1182—U92. 105 großer Reichstag gehalten.') Im selben Jahre wollte Friderich ii87 seinen Bruder Theobald 2) verhaften lassen, dieser aber, von einigen Freunden gewarnt, ergriff die Flucht. 1188. Jerusalem wurde von den Heiden belagert und 2) ll88 Saladin übergeben.) 1189. Herzog Friderich starb;'') Conrad, der alles Lobes ms» würdige Herzog von Mähren, folgte ihm. Theobald erhielt seine Provinzen zurück. Der römische Kaiser fuhr (mit einer unzähligen Menge Christen) über das Meer, um mit den Heiden zu kämpfen, ertrank daselbst 5) und ruht in Antiochia (wo er begraben wurde). Auch viele Edle (und böhmische Große), welche ihm unter Theo bald gefolgt waren, starben eines unvermutheten Todes. 1190. Herzog Conrad aber zog mit dem Kaiser nack ns» Apulien, wo er, nachdem er einen herrlichen Sieg erfochten, ach! allzufrüh starb.«) Trauernd bringt man zurück nach Prag die Gebeine des Herzogs Und es weinen um ihn und sprechen seufzend die Seinen: „Conrad, Herzog, des' man nicht oft genug kann gedenken, Mögest du jetzt ein anderes Leben leben bei Christus". 1191. Wenceslaus ') bestieg den (väterlichen) Thron, hatte lisi ihn aber kaum drei Monate lang inne. 1192. Herzog Wenceslaus wurde vom Throne gestoßen >>«2 und Prziemysl darauf erhoben.«) Die Stadt Prag wurde be lagert, aber nicht eingenommen; endlich, nach Verlaus von drei I) Um Miltefasten — 8. Mürz — zu Regensburg. Der schon länger zwischen dem Herzog und dem Bischof anhängige Streit wurde dahin entschieden, daß letzterer als Reichsfürst vom Herzog gänzlich unabhängig und nur dem Kaiser unt-r- than sein sollte. — 2) Theobald war der Sohn des älteren, 1161 verstorbenen Theo> balds, also ei» Letter Friderichs. Dieser war ihm früher sehr gewogen und halt- ihm einen großen Theil Böhmens eingeränmt. — 3) Am 2. Oktober ll87. — 4) Am 25. März. — 5) Am 10. Juni lisv. — s> Am !>. September llSI, bei der Belagerung chv» Neapel. — 1) Derselbe, welcher bereits l>84 den Versuch gemacht Halle, sich der Herrschaft zu bemächtigen. — 8) Prziemysl, auch Otakar genannt, und WladizlauS, die Söhne weiland König Wladizlans, wurden aus Betreiben des Bischofs Heinrich von Kaiser Heinrich gegen ein Versprechen von sechstausend Marl — ersterer mit Böhmen, letzterer mit Mähren — belehnt. —