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124 Jahrbücher von Prag I. i2sl wurde Goldgeld im Werth von tausend Mark polnisch gesammelt, nach Polen geschickt und Herrn Thomas, dem Bischof von Bres lau, überwiesen. Im selben Jahre warfen die Stuten Fohlen, welche aus sahen, als wären sie dreijährig. Auch war eine allzugroße Dürre, so daß die Leute in den Monaten August, September und Oc- tober nicht anbauen konnten. Auch mißriethen in diesem Jahre Getreide, Wein und Baumsrüchte. Ein Priester von Bernarticz, >) Namens Martin wurde gefangen genommen und, nachdem man ihn ausgeplündert, erbärmlicher Weise in das öffentliche Gefäng- niß an der Brücke geworfen, am 19. November aber entlassen. Auf die Klage Martins wurden am 30. November in der Kirche zu Prag der Abt von Milewsk, 2) der Propst, der Prior, der Subprior und der Prediger, sowie der Pfarrer von Czerven,») und die Hofmeister desselben Klosters gebannt und dieser Spruch öffentlich bekannt gemacht, auch alle ihre Kirchen mit dem Jnter- dict belegt. Am 2 l. December dieses Jahres unterwarf sich Oesterreich Wenceslaus, dem König von Böhmen. Um es in Besitz zu nehmen, wurde des Königs Sohn, Prziemysl, dahin geschickt,^) welcher in Wien und anderen Städten und Burgen seinen Ein zug hielt. Im selben Jahre entzog das Prager Domcapitel dem Dom herrn Bartholomäus seine Pfründe; Bischof Nicolaus billigte und bestätigte den Spruch des Capitels, welchen derselbe Bar tholomäus ein Jahr vorher anerkannt und niedergeschrieben hatte, wegen verschiedener Ausschreitungen und fortwährenden Fehlens im Chor. Der Winter war gemäßigt, nicht zu streng und nicht zu gelind. 1252. Prziemysl, der Sohn des Königs Wenceslaus, hielt 1) Bernartitz, Kr. Czaslau. — 2) Mühlhausen, Kr. Tabor. — S) Cerwena, südwestl. von Mühlhansm. — 4) Prziemysl nennt sich bereits in einer Urkunde vom li>. November dieses Jahres „Herzog von Oesterreich". — am i verwi ftorbe eintr< Sabi vbwo Ordc der ' heili der Vor, viele und am zu i von Fas reiä So> her Ge lich Pr Wü 12 bei lich R-