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- welche er er von dem Ungarkönig erhalten hatte, und dieser kehrte, n nachdem er sie in Empfang genommen und seinen Hirten besucht s hatte, nach Hause zurück. Nach seiner Abreise wanderte der ehr- g würdige Bischof Megnard, dem ein immerwährendes frommes f Angedenken gebührt, aus den gefährlichen Stürmen dieses Lebens h zu den glückseligen Wohnungen der Heiligen, um sich der ewigen t Belohnung zu erfreuen, indem er das ihm verliehene Talent n verdoppelt seinein Schöpfer znrückgab. Nachdem sein ehrwürdiger - Leichnam in die Hauptstadt seines Bisthums gebracht war, be- t schwor Heinrich Bischof von Olmütz, welcher die gebührende Lei- r chenfeier vollzog, den Herzog Sobezlans und alle Anwesende, k Geistliche wie Laien, unter Thränen, wenn sie, mehr aus schlimmer r Eingebung als durch begründete Ursache bewogen, etwas gegen i den armen Fremdling, so lange er gelebt, gehabt hätten, es i wenigstens seiner erbarmungswürdigen Leiche zu vergeben. Nach j beendetein Trauergottesdienst begrub er ihn in der Kirche der f heiligen Märtyrer Vitus, Wenceslaus und Adalbert. Wer seinen - Lebenslauf und die mannigfachen Widerwärtigkeiten, welche er auf Anstifter! des Teufels, dieses Feindes des menschlichen Ge- ^ schlechtes und alles Guten, in seinem Bisthum erduldet hat, , kennen lernen will, der lese das Obenstehende. ; Nachdem nun Bischof Megnard, wie bereits gesagt, durch den Tod dieser Welt entrückt war, gab es Biele, welche, jedoch - nur heimlich, theils durch Verwendung ihrer Freunde und An- : verwandten, theils durch Geld, das auch Heilige besticht, Herzog i Sobezlans und Kaiser Lotar bestürmten, in der Meinung, mit > deren Beistimmnng gegen den Willen Gottes den Sitz des heiligen Adalbert zu erlangen. Aber der höchste Richter, der Alles durch- - schaut, versteckte und ungerechte Pläne vereitelt, dessen Vorsehung sich in ihren Anordnungen niemals täuscht und dessen bestimmter Plan durch nichts gehindert wird, machte den Herzog Sobelaus ihren unbilligen und Gott mißfälligen Wünschen abgeneigt und trieb ihn durch seine göttliche Allmacht an, seinen Gläubigen einen