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»r ei« k wurde bl« »t, ohne daß eichSanwalt Sos Lorga, » DsbatS", : die großen inze össent- i aus allen » beeinslußt >cS Parlier sogenannte 'conoinione' isischc Prelle nnacht wird. > össcntii<I>e die Leistnn- europäischen lerrede vom lo last man schrecL'aste» der Prelle Nau erzählt in Holland, neu Worte» kS, der lran< des Qowitü dlungen -eS r bisherigen lte Versuche Industrie zu den fahren ina mit dem , sind voll- on Artikel 8 S Versailler die schweren unition oder :r den Rat, r schlimmen cücksichtianng in der Lage Menacn an eler Teil ist iso unerktillt 8. der ebenso den Völkcr- I zur Pflicht lei . . «eeuitg tchStagSivahl chen llnter- deu Sachvcr- des Innern, den Mstiel- interzicht er Ligung. Er ahme der igung gegen- an in dieser lab ans da» die Nativ- demokra- !> die Vay- >en. während t s ch nativ- Bullcrfahn rungcn <k» > aus Grund igen Reichs- lcn nicht ge- nicht mit^ eheimen olw. ser Art an- Sourbon der emalt wird, franzliillche nten Lügen r erstaunten ?tn, dab der federn und Zeit Tar- cles Borges französischen soll eS nach Dumont des Lowit» dSdelegation aiS. die lehr rrtot unter, on unS seit Nam Krd. hat am en von Hin- eine länger« t die Bank »rd und dir ung dies» toben sran- ch sab au», irden, d. h. ar «Icht nr Mi«. !«. ikei, Polen, Schneider tz—Gdingen Geldmarkt ranzöNichen te Tlchccho- n diente zu teil an den ie stimmten r Führung rcktcn Ein- ikreicks, die hcn. sich in ehe». Die kchliesninge» lolitik au». Kunst UN- Wissenschaft Kvmö-te „Ueber'u Sonntag" 0,Weekend") Eine Komödie in der Komödie wird in der .„Komödie" gespielt. Wer versteht das? Sehr einfach. Die „Komödie" an der Reitbahnstraßc hat als neues Scrieustück «wie zu hoffen stehttf eine Komödie von Noöl Co ward gewählt, die ihren Witz daher bezieht, dab eine grobe Komödiantin ihr und ihrer Familie Leben zurKcmödie macht „Nebern Sonntag" treffen sich im Wcekcnd-HauS des Schrift stellers Blis« die verschiedensten Gäste, die aber von dem Geiste dieses Hauses geradezu »nr Verzweiflung getrieben werde» und froh sind, wie sic sich schlicblich unbemerkt wieder davonstehlen können. Diese Familie Vlib besteht au» lauter Bohemiens. Der Vater schreibt Schundromane, die Mutter macht alles zur Gesithlüschausprelerei und die Linder, Sohn nnd Tochter, geben ihr das Stichwort zu pathetischen oder sentimentalen Szenen, sind selber aber ungezogene Nattgen. Coward hat die Möglichkeit, das, ein Mime auch im Privatleben ewig Theater spielt und Schein und Wirklichkeit nicht mehr zn trennen vermag, in rein possenhafter Weise bis zur äubersten Spitze ltbcrtricben. Eicher, es mag solche Familien geben, die in vollendetem Egoismus ihre Gäste zu Narren halten. Sicher, eS gibt Schauspieler, die cs auch im Lebe« sind. Aber ein solcher Hausen von Theatcret und schlechtem Benehmen ist vielleicht nirgends beieinander wie in der Familie Bltb. Durch solche llebertreibung bringt sich der Autor um die Lebens- Wahrheit und liefert sich zugunsten des LachersolgS dem blohen Ulke aus. Aber der Ulk ist da und wird weidlich ausgeuuht. Herrlich stir Schauspieler ist cs. mal so recht mit der eigenen Fertigkeit zu spielen. Die Kinder wissen zwar, das, von dieser Mutter kein wahres Wort, kein echtes Geslihl kommt. Aber sobald eS die Situation ver langt, gehen sie aus ihre Komödlanterci ein und spielen die wildesten Szenen mit Ihr. Entgeistert stehen die geladenen, dann säst vergebenen Gäste um dieses Schauspiel der Ver logenheit herum, und als sie allein sind, erklären sie mit Recht die ganze Familie sltr verrückt. Denselben Genub leistet sich bann die Familie, als sie die Gäste wieder los ist, die sie nun als verrliekt erklären kann So steckt ein Rest LcbenSwahrkett darin, wie da zwei Werten an- einandergeraten, die sich fremd Nnd und bleiben mtissen. Und doch ist das Ganze nur ein DurchschnittSlustsptel mit erprobten Kniffe» und mancherlei matten Stellen und Luftlöchern. Wir haben bas nette DtngS schon einmal im Albert- theater vorgesetzt bekommen, als Hansi Arnstädt die Rolle der GeflihlSkomöbtantin spielte. In der „Komödie" setzt sich Karla Holm sllr die Judith Bliß ein und es ist ein Schauspiel sllr sich, ihre Lust am falschen Spiel zu geniesten Man könnte sich zwar den Unterschied zwischen nüchterner Realität und gespielter Sentimentalität hier und da noch deutlicher denken, aber die leere Theateret kommt doch 'ehr lustig heraus. Die Holm hat dafür allerlei Routine auS vielen Nollen und «ine gewisse Hnsterte des Benehmen» dl« hier gut am Platze ist. Hübsch war der Gegensatz zu Von links» Llse-Lott Rasch, Willy v. Hendrlch«, Rarla Holm, Paul Rainer recht natürlich. Wer Sinn sltr parodistischen Humor und Verständnis sttr lustige Selbstverspottuna des Komödianten völkchens hat, kommt in dem neuen Stück des rührigen Boulcvardtheaters am Hauptbahnhof auf seine Kosten. s Dresdner D-eater.Splelpkan für heute: Opern haus: „Die Hochzeit des Figaro" 17M). — Schauspiel haus: „Der l8. Oktober" 18). — Albert-Theater: 860 Frauen" i8s. — Die Komödie: „Ueber'n Sonntag" «8,IS). — Residenz-Theater: „Der Stein der Weisen" 18). — Central. Theater: „Die Dubarry" <8). s veranstalt»«»«» heute SM und 8 Uhr: Konzert« der Dresd ner Mustklchuler — » und 8 Uhr HauSmuNkkonzert« de» Sieich»- verbande» deutscher Mustklehrer: — 7M Uhr: Konzert ,m SSchfi- kchen Kunstvereln: — 8 Uhr: Haydn-Abend in der Annenlchul«: — 8.1S Uhr: Konzert de» Dresdner Sinfonieorchester» in der Kaufmannlchakt. s Mitteil»»» »er Komldi«. Die Sualilh Player» unter Leitung von ltdward SUrling bringen bei Ihrem Kastkvtek in der Komödie am »8. November „Pygmalion" von vernarb Sharv, Sonntag 127.) „Musical Chatrl" von Ronald Mackenzie BtoNnenaben- Prchv-a Die Violtnenabende von Basa Prihoba gehören nun auch schon zu den mehr ober weniger regelmästig wieder- kehrenden Eindrücken des Dresdner Konzertwinters. Auch gestern war der virtuose Geiger wieder zu hören, und er weckte im groben KttnstlerhauSsaal d'e herkömnUtchen Bei fallsstürme. Der Eindruck hatte sich gegen früher aber doch wesent lich verändert. Zwar machten den Hauptersolg auch dies mal die am Schlust des Abends stehenden virtuosen Künste aus, wo das linkshändige Ptcctcato glitzerte und die Flageolettöne flöteten wie eh und te. Aber daneben stand im ersten Teil des Programms doch auch mancher in engerem Sinn musikalische Eindruck. Dazu möchten wir sogar das Mendelssohn-Konzert zählen, obwohl es mit Klavierbegleitung natürlich nie so ganz zur Gel tung kommt und obwohl auch bei ihm das brillante spiele- rische Moment vorherrschte. Aber eS war doch im lang samen Satz eine Wärme und in den Ecksätzeu »um min desten ein schmissige» Temperament, da» man. in dieser Art bet Prthoda früher «te aufllinge« hört«, Ungerechnet des riesenhaften Tones, der der edlen Strabivari-Getge entlockt wurde, und der den Flügelklana fast totmachte. Die vielleicht bedeutendste Leistung des Abends aber war die Solosonate in G-Moll von Bach Wie hier da» einleitende Adagio mit edler herber Kraft, die Fuge mit kerniger Klarheit aufklang, das hatte mit Äirtuosentum — trotz der technischen Glätte — nichts mehr zu tun, das war echtes Musikertum. Das, der Künstler nun solche Saiten anklingen zu lasten vermag, da» ist eine Entwick- lung, zu der man ihn nur beglückwünschen kann. Der Klavierbegleiter Otto A. Graes erfüllte seine Aufgabe mit angemessener unaufdringlicher Anpassung. L. S. dieser ständigen Aufgeregtheit, den W o l f K e r st e n als Sohn mit dem Ton gelangweilter und stoischer Ruhe hereinbrachte, während Paula Paulsen die frische Keckheit des schlecht erzogenen Mädchens gelegent lich zu betont auSspieltc, so nett sie in Kostüm, Unbefangenheit und Blondheit auch wirkte. Als Vater war Walter Tauh halb Lond George halb Walrob in der Maöke und als Roman autor und Liebhaber ein ulkig prustendes Original. Die Gruppe der Gäste ist normaler gezeichnet natürlich. Unter ihnen macht Edita Jermy- Krantz als M>s, Arundel die sehr angenehme Figur einer sltrtbcreitcn, lebhaften und pi kanten Dame: dafür hat Willy v. HcnbrrchS seine sanfte Ruhe zu nähren, Paul Rainer als gebildeter Boxer sein Staunen über soviel Jn- tcllektualität um ihn herum sehr glaubhaft anözndrttcken und Ltje-Lott Rasch recht herzig ein kleines Dummchen hinzu stellen. Auguste Neumet- ster wirkte als formlose Köchin Wem»««» -«Men ». RemM und Simon hin- vcr- jetzt nach Der hältntSmäßig hoch ist und eine ungerechte Härte gegenüber England darstcllt. Eine t'checktfche Rote an Amerika Washington, 21. Nov. Der tschechoslowakische Gesandte überreichte heute Staatssekretär Sttmson eine Note, in der das Ersuchen der europäischen Mächte nach einem Mora torium und Ucbcrprttsung der KriegSschuldenfrage nachdrück lichst unterstützt wird. Das Arre» veven -te LappoMrer HelstngsorS, 21. November. In dem Prozeß gegen die Teilnehmer an dem Ausstand von Mäntsälä wurde heute das Urteil gesprochen. Die beiden Lappoführcr General WalleniuS und Kosola wurden zu fe neun Monaten Hast mit Bewährungsfrist verurteilt. Von den insgesamt gg Angestellten wurden b2 zu Freiheitsstrafen von 2 bis zu M Monaten verurteilt. 83 davon wurde Be währungsfrist zugebilligt. Moskau för-ert -te Japaner Chardin, 21. November. Die Verwaltung der chinesi schen Ostbahn hat sllr den Transport japanischer Truppen nach der westlichen Linie der chinesischen Ostbahn Züge zur Verfügung gestellt, da dort jetzt militärische Operationen im groben Ausmaß auögcsührt werden. Wie hier verlautet, hat die Sowlctrcgierung der sowjetrusstschen Leitung der chinesischen Ostbahn Anweisungen gegeben, de» Transporten der japanische« Truppen keine Schwierigkeiten z« bereite«. Der Chef der Kwantnngarmee, General Kotscho. erklärte der Tokioter Presse, dab die Gerüchte, nach denen Rußland die Aufständischen an der chinesischen Ostbahn unter stützt, unrichtig seien. Das japanische Oberkommando müsse den Sowjctbchördcn für alles das dankbar sein, was von russischer Seite sür die Besreiung der japanischen Zivil- gesangcnen getan wurde. Chinesischen Berichten zufolge haben die fapanischen Truppen den seit Tagen vorbereiteten Großangriff gegen die Truppen des chinesischen Generals Sn in der Nordmandschurci crüssnet. Die Japaner rücken gleichzeitig von Tsiisikar und Hailun aus in westlicher Richtung gegen die Chinesen vor. Krafiwaserr-tebverhaftunv wie im Mm Basel, 21. November. In Zürich wurde ein inter nationaler Krastwagendieb, der aus Stuttgart stammende Schendclmeier, verhaktet, als er mit einem gestohlenen amerikanischen Luxuswagen im Werte von KVNNN Franken bavonkuhr. Einer der Kriminalbeamten sprang auS dem jährenden D i e n st k r o s t w a g e n aus den Kraft wagen des Diebes aus. Der Verbrecher raste im Tempo von 12ü Stundenkilometer davon und versuchte den Polizisten vom Trittbrett hcrunterzuwersrn Schließlich mußte er in einer Ortschaft anhalten und konnte dann fest genommen werden. Sie Sakmpsste öle von mehr als S dilllionen diensctisn — allein in veuteckisnä — täglich gedrsuckU cvlrä. Vorrüglich ln cier Wirkung, sparsam Im verbrauch, von höchster Qualität, lüde so ?k. unct 80 ?l. Welsen Sie jeäen llcsatr äalür rurücte. Die Kin-esmör-ertn im Verhör Berlin, 21. November. Der entmenschten Mutter, der 2S Jahre alten Frau Martha Boddin, die im Laufe de» heutigen Nachmittags immer noch verhört wurde, ist jetzt ein weiterer Mordversuch an ihrer kleinen Tochter nachgewiesen morden. Eine Zeugin meldete sich bei der Mordkommission und gab an. dab Ne bet einem Besuch Mitte August beobachtet habe, wie die Kleine sich übergab und dabei Stecknadeln ausspie. Sie ver mutet, daß die Mutter dem Kinde die Stecknadeln „ein gegeben" habe. Frau Boddin wurde daraufhin erneut verhört Unbewegt gab Ne dieses gemeine Verbrechen zu, das sie in seinen Einzelheiten schilderte. Die entmenschte Mutter hat jetzt eingestanden, dab Ne ihr Töchterchen mit Absicht und Ucberlegung habe töten wollen. Es wäre Ihr nur daraus angckommen, die 4üüü Mark der Lebensversiche rung zu erhalten, um dann von ihrem Manne megzugehen und ihren früheren unsteten Lebenswandel wieder aus- zunehmen. Der Gr-bebenher- las In AoNan- Amstcrdam 21. Nov. Einer Mitteilung des Niederlän dischen Meteorologischen Instituts in de Bilt bei Utrecht zu folge muß der Herd des in der vergangenen Nacht wahr genommenen Erdbebens in Holland, und -war im öst lichen Teil der Provinz Brabant, gesucht werden. Die Dauer der Erdbebcnregistrierung betrug in de Bilt etwa zehn Minuten. Die Erdstöße begannen 23M Uhr 87 Sek. Amsterdamer Zeit. Von allen Erdbeben, deren Herd in Holland lag. war da» gestrige Beben das stärkste, daS seit 1M8 verzeichnet worden ist. MWWmmM sürdte «°«tt der „küobe - emindrüchigkn Hambnrg, 21. Nov. Bet dem Untergang des deutschen Schulschiffe» „Niobe" batte der Hamburger Dampfer „Theresia L. M. Ruß" der Reederei Ernst Nuß durch eine» der von ihm ausgesetzten Rettungsboote 40 Angehörige der „Niobe" gerettet. Im Bürgermeistersaal des Rathauses wurde aus diesem Anlaß am Montagmorgen der Kapitän des Schilfes und die Bemannung des von der „Theresia L M. Nuß" auSgekctzten Rettungsbootes durch Bürgermeister Dr. Petersen empfangen. Bürgermeister Dr. Petersen über reichte Kapitän Müller eine künstlerisch auSgekührte Urkunde, in der der Senat Kapitän und Oslizirren und der Mann- schast des DampserS den Dank Hamburgs auSsprich«. Den Mitgliedern der Bemannung des Rettungsbootes, die bei der Nettungötat in der bewegten Lee und durch das Ankkam- mern der im Wasser Schwimmenden an das Boot in steter Lebensgefahr schwebten, überreichte der Bürgermeister dl« ihnen vom Senat verliehenen hamburgischen Rettungs medaill err. Ser der NMechuno RooleveßS mit Soooer Washington, 21. November. Staatssekretär Sttmson sei mit seinen Referenten während dcS Wochenendes an einem Memorandum über die WcltwirtschaftSkonscrcnz ge übtste», das morgen Roosevelt bei dessen Unterredung m Präsident Hoover vorgclcgt werden soll Schatzsekretär Aills hatte lange Bcsprcchnngcn mit Präsident Hoover, du, wie verkantet, nach wie vor geneigt sein soll, dem -ongrcb die Ernennung einer Kommission zur erneuten Prüfung der Zahlungsfähigkeit der einzelnen Schuldner- ß-alcn zu empjchlen. Allgemein abgelehnt wird eine Gleichstellung von England und Frankreich. Man ist hier überzeugt, daß die französische Nation, die während der kritischen Periode der Vereinigten Staaten Gold in großen Mengen aus Amerika herauSzog, die Sckmldenrate leicht bezahlen könne, während man zu gibt. dab der mit England vereinbarte Zinsfuß unvcr- «Mißt wünscht Msmtchlebelprechung Sens, 21. November. Eine erste etnstündtge Unterredung »at am Montagnachmlttag zwischen dem deutschen und icm englischen Außenminister stattgesunden, die hier als die Einleitung sllr die jetzt unterbrochenen einander folgenden diplomatischen Besprechungen teurteilt wird. Von französischer Seite ist bisher noch kein Schritt in der Richtung einer Einschaltung in die Be- s-rcchungen über die GleichberechtigungSsrage unternommen worden. In maßgebenden amerikanischen Kreisen wird jetzt ein erhöhtes Interesse an einer baldigen Regelung ter GleichberechtigungSsrage gezeigt. Man vertritt aus amerikanischer und auch auf englischer Seite die Aussassung, daß eine Behandlung der Gletchbercchttgungsfrage im Rahmen der einzelnen Organe der Abrüstungskonferenz, tem Büro oder dem Hauptausschuß, nicht möglich sei, da sich der Weg einer allgemeinen öffentlichen Durchberatung tcr GleichberechtigungSsrage als viel zu umständlich und schwierig erwiesen hat. Aus diesem Grunde wird inS- tcfondere aus amerikanischer Seite jetzt der ursprüngliche Gedanke etnes Zusammentritts der süns Großmächte — England, Deutschland, Frankreich, Italien und die Bereinigten Staaten — zur end gültigen Regelung der GleichberechtigungSsrage wieder in de» Vordergrund gerückt. er wird hierbei geltend gemacht, daß die bisherige Behand lung dieser Frage ausweglos erscheint, da die deutsche Ne gierung ihre Rückkehr in die Abrüstungskonferenz von der grundsätzlichen Anerkennung der dcutichen Gletchberechti- gungssorderung abhängig macht, während die französische Regierung eine Entscheidung über die praktischen militär- politischen Folgen einer solchen Anerkennung zunächst ge klärt wissen will. AuS dieser außerordentlich schwierigen diplomatischen Lage bietet sich nach englisch-amerikanischer Auslassung nur der Ausweg engerer Verhandlungen zwischen den süns Hauptmächten. Nach französischen Mitteilungen beabsichtigt Minister präsident Hcrriot Mittwoch früh in Gens sür einen kürzeren Aufenthalt cinzutressen, um an den jetzt begonnenen diplo matischen Verhandlungen persönlich tcilzunehmen. Ch naö Anklage gegen Aapan Gens, 21. November. In der Ratssitzung am Montag nachmittag hielt der frühere chinesische Außenminister Nrllington Koo eine mehrstündige Anklagerede. Er er klärte u. a., Japan suche sich als das sauste Schaf Meilen, das sich gegen die wilde chinesische Bestie leidigen müsse. Die japanische Negierung gebe jedoch zu. daß die militärische Besetzung der Mandschurei einem lange vorbereiteten Plan erfolgt sei. Redner lobte dann den Lytton-Bericht und erklärte weiter, ' die von Japan f«U Jahrhunderten verfolgt« gewalt tätige Eroberungspolitik sei die große gegevwärttge Weltgesahr. Die Voykottbewegung gegen Japan richte sich gegen die fortgesetzte Vergewaltigung und Ungerechtigkeit der japanischen Politik. Der Völkerbund habe bedauer licherweise bisher keine wirksamen Mittel gesunden, die Durchsetzung seiner Beschlüsse zu erreichen. In China herrsche keinesfalls eine auSlandöseindliche Stimmung. Der K e l l o g g - Vertrag verliere feinen Sinn, wenn der Bruch des KrtcgSverboteS unter dem Vorwand gesetz mäßiger Verteidigung nngcstraft -»gelassen werde. Der japanische Angriff auf daö friedliche China stehe in seiner NücksichtSlostgkeit einzig in der modernen Geschichte da. Wellington Koo schloß mit der Forderung der sofortige« Zurückziehung der japanischen Truppe« als der ersten unerläßlichen Vorbedingung einer Regelung des japanisch-chinesischen Streitfalles, und vollständige Er- setzung aller China zugesügten Schäden. Die Lösung der Mandschureisragc könne nur aus der Grundlage der Be stimmungen des Völkerbunds-, Kellogg- und des Washing toner Neunmächte-PakteS gesunder, werben. Der Völkerbundsrat hat im Anschluß an die Erklä rungen dcS chinesischen Vertreters die Weitcrberatung des chinesisch-japanischen Streitfalles auf Mittwoch vertagt.