1I5ö. 93 freie Feld vor, die ersten Reihen stießen zusammen >) und es kam nss zum Schlagen; während aber Kaiser Friderich mit dem Sohne König Conrads und anderen Fürsten von vorne wacker auf sie einhieb, griff sie der streitbare Herzog Heinrich von Sachsen von der Brücke (über den Tiber) aus im Rücken (mit den Waffen) an. Und als man beinahe bis an das eiserne Thor, daß sich mitten auf der Brücke befindet, gekommen war, wählten die vom Lateran, dies sehend, unter zwei Nebeln das kleinere und schloffen das Thor vor dem Feinde wie vor ihren eigenen Leuten, und so gingen diese erbärmlich zu Grund, indem einige mit dem Schwert niedergemacht wurden, andere ertranken. Die Uebrigen wurden gefangen und ihrer vierhundert 2) dem Kaiser vorgeführt. Dieser übergab sie Peter, dem Präsecten der Stadt Rom, welcher ihm treu angehangen und dessen Häuser in Rom und sonstige Burgen sie zerstört hatten. Wegen dieses Wagnisses ließ der Präfect einige von ihnen hängen nnd von anderen erhob er (zum Wieder aufbau seiner Häuser) große Geldsummen. So hat also der Kaiser auf dieser großen Ebene den gewünschten Sieg erfochten. Darauf schloß er mit Herrn Papst Adrian einen Vertrag dahin ab, daß die Römer, welche sich zu Reichsfeinden gemacht, und der König von Sicilien,3) der seinen Befehlen uicht gehorchte, weder von ihm ohne Einwilligung des Herrn Papstes, noch anderseits von diesem ohne Einwilligung des Herrn Kaisers zu Gnaden ausgenommen werden sollten, und kehrte wohlbehalten in die Lombardei zurück. Wohleingedenk der von den Mailändern erlittenen Beleidigung belagerte er (nachdem das nahe bei der Stadt Rom gelegene Spoleto schon zerstört war) die Stadt Tor- tona, welche sich mit den Mailändern gegen ihn verbündet hatte, schloß sie durch ein starkes Heer ein, wobei ihm die Einwohner von Pavia, Cremona und anderen Städten der Lombardei Hilfe leisteten, und zerstörte sie, nachdem von beiden Seiten Viele ge- 1) Statt oonZi'k.lliuMul- wurde nach Vincenz von Prag gelesen: oonFrediwr. — 2) Vincenz sagt dreihundert. — 3) Wilhelm l. —