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Sächsische Volkszeitung : 16.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193707162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370716
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370716
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-16
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.07.1937
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Freitag. 18. Juli 1SS7 Sächsische Volkszeitung Nummer 184, Seite 4 der ernsten Erkrankung der Mutter. Sofort reiste der Siebzehnjährige Heini. Aus einem Brief an den Hosrat Schaden in Augsburg wird Beethovens Stellung zur Mutter deutlich: Den 18. Oktob. 1787. Ich muh Ihnen bekennen; daß seitdem ich von Augsburg weg bin, meine Freude und mit ihr meine Gesundheit begann aufzuhören; fe näher ich meiner Vaterstadt kam, sc mehr Briese erhielt ich von meinem Vater, geschwinder zu reisen als ge wöhnlich, da meine Mutter nicht in günstigen gesundhcttsum- ständen wär... Das Verlangen, meine kranke Mutter noch einmal sehen zu können, setzte alle Hindernisse bey mir hinweg, und hals mir die größte belchwerniste zu überwinden, ich traf meine mutter noch an. aber in den elendesten gesundhcits- umständen; sie hatte die Schwindsucht und starb endlich.... nach vielen überstandenen schmerhen und leiden, sie war mir ein« so gute liebenswürdige mutter, meine beste Freundin; o! wer war glücklicher als ich, da Ich noch den süßen namen mutter aussprechen konnte, und er wurde gehört, und wem kann ich ihn jetzt sagen?" Am 17. Juli 1787 starb Frau Maria Magdalena, vierzig Jahre alt, im Glauben an das Wort Mozarts über ihren Ludwig: „... der wird einmal In der Weit von sich reden machen!" Sachsens Staatshaushalt 4931 / Das Gesetz über den Staatshaushalt für das Land Sachsen aus das Rechnungsjahr 1937 wird im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 15 veröffentlicht. Das Gesetz ist unter dem 7. Juli 1987 verkündet worden Die Gesamteinnahmen und Ausgaben des ordentlichen Zaushalts werden danach aus LOS,5 Millionen RM. seftge- etzt. Die Ausgaben werden restlos aus den Einnahmen gedeckt, o daß ein Beitrag hierzu aus dem allgemeinen Staatsvermögcn nicht notwendig ist. Gegenüber 1986 sind Einnahmen und Aus gaben um 21,4 Millionen RM. gesenkt. Es fallen aus der Ausgabenseite weg die Kosten siir die Bollzugspolizei, aus der Einnahmcnsctte die entsprechenden Reichsiiberweisungen. Die Steuereinnahmen zeigen gegenüber dem Vor jahr eine Verbesserung von über 9 Millionen RM. insolge günstigerer Gestaltung der Reichsüberweisungssteucrn. Infolge dessen konnten Zuschüsse für die Erfüllung wichtiger Aufgaben bewilligt werden. Solche Zuschüsse kamen nicht nur den Krets- und Amtshauptmannschaften, sondern auch dem Siraßruwesen, Handel und Gewerbe, der Landwirtschaft und dem Bergbau zu gute. Beim B o l k s b i l d u n g s w c s c n ist der Zuschuß um 1.5 Millionen RM. erhöht worden. Für die Tilgung von Staats schulden wurden 1,5 Millionen NM. mehr, siir die Verzinsung von Staatsschulden 1,1 Millionen RM weniger angesetzt als im Vorjahr. Der austerordentliche Haushals weist einen Be trag von 21,7 Millionen NM. aus. — Das Haushallgesetz be stimmt, daß im Interesse der sparsamen Vewirtschaklung der Haushaltmittel über die letzten 19 v H der im ordentlichen Siaalshaushaltplan bei den sachlichen Ausgaben sowie über alle als einmalige Ausgaben vorgesehenen Beträge nur mit vor hergehender Zustimmung des Finanzministe riums versügt werden darf. Ausgaben zu austerordentllchen Staatszwecken dürfen nur vollzogen werden, wenn das Finanz ministerium sestgestellt hat, dast die erforderlichen Mittet tat sächlich verfügbar sind. Diese Regelung entspricht den Bestim mungen, die auch im Reich und in anderen Ländern getrosten sind. 3,2 Millionen RM. UeberschuS 1SZS/37 veratung mit d«n Dresdner Ratsherren. Dresden, 16. Juli. In der gestrigen Beratung mit den Ratsherren, die von Bürgermeister Dr. Kluge in Stellvertre tung des Oberbürgermeisters geleitet wurde, stand als wich tigster Punkt ein Nachtrag zum Haushaltplan aus der Tagesordnung. Dieser Nachtrag war vor ollem nötig geworden durch den Rechnungsabschluß für das Haushaltjahr 1936^37. Dabel kamen, wie Stadlrat Dr. Albrecht in der Begründung ausführte, rund 8,8 Millionen RM. buchmäßiger Rechnungollberschust zur Verteilung. Außerdem mußten rund 2.6 Mill. NM. in den Nachtragshaushaltplan eingearbeilet werden, die durch die Be schlußfassung vom 23. 3. 1937 bereits für Rücklagen der ver schiedensten Art vorgesehen waren. Die Unterbringung dieses höchst erfreulichen Rechnungsergebnisses war weitgehend .be stimmt durch die Rücklagenverordnuna des Reichs vom Mai 1936. So nahm, um nur die wichtigsten Zahlen zu nennen, die im Entstehen begriffene Betriebsmittel-, Ausgleichs- und Dürgschaflssicherungsriicklage zulammen rund 6 5 Mill. RM. auf. Der gesetzlichen Tilgungsriicklage wurden 406 666 RM. zugeführt. Für Zwecke der außerordentlichen Schuldentilgung würben weitere 300 006 RM. bcreitaestellt, während die Ab wicklung der ordentlichen Tilgung zusätzlich rund 1.5 Mill. RM. beanspruchte. Der E r ne u e r u n gs r ii ck I a a e für den städt. W o h n h a u s b e s i tz konnten rund 116600 RM. zuge führt werden, was im Interesse zahlreicher berechtigter Fn- standsetzunaswünsche besonders zu begrüßen iit. Auf den Be darf an künstigen Schulneubauten im Zusammenhang mit dem Siedlungswesen wurde durch Verstärkung der vorhandenen Rücklage um rund 0,25 Mill. RM. Bedacht genommen. Für Hauserhaltungsdarlehen und dritte Hypotheken zur Förderung des Kleinwohnungsbaues konnten weitere rund 200 600 RM. bereitgestcllt werden Wichtige organisatorische Aenderungen im Stadtkrnnkenhaus Friedrichstadt und notwendige Bauten im Rudolf Heß Krankenhaus werden ermöglicht durch Verstärkung der entsprechenden Hanskaltkonten um mehr als 800 000 RM. Für außerordentliche SIraßenbauzwecke. für die Bädervcrwal- tung, den Zoo und das Amt für Leibesübungen wurden Rück lagen von insgesgmt rund 450 000 RM vorgesehen, die teils vorhandene Rücklagen ergänzen, teils solche erstmalig schaffen. 200 000 RM. sind bestimmt für die weitere Durchführung der Vläne. die auf die Vereinigung des Konservatoriums und der Orchestcrschule abcielcn. Der bereits vorgesehene Beitrag zur Erwerbung von .Hitlkring'mdheimen konnte auf 105 000 RM, der Verkügunasbetrng des Amtsvorstandes des Fiirsoraeamts für aukerordentliche Hilfsmaßnahmen aus 115 000 NM. erhöht wer den. Ratsherr Veyrich wies als Mitberickter auf die Bedeu tung der Tatsache bin. daß beute ein Rechnungsabschluß der Stadt mit Ueberschülsen vorl-eot. während vor der Machter greifung ständig wachsende Fehlbeträge zu verzeichnen waren. Besonders lei die Bereitstellung von Mitteln für die Fnstand- haltung stadteigener Gebäude wichtig, die Stadt müsse aus Die einzig mögliche Welireligion Im Iunihcst der „Deutschen Rundschau" fßerausgegeben von Rudolf Pcchl unter Mitwirkung von Paul Fechter) finden wir unter den „Rundschau"-Notizcn folgende Bemer kungen: In seinem vorletzten. 1933 ins Deutsche übertragenen Buch „Les deux sources de la morale et de la religion" hat der französische, drüben nach wie vor unübersehbar einflußreiche Denker Henri Bcrgson u. a. auch ein Bekenntnis zum Christen tum abgegeben. Dieses Bekenntnis war aus zweierlei Gründen besonders interessant. Einmal, weil Bergson ein Denker ist, besten philosophische Entwicklung „von unten" kam, ans den Niederungen der Physiologie und Psychologie ssei es schon oft in Widerspruch zu den materialistischen Schulen), und der nun mehr in seinem hohen Alter dennoch die Stufe eines gereinigten „Mystizismus", wie Goethe die Weltaussastung des Greisenalters etwas zweideutig charakterisierte, errungen zu haben sänint. Dann aber auch aus dem Grunde, weil dieses persönliche „Heim finden" bei Bcrgson mit einer höchst bemerkenswerten obiektivcn Erkenntnis verbunden war: der Erkenntnis, daß das Christen tum die einzig mögliche Welireligion wäre. Er hat siir sich die Folgerung daraus gezogen, Mitglied der katholischen Kirche z« werden. Hieran erscheint uns vor allem der Umstand merkwürdig, dast eine solche Erkenntnis In unserer Zeit aus den beson deren Zusammenhängen eines, wie das fragliche, gearteten Denkerlcbens kerausspringen konnte. Enthält sic doch eigentlich einen Doppelschritt und eine doppelte Läuterung und Ucbcrwin- dung. Auf der einen Seite würde es uns schon genügt haben, «inen seiner Struktur nach durchaus „heidnischen" Gedanken« und Erkenncnsweg, wie es derjenige Bcrgsons ist und schließ lich in ein einfaches Bekenntnis zum Christentum ausmünden zu sehen. Dast dieses Bekenntnis sich aber dann noch gerade zu potenziert und eine der größten Entscheidungsfragen der mo dernen Welt — die Innere Auseinandersetzung der großen Re ligionen — in ihrer Lösung vorwegnimmt, wenn auch freilich ohne einen entwickelten Beweis der These zu aeben: dieser Zusatz enthält «Ine sublime gedankliche Ueberraschung. Man must sich hierfür die allgemeine Situation ein wenig verdeut lichen: das Christentum missioniert seit einigen Jahrhunderten tn Amerika. Afrika, Asien mit der im letzten Jahrhundert ent- wickelten Kenntnis speziell der alten asiatischen Kulturen, war aber bel uns immer entschiedener die Diskrepanz emofun- drn worden, dast die überwiegende Mehrzahl der christlichen Missionare beider Konsessionen das Heil unter Menschen zu bringen wagten, von denen sie umgekehrt weit tiefer über sich selber hätten belehrt werden können. Aus der Erkenntnis dieser anthropologischen und ethischen Zusammenhänge heraus genießt denn auch bis auf den heutigen Tag der Gedanke des Orlent-Mlssionlereno bel uns selber gerade unter den wirklich gebildeten Schichten wenig Sympathie. Und doch dring» hier diesem Gebiete für den Hausbesih ein Vorbild sein. — Ratsherr Göhler sprach den Wunsch aus, daß di« Heimbeschaffung für die HI nach einein großzügigen Bauprogramm und so rasch wie möglich durchgeführt werde. — Bürgermeister Dr. Kluge beschloss dann den Nachtragshaushaltplan gemäß der Vorlage. Aus der weiteren Tagesordnung war bedeutsam die Be willigung von 28 500 RM. Mehraufwand für die Verbret terung der Bautzener Landstraße zwischen dem Mo ritzburger — Pillnitzer Weg und Lohmanns Sanatorium. Diese Mehrkosten haben sich, wie Stadtbaudirektor Gleibe in der Begründung ausführte, während des Baus durch Erfüllung von Wünschen des Forstamtes, Beachtung neuer Verkehrsvorschriften und Vereinbarungen mit der Straßenbahn ergeben. — Für die Erstellung von 28 Dolkswohnungen in Dresden-Dobritz an der Wilhelm-Ehriich-Straße durch den Dobritzer Spar- und Bauverein nimmt die Stadt ein Darlehen aus Neichsmitteln im Betrage von 28 900 NM. aus. Es werden 25 Bolksivohnungen erstellt, darunter 13 für kinderreiche Fa milien. Insgesamt stehen Dresden für den Bau von Volks wohnungen 280 006 NM. an Darlehen aus Neichsmitteln zur Verfügung; sie sollen je nach dem Fortschrelten der Bauarbeiten nbgerufen werden. — Das Betreten der Großmarkt hal le wird gemäß einer Vereinbarung mit dem Reichsnähr stand ab 1. August 1937 nur für Wiederverkäufe! zulässig sein. Der bislang noch übliche Kleinhandel in der Großmarkthalle fällt dann weg. — Von der Erhebung einer Jagd st euer im Stadtgebiet Dresden wird abgesehen, da eine solche Steuer nur 280 NM. erbringen und ihre Erhebung höhere Kosten verur sachen würde. — Schließlich wurden Nachträge zu den Ent- w ä s s e r u n g s v c r t r ä g c n der Stadl mit der Gemeinde Dölzschen und mit der Drewag sbetr. Entwässerung der Ge meinde Hainsbcrg) beschlossen. : Selbsttätige Zeitansage vom 17. Juli an Im Ortsfern- sprechnetz.Dresden! Zeit ist Geld! Eine salschgehende Uhr. ein verpaßter Zug können viel Unannehmlichkeiten und empfindliclp: Verluste bringen. Wie gut, daß wir im Ortsgebiet von Dres den Tag und Nacht auf Anruf beim Fernsprechamt die genaue Uhrzeit erfahren können. Kein Wunder, daß die Zahl solcher Anrufe fortaeieht steiat. Bisher diente für diese Anrufe die Nummer 24566, vom 17. Juli an wähle man 655. Wer bisher gewohnt war, daß ihm aui seinen Anrui die vertraute Stimme des Fräuleins von der Uhrzeit antwortete, hört KUnstig di« selbsttätige Zeitansage. Die Einrichtung arbeitet »ach dem Lickltonversahren, bei dem, wie vom Tonfilm her be kannt, die Töne, Spraci»« und Gesang, photographisch ausge nommen werden. Di« photographiert« Ansage d«r 24 Stunden ist aus einer Filmplatte ausgenommen, di« nicht größer ist, als der Bogen eines ('Zelekpiktsbriefes. Zwei , clektriscl>e Acyzen" lPhotozellcn) lesen — ähnlich wie l>eim Tonsilm — die pho tographierten Tön« ab und ül>ermitteln sie dem anrusenden Teilnehmer. Dabei können statt bisher 3 künltig 60 t)Krsonen gleiclizeitia die Uhrzeit erlohren. Das selbsttätige „Fräulein von der Uhrzeil" wird also sicher auch dem Ansturm in der Syl- vesternackt gewachsen sein. Di« Zeitansaa« ist. abgesel)«» von der Gebühr von 10 Nps. siir ein Ortsgespräch, kostenfrei. t Zwinger-Serenade der Dresdner Philharmonie. Zum ersten Male seit Bestehen der Zwinger-Serenaden war ein Cembalo-Konzert in die Bortragsfolge eingereiht worden. Der jugendliche Herbert Collum fand mit dem Konzert in nur der alle Irrtum in neuer Form ans Tageslicht, daß es jür das Verständnis und die Vermittlung der christlichen Heilslehre auf die Weisheit und den Rang des seweiligen Vermittlers ent scheidend ankäme. Es kommt aber eben nicht darauf an, son dern allein auf den gedanklichen Vollzug selber, den das unge bildetste Kind aus dem Volke ebenso oder noch besser verwirk lichen kann wie der siebenfach gesiegelte Weise. Die Situation wird aber noch — mit Verlaub gesagt — um eine zweite Stufe delikater dadurch, daß das Christentum zur gleichen Zeit, wo cs die Welt zu erobern wagt, in seinen Heimatländern mit Ermü dungserscheinungen zu Kämpfen hat, dergestalt, daß man sich am Ende dieser beiden mellgcschichllichcn Prozesse die fast diabolisch ironische Situation vorstcllen könnte, daß der Orient im gleichen Zeitpunkte vom Christentum ganz erobert würde, wo das Abend land zu allen möglichen vorchristlichen und physiologisch wie gei stig weniger anstrengenden „nationalen Ncligionswciscn" zurück gesunken ist. Wir wollen nicht prophezeien und spekulieren. Die reale Entwicklung der Dinge ist heute so weit, daß immer hin gerade die östlichen Länder eine beachtliche Stufe der Chri stianisierung bereits erreicht haben. Im javanischen Mutter land, ausschließlich Koreas, gibt cs'zur Zeit 250 060 evangelische und 108 934 katholische Christen. China ohne die Mandschurei zählt 900 000 evangelische und 2 704 200 Katholische Christen (man sieht aus diesen von komvetcnter Stelle cingeholtcn Zah- ien beiläufig auch das eine, daß die Katholiken offenbar sorg fältiger zählen und das Individuum wichtiaer. d. h. christlicher nehmen als die Protestanten). Tas sind in beiden Ländern um gerechnet auf die Bcvöikerungszahl etwa jeweils zwei Drittel Prozent der Gclamtbevölkorung. Gewiß eine vorerst noch lehr niedrige Zahl, die jedoch ein anderes Gewicht bekommt, wenn man bedenkt, daß Chiang Kai-shek cb-mso unter diesen zwei Drittel Prozent zu finden ist, wie der Begründer des modernen China Dr. Sun Iat-scn ein Christ gewesen ist. Sic gewinnt weiterhin ein anderes Gewicht dadurch daß cs sich bei dielen ostasiatischen Christen der überwiegenden Mehrzahl nach in der Tat um „Christen", d. h. um Wahl- und Bekcnntnischristen, nicht aber um bloße eingetragene Mitglieder staatlich sanktio nierter Kirchen handelt. Wir können hierfür nur noch einmal den Namen Chiang Kai-sheks nennen, von dem es Inzwischen bekannt geworden Ist. daß er die vom Tode ständig bedrohten Wochen seiner jüngsten Gefangenschaft nur mit Hilfe seines christlichen Glaubens bestanden hat: „Mein Glaube an Christus wuchs. In dieser seltsamen Prüfung dachte ich genau an di« 40 Tage und Nächte, die Jesus in der Wüste verbracht hatte, und wo er die Versuchung zu bestehen hatte..." Solche Be kenntnisse sprechen nicht nur für die Person des Bekenners, sondern auch siir die in der Ta» weltweit reichende Krast des christlichen Glaubensgutes, das sich In jedes, noch so verschieden geartete menschliche Schicksal transformieren läßt. Wir wollen noch einmal betonen, nicht prophezeien und spekulieren zu wol len; wir glauben aber an den Satz, daß das Christentum die Einzig möglich« Wrltreliglon" ist. d-moll von I. S. Bach ebenso wie auch Heinz Butowski mit dem Oboekonzert tn g-moll von G. F. Händel die be geisterte Zustimmung der Zuhörerschaft. Das Orchester, das unter Stabführung des gefeierten 1. Kapellmeisters Paul van Kempen in Schöpfungen von W. A. Mozart (Ouvertüre zur Over „Die Entführung aus dem Serail" und Hasfncr-Sinsonie) seinen vollen Klangzaubcr entfaltete, entfesselte bei den Be suchern jubelnde Beifallsstürme. : Den 75. Geburtstag begeht am 16 Juli Professor Dr. Ludwig Schmidt, früher Obcrbibliothekar an der Sächsischen Landesbibliothek. Zur ältesten Geschichte der Germanen hat er durch seine Forschungen wertvolle Beiträge geleistet. : Betrunkener gefährdet den Verkehr. Wie uns die Nach richtenstelle des Polizeipräsidiums Dresden mitteilt, ist am 14. Juli nachmittags der In Gohrisch bei Königstein wohnhafte Kriegsrcntner Kurt Gottfried Florian Hagltte in sinnlos betrunkenem Zustande auf der Gangbahn des Hindcnburguscrs betroffen und, da er durch sein unsicheres Verhalten die Ver kehrssicherheit gefährdete, festgenommen worden. Er erhielt gemäß der letzthin veröffentlichen „Letzten Warnung" des Polizeipräsidenten zu Dresden 8 Tage Haft. : Diebstähle. In der vergangenen Nacht, zwisclxu 2 und 3.1k Uhr, ist in der Rcitbahnstraße ein Personenkraftwagen. Marke „DKW. Reichsklasse". Erkennungszcick-en: II 8212, Fahrgestellnummrr 2030272. gestohlen worden. — Bon einem Personenkraftwagen, der ln der Mittagszeit des 12. 7. auf dem Adolf-Hitler-Platz zum Parkeu ausgestellt mar. ist ein brauner Vulkanfiberkosfer. 75:50:80 Zentimeter groß, gestohlen worden. In dem Koffer befanden sich Klcidnngs- und Wäschestücke im Wert« von zirka 150 9tM. Sael)dicnliä)e Angaben hierzu er bittet di« Kriminalpolizei. Niemals unbekannte Pilze sammeln! Die Pilzzcit hat kaum begonnen, und schon werden Ver giftungen gemeldet. Der Pant Herpilz ist es. der die ersten Opfer gefordert hat. Der Irrtum ist schwer ausroltbar, daß der Pantherpilz eßbar sei, besonders bei den Pilzsuchern, die nach ihrer Ansicht alle Pilze kennen und behaupten, sie hätten den Pantherpilz doch schon ost gegessen. Sie verwechseln ibn mit einem harmlosen Doppelgänger — bis doch einmal ein wirklicher Pantherpilz mit tn die Pfanne kommt und seine Wirkung zeigt: Rauschartiger Erregungszustand Sehstörungen, Muskelzuckungcn, Schreien. Tobsuchtsansälle Bewußtlosigkeit, in ganz schweren Fällen Herzschwäche und Tod. Wohl insolge des Rcgonmcltcrs erschclnl dieses Jahr der Grüne Knol lenblätterpilz sehr zeitig. Milte Juli sind die ersten Exemplare gefunden worden. Es ist so ost vor ihw gewarnt morden, daß sich eine Beschreibung erübrigt In d"n Pilz merkblättern der Schadcnverhütung sind seine Merkmale an geführt. Die wichtigste Regel siir den Piizlncher bleibt: Sammle nur die Pilze, die du genau kennst, kaufe auch keine dir unbekannten Pilze, die nicht durch die Marktkontrolle gegangen sind. Pilze sind eine hoch zu bewertende Zusatz- nahrung, und das Sammeln der Pilze dient vielen Volks genossen als Erwerbsquelle. Wenn aber durch Unvorsichtigkeit immer wieder Pilzvergiftungen vorkommen, bleibt bedauer licherweise eine Scheu vor den Pilzen bestehen, und kostbare Werte verfaulen, statt daß sie ausgenützt werden Wer sich die Mühe nimmt, auch nicht marktübliche Pilze kennen zu lernen, wird stets reiche Ernte von seinen Pilzgängen heimbringen. Er laste sich aber stets von einem Pilzkenner beraten! Aus der Krelshauptmannschast Dresden d. Meißen. Nur noch 122 Wohlsahrtsempfän- ger! Die Zahl der Wohlsahrtsunterstiitzungsempfänger In der Stadl Meißen ist am 30. Juni bis aus 122 Mann gesunken. — Einrichtung einer A n s ch a u u n g s r a u pe r e i. In Meißen wird die Seidenraupenzucht bereits seit vielen Jahren mit größtem Erfolg durchgeführt Um der Oesientlich- keit die Möglichkeit zu bieten, sich mit diesem interessanten Gebiet zu befassen, ist eine Anschauungsrauperci eingerichtet worden, in der etwa 100 000 Raupen gezogen werden. Die Münchener Aefitaguna im Nundfunk Berlin, 16. Juli. Die Münchener Ereignisse werden von allen deutschen Sendern und für die Deutschen in oller Welt vom Deutschen Kurzwellensender übertragen. Die Erössnung des Tages der Deutschen Kunst im Konareßsaal des Deutschen Museums am Freitag von 11 bis 12 Uhr wurde"vom Reichs sender München und dem Deutschlandsendcr übertragen Von der Iahrestagung der Reichokammer der bildenden Künste am Sonnabend bringen der Reichsscnder München und der Dcutsch- landscndcr von 1K.30 bis 16.45 Uhr bcmerkcnswcrie Ausschnitte. Am Sonntag von 10.30 bis 12 Uhr wird von allen deutschen Sendern einschließlich des Deutschen Kurzwellensenders sie leierlichc Einweihung des Hauses der Deutschen Kunst und damit zugleich die Eröffnung der Großen Deutschen Kunst ausstellung übertragen. Darüber hinaus sieht der Reichslender München als Sender der Hauptstadt der Bewegung zumeist gemeinsam mit dem Drutschlandsender die Uebcrtragung der bedeutsamsten Ereignisse in der Zeit von Freitag bis Sonntag vor. dazu eine Reihe von Funkberichten. Das Programm de» Reichsscnder» München wird von den übrigen Reichvsendern wechselweise übernommen. „Loh«ngrtn" «u« Bayreuth am 24. I«». Stets von neuem Ist Bayreuth siir Tausende ein großes Erlebnis. Denen, dl« selbst nicht noch Bayreuth fahren können, vermittelt der deutsch« Rundfunk di« Möglichkeit, das Erlebnis, das von den Ausfüh rungen <m dieser Weihestätte ausgeht, vor ihrem Lautsprecher mit zu genießen. Zu Beginn der diesjährigen Bayreuther Fest- spiel« überträgt der Reichssender Leipzig am 24. Juli von 16 bis 28 Uhr Richard Wagner« „Lohengrin". Ludwig Hofmann, Franz Völker, Maria Müller, Iaro Prohaska. Mar garet« Klose, Herbert Janssen singen dle Hauptpartien. Der Reichserztehungsminister Rust und Retchslelter Bouh- ler haben «In «rdeitsabkommen getrofsen zur besonderen Re- aetung tze» mistensihaftttchen Schrifttum«», durch das eine enge schri^ttums^olltisch« Zusammenarbeit zwischen Partei und Staat
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