriebene Sommer- Lichtbild-Preisausschreiben ist zur Zeit im Gange. Wem in seiner Ferienzeit gute Schnappschüsse in der sächsischen Landschaft gelingen, wer den arbeitenden Menschen in sächsi schen Werken im Bild festhält, wer sächsische Kulturdenkmäler im guten Foto wledergibt der beteilige sich am Lichtbildpreis ausschreiben des „Heimatwerks Sachsen"! Es geht darum, di« schönsten und eindrucksreichsten Bilder unseres Gaues zu finden und mit ihnen für unsere Heimat zu werben. Der ebenfalls vom „Heimatwerk Sachsen" ausgeschriebene Lustspiel-Wettbewerb, dessen Einsendeschluß ursprüng lich auf den 15. Juli 1937 festgesetzt war und der in hcimatgc- bundcncr Weise echten und guten Humor widerspiegeln soll, ist bis 31. August 1937 verlängert worden. Zu gleicher Zeit, also Ende August, läuft der Roman-Wettbewerb ab. d. damit ebenfalls um einen Monat verlängert wurde Die hier gefor derte Arbeit voll in künstlerisch vollendeter Form ein histo risches oder gegenivartsnahes Thema aus dem sächsischen Raum oder einem seiner Volkstumsgebicte behandeln. Schließlich läuft noch das zeitgeschichtliche Preisausschrei ben des „Heimatwerks Sachsen", das in historisch und politisch einwandfreier Form eine Darstellung des Sckicksalswegcs un seres Gaues nach dem Zusammenbruch des Reiches im Jahre 1918 bis zur Gegenwart geben soll. Einsendeschluß für diesen Wettbewerb Ist der 31. Dezember 1937. Einzelheiten über die Bedingungen sämtlicher Preisausschreiben de« Reicksltatthalters sind beim „Heimatwerk Sachsen", Dresden A 1, Schloßplatz 1, zu erfahren. Wegwelser für Selmatwanderunaen Das Wanderbuch für das Obere Erzgebirge ist soeben in der Reihe der „Sächsischen Wanderbücher" des Verlags C. Hein rich, Dresden N 6, erschienen. Prof. Dr. Paul Wagner, unterstützt von weiteren sachkundigen Mitarbeitern, führt uns hier in Erdgeschichte und Landschastssorm, Pslanzenklcid und Geschichte des westlichen Erzgebirges ein. Es bildet so eine willkommene Ergänzung des im gleichen Verlage erschienenen Wanderbuchcs für das östliche Erzgebirge. Wiederum schildert jeder einzelne Artikel eine wirkliche Wanderung, die uns zu wesenhaften Erkenntnissen führt. Insbesondere der Jugend wird das Bändchen ein willkommener Berater sein; aber auch Erwachsene werden sich von ihm gern zum organischen Land schaftssehen führen lassen, das Natnr und Mensch, die Verwur zelung des Menschen mit seiner Geschichte, seiner Lebensform und Wirken im Hcimatboden erfaßt. Eino Anleitung zur Nutzung des Kartenmaterials für Wanderungen durch das Obere Erzgebirge bildet den Abschluß. Dr. Gerhard Desczyk. Die „Geschichtlichen Wanderfahrten", die der Verlag C. Heinrich, Dresden N 6, herausgibt, sind längst zu wertvollen Ratgebern für alle Wanderer geworden, die bei ihren Fahrten sich die Schönheiten der engeren Heimat erschließen und die Denkmäler der schicksalsreichen Bergangenheil unseres Gaus erschließen wollen. Die jüngst erschienenen Bändchen der Reiht führen uns nach Stolpen, der alten Burg der Bischöfe von Meißen, die später als Festung und Gefängnis der Gräfin Cosel Ruhm ersangte, nach der alten Reichsstadt Kamenz, der Ge burtsstadt Lessings mit ihren prächtigen Kirchen und ins Koh« rener Land mit seiner erinncrungsreichen Burg Gnandstein. Ganz besonders wird das bisher letzte Heft der Reihe begrüßt werden, in dem Dr Herbert Lindner, der Leiter der Ausgra bungen auf der Fcisenburg Neurathcn. über die Bastei und die Burgen Alt- und Neurathen berichtet. Den zahlreichen Freun den dieses meistbesuchten Ausflugszieles im Elbsandsteingebirge wird gerade dies Heft eine Willkomm.'ne Gabe sein. Jedes der genannten Hefte sin der Rcihenfolae der Sammlung die Num mern 38, 39, 41 und 42) kostet 60 Pfg. Dr. Gerhard Desczyk. Lotterie der Sächsischen Fecktschule. Die Ziehung der Geldlotterie der Sächsischen Fcchllchulc sindet bestimmt am 17. Juli 1937 statt. Lose sind in den durch Plakate kenntlichen Verkaufsstellen zu haben. Auf Warenschuh und Hygiene achten Grundsätze für die Einsparung von Verpauungsmaterial. Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel hat neue Grundsätze herausgegcben, in denen es u. a. heißt: Es liegt nicht im Sinne der Einsparungsmaßnahmen, den sich in angemessenen Grenzen bewegenden Vcrpackungsauswand zu unterbinden. Viel« mehr soll nur der übermäßige Verpackungsaufwand unterbunden werden, wodurch allein schon eine ins Gewicht fallende Papier ersparnis zu erreichen ist. Beispiele übermäßigen Verpackungsauswandes sind zahlreich vorhanden. So ist« man z. B. erst in letzter Zeit dazu über gegangen, Gesäße zum Einkauf feuchter oder flüssiger Waren nicht mehr mitzubringen und Waren und dergl. doppelt und dreifach einzuwickeln. Es ist aber kein übermäßiger Berpackungs- aujwand, wenn -. B. Tüten oder Beutel zur Verpackung von Waren verwendet werden, die einer derartigen Verpackung zu ihrem Schutz oder aus hygienischen Gründen bedürfen. Es hieße, den Verpackungsbedars über das gewollte Maß hinaus drosseln, wenn z. B. die Käufer in den Läden aufgefordert werden, für solche Waren, die bisher zweckmäßig in Tüten, Beuteln oder dergl. verpackt worden sind, selbst Verpackungsmaterial mitzu bringen, zumal das mitgebrachte Verpackungsmaterial oft den notwendigen Ansprüchen nicht genügt. Warenschutz und Hygiene dürfen somit nicht außer Acht gelassen werden. Darüber hinaus sollen grundsätzlich berechtigte Wünsche der Käufer, die eine besonder» Verpackung zu Ecschenkzwecken oder aus ähnlichen Gründen er bitten, von den Verkäufern nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Wirtschaftsgruppe Einzelhandel bestellt Beauftragte fit» Wettbewerbssragrn. Um in allen Wettbewerbssragen des Ein zelhandels eine einheitliche Auslastung herbeizusühren und ein zweckentsprechendes Vorgehen bei Wettbewerbsverjtößen zu ge« währleiften, hat die Wirtschaftsgruppe bei den Hauptgeschäfts» stellen ihrer Fach- und Vezirksgliederungen jeweils einen beson deren Beauftragten für Wettbewerbsfragen eingesetzt. Dies« Beauftragten sollen die Arbeiten ihrer Gliederung aus diesem Gebiet zusammensasten und sich für die Ausbildung einheitlicher Auffastungen zu grundsätzlichen Fragen de» Wettbewerbswesen» in ihrem Arbeitsbereich rinsetzen. Erweiterung der Kaseinerzrugung «n Dänemark. Die Firma „De Dansk« Maelkrkondenderingsfabrtkker" in Makskow, an der die Ostastatische Kompagnie maßgebend beteiligt ist, beabsichtigt die Herstellung von Kasein zu erweitern. Bekanntlich wird nach dem italienischen Lanital-Verfahren daraus Kaseinwoll« her«
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