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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19321129015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932112901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932112901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-11
- Tag 1932-11-29
-
Monat
1932-11
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1932
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ZdirsLrr - rrrr- Li»nSLlst«rN -ioiwendlgkrit -MlIWer «llNragktkirilms Die Eommerz- und Privat-Vank beschäftigt sich tn ihrer letzten Vörsen-Runbschau mit den Umsätzen am Markt -er Steuer«» »scheine, die immer noch tn keinem Verhältnis zu den Summen, die sich theoretisch schon setzt «m Verkehr bekinden, stehen müßten. Sin« durchgreifende Aenderung der Lage könne aber, so wird vielfach argumen tiert, nur durch eine Auftragserteilung der öffent lichen Hand Herbetgeftthrt werden, die über das bis herige ArbeitSbeschafsungSprogramm wett htnauSgeht und die die Kreditmöglichkeiten, die dem »reiche ufw. zur Verfügung stehen, tn umfaßender Weise auSschüpft. In der Tat scheint von den Steuer aut- scheinen nicht immer derieNige Gebrauch ge macht zu werden, der ihren Erfindern vorschwebt«, sei «S nun, daß die einzelnen Unternehmer dte Steuergutscheine lediglich zu dem Zweck verkaufen, um ihre Verbindlich keiten zu verutnbern, fei «S auch, baß private Empfänger die Scheine mangels einer anderen Verwendungsmöglichkeit einfach tn den Portefeuilles behalten. Von einer allgemeinen Tendenz zur Be leihung der Steuergutschcine, wie sie doch den Sinn der ganzen Einrichtung darstellte, kann bisher kaum die Rede sein. Das ist auch tn gewisser Weise verständlich, wenn man sich tn die Lage des einzelnen Unternehmer« versetzt. Dieser wird doch, da er in erster Linie prtvatwtrtschaftllch denken und handeln muß, zur Vergrößerung seines ve- triebe-, zur Arbeit aus Vorrat usw. erst dann schreiten, wenn sich ein vergrößerter Bedarf erknnen läßt, der dte von ihm heraestellten Erzeugnisse anfzunehmen vermag. Damit, daß der eine aus den anderen wartet, ist «» aber nicht getan; es muß ein Anstoß geschaffen werden, der der Schakung eines zusätzlichen Konsumentenbedarse» die Wege ebnet. Hierzu sei aber nur dte öffentliche Hand tn der Lage. Devisenüberschuß und Ne-tskontkre-it Gelegentlich der vorletzten Erneuerung beS 90-Mtl- ltonen-KreditS der Reichsbank hatte die Bank von Frank reich die Bedingung burchgesetzt, daß bet einer etwaigen Vermehrung des Devisenbestandes der Reichsbank ION dieses Mehrbetrages zur tetlwetsen Rück zahlung verwendet werben müßen. In Parts hält man es nach Berliner Blättermeldungen nicht für unmöglich, daß der Devisenbestand gegenüber dem 4. September «in« leichte Zunahme auswetsen könnte. Von der Differenz zwi schen dem Devisenbestand am 4. September und dem vom Ende de« Monats November müßten bann, wenn sie eine Devisenvermehrung bedeutet, also 10 N an die vier Gläu bigerbanken abgeführt werden. Main 0»«I «. G.. RüffeMeim a. M. D« I«, U»l Nach Le« erst nach der Hauptversammlung Ler Oessentlichkeit zugängtg gemachten Geschäftsbericht Le» Vorstand«» erzielt« dt« Gesellschaft Im Jahre 1981 einen Bruttogewinn von 11S84 9S2 RM., Lenen an Handlungsunkosten 8 446 245 RM., sozialen Abgaben 1270 847 NM., Steuern I 126 126 RM., Zinsen 676 886 RM. und Abschreibungen 8 216 666 RM. gegenllberstthen, so da- sich ein Verlust von 8 378 688 NM. ergibt, um den sich ter Verlnstvortra, an» 1989 ans 1»»»8»M RM. erhlht. Der Vorstand führ« hierzu u. a. au»: Trotz der gewaltigen Er- schllllerungen, denen dir Wirtschaft auch Im Jahre 19S1 noch In steigendem Maße ausgesetzt war, und trotz der schweren Sonder krise der Automobilindustrie in Deutschland haben wir in dem verichissahr unbeirrt an der Durchführung nnd dem Au»bau unsere» Programm» weitergearbeitet. Unser« tn sahrelangen Bor. arbeiten und versuche« entwickelt««» und «rprobtrn 1H Liter Per sonen- und Lleserwagen sühnen sich ebenso schnell und erfolgreich ein, wie unsere neuen Blitzlastwagen. Wenn wir trotz de» Er folge» auf dem JnlandSmarkte In dem Berichtdsahr noch mit einem Verlust von »878 888 RM. abschlir-en, so liegt die» n«ben der Schrumpfung de» Gcsamtmarkte» wesentlich auch an der Sei Lem noch anhaltende» allgemeinen Rückgang de» deutsch«» Auto- mobilablatze» un» wünschenswert erscheinenden vorsichtigen Bilanzierung. Der aus uns notwendig zurückwirkenbe Rückgang des Gesamtumsatzes Im JnlandSmarkte konnte Im Verichissahr« durch unseren Export noch nicht voll auSgkglichen werden, obwohl dieser selbst einen höchst erfreulichen Aufschwung genommen hat. Wenn die deutsche Auiomobllau-enhandelSbllanz nunmehr aktiv geworden ist, so ist die» auf den Opel-Export zurückzusühren. Unser Fahrradgefchäft, daS wir Im Berichtsjahre aus so gesunde Grundlagen gestelli haben, da- setzt etwa 88 Prozent auf BorauS- kasie-VastS verkauft werden, entwickelte sich befriedigend. Da da» Preisniveau sich gegenüber dem Vorlahre weiter verschlechtert hatte, war «» notwendig, erhebliche Abschreibungen an den Be- ständen vorzunehmen. Die Entwicklung, die das FahrradgeschLst auch Im Jahre 1882 genommen hat, rechtfertigt die Hoffnung, daß »ieser Zweig unserer Fabrikation erneut sich zu einem wertvollen und gewinnbringenden Teil unsere» Unternehmen» gestalte» wird. I» »er Vila», werde« n. a. au»gewi«s«n: Aktiva: Kassa und vankguthaven 228 28« RM., Wechsel »71888 RM., «u-enstände 1808 SO« RM-, Fertigsabrikate 1888 287 Reichsmark, Rohmaterlalie» 1171 SS» Reichsmark, Fabrikanlagen SS8S2 467 Reichtmark, sonstige Grundstücke usw. «82176» Reichsmark, Hypotheken, Darlehen, Beteiligungen usw. 2 936 768 RM.; Passiva: Grundkapital m 666 666 RM., Obligationen 8 488 886 RM., Hypotheken 1S2171 Reichsmark, Berpftichtungen unter Stillhalteabkommen 9 188 066 RM., mittelfristige Verpflichtungen 1866 666 RM., noch nicht fällig« Verpflichtungen 1188 82« RM., fällige Verpflichtungen 1988 472 NM. Reserven für Abschreibungen auf Anlagen usw. Sauptverfammrunvskaleti-ee LS. November: Artern: Bereinigte Malzfabriken Goldene Au« A.-S. Berlin: Berltn-Gubener Hutsabrik A.-G. vor«. A. Cohn. Dresden: Dresdner Gardinen- und Spitzen-Manufactur A.-G. s12 Uhr). Hamburg: Ruderoldwerke A.-G., Hamburg. Hannover: Hannoversche Mafchinenbau-A.-G. vorm. Georg Eggesiorsf IHanomag). Letpzig: Tränkner L würker Rachf. A.-V., Lelpzlg-Vindena«. Ist. November: Chemnitz: Georg Liebermann Rachf. A.-G. — Tiillfabrik Flöha A.-G., Plaue b. Flöha. Nürnberg: GutehossnungShütte, Sktienveretn für verghau und Haltenbetrieb. 1. Dezember: Berlin: Bank für Realkredl, verliu. — Rh-iuische Melallwaren- und Mafchlnenkabrik, Düsseldorf. r. Dezember: Berlin: Deutsch» Gaststätten A.-V., Berlin. Duisburg: A.-G. sür Etsen-Jndustrie und Brückenbau vorm. Yoh. Caspar Harkort. Düsieldor«: Maimedi» ch So. Maschinenfabrik Neukirchen: vleii'ert'scht vraunkohlenwerke. » Dezember: Au« i. Sa.: Maschinenfabrik Htftmou» ch Lorenz A.-G. vieles«!-: Anker-Werke U.-G„ Bielefeld. Sie Stellung -er trnnMchen Gmrtln-uftrle ru -en -rutsch - fran-WKen San-elsvertragsverhan-lungen Vor» rraoorow kartoor Aorroepoockovtov Paris, Ende November. Getabe zur rechten Zeit, in dem Augenblick, wo die Verhandlungen über Revision des deutsch-französischen Handelsvertrags 1027 in Berlin begonnen haben, legt der Verband -er französischen Exportindustrten eine dem engeren Kreis der Beteiligten zugängliche, äußerst gründlich dokumentierte Darstelluug über bie deutsch-französischen Handels» beziehungen der letzten süns Jahre vor. Alle bi« Einzelheiten dieser Darstellung mit ihren zahl- reichen Tabellen und Zahlen, dte aus Grund der amtlichen deutschen und französischen Statistik und der Angaben der deutschen Handelskammer in Parts aufgestellt sind, nachzu prüfen, ist Sache der Fachleute. Aber dte grundsätzlichen Schlüße und Erwägungen, zu denen der französische Verband der Exportindustrten gelangt und die Vorschläge, bie er zu den eben tn Berlin begonnenen Verhandlungen macht, sind auch für dte deutsche Allgemeinheit von größtem Jntereße. Ist doch «in gesicherter und gesunder Handelsverkehr zwischen Deutschland und Frankreich eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde deutsche Volkswirtschaft. Daß die Bilanz des deutschen Handels nach Frankreich tn den letzten drei Jahren immer stärker aktiv geworden ist, wenn auch seit 1080 ein beträchtliches Absinken dieser Aktivität zu beobachten ist, ist eine bekannte Tatsache. Nach der amtlichen deutschen Statistik ergab der Ueberschuß der deutschen Ausfuhr nach Frankreich ttber bie französische Einfuhr nach Deutschland noch tn 1981 «inen Wert von 8 Milliarden 1188 Mill. Franken. Der französische Handel nach Deutschland dagegen blieb im gleichen Jahre 1031 mit 8 Milliarden 884 Mill. Franken passiv. DaS Bild wird aber nur klar, wenn man bedenkt, daß der Wert der deutschen Einfuhr nach Frankreich von 1817 Mill. Reichsmark in 1930 aus 072 Mill. Reichs mark tn 1081 gefallen ist. Ferner ist tn Betracht zu ziehen, baß, wieder nach den Angaben der deutschen Handelskammer tn Parts, an der deutschen Ausfuhr nach Frankreich die Trtöutleistungen tn Naturallieferungen in den fünf Jahren 1927 bis 1981 mit der gewaltigen Summe von 1980,7 Mill. Reichsmark, also beinahe 2 Milliarden Reichsmark, beteiligt sind. Auf all« Fälle aber bleibt ber bentsche Handel «ach Frankreich dem sranzvstsche« Handel «ach Deutschland «eit überlege«. An der gesamten französischen Einfuhr ist ber deutsche Sandel im Jahre 1981 mit 14N Prozent beteiligt. An ber gesamten deutkchen Einfuhr fremder Waren ist der französische Handel nur mit 6,1 Prozent beteiligt. Aber eS ist auch beachtens wert, daß sich dieser letztere Prozentsatz im Lause von vier Jahren kaum vertzndert hat. Biel wichtiger dagegen ist, daß der französische Verband ber Exportindustrten offen feststellt, daß der Warenaustausch zwischen Deutschland «nd Frankreich in allem wesentlichen eine naturgegebene Ergänzung -arstellt, d. h. jedes Land erhält von dem andern, waS «S selbst nicht hat. Wohlgemerkt, aufs Ganze gesehen. So liefert, um nur das Allerwichttgst« zu erwähnen, Deutsch land an Frankreich vor allem Kohle «für 720 Mill. Franken tn 1030), Koks, Eisen und Stahl, Maschinen der verschieden sten Art, besonders Motoren und Spezialwerkzeugmaschtnen, Schiffe, Pelze, elektrische Apparate, Setdengewebe, Farben und chemische Artikel, Holz und Papier usw. Frankreich dagegen liefert an Deutschland in erster Linie Fell«, Wolle und Wollfaden, Leder, Eisenerz und dann seine landwirt schaftlichen Produkte wie Früchte, Blumen, Wein, Käse usw. Des wetteren stellt der französische Exportverband fest, baß die deutschen Abnehmer der französischen Ware meistens dte Konsumenten selbst sind, während die französischen Ab nehmer der deutschen Ware, ber Art der deutschen Einfuhr entsprechend, im wesentlichen dte französischen Pro duzenten sind. Daraus ergibt sich, wie ausdrücklich hervorgehoben wird, daß dte französische Einfuhr tn Deutsch land ganz wesentlich von ber Kaufkraft, also dem Wohlstand ber deutschen Bevölkerung, abhängt, baß somit bie deutsche Arbeitslosigkeit und ber ganze gegenwärtige Tiefstand der deutschen Wirtschaft, vor allem auch die Herabsetzung der Gehälter und Löhne in Deutschland, bie französische Einfuhr bei uns aufs schwerste geschädigt haben. Der französische Exportverband fügt in seiner Denkschrift hinzu, baß umgekehrt der deutsche Export nach Frankreich verhältnis mäßig viel weniger von der allgemeinen Wirtschaftskrise betroffen werden konnte, weil sich diese in Frankreich bisher viel weniger geltend gemacht habe und weil dte Empfänger der deutschen Einfuhr, dte Produzenten, einen längeren Atem habe» als ber einzelne Konsument. Wörtlich kann mau dann in der Denkschrift des französischen ExportvcrbanbeS lesen, daß es durchaus erwünscht sei, wenn „Deutschland seine Maschinen gegen französische Gewebe, Faden, Kleidung, Parfümerie, Wein, Früchte, Blumen usw. austausche. Un glücklicherweise aber stoßen diese auf ber Logik der Tat sachen «nd dem allgemeinen Jntereße der beiden Länder ansgebauten Wünsche mit zahlreichen Sonderintereßea einzelner konkurrierender Industrien zusammen". Ganz bringend verlangt darum der französische Exportverband dt« wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Von dieser Zusammenarbeit, im Zusammenhang, mit welcher auch der bekannte wirtschaftliche FttnsjahreSplan für Europa erwähnt wird, ist, nach Ansicht des französischen Export- verbandeS, jede endgültige Regelung tn Europa, dte Wieder herstellung des Vertrauens, des Wohlstandes und eine dauerhaften Friedens mit tn erster Linie abhängig. Der französische Verband der sehr mächtigen Export industrien hat diese Gesichtspunkte Ende Oktober dem MinisterpxSst- denten Herriot in einem an diesen gerichteten Brief aussührlich auseinandergesetzt. Der Delegierte des BerwaltungSrateS beS Verbandes, Alterman n, war so sreundlich, uns eine Abschrift dieses Brieses zur Verfügung zu stellen. Darin liest man, die Passivität der französischen Handelsbilanz Deutschland gegenüber, ebenso wie umgekehrt die Aktivität der deutschen Handelsbilanz Frankreich gegenüber, sei im Grunde ge nommen unvermeidlich. „Frankreich ist arm an Rohstofsen nnd muß notgedrungen den größten Teil derselben für seine VerarbeitungSindustrte etnftthren- Auch in normalen Wirt- schattSzeiten muß Frankreich Im Ausland sür annähernd 6 Milliarden Goldsranken Rohstoffe kaufen." Weiter wendet sich dann -er Exportverband grundsätzlich gegen die französische KontingentierungSpolitik, die -em deutschen Handel bekanntlich schwer geschadet habe, denn der Rückschlag auf den französischen Handel nach Deutschland sei nicht auSgeblieben. Es habe keinen Sinn, heißt eS in dem Brief des Verbandes an Herriot, einige französische Industrien, die für sich dauernd Schutzzölle ver langt hätten, von jeder ernsthaften ausländischen Konkurrenz zu befreien. Dieienigen französischen Industrien, die auf den Export nach Deutschland angewiesen seien, würden durch eine solche Politik nur geschädigt. Das Gedeihen solch künst lich geschützter Industrien in Frankreich nennt der Berband eine TreibhanSblüte und erklärt, die Herstellung einer voll kommen gleichen Handelsbilanz zwischen Frankreich und Deutschland sei in der Mehrzahl der Fälle undurchführbar. „Mit anderen Worten: man mutz danach trachten, unseren Export zu vergrößern, aber nicht danach, den deutschen Im port bei uns ewig zu verkleinern. Dt« französische Kon- ttngentlerungSpolttik hat sich sehr rasch als ganz besonders verhängnisvoll sür Frankreich erwiesen." Daher schlägt der Verband vor: „Fortschreitende Aufhebung der Kontingentierung, keine neue Schutzzollpolitik» Erhöhung ber französischen Zoll tarife nur für eine klein« Anzahl von Industrien." Und der Ministerpräsident wird beschworen, um jeden Preis bei -en jetzigen Verhandlungen mit Deutschland den Ein druck zu vermeiden, als ob Frankreich sich tn eine inter nationale, gegen Deutschland gerichtete Front der Schutz zollpolitik einreihen wolle. Denn dadurch würden nur die leichten Anzeichen einer wirtschaftlichen Neubelebung in Europa im Keim erstickt werden. Außerdem würde die Le benshaltung In Frankreich damit noch mehr verteuert wer- den. Ausdrücklich verlangt der Verband auch in seinem Schreiben Herabsetzung der französischen landwirtschaftlichen Schutzzölle. Der Verband warnt den Ministerpräsidenten eindringlich vor der Ausstellung eines neuen schutzzollartigen Zolltarifs. Im Gegenteil müßte Deutschland bei gewißen Positionen sogar eine Herabsetzung des französischen Tarifs vorgcschlagen werden, nämlich bei den Positionen, wo eine ernsthafte französische Konkurrenz sür deutsche Waren gar nicht existiert. Dagegen verlangt der Exportverband deut scherseits ebenfalls für die Erzeugnisse der wichtigsten fran zösischen Exportindustricn mindestens die Aufrechterhaltung der gegenwärtig ihnen von Deutschland zugestandene» herabgesetzten Tarife. ket... Sollnachrtchlen Südafrika: Im südafrikanischen Zolltarif sind kürzlich zahl reich« Zollveränberungrn vorgenommen worben. Hierbei wurde u. a. Ler Zoll auf Traktoren, ber zuvor nicht bestand, mit 16 N ack vaiorom festgelegt. Der Zoll aus Ladevorrichtungen, Förderanlage« usw. erfuhr «ine Erhöhung von 8N auf 19 N aci valorom, ber Zoll auf Maschinen, bie für den Bergbau be stimmt sind, «in« solche von »N aus 8N »cl valorom. Der Zoll satz auf Radiogertfte und Schreibmaschinen beträgt ueuerbtng» 28 N ack valorom gegen 26 N zuvor. Portugal: Wie wir hdren, ist dieser Tage ber auf -en Einfuhrzöllen lastend« Z u f ch l a g » - o l l, ber durchschnittlich 26 N be« gewöhnlichen Zolle» ausmachte, aus »N ermätztgt worben. Hiervon wird hauptstichltch bi« Einfuhr von landwlrt- fchaftlichen Maschinen, Kupfer-, Elsen- und Stahlbraht betroffen. Verllnrr Schluß« un- Rachbörse vom 28. Rov. PrivatdiSkont «H7KN Im Verlaufe war die Stimmung weiter znversicht- lich, obwohl ein PfunbkurS von 8,195 gemeldet wurde. Schubert L Salzer gewannen 4 N, in zwei Tagen also 8 N. Deutsche Erdöl notierten 70 bis 80 178,76), Schlesische GaS erhöhten ihren Gewinn auf 4 N. RWE. auf fast 2 N. Klöck ner wurden mit IHN höher bezahlt. Deutsch-Atlantik überschritten den PartSkurS um 0,75 N. Renten waren überwiegend fest. RetchSschuldbuchsorderung 72H bis 72H75 171,76). ««besitz 68 bi» 68,76 f57H). NeichSbahn-VorzugS- aktien 91H bis 91,76 f91,l26). Länder- und Stadtanleihen waren bis I N, Hypothrkenpfandbriefe bis 0,76 N und Kom- munalobltgattonen bis OHN höher. Die Börte schloß zu den höchsten Tageskursen. Anscheinend erwartet man von ber kommenden Regierung weitere Maßnahmen zur Be hebung der Arbeitslosigkeit. Bevorzugt waren Hoefch, Gelsenkirchen, Erdöl, Harpener. Per Kasfamarkt ivar weiter fest. Deutsche Schacht- bau konnten mangels Angebots nicht notiert werden. Verltw-Gubener Hut gewannen SH, Krefft auf Verlaut barungen über eine Avsatzvelebuna bet dem Unternehmen SN, Gevhatbt L Koenig 7L6, Mteveck-Montan auf Steige rung ber I. G. Farven-Aktie 1H76 und Plauener Gardine» > 1,75 N. Enztnger Union konnten sich 1H N erholen. Wag- ner L König zogen um 8 N, Lingner um 1H75 N und Erlanger Baumwollweberei um 1,25 N an. Vereinigte Harzer Zement verloren 4 N, Bremer Gas 8N, Heine L Co. 1,75 N und Harburger Eisen IN. Frankfurter Aben-börfe vom 28. Rovem-er Zurückhaltend Die Abendbörfe verlief auherordenilich ruhig. Die erneute starke Psundschwäche verstimmte neben der Innerpolltifchen Situa tion. Lediglich Montanwert« waren bevorzugt und vereinzelt noch etwa» freundlicher. Nur Klöckner waren In Reaktion aus die letzte Steigerung um 6,78 '/» abgefchwächt. I. G. Farben lagen vSllig vernachlässigt «nd wurden erst gegen vörsenschluß mit 98,25 kaum verändert notiert. Am Rentenmarkt besteht Realisa- tlonSneigung, besonders sollte Lchuldbuchsorderungen und Alt- besitzanleih« lagen je 6,878'/» schwächer. Nachbörslich bröckelten die Kurse weiter leicht ab. ES wurden folgende Kurs« notiert: Deutsche Staatsanleihen: Deutsche ReichSanleihe, Abteilung Allbesitz 88,87, deSgl. Neu besitz 6,6, 4'/» Schutzgebiete 6,68. AuSl. Anleihen: Ungarn Gold 6,26, 8'/» Mexikaner 8,62. Bankaktien: Berliner HandelSgesell- lchast 89H, Deutsche Bank und DiSconlogesellfchast 78, Dresdner Bank 6l,78, Reichsbank 129. Bergwerksaktien: Buderus 41,5, Gelsenkirchen 4», Kali Aschersleben 166, Westeregeln 111, Klöcknet 48 bi» 42,8, Mannesman« 86,78, Phönix 29, Nheinstahl 76,28, Ber einigte Stahlwerke 25,78. TranSportwerle: Hapag 16,78, Nord». Lloyd 17,62. Jnbustrieaktien: Aku 88,8, AEG. 88.87, Daimler 19» Deutsche Gold und Silber 141, Eleklr. Licht und Kraft 98,78, Eiektr. Lieferungen 76, S. A. Farben 95,25, Felten L Guilleaume 88, Ges« fürel 72,8, Th. woldfchmidt 28,78, Holzmann 88,78, Lahmeyer 11», Metallgesellschast 84, NütgerSwerke 41H7, Siemen» L HalSke 126. AustvSrtlao Devisen » London, 28. Nvv., 8,46 Uhr engl. Zelt. Devisenkurse. Nauyork 817N, Montreal 87814. Amsterdam 7V6N, Pari» »1.18, «rüffel 22,98, Italien 62H1, Berlin 18,88, Schwei» 16H1, Sp— nie« »9,68, Kopenhagen 1T19N, Stockholm 18H8, O»lo 19H714» Liffabon 166, Helsingsor» 9ÄN, Prag 197N, Budapest 24,28. vel. grad 9»7N, Soft« Ä6, Mo»kau 628N, RnmSnir« «49, «onkantt- nopel »76 Br., Athen »7» Br., Wie» 98H6, Lettland 16,46 Br«
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