1159. 99 brach an. Auf der weiten Ebene vor Mailand, welche zum iiso Kampfe sehr geeignet war, ordneten sich die kaiserlichen Schaaren. In der vordersten Reihe rückte Ludowig,') der Bruder des Kaisers und Pfalzgraf bei Rhein, der in der ersten Jugendblüthe stand, nach altem Recht ihrer Vorfahren mit den Schwaben in die Ebene vor und waren ihm die Pavesen und Cremonesen, die Veran lasser dieses Zuges, beigegeben; im zweiten Treffen stand Fride- rich, Herzog von Rotenbuk, 2) der Sohn König Conrads, noch sehr jung, mit seinen tapferen Rittern und zur Verstärkung hatte er Hugo,») Markgrafen von Montferrat mit starker Ritterschaft von Verona, Brescia und Mantua bei sich; im dritten stand König Wladizlaus von Böhmen mit dem ansehnlichen Heere, das er aus seiner vereinigten Ritterschaft gebildet hatte; im vierten Heinrich, Herzog von Oesterreich mit seinem sehr großen Heere; im fünften Otto Pfalzgras von Regensburg 4) mit seinen Brüdern (Friderich und Otto) und zahlreicher bayerischer Ritterschaft; im sechsten Treffen stand Kaiser Friderich selbst ch mit seinem Heere, dessen Ausdehnung in die Breite und Tiefe man kaum er messen konnte; im siebenten (Erzbischof Friderich von Köln und) ein von deutschen und lombardischen Fürsten gebildetes (sehr starkes) Heer. (Darauf folgte noch eine Menge Fürsten, die Nie mand aufzählen konnte: Du nur, 0 Gott, kennst Namen und Stand und Zeichen der Fürsten.) In dieser Ordnung rückten so viele und starke Heere, schreck lich zu schauen im Glanze ihrer Rüstungen, gegen das Thor von Mailand — man nennt es das römische — vor und kamen ohne Hinderniß, wie sie längst gewünscht, vor der Stadt an. Die I) Vielmehr Conrad. Der Fehler wiederholt sich noch öfters und ist überall statt »udowig: Conrad zu lesen. — 2) Friderich IV. von Rothenburg, Herzog von Schwaben und Franken. — S) Vielmehr Wilhelm. — -!) Otto von Witt-lsbach, Psalzgraf in Bayern. — ») Nach Bincenz von Prag stand der Kaiser in der fünften und di- Bayern in der sechsten Reihe, wie denn auch Otto der Große Sbb in der Schlacht auf dem Sechselde und Heinrich IV. 1075 in der an der Unstrut den fünften Heerhaufen geführt haben. — 7*