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148 Jahrbücher Otakars, 12Ü0 daß die Comanen ganz nahe wären und die Nachbargegend mit Raub, Mord und Brand heimsuchten/ Sofort entsteht eine all gemeine Bewegung im Lager und Alle kommen wunderbar freudig und vollkommen gerüstet und geordnet zum Kampfe heraus. Als sie fo auf das freie Feld gelangt waren, wurde auf einmal, ich weiß nicht, ob absichtlich oder irrthümlich, Gott weiß es, aus gesprengt, es wären nur wenige Feinde gewesen, die das Be richtete vollbracht, und dieselben bereits auf der Flucht. Da nun Alle daran glaubten und sich deshalb einer verderblichen Sorglosigkeit Hingaben, kehrten sie vereinzelt in's Lager zurück, die vorgenannten Grafen von Phleyn aber und der tapfere Ritter Cadold, mit dem Beinamen der Waise, und noch einige Wenige blieben, gleichsam als Wache für das Heer, im freien Felde stehen. Und obgleich sie oft genug die Kriegslist der Comanen und anderer erfahren hatten, fo eilten sie doch, nach dem Spruche: „Das Schicksal führt uns, wenn wir auch nicht wollen, zieht uns aber, wenn wir wollen", um die Feinde auf ihrer verstellten Flucht weiter zu verfolgen. Einige unserer Großen und Edlen, welche denselben zerstreut und ohne Ordnung folgten, wurden mit ihnen aus einem Hinterhalt im Rücken angegriffen und niedergemacht und auch von jenen selbst fiel ein Theil durch das Schwert und ein anderer Theil wurde gefangen. Als dies in eben so unglaubwürdiger als widersprechender Weise im Lager bekannt wurde, indem Einige behaupteten, die genannten Grafen, Cadold und die Uebrigen, die bei ihnen gewesen, hätten die Feinde erreicht und bäten um Verstärkung, Andere dagegen, sie selbst wären von den Feinden umringt — und daß dies das Richtigere war zeigte die Folge — sprangen alle Fürsten von der Tafel auf, Ritter und Knappen eilten, sich zu rüsten, und mit Panzer, Schild und Helm bewaffnet, Einige auf gerüsteten Pferden, jagten sie ungeordnet den Feinden nach. Da sie aber die so eben genannten berühmten Helden, nämlich Cadold, die Grafen und einige Andere todt auf dem Schlachtfelde und die