116 Jahrbücher von Prag I. 1212. Die Reliquien der I2ll. König Prziemyslwi- Apostel Thomas, Jacob und versetzte sich dem Kaiser und Thaddäus und des heiligen Chyrninus wurde aus Böhmen Mauritius wurden aus Deutsch- verbannt. >) land nach Prag gebracht. Cyri- ninus, der Kämmerer des Königs von Böhmen, wurde vom König und allen Großen des Landes verwiesen. I Friderich, König von Sicilien kam nach Deutschland. 1213. Die Königin von Ungarn wurde ermordet. 2) 1214. Daniel II., Bischof von Prag, starb; Andreas folgte ihm. 1215. Andreas wurde zu Rom am Tage der heiligen Cäcilia zum Bischof geweiht. In Rom wurde ein Concil ge halten. 4) 1216. Die Brüder des heiligen Adalbert wurden nach Prag übertragen. Am 10. April desselben Jahres untersagte Bischof Andreas durch das Jnterdict in Böhmen den Gottes dienst und das kirchliche Begräbniß und entwich nach Rom.») 1217. Am 29. Mai hob der Erzbischof von Mainz») das über Böhmen verhängte Jnterdict wieder auf. I Im selben Jahre fuhr eine Menge Christen über's Meer. 1218. Bischof Laurentius von Breslau und Herzog Theo balds von Böhmen zogen nach Preußen. 1219. Der Winter war warm und regnerisch. In diesem 1) Palacky (a. a. O. II», 14) vermuthet, daß es Chyrninus (Cernin) mit der Partei des Wratislaus, Prziemysls Sohn aus erster Ehe, gehalten habe, welcher im Mai lg >2 zu Nürnberg von Kaiser Otto an Stelle seines Vaters mit Böhmen belehnt wurde. — 2) Gertrud-, Gemahlin des Königs Andreas II- Näheres i» den Jahr büchern von Marbach z. I. 1213. — 3) 22. November. — 4) Vom II. bis 3«.No vember. — 5) Andreas g-ri-th mit dem König wegen Verletzung kirchlicher Rechte in Streit und verließ Böhmen am 28. Oktober. Das Jnterdict verhängte er den älteren Jahrbüchern von Prag zufolge erst 1217, also nachdem er Böhmen bereits verlassen hatte. Nach Rom kam er am 21. März 1217. — 8) Sigesrid II. — 7) Er er hielt dafür von Papst Honvrius III. einen scharfen Verweis und wurde die Aushebung des Jnterdictes für ungiltig erklärt. — 3) Sohn des 118« im heilige» Land- ver storbenen gleichnamigen Herzogs. —