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nämlich dort die Wiege und die Schule des Ordens der Regu lierten wäre, berieth er sich ohne Zögern mit den Stiftern des Klosters, worauf aller Wunsch gemäß hingeschickt und Mönche aus dem Stenoelder Hause >) begehrt wurden. Damals zeichnete sich nämlich unser Orden, obwohl noch nicht weit verbreitet, (doch) durch großen Eifer aus, sowohl in Prämonstratum, als auch in allen andern Häusern desselben, am meisten aber im Kloster Stenveld, Welchem kein anderes an Heiligkeit gleichkam, oder noch gleich- kommt. Durch den guten Ruf, dessen er sich erfreute, bewogen gründeten die Fürsten mit Freuden allenthalben neue Klöster und beriefen Leute jenes Ordens zur Erleuchtung ihrer Länder. Unter diesen befanden sich auch jene Gründer, von welchen oben die Rede ist, und nachdem sie ihr Gesuch zuerst dem Capitel und dann dem Stenvelder Kloster vorgelegt, erlangten sie im vollen Maße um was sie fromm gebeten hatten; denn es wurde dem Propst von Stenveld aufgetragen, ihrem Unternehmen förderlich zu sein und das Verlangte zu gewähren. Dieser aber, ein gott seliger Mann, erfüllte ohne Zaudern den ihm gewordenen Auf trag, nahm mehrere Brüder und Herrn Godeskalk (der später Abt in Syloa wurde) zu sich und reiste nach Böhmen. Er kam nach Prag, wo er ehrfurchtsvoll empfangen wurde und sich zur Uebernahme des Ortes verpflichtete, und als er endlich wieder heimkehrte, ließ er statt seiner den erwähnten Godeskalk mit den Brüdern zurück, damit sie einstweilen hölzerne Wohnräume für die Gemeinde herstellten. Als diese fertig waren, kam derselbe Propst nach Verlauf eines Jahres wieder und brachte die Ge meinde der Brüder zugleich mit dem von ihnen erwählten Abt, welcher Gezo hieß, mit. Dieser hätte auch Herrn Godeskalk gern bei sich behalten, aber sein Propst befahl ihm, nach Sten- velt zurückzukehren, um das zu erwarten, was ihm von der Vor sehung bestimmt war. Ich halte es nicht für unpassend, wenn ich hier mit wenigen 1) Steinfeld auf der Eisfel, preuß. R.-B. Köln. —