144 Jahrbücher Olakars. 2 ss von Brandenburg aus der Taufe und nannte ihn nach seinem Namen. Darauf hoben sie mehrere Edle aus der Taufe, nann ten sie nach ihrem Namen und schenkten ihnen ihre Kleider, mochten sie auch noch so kostbar sein. Dann kamen sie an einen Berg, welchen sie den Königsberg') nannten, und errichteten da selbst eine Festung zum Schutze des christlichen Glaubens. Von da kehrten der Fürst des Böhmerlandes und der Markgraf von Brandenburg, nachdem die meisten preußischen Stämme von dem Herrn Bischof von Olmütz und anderen Bischöfen getauft, die Neulinge im Glauben an Jesus Christus bestärkt und Geißeln von ihnen gestellt waren, wohlbehalten und in Freuden nach Hause zurück, Land und Volk in die Hände der Bekreuzten vom deutschen Orden übergebend. Der Fürst von Böhmen kam also am 6. Februar nach Troppau und eilte von hier nach Oester reich, wo er die ganze Fastenzeit zubrachte. In der Osterwoche?) I zog er nach Böhmen und wurde am 8. April unter großem Jubel des Klerus und des Volkes und mit feierlichen Aufzügen in Prag, und vom Bischof und den Domherren in der Haupt kirche empfangen. Als aber der Fürst die Prager Burg verließ, erhob sich ein sehr heftiger Wirbelwind, welcher einen Reiter, der dem Fürsten folgte, von der Brücke zur Burg herabschleu derte; sein Pferd blieb in Folge des Sturzes todt, er selbst aber entkam unverletzt. In derselben Stunde fiel auch der hölzerne Glockenthurm innerhalb der Mauern der heiligen Maria sammt den Glocken vor der Gewalt des Windes ein und Mehreres wurde in der Stadt und auf den Dörfern zerstört. 126» Im Jahre der göttlichen Menschwerdung 1260. Unter den Fürsten und Verwandten aus edlem Blute, nämlich Prziemhsl, dem Herrn und Erben des Königreichs Böhmen, Herzog von Oesterreich und Steier und Markgrafen von Mähren einerseits - und Bela nnd seinem Sohne Stephan, den Königen von Ungarn, andererseits, entstand ein neuer Streit, heftiger als der erste, 1) Jetzt Hauptstadt d. gleichn. R.>B. in Preußen. — 2) 28. März dis 3. April. —