142 Jahrbücher von Prag 1. >218 Habseligkeiten und seines Geldes beraubt, weshalb Bischof Jo hannes am 21. September das Jnterdict über die Prager Kirche verhängte; dasselbe dauerte bis zum Feste des heiligen Wences- laus und darüber; am 29. September wurde Heinrich aus dem Gefängnisse entlassen und der Gottesdienst wieder freigegeben. Im selben Jahre waren Winter und Herbst warm, nebelig, feucht und sehr windig und man konnte nicht über das Eis gehen. Auch wurden in diesem Jahre zwei Gräben vor der Prager Burg hergestellt, der eine mit Steinen, der andere, größere, ohne Steine, vierzig Ellen breit und dreißig Ellen tief und in der Länge vom Bächlein Bruska bis Obora. Der alte Graben, der sich näher bei den Mauern der Burg befindet, wurde neu her gestellt und auf einer Seite eine Mauer errichtet; der andere Theil wurde nicht neu hergestellt, seine Breite betrug vierzig, seine Tiefe fünfzig Ellen. Auf einer Seite der Burg, welche man „zum kleinen Pförtchen" nennt, wurde ein Graben ausge hoben von dem Bächlein Bruska an und über den Berg Opis bis an den Hof des Herrn Bischofs jenseits der Moldau geführt.